Seehofers Journalistenschule

qualitätsjournalismus

Abschlussprüfung an Seehofers Journalistenschule. Themen: „Warum man Interviews autorisieren lassen sollte“ und „Wie man am besten ein Amt im DJV bekommt“.

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„Verantwortung zeigen“

Laut Reuters droht der britische Premierminister David Cameron den Medien, insbesondere dem Guardian: “ British Prime Minister David Cameron said on Monday his government was likely to act to stop newspapers publishing what he called damaging leaks from former U.S. intelligence operative Edward Snowden unless they began to behave more responsibly.“

Christian Jakubetz erklärt, warum der DJV nicht glaubwürdig kritsieren könnte:
Beim aktuellen Verbandstag des DJV in Kassel jedenfalls hat der Bundesvorsitzende Michael Konken der eigenartigen Mischung aus Platitüden und Unsinn, die er gerne mal verwendet, eine noch abenteuerlichere Mischung aus Platitüden und Unsinn hinzugefügt. Wobei diesmal leider das Schwergewicht auf dem Unsinn lag. (…) Michael Konken ist deswegen auf die wunderbare Idee gekommen, man könne doch eine Art öffentlich-rechtliche Finanzierung für Print-Redaktionen in Erwägung ziehen. Das könnte man als amüsanten Unsinn abtun.(…) zeigt eine solche Überlegung, wie wenig Konken und womöglich auch der Verband die Problematik des Medienwandels überhaupt durchdrungen haben.

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Warnung vor Huffington Post

Meedia.de: „Der Deutsche Journalisten-Verband warnt Autoren, ihre Texte bei der am Donnerstag gestarteten deutschen Huffington Post zu veröffentlichen. Sie säßen auf einem „rechlichen heißen Stuhl“, denn sie tragen die ‚alleinige Verantwortung für jeglichen Schaden‘ der durch den Text entstehen kann.“

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Verfassungsschutz speichert Daten von Journalisten

Taz (u.a.): Niedersachsens Verfassungsschutz hat rechtswidrig mindestens sieben Journalisten überwacht.“ Gleichzeitig hat der Inlands-Geheimdienst versucht, das zu vertuschen.

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Goldene Zeiten

Heise: „Springer-Chef erwartet goldene Zeiten für Online-Journalismus“.

Auf der Kostenseite fielen die Aufwendungen für Druck und Vertrieb weg, so dass im wesentlichen die Kostenblöcke für Technik, Marketing und Journalismus zu bewältigen seien.

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Anti-Antifa mit Presseausweis

Neues Deutschland: „Berliner Neonazis tarnen sich als Journalisten um Gegner auszuspähen“.

In der Praxis differenziere die Polizei nicht zwischen dem bundeseinheitlichen Presseausweis und »Kaugummiautomaten«- Presseausweisen, bemängelt ein Fotojournalist, der seinen Namen nicht in der Zeitung lesen will

Vgl. meinen Artikel in Telepolis (06.12.2007): „Presseausweis kaputt . Die Innenministerkonferenz will den „amtlich anerkannten“ Presseausweis abschaffen. Das Gezerre um den begehrten Ausweis entlarvt aber auch die Lebenslüge des organisierten Journalismus in Deutschland“.

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Unverzeihlicher Leichtsinn

Edward Snowden in einem Interview mit der New York Times:

„I was surprised to realize that there were people in news organizations who didn?t recognize any unencrypted message sent over the Internet is being delivered to every intelligence service in the world. In the wake of this year?s disclosures, it should be clear that unencrypted journalist-source communication is unforgivably reckless.“

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Die Wir-sind-wichtig-Wahrnehmungsbubble

Mario Sixtus schreibt auf Spiegel online über das baldige Ende gedruckter Tageszeitungen:

Wahrscheinlich sitzen in dieser Sekunde in etlichen deutschen Redaktionsstuben wieder irgendwelche früh ergrauten Feuilletonnisten über Essays, die ihren Lesern erklären wollen, warum nur gedruckter Journalismus wahrer Journalismus ist. Auch sie werden wieder zum großen Adjektivstreuer greifen und eifrig Wieworte der Gewichtsklasse „Wichtig“ über ihre Wörterwürmer streuseln: glaubwürdig, bewährt, welterklärend, unverzichtbar, qualitativ hochwertig, anerkannt, gesellschaftlich relevant, schön, sexy. Und einige dieser Schreiber – die ganz eitlen – werden insgeheim sich selber damit meinen.

Die Google-Suche nach djv hochwertiger journalismus zeigt die sattsam bekannten Textbausteine.

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So ganz nebenbei

Spiegel online: „Die Intendanten von ARD und ZDF verfügen durch ihre Tätigkeit in Aufsichtsgremien von Tochterfirmen der Sender über teils beträchtliche Nebeneinnahmen – und haben dadurch persönliche Einnahmen in einer Höhe, die etwa Beamten und Ministern nicht zustünden. (…) Diese Zahlen wurden bislang nirgends veröffentlicht. Erst auf Recherchen des spiegel reagierten die Senderchefs nun und legten die Zahlen erstmals offen.“

Es wäre eigentlich Aufgabe der deutschen Journalistenverbände gewesen, dieses offen gelegt zu haben. Aber die sind bekanntlich befangen:

MediaACT: „Criticism – unknown to German journalists“.
„More than one-third of the questioned German journalists never or hardly ever criticize their peers; two-thirds are never or hardly ever criticized even by their supervisors.

Für was genau bekommt ein Intendant 367.232 Euro pro Jahr? Für was genau bekommt Monica Lierhaus 450.000 Euro pro Jahr?

Ich halte die deutschen Medien-„Anstalten“ – und nicht nur die – für einen korrupten Haufen, der sich unter der Knute der Parteipolitik wohl fühlt.

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Meinungen sind gratis zu haben?

Daniel Bröckerhoff: „Der Spiegel will Debattenbeitrag zur Zukunft der Tageszeitung – aber nichts zahlen“ (mit Nachtrag).

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