Ulrike Kaiser verlässt den „journalist“

ScreenshotPressemitteilung des DJV (19.07.2006):

Ulrike Kaiser, Chefredakteurin des journalist, wird diesen zum 30.07.2007 verlassen.

(…) „Seit 1985 hat sie den ‚journalist‚ als DJV-Mitgliederzeitschrift zum größten Monatsmagazin der Medienbranche ausgebaut. ‚Dies konnte nur funktionieren, weil der Deutsche Journalisten-Verband als Herausgeber mir immer die notwendige Unabhängigkeit und Autonomie garantiert hat‘, so die Chefredakteurin, die ihre private Lebensplanung in Zukunft mit einem größeren Zeitbudget gestalten will. (…) Für die Übergabe der Chefredaktion steht nun genügend Zeit zur Verfügung, um die konzeptionelle und strategische Kontinuität zu gewährleisten. Dem DJV und dem Medienfachverlag Rommerskirchen bleibt Ulrike Kaiser weiter eng verbunden.“

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Schmutzige Hände

DiskussionVor rund 100 Zuhörern diskutierten gestern Andreas Förster (Redakteur der Berliner Zeitung), Michael Konken (Vorsitzender des DJV), Hans Leyendecker (Leitender Redakteur der Süddeutschen Zeitung, 2. v.l.)) und Hans-Christian Ströbele (vgl. Meldung vom 01.06.2006) über das Thema „Der BND und die Journalisten – Wie weiter nach dem Skandal?“ Petra Lidschreiber (rechts) moderierte.

Die taz berichtet heute: „Auf die schmutzigen Hände schauen – Im Fall BND-Bewachung von und durch Journalisten macht sich Schweigen breit – weil der großen Koalition nicht an Aufklärung gelegen ist?“

Man darf übrigens nicht vergessen zu erwähnen, dass der Medien-Chef der taz, Steffen Grimberg, Funktionär im Verein Berliner Journalisten – dem Veranstalter – ist. Das ist vermutlich der Grund dafür, dass die taz darauf verzichtet, den Namen des Autors im Artikel zu nennen. Es könnte vielleicht der Eindruck enstehen, man machte Schleichwerbung zugunsten des VBJ, des einen der beiden in Berlin konkurrierenden Landesverbände des DJV.

Bericht auf der Website des VBJ

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Berliner Zeitung: Protest gegen neuen Chefredakteur

ParoleBerliner Zeitung (29.05.2006): „Liebe Leserin, lieber Leser, die Berliner Zeitung erscheint heute in besonderer Form. Damit bringen wir, die Redaktion, unsere Sorge über die Zukunft Ihrer und unserer Zeitung zum Ausdruck.

Mitten in die Verhandlungen um ein Redaktionsstatut, das die Zusammenarbeit zwischen Redaktion und Geschäftsführung verbessern sollte, hat der Geschäftsführer des Berliner Verlages, Peter Skulimma, an diesem Montag mit Herrn Josef Depenbrock einen neuen Chefredakteur berufen und die Redaktion so vor vollendete Tatsachen gestellt. Einer der zentralen Punkte des Redaktionsstatutes ist ein Vetorecht der Redaktion bei der Berufung der Chefredaktion, um damit die Qualität und die publizistische Unabhängigkeit der Zeitung zu schützen. “ [mehr…]

Vgl. den „Medienlog Berliner Zeitung“ im Redaktionsblog Berliner Journalisten.

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Gericht erklärt Redakteurs-Kündigung für wirksam

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Spiegel online (24.05.2006): „Hintergrund des Rechtsstreits ist ein Artikel, der im Medienressort des „Tagesspiegels“ erschienen war. Das Blatt berichtete exklusiv über die Nominierung der ehemaligen Irak-Geisel Susanne Osthoff für den Grimme-Preis, verschwieg jedoch, dass der Vorschlag an die Juroren aus den eigenen Reihen gekommen war.“ [mehr…]

Spiegel online schreibt weiter: „Der Verband Berliner Journalisten hat gegen Müller-Neuhofs Entlassung protestiert.“ Das ist falsch. Einen Verband dieses Namens gibt es nicht.

Aus Berliner Journalisten Nr. 5/Frühjahr 2005:

Vorschlag für den Adolf-Grimme-Preis 2006‭

Die Begründung bezieht sich auf die Auftritte von Frau Osthoff im‭ „‬heute journal‭“ ‬und bei‭ „‬Beckmann‭“‬:
Susanne Osthoff hat sich mit ihren beiden genannten TV-Auftritten den typischen festgefügten Projektionen,‭ ‬die sich Medien von Menschen und Geschehen machen,‭ ‬eindrucksvoll entzogen.‭ ‬Sie hat den Respekt eingefordert,‭ ‬den die Medienschaffenden vor ihren Objekten und ihrer Umwelt längst verloren haben und ihrem Publikum deutlich gemacht,‭ ‬dass die Maßstäbe,‭ ‬die es setzt,‭ ‬nur für sich selbst,‭ ‬aber nicht für andere gelten können.‭ ‬Sie hat die Erwartungshaltung der öffentlichen Meinung beispielhaft unterlaufen und damit gezeigt,‭ ‬worin Freiheit wirklich besteht:‭ ‬Im Verzicht auf Beifall und Zustimmung anderer.‭ ‬Sie hat in wenigen Minuten mit Verhalten und Worten mehr über die Situation im Irak gesagt als alle Nachrichten-‭ ‬Informations-‭ ‬und Dokumentationssendungen des Jahres‭ ‬2005‭ ‬zusammen.‭ ‬Sie hat die Öffentlichkeit polarisiert und ins Nachdenken gebracht wie kein zweiter TV-Akteur im Nominierungszeitraum.‭ ‬Ich schlage deshalb Susanne Osthoff für den Grimme-Preis‭ ‬2006‭ ‬vor.
Jost Müller-Neuhof‭

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Deutscher Journalistenverband wegen Schleichwerbung im „Journalist“ heftig kritisiert

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Medienwatch“ kritisiert den Deutschen Journalistenverband und die Chefredakteurin Ulrike Kaiser heftig wegen gekaufter Redaktion im Gewerkschaftsorgan „Journalist„.

„Die Bausparkasse Schwäbisch Hall AG hat sich in einer 16-seitigen „Verlagsbeilage“, die laut Impressum vom Medienfachverlag Rommerskirchen herausgegeben wird, die der Zeitschrift „Journalist“ Mai 2006 beiliegt, selbst günstig werblich beschrieben.“

Die Chefredakteurin des Journalist, Ulrike Kaiser, hatte erst kürzlich eine tragende Rolle bei der Aufdeckung des Schleichwerbeskandals einiger elektronischer Medien gespielt und wurde dafür sogar ausgezeichnet. [mehr…]

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