DJV Brandenburg vs. Rommerskirchen

Aus einem heutigen verbandsinternen Rundschreiben Hans Werner Conens (Vorsitzender DJV Brandenburg) an ausgewählte Funktionäre des DJV: „Wie Sie wissen, hat das Zentralorgan „Journalist“ unter beim DJV offenbar üblicher Mißachtung journalistischer Regeln („Man höre stets beide Seiten“) falsch und irreführend über den gerichtlichen Vergleich zwischen dem DJV-Brandenburg und dem DJV berichtet. Dazu hat der Verlag Rommerskirchen bereits eine Gegendarstellung veröffentlicht. Wegen eines Punktes der Falschberichterstattung des DJV-Organs hat der Verlag jedoch die Gegendarstellung verweigert. Der DJV-Brandenburg hat daher eine Einstweilige Verfügung bei Gericht beantragt, die darauf erlassen und zugestellt wurde. Heute wurde beim Landgericht Hamburg über den vom Verlag Rommerskirchen hierwegen erhobenen Widerspruch verhandelt. Der Prozeßvertreter des Verlags Rommerskirchen nahm den Widerspruch zurück, nachdem die Kammer ihre vorläufige Rechtsansicht mitgeteilt hatte. Darauf wurden die Verfahrenskosten dem Verlag Rommerskirchen auferlegt.“

Vgl. recherchegruppe.tk (20.05.2008): „Folgeberichterstattung des Journalist“

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Vorerst keine „Sozialunverträglichkeit“

Heise.de (15.08.2008): „Im Streit um den Personalabbau bei der Berliner Zeitung haben sich die Gewerkschaften und die BV Deutsche Zeitungsholding auf Gespräche über die sozialverträgliche Umgestaltung des Unternehmens geeinigt. Für die Dauer der Verhandlungen werde die Zeitungsholding, zu der neben dem Berliner Verlag auch die Hamburger Morgenpost gehört, bis zum 31. Oktober auf betriebsbedingte Kündigungen verzichten.“ (…)

Bisher (15.08., 10.00 Uhr) gibt es leider keine Berichte seitens des DJV.

Nachtrag (16.06.2008): VBJ und DJV Berlin zum Thema. Wenn Apparatschiks Deutsch schreiben wollen, geht das meistens schief: „über die sozialverträgliche Ausgestaltung der von der Holding geplanten Modernisierung und Umstrukturierung ihrer Unternehmen.“ Ung, ung, ung – drei Mal grässlicher Nominalstil – das „Neue Deutschland“ hätte es vor 20 Jahren nicht besser gekonnt.

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DJV und Depenbrock

Kress.de: „Auch die Gewerkschaft DJV hat zu den angekündigten Maßnehmen etwas zu sagen. DJV-Chef Michael Konken sagte: ‚Es ist höchste Zeit, dass sich die Redakteure und Freien der Berliner Zeitung gegen Depenbrocks Crash-Kurs zur Wehr setzen.‘ Dieser Aufruf ist insofern verwunderlich, als dass die Redaktion der ‚Berliner Zeitung‘ vor einigen Monaten bereits eine Klage gegen die Doppelrolle von Depenbrock angestrengt hatte und ihre Ablehung gegenüber den Sparplänen bereits mehrfach zum Ausdruck gebracht hatte.“

Warum der Verein Berliner Journalisten ausgerechnet Depenbrock als Jurymitglied für seinen Preis „Der lange Atem“ benannt hat, kann vermutlich auch niemand erklären. Das passt aber zur verlogenen Heuchelei des VBJ bei anderen Themen.

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Warnstreik bei Mecom

Tagesspiegel.de: „Die 67 Mitarbeiter des Berliner Magazins tip treten heute zwei Stunden lang in einen Warnstreik. Ihre Kollegen von der Berliner Zeitung, der Netzeitung und den anderen Unternehmen, die wie der ‚tip‘ zur BV Deutsche Zeitungsholding gehören, werden in einem Solidaritätsstreik mitprotestieren. Dazu wurden sie vom Deutschen Journalisten-Verband Berlin, dem Verein Berliner Journalisten und der Gewerkschaft Verdi aufgefordert.“

Kommentar: Auf der Website des VBJ war heute um 11.00 Uhr noch nichts zum Thema zu lesen. [Meldung VBJ, 16.30 Uhr]

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Berliner Verlag: Klage der Redaktion eingereicht

Pressemeldung des DJV, 10.03.2008: „Der Deutsche Journalisten-Verband und die Deutsche Journalistinnen- und Journalisten-Union in ver.di unterstützen die Klage des Redaktionsausschusses der Berliner Zeitung gegen den Verlag. Am heutigen Montag wurde die Klage von Vertretern des Redaktionsausschusses beim Arbeitsgericht Berlin eingereicht. Sie wendet sich gegen die Doppelfunktion von Josef Depenbrock als Verlagsgeschäftsführer und Chefredakteur der Berliner Zeitung. Diese Vermischung von redaktioneller und kaufmännischer Tätigkeit ist aus Sicht der Gewerkschaften und des Redaktionsausschusses unvereinbar mit dem Qualitätsjournalismus der Berliner Zeitung. (…)“
Pressemeldung der dju (10.03.2008): „Klage gegen Berliner Verlag eingereicht“
DWDL.de (10.03.2008): „Berliner Zeitung“ – Redaktion reicht Klage gegen Depenbrock ein
– Vgl. auch Welt Online (09.03.2008): „David Montgomery bezeichnet die FAZ als selbstherrlich“ sowie
taz (04.03.2008): „Depenbrock behält Doppelrolle“

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Markentext: Presseausweis

Registernummer/Aktenzeichen: 30767814.8
UG01 – Kurzer Überblick
Markentext: Presseausweis
Markenform: Wortmarke
Inhaber: GFF Verwaltungsgesellschaft mbH, 14165 Berlin
Leitklasse: 40, Klassen: 35; 40; 42
Letzter Verfahrensstand: Anmeldung eingegangen

UG10 – Allgemeine Angaben
Markentext: Presseausweis
Markenform: Wortmarke
Letzter Verfahrensstand: Anmeldung eingegangen

UG15 – Inhaber, Vertreter
Name und Wohnort/Sitz des Anmelders/Inhabers der Marke: GFF Verwaltungsgesellschaft mbH, 14165 Berlin
Zustellungsanschrift: GFF Verwaltungsgesellschaft mbH
Machnower Str. 27, 14165 Berlin

UG20 – Waren/Dienstleistungen (gegenwärtiger Stand)
Leitklasse: 40, Klassen: 35; 40; 42
Erfassung / Umklassifizierung gemäß Nizzaer Klassifikation: NCL9

UG30 – Verfahren (Chronologie)
Anmeldetag: 18.10.2007

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Müll von Qualität trennen, Update

Lifestream der Veranstaltung „Regeln oder Anarchie? – Journalismus im WWW”
Presseerklärung des DJV (10.11.2008): “ Qualität braucht Investitionen“
Burks‘ Blog (10.01.2008): „Anarchie, ja bitte!“
Onlinejournalismus.de (11.01.2008): „DJV-Qualitätsdiskussion: Niveau einer Christiansen-Sendung“
Don Dahlmann (11.01.2008): [„Irgendwas ist ja immer“]
Weltenweiser (11.01.2008): „Das große Hauen fand nicht statt – Ein Abend mit Bloggern und Journalisten beim DJV“
Don Alphonso (11.01.2008): „Was ich gut fand“
Wirres.net 10.01.2008): „DJV podiumsdiskussion unter linden“
BlogTrainer (11.01.2008): „Konken und Jörges trafen Knüwer und Don Alphonso“
Uninformation.org (11.01.2008): „Organisierte Internetauftritte der Verlage“
Media-ocean (10.01.2008): „DJV: Und bin so schlau als wie zuvor“
Franztoo (11.01.2008): „Die DJV Diskussion war horror“
Medienlese (10.01.2008): „Das DJV-Bullshit-Bingo“
Medienlese (11.01.2008): „Sieben Thesen zum Journalismus“
FAZ.net (11.01.2008): „Die Front gibt es nicht“
Stefan Niggemeier (11.01.2008): „Von den Regeln in die Traufe“
Teehaus-Stammtisch (11.01.2008): „Sind Blogger Journalisten?“
Thomas Knüwer (11.01.2008). „Mühlstein-Treffen unter Linden“
kopfzeiler.org (11.01.2008): „Zurück im Jahr 2005“
Stationäre Aufnahme (11.01.2008): „Qualitätsstandards sind gefragt“
mein-parteibuch.com (12.01.2008): „Debattieren mit den Clowns der Medienmilliardäre“
emBLOG (11.01.2008): „Mediale Schlammschlacht“
rebell.tv (12.01.2008): „die huch!professionellen schurnalisten und das wort „bloggen“
tief (11.01.2008): „Konken und Darwin“
(…) Wir haben es hier also schlicht mit einem Menschen zu tun, der keine Ahnung hat, was das überhaupt ist, ein Blog (es erscheint evident, dass er noch nie ein anderes Blog gesehen hat. Außer vielleicht die Blogs der Süddeutschen, die es bekanntlich nicht gibt) und deswegen auch fähig ist, die Seite stadl.biz überhaupt mit einem zu verwechseln. (…) Denn wenn sich ein Vorsitzender von einer noch so unbedeutenden Klitsche, dermaßen emotionsgeleitet und bar jeder Information in den öffentlichen Diskurs wirft, sollte man ganz dringend nach Ersatz suchen. Damit wäre dann wiederum stadl.biz als notwendiges Korrektiv legitimiert und allgemein der Ökokreislauf des Webs unter Beweis gestellt. Stadl.biz mag ein wenig eklig sein. Eben genau so eklig wie Würmer und Maden, die die verrotteten Kadaver verstorbener Gattungen dahin befördern wo sie hingehören. So eklig wie notwendig eben.“
Telepolis (13.01.2008): „Die heilige Einfalt der Holzmedien“
wiwo.de (13.01.2008): „Die Mauer-Taktik der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“
(…) „Übrigens würde ich mich nach 13 Jahren Tätigkeit für einen überregionalen Zeitungsverlag durchaus auch als „etablierten Journalisten“ bezeichnen, selbst wenn der DJV mich als „vom Handelsblatt-Blog“ bezeichnete, was nur zeigt, dass der Verband nicht gemerkt hat, wie viele Blogs wir haben (und ich den Großteil meiner Arbeitszeit für das Gedruckte tätig bin).“ (…)
Don Alphonso (13.01.2008): „Tobias Rüther, der FAZ-Mann ohne Fakten“
Medienlese (18.01.2008): „Blogger und Journalisten: Alles nur Zickenterror?“

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Müll von Qualität trennen

Veranstaltung des DJV am 10.01.2008

Liebe Kolleginnen und Kollegen,

Anlass für diese Veranstaltung waren einige Passagen der Rede Michael Konkens, des Bundesvorsitzenden des Deutschen Journalisten-Verbands (DJV), anlässlich des DJV-Verbandstags, 5. bis 7. November 2007 in Saarbrücken:

„Der Onlinebereich ist aber auch ein Bereich, den wir verstärkt unter qualitativen Kriterien werten müssen. Nicht jeder, der sich dort als Journalist bezeichnet, hat etwas damit gemeinsam. Uns steht es gut zu Gesicht, wenn wir Richtlinien finden, um Müll von Qualität zu trennen und dies den Internetkonsumenten deutlich machen. Das Internet ist eine Plattform auch für Schmierfinken ganz besonderer Art. Schmierfinken, die sich als Journalisten bezeichnen, die aber Persönlichkeitsrechte verletzen, sich nicht an unsere Postulate wie Wahrhaftigkeit, Objektivität, Vollständigkeit halten. Sie treiben ihr mieses Geschäft mit Veröffentlichungen, gegen die wir oft rechtlich nicht vorgehen können, die aber nicht selten ihre Voyeure finden. Blogs sind meines Erachtens nur in ganz wenigen Ausnahmefällen journalistische Erzeugnisse. Sie sind eher der Tummelplatz für Menschen, die zu feige sind, ihre Meinung frei und unter ihrem Namen zu veröffentlichen.“

Zahlreiche Blogs haben diese Passagen zitiert und kritisiert. Hier einige Hintergrundinformationen:

Die Rede Konkens richtete sich nicht allgemein gegen Blogger, sondern war klassische „Innenpolitik“ vor einer Delegiertenversammlung: Konken wollte wiedergewählt werden. Die Anwesenden wussten, worauf Konken anspielte: Auf die Internet-Publikation „Der Stadl“ (www.stadl.biz) und auf das einzige DJV-kritische Blog www.recherchegruppe.tk (Burkhard Schröder). Auf recherchegruppe.tk sind seit drei Jahren zahlreiche Skandale und andere DJV-Interna publiziert worden, die unter anderem zur Abwahl des Berliner Landesvorsitzenden des DJV geführt haben. „Der Stadl“, der keinen journalistischen Anspruch erhebt, sondern anonym erscheint, wird mit dem Brandenburger DJV-Vorsitzenden Hans Werner Conen in Verbindung in Verbindung gebracht, der sich mit dem Bundesverband einen erbitterten juristischen Krieg liefert.“ [mehr… (pdf)]

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Journalisten: Geheimnisträger zweiter Klasse

Telepolis (04.01.2008): „Ist durch die Vorratsdatenspeicherung die Pressefreiheit in Gefahr?

„Die Journalistenverbände [extern] jammern, das jetzt in Kraft getretene Gesetz zur Vorratsdatenspeicherung degradiere sie zu „Berufsgeheimnisträgern zweiter Klasse“, [extern] „kastriere“ die Pressefreiheit, unterhöhle den Informantenschutz und lasse die Quellen versiegen. Wahr ist das nicht unbedingt – und die notwendigen Konsequenzen zieht auch kaum jemand.“ [mehr…]

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Presseausweis kaputt

Spiegel Online (04.12.2007): „Presseausweis vor dem Aus“

Tagesspiegel (06.12.2007): „Plastikkarte in Gefahr – Die Innenminister wollen Presseausweise künftig nicht mehr amtlich autorisieren“

„Bundeseinheitlicher Presseausweis“ – TOP Innenministerkonferenz (Dr. Ehrhardt Körting) am 06./07.12.2007 in Berlin

Telepolis (06.12.2007): „Presseausweis kaputt“

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