Springer verkauft Zeitungen
Max v. Malotki über den Verkauf von „Hamburger Abendblatt“, „Berliner Morgenpost“, „Hörzu“ an die WAZ-Gruppe: „Da sag mal einer, es würden keine Zeitungen mehr verkauft.“ (via Twitter)
Max v. Malotki über den Verkauf von „Hamburger Abendblatt“, „Berliner Morgenpost“, „Hörzu“ an die WAZ-Gruppe: „Da sag mal einer, es würden keine Zeitungen mehr verkauft.“ (via Twitter)
Die USA schaffen den Quellenschutz für Journalisten ab. Der Guardian schreibt: „Journalist James Risen ordered to testify in CIA leaker trial. (…) A federal appeals court has delivered a blow to investigative journalism in America by ruling that reporters have no first amendment protection that would safeguard the confidentiality of their sources in the event of a criminal trial.“
Berliner Zeitung: „Luxusreisen nach Afrika, Gefälligkeiten von Unternehmen – auch Journalisten sind empfänglich für Freundlichkeiten. Leider gelegentlich zu Lasten der Unabhängigkeit, wie eine Studie zeigt. (…) Vor ein paar Tagen schon veröffentlichte Transparency International das ‚Globale Korruptionsbarometer 2013‚. Demnach hält etwas mehr als die Hälfte der Befragten Medien für korrupt. Schlimmer seien nur politische Parteien und die Wirtschaft. Die Medien haben die öffentliche Verwaltung von Rang drei verdrängt.“
Bei der Berliner Zeitung fallen 26 Stellen weg. Meedia.de: „Das trifft die Medienredaktion hart. Bereits seit der Neusortierung der Redaktion der Berliner Zeitung haben die Medien kein ‚eigenes‘ Ressort mehr. Drei Redakteure haben sich in der Redaktion aber vor allem um Medienthemen gekümmert, darunter Ralf Mielke, der bereits seit 1999 bei der Zeitung arbeitet. Wie einer seiner Kollegen habe Mielke das Abfindungsangebot des Verlags angenommen. Ein weiterer Kollege im Ressort gehört zu den gekündigten Redakteuren.“
Dazu passt: MediaACT: „Criticism – unknown to German journalists“.
„More than one-third of the questioned German journalists never or hardly ever criticize their peers; two-thirds are never or hardly ever criticized even by their supervisors. Conclusion: Although German journalists regularly attack politicians and managers, they lack the experience of turning a critical view on themselves. This is a key result of an international study“.
Medienkritik findet nicht mehr statt.
Neues Deutschland: „Deutsche halten Medien für korrupter als Verwaltung – Transparency Deutschland fordert Debatte über Unabhängigkeit, Qualität und Interessenkonflikte“.
Die Organisation Transparency forderte daher, »dass Strukturen und Prozesse der Verlage und öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten unter dem Gesichtspunkt der Korruptionsbekämpfung und der Transparenz« überprüft werden.
Schmalstroer.net: „Google hat dem Gesetz jetzt den eigentlichen Todesstoß gegeben: Google News, die Seite, welche in der Diskussion um das LSR im Zentrum der Debatte stand, wird Opt-in. Jeder, der in Zukunft dort auftauchen will, muss auf Zahlungen nach dem LSR verzichten. (…) Oder um es brutaler zu formulieren: Google zahlt nicht und wer auf seinem LSR besteht, fliegt raus. (…) Damit ist das LSR jetzt schon vor Inkrafttreten beerdigt.“
„E-Mails, Facebook-Einträge, Telefongespräche: Der britische Nachrichtendienst zapft dem Guardian“ zufolge heimlich Internetknotenpunkte an, über die der weltweite Datenverkehr läuft. (…) Der komplette Datenverkehr von 46 der Verbindungen kann gleichzeitig erfasst werden. Täglich würden außerdem 600 Millionen „telephone events“ ins Netz gehen“, berichtet Spiegel online. Und wie reagieren die Journalisten-Verbände? Gar nicht. Quod erat demonstrandum.
Checkliste:
– Wie viele DjV-Funktionnäre verschlüsseln ihre E-Mails oder wissen, wie das geht? (Im Bundesvorstand? Im Bundesfachausschuss „Onliner“? Niemand.)
– Wie viele DJV-Verbände haben eine Policy, wie mit Facebook umzugehen sei oder wickeln Kommunikation ungeschützt darüber ab?
– Wie viele DJV-Geschäftsstellen haben eine E-Mail-Policy? (Keine.)
– Wie viele DJV-Geschäftsstellen schützen die Daten auf ihren Rechnern mit Truecrypt? (Keine.)
– Warum will der DJV-Bundesverband seine Mitglieder dazu zwingen, ihr E-Mail-Programm so zu konfigurieren, dass sich die Phishing-Gefahr für sie signifikant erhöht? (Der DJV Newsletter wird nur in HTML verschickt.)
– Wie viele DJV-Organisationen betreiben Tor-Server, um einen Beitrag zur Anonymität im Internet zu leisten? (Das ist nur eine rhetorische Frage.)
Und diese Laienspielschar will sich anmaßen, für professionell arbeitende Journalisten zu sprechen? Das alles (ausser der Bemerkung über Newsletter) gilt auch für alle anderen Journalisten-Organisationen, inklusive Netzwerk Recherche. Allesamt ignorante Banausen.
Poynter: „Since Twitter hasn’t built a correction feature, here are 3 things journalists can do instead“
During emergencies, news organizations that might otherwise compete can work together and help spread good information, banding together to call out hoaxes and fakes. This kind of coordination can amplify the good information and help it rise above the fake and unreliable content that’s frankly more appealing from a sharing standpoint.
Heise: „Ein 33 Jahre alter Online-Redakteur aus Duisburg muss für fünf Tage in Beugehaft, weil er die Identität eines Foren-Nutzers nicht offenbaren will. Das entschied das Landgericht Duisburg laut einem Bericht des Portals Der Westen„.