Wendehälse, revisited

Wendehals

Ich muss kurz etwas dementieren: Ich habe niemals in diesem Forum etwas geschrieben und gedenke auch nicht, das zu tun. Wer dort unter „Burkhard“ etwas hinterlassen hat, wird seine Gründe haben (ich würde bekanntlich ohnehin mit BurkS unterschreiben). Vermutlich handelt es sich um die zahlreichen Wendehälse im DJV, die ihre Meinung schon so oft geändert haben, dass ihr Hals wie ein Schraubengewinde aussieht. (Worum es überhaupt geht? Vgl. hier, April 2006)

By the way: Die Domain alexanderkulpok.de ist zu verkaufen! Die hätte man doch viel besser nehmen sollen anstatt bundesdelegierte.de! Es würde ja auch inhaltlich passen.

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V.i.S.d.P. greift ins Klo und der DJV antwortet nicht

V.i.S.d.P.: „Am Freitag haben wir per E-Mail drei Fragen an Michael Rediske gestellt, den Geschäftsführer des Journalistenverband Berlin-Brandenburg. Der JVBB hat am vergangenen Mittwoch seinen Journalistenpreis “Der lange Atem” an Andreas Förster von der BELINER ZEITUNG [sic] für dessen Stasi-Recherchen verliehen.
Die Fragen lauteten:
* War dem JVBB und der Jury bekannt, dass Förster von 1977 bis 1980 Mitglied im Stasi-Wachregiment ‚Feliks Dzierzynski‘ war?
* Hat diese Tatsache bei der Entscheidung eine Rolle gespielt, und wenn ja, welche?
* Was sagen Sie zu dem Vorwurf von Hubertus Knabe, “dem Verband fehle offenbar jedes Gespür für die Wirklichkeit und für die Gefühle der in DDR Verfolgten”?
(…) Bis heute haben wir von Geschäftsführer Rediske keine Antwort erhalten.“

Nicht zu antworten ist doof, aber DJV-typisch. Die V.i.S.d.P. hätte aber vorher recherchieren können, bevor beim Griff ins Klo Dinge aus den siebziger Jahren hervorgeholt werden. (Ich war z.B. 1977 bei der maoistischen KPD, mein großer Führer war damals der heutige taz-Kolumnist Christian Semler.)

Man sollte natürlich auch diesen Artikel lesen: „Wie Andreas Förster bespitzelt wurde“. Oder diesen der Süddeutschen: „Davor hatte sich der BND schon beim Reporter der Berliner Zeitung Andreas Förster entschuldigen müssen. Auf ihn war ein Spitzel angesetzt worden.“

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„Frust und Enttäuschung“

Hans Ulrich Heuser, Vorsitzender des DJV-Landesverbands Hessen, hat sich in einem Schreiben (pdf) über die Mitgliederversammlung des DJV Berlin aufgeregt.

Hintergrund: Der DJV Berlin will mit dem (schuldenfreien) DJV Brandenburg fusionieren, mit dem „Verein Berliner Journalisten“, der sich jetzt JVBB aber erst, wenn dessen sechsstellige Schulden getilgt oder erlassen worden sind. Der Bundesverband, so wird gemunkelt, hätte lieber einen geeinten Berliner Verband, der mit seinen Schulden erpressbar ist.

Die Schulden des JVBB kamen zustande, weil der Bundesverband und die Landesverbände den kleinen der beiden Berliner Vereine nach der Spaltung subventioniert hatten, diese Subventionen aber als Forderungen in den Büchern des JVBB stehen. Der DJV Berlin hatte sich nach seiner Insolvenz saniert, nicht aber der JVBB (früher: VBJ).

Der DJV Berlin hat dazu Klartext gesprochen: „Entschieden lehnte sie Vorstellungen des Bundesvorstandes ab, Altlasten der fusionswilligen Verbände auf einen künftigen Verband zu übertragen. Einem neuen Verband sei es nicht zuzumuten, mit alten Verbindlichkeiten seinen Start zu belasten, zumal diese eine Folge der Spaltung seien, die der Bundesverband seinerzeit mit zu verantworten gehabt habe.“

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Landesbank Baden-Württemberg: Keine Journalisten bei Pressekonferenz

Kress.de: „Der deutsche Journalisten-Verband (DJV) wirft der der Landesbank Baden-Württemberg (LBBW) einen Verstoß gegen die Pressefreiheit vor. Anlässlich der Bekanntgabe des größten Sparprogramms in der Unternehmensgeschichte habe die Bank Redakteure von ZDF, Südwestrundfunk (SWR) sowie der Nachrichtenagenturen ddp und AP zu einer Pressekonferenz nicht zugelassen. Für diese „Vorzensur“ gebe es keine Begründung, sagt der baden-württembergische DJV-Landesvorsitzende Karl Geibel.“ [mehr…]

Karl Geibel hat einen Brief geschrieben. Den kennt der Sprecher der Landesbank laut dpa angeblich nicht. Wenn Geibel in der Lage gewesen wäre, eine E-Mail zu schreiben, wäre es vielleicht nicht so einfach, die elektronische Postkarte zu leugnen. Das nächste Mal also per Einschreiben und Rückschein!

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BJV tritt aus dem DJV aus

BJV und der DJV gehen künftig getrennte Wege. „Mit einer überwältigenden Mehrheit stimmten die Mitglieder des BJV bei einer Sonderversammlung für den Austritt aus dem Bundesverband. ‚Wir haben kein Vertrauen mehr‘, fasst BJV-Präsident Jürgen Vocke zusammen.“ (…) Werner Zwingmann, (..) steht „voll und ganz“ hinter der Entscheidung. ‚Es ist uns nichts anderes übrig geblieben‘, sagt er. Notwendige Reformen seien auf Bundesebene ständig blockiert worden. Der Forderung nach einem Umzug des DJV von Bonn nach Berlin sei man nicht nachgekommen. Vor allem stört Zwingmann aber, dass viel Geld von Bayern nach Bonn floss, dafür aber ’nichts zurückkam‘. Gleichzeitig räumt er ein: ‚Ob die Trennung auf Dauer sinnvoll ist, ist ein anderes Thema.'“ [Ostbayerisches Volksblatt (OVB online), und es handelt sich um den Deutschen Jagdschutz-Verband (DJV).]

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Umzug des DJV von Bonn nach Berlin

DJV Berlin: „Vor zwölf Jahren beschlossen: Umzug des DJV von Bonn nach Berlin – dennoch in Bonn geblieben!

Der Vorstand des DJV Berlin hat am 7. September beschlossen, gemeinsam mit dem VBJ/BrJV auf dem Bundesverbandstag vom 9.-12. November 2009 in Berlin folgenden Antrag einzubringen:

Der Bundesvorstand wird beauftragt, den Berlin-Umzug der Bundesgeschäftsstelle gemäß den mit großer Mehrheit verabschiedeten Verbandstagsbeschlüssen von fünf Landesverbänden seit 1997 nunmehr zeitnah zu konkretisieren. Dazu soll dem Gesamtvorstand bis Januar 2010 ein detaillierter Kosten- und Zeitplan vorgelegt werden, aus dem verbindlich hervorgeht, bis wann der Umzug abgeschlossen sein soll.

Begründung: Zwölf Jahre nach dem Umzugsbeschluss sitzt der DJV nach wie vor in Bonn und leistet sich in der Hauptstadt eine kostspielige Dependance. Mittlerweile sind alle anderen Verbände, die den Deutschen Presserat tragen, nach Berlin umgezogen. Auch der Umzug des Presserats selbst in diesem Jahr zeigt, dass eine solche Entscheidung auch rasch und erfolgreich umgesetzt werden kann.“

Insider wissen natürlich, warum der Bundesverband seine eigenen Beschlüsse schlicht ignoniert – da ist zum einen die Macht des stärksten Landesverbands, früher auch bekannt als das „Kaiserreich“ und seiner verbandsinternen Lobby. Zum anderen wird man Probleme haben, das Haus in Bonn loszuwerden – aus unterschiedlichen Gründen. Dazu später an anderer Stelle mehr. Solange die beiden Landesverbände in Berlin es nicht schaffen sich zu vereinen, wird es ihnen auch nicht gelingen etwas durchzusetzen.

Der Vereim Berliner Journalisten nennt sich jetzt kühn wie ein gleichnamiger Verein. Ob das nicht zu Verwechslungen führt?

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Kernbefund DJV

Kernbefund DJV

Vor sieben Monaten hat die „Cato – Sozietät für Kommunkationsberatung“ eine Analyse der Gruppendynamik inenrhalb des DJV erstellt. Es wurde der Versuch eine Mediation gemacht – vergeblich, wie es aus gewöhnlich gut unterrichtetem Kreisen heißt. Da jeder Funktionär und zahllose Mitglieder im DJV die Ergebnisse kennen, ist das keine Enhüllung, sondern nur eine Dokumentation.

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Real nicht existierende Fusion, jetzt als Comedy [Update]

Der Verein Berliner Journalisten hat jetzt die Meldung auf recherchegruppe.tk „Real nicht existierende Fusion, jetzt als Comedy“, 08.12.2008) offiziell bestätigt: „Nach der Zusammenlegung der Geschäftsstellen von VBJ und BrJV in der Berliner Charlottenstraße soll jetzt auch der offizielle Sitz des BrJV nach Berlin verlegt werden. Für eine entsprechende Satzungsänderung sind dessen Mitglieder zu einem außerordentlichen Verbandstag am 10. Januar eingeladen worden (15 Uhr in der Geschäftsstelle). Hintergrund ist die endgültige Fusion beider Landesverbände, die wegen formaler Fehler in der Beurkundung wiederholt werden muss. Diese Prozedur vereinfacht sich, wenn beide Verbände bereits am gleichen Ort angemeldet sind.“

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Real nicht existierende Fusion, jetzt als Comedy

Wie schon mehrfach hier exklusiv berichtet, scheiterten die Bemühungen des Vereins Berliner Journalisten (VBJ) und des scheintoten Brandenburger Journalisten-Verbands (beide „Landesverbände“ des DJV), zu fusionieren.

[Vgl. recherchegruppe.tk 16.11.2008:“ Fusion VBJ-BrJV endgültig perdu“, 02.06.2008: „VBJ und BJV: Fusion geplatzt, revisited“, 26.02.2008: „VBJ und BJV: Fusion geplatzt“, 24.01.2008: „Fusion vorerst geplatzt“.]

Am 01.01.2008 hieß es auf der Website des VBJ noch vollmundig: „Fusion mit Brandenburg perfekt“. Wer sich auch nur ansatzweise im Vereinsrecht auskennt, wusste schon damals: Das kann nicht gut ausgehen. So war es auch. Der VBJ hielt seine Mitglieder lange im Unklaren darüber, was die Gründe für den gescheiterten Zusammenschluss waren. Auch der Bericht über die Mitgliederversammlung des VBJ informiert wider besseres Wissen unzureichend: Schon im Oktober war abzusehen, dass die schwer wiegenden Formfehler, die bei der „Fusion“ begangen wurden, diese letztlich verhindern würden. Über die unstriittigen Tatsachen, dass der Brandenburger Verband komplett pleite ist und dessen Vorsizender schon lange nicht mehr im Gesamtvorstand des DJV gesehen wurde und dass auch der Verein Berliner Journalisten überschuldet ist, schweigt man vornehm.

Die Angelegenheit erhält zunehmend Comedy-Charakter. Bei vielen DJV-Apparatschiks gilt das Motto „die Welt als Wille und Vorstellung“. Was Gerichte entscheiden oder was das Vereinsrecht sagt, interessiert niemanden. Man macht einfach, ohne Rücksicht auf Verluste. Aber alle jammern, wenn sie wieder juristisch abgewatscht werden. Kothy und sein Verein Berliner Journalisten haben das Problem, dass sie auch nicht mit dem mittlerweile wieder sanierten und handlungsfähigen DJV Berlin fusionieren können, solange sie ihre Schulden nicht losgeworden sind. Die Versuche, das im Gesamtvorstand durchzubekommen, scheiterten kläglich. [Vgl. recherchegruppe.tk exklusiv am 09.07.2008: „Kothy scheitert im Gesamtvorstand“.] Daher versucht man jetzt hektisch, zumindest die Brandenburger Mitglieder insgeheim einzugemeinden, um die desolaten Finanzen ein wenig aufzubessern – an einen nennenswerten Mitgliederzuwachs ist nicht mehr zu denken.

Der neueste Plan ist lustig: Die Vorstande des Vereins Berliner Journalisten und des Brandenburger Journalisten-Verbands wollen am 10. Dezember. gemeinsam tagen, um zwei Dinge zu beschließen: Erstens soll der Sitz des real gar nicht mehr existierenden Brandenburger Pleite-Vereins nach Berlin verlegt werden. Damit hofft man, der unbequemen Rechtsauffassung der Potsdamer Gerichte zu entkommen. Und zweitens soll dann kurzfristig eine neue Mitgliederversammlung beschlossen werden, auf der erneut fusioniert werden soll, jetzt aber ohne Formfehler. Und erst dann – voraussichtlich im April – will man dann wieder mit dem DJV Berlin verhandeln. Der DJV Brandenburg, der vierte (!) Landesverband des DJV Berlin in der Region, soll nicht einbezogen werden. Warum, dass können die Vereinsmeier und Apparaktschiks niemanden erklären. Es fragt sie auch niemand. Befindlichkeiten eben – wie schon Lichtenberg sagte: „Die kleinsten Unteroffiziere sind die stolzesten.“

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DJV-Verbandstag – Schnipsel 4

Bericht des Vorstands-Vorsitzenden des DJV Brandenburg über den Verbandstag des Deutschen Journalisten-Verbands e.V. (DJV) vom 3. bis 5. November 2008 in Rostock-Warnemünde [pdf, 86 kb]

“ (…) Es wurde insoweit durch Frömter und Bohl kein Druck auf Brandenburg ausgeübt. Das Gesprächsklima war kollegial-sachlich und in Bezug auf den noch bevorstehenden Tagungsablauf von dem Vertrauen bestimmt, daß beide Seiten ihre Ankündigungen einhalten. Dieses Vertrauen wurde aus Brandenburgischer Sicht im Verlauf des Verbandstags nicht enttäuscht. Dies erscheint bemerkenswert. Ebenso bemerkenswert ist, daß – am zweiten Tag – ein durchaus konstruktives Gespräch mit Alexander Fritsch stattfand, der noch beim Verbandstag 2007 eine sehr polemische Rede gegen Brandenburg gehalten hatte; seine diesjährige Rede war kurz und sachlich. (…)

Der gerade erst ins Amt gekommene neue Ministerpräsident von Mecklenburg-Vorpommern, Erwin Sellering, sorgte – unbewußt? – für ein kurioses Highlight. Nach den üblichen Höflichkeiten und heftiger Fremdenverkehrswerbung erklärte der SPD-Politiker ganz arglos, er habe sich die zur Beratung anstehenden Anträge angeschaut und finde insbesondere die des DJV Brandenburg inhaltsschwer und vorbildlich. (…)

Durch die Plazierung der aus fünf Mitgliedern bestehenden Brandenburgischen Delegation zwischen den Blöcken aus Nordrhein-Westfalen und aus Bremen und Hessen waren die Vertreter des DJV-Brandenburg permanentem Mobbing der genannten besonders fanatischen innerverbandlichen Gegner ausgesetzt. Die Landesvorsitzende von Bremen warf wiederholt dicke Papierpäckchen mit Anträgen auf den Tisch der Brandenburgischen Delegation, aus den hessischen Reihen wurden wilde Verwünschungen („Raus hier!“) gebrüllt. Das Brandenburgische Vorstandsmitglied Klaus Minhardt wurde von einem scharfkantigen Papierpäckchen, das aus den Reihen der nordrhein-westfälischen Delegierten mit Wucht durch die Luft geschleudert wurde, am Kopf getroffen und verletzt. Zwar gab es viele, die das kindisch und peinlich fanden, doch waren die Vertreter Brandenburgs oft mit dem blanken Haß von Gestalten konfrontiert, die ohne das geringste Sachargument und sogar ohne jede inhaltliche Kenntnis der Anträge des DJV-Brandenburg diese auf entsprechende Regie hin niederstimmten. (…)

Es ist auch sonst nicht gelungen, Brandenburg mundtot zu machen und zu marginalisieren. Berührungsängste und Haßausbrüche gibt es zwar weiter, doch bemühen sich erkennbar immer mehr Delegierte um einen normalen unverkrampften Umgang. Erschreckend ist allerdings, daß die meisten keine Ahnung über die Sache haben und offenbar über Jahre entweder nichts oder dreiste Lügen über den innerverbandlichen Streit gehört haben. Wohl noch immer eine Mehrzahl ist ‚williger Vollstrecker‘ in deutscher Tradition. Auf den Gedanken, sich – es sind ja immerhin Journalisten! – selbst durch Recherchen ein Bild zu machen, kommen viele nicht. (…)

Der Verbandstag 2008 hat weder vernünftige und erreichbare Ziele formuliert noch irgendein Problem inhaltlich auch nur diskutiert, geschweige denn der Lösung näher gebracht. (…) Der DJV hat sich unter der völlig unqualifizierten ‚Führung‘ des intellektuell klar überforderten Vorsitzenden Konken immer weiter selbst gelähmt. Die Liste der „No-Goes“ wird immer länger. Der DJV lebt in einer Scheinwelt ohne Bezug zur Wirklichkeit. An einen Wechsel ist kaum zu denken, weil Konken wohl auf den DJV angewiesen ist und die wahren Verbandslenker in ihm ein willfähriges Ausführungsorgan finden. (…)“. [mehr…]

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