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Jetzt ist der Ernstfall eingetreten - und mehrere Hundert Journalistinnen und Journalisten werden sich an das Seminar und die Frage erinnern. Wikipedia berichtet aktuell: "In den frühen Morgenstunden des 17. August 2006 brach der Vulkan erneut aus und zeigte die stärksten Lavaausstöße seit 1999. Fünf Dörfer wurden verschüttet und verbrannt, sechs Menschen aus dem Dorf Palitahua kamen ums Leben, 13 wurden verletzt. Insgesamt 3.200 Bewohner der umliegenden Dörfer und der Stadt Baños wurden evakuiert, die Provinzen Tungurahua und Chimborazo wurden zum Katastrophengebiet erklärt. Zahlreiche Inlandsflüge von und nach Quito mussten wegen einer riesigen Staub- und Aschewolke abgesagt werden." Die ecuadorianische Zeitung Opinión schreibt, dass 14 Prozent der Jahresproduktion des Landes vernichtet seien.
Ich habe gerade in alten Reisetagebüchern geblättert. Am 13. Dezember 1979 stand ich allein im Krater des Tungurahua, in 5016 Metern Höhe, bei herrlicher Fernsicht auf den Chimborazo (6310 m) und den Altar (5319 m), umgeben von Schwefeldämpfen, auf heißer Lavasche. Ich war völlig erschöpft von zweitägigen Aufsteig, aber restlos glücklich. Ich blieb dort oben eine halbe Stunde, steckte mir einige kleine Lavasteine in die Hosentasche und stieg dann wieder hinab zur Hütte, die auf halbem Weg lag. Die Steine liegen noch heute in einer Schale in meinem Bücherregal.
"Kurz nach Sonnenaufgang: Der Chimborazo und der Altar sind voller Schnee, bis ca. 4000 Meter Höhe aber saftig grün, wie auch der Tungurahua. Die Täler sind am Morgen noch voller Wolken. Die Sicht beträgt schon jetzt laut Karte mehr als 100 Kilometer. Die Hütte liegt an der Baumgrenze, darüber nur noch Geröll und schwarze und rote Felsen. So muss es auf dem Mond aussehen. Bis zum Krater brauche ich fünf Stunden. Der Aufstieg ist teuflisch, weil man auf den losen Steinen immer wieder hinabrutscht. Von Westen schieben sich Wolkenberge hinauf; der Altar ist teilweise bedeckt. Es wird eisig kalt.
An der Schneegrenze steht ein kleines Kreuz zum Gedenken an zwei Bergsteiger, die hier umgekommen sind. Mir wird richtig mulmig, weil die Wolken mich ganz umhüllen. Nach einer Stunde reißén sie auf, und die Gipfelregion liegt klar vor mir. Kurz vor dem Kraterrand noch rund zehn Meter Schnee am sehr steilen Hang. Ich krauche auf allen Vieren und ganz vorsichtig - und dann bin ich oben! Am inneren Rand des fast ganz gefüllten Kraters steigen heiße Dämpfe nach oben. Es ist überraschend windstill."
Liebe wohlwollenden Leserinnen und lieber geneigter Leser, manchmal erlebt man etwas, das man nur schwer beschreiben kann. Meine Besteigung des Tungurahua ein ein solches. Eigentlich bin ich ganz froh, dass der Tungurahua nicht genau in dem Moment ausgebrochen ist, als ich in seinem Krater stand. Aber dann gäbe es auch dieses Blog nicht. | ------------------------------------------------------------ BURKS ONLINE 23.08.2006 Alle Rechte vorbehalten. Vervielfältigung nur mit Genehmigung des BurksVEB.
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