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"Unser Kolumnist Achim Achilles hat den Auftrag, an der Grenze zur political uncorrectness zu formulieren. Das gelingt fast immer mit Witz und Charme. In diesem Fall nicht. Seine Kolumne überschritt in einigen Passagen die Grenzen des guten Geschmacks, in anderen häufte er Klischees an, die in der Summe zu Missverständnissen und Empörung geführt haben."
Immer wenn der so genannte "gute Geschmack" in Deutschland zitiert wird, meint man den Lichterketten-kompatiblen Weicheier-Mainstream. Das gehört sich nicht. Der Presserat könnte es kostenfrei abmahnen. Die Katholische Bischofskonferenz findet es auch geschmacklos. Die Jugendschutzwarte mahnen und warnen. Was soll denn das Ausland von uns denken. Man darf Atheisten beleidigen, nicht aber Verehrer höherer Wesen. Mir fallen spontan zahllose Beispiele ein: Endlose Debatten in den Feuilletons über die Mohammed-Karikaturen, aber kaum jemand hat den Mumm, die neugierigen Leserinnen und Leser mit dem, worüber man faselt, zu konfrontieren. No tienen cojones.
Was schreibt Spiegel Online? "Es war und ist nicht unsere Absicht, die Gefühle von Menschen zu verletzen, wie es offenkundig durch diese Kolumne geschehen ist." O je. Meine Absicht ist es übrigens immer, Gefühle zu verletzten, mit jedem Wort und jeder Zeile. Da Gefühle subjektiv sind, weiß man ohnehin nie, wann man jemandem auf dem zarten Seelchen herumtrampelt. Es hätte Walter Ulbricht gut angestanden, nach dem Bau der Berliner Mauer zu sagen: Es war nicht meine Absicht, Gefühle zu verletzen. Oder Erich Mielke bei seinem Abgang: Ich liebe euch doch alle, und es war nie meine Absicht, eure Gefühle zu verletzen.
Zum Glück hilft das berühmt-berüchtigte Internet dem Missstand ab, zensierte Artikel nicht mehr einfach lesen zu können. Was also hat Achim Achilles Böses unter der Überschrift "Eingeölt und angeschmiert" geschrieben? Wir finden es zum Beispiel auf kielanwalt's MepHisto-bLAWg:
"Der italienische Mann, nennen wir in Luigi Forello, ist eine parasitäre Lebensform. Er ist nicht in der Lage, ohne fremde Hilfe zu überleben. Irgendwo saugt er sich immer fest. Und dann lässt er sich fallen. Gern auch auf dem Fußballplatz. […].
Weil er schnell erschöpft ist, genügt ihm die leiseste Berührung eines Gegners, um melodramatisch zu Boden zu gehen. […].
Insofern geschah gestern nichts Ungewöhnliches. Fabio Grosso fiel im Strafraum und grinste noch im Fallen. Der nicht minder ölige Francesco Totti verwandelte dann den Elfmeter gegen Australien. Danach lutschte er am Daumen. Das ist normal bei italienischen Männern. Es war wie immer. Am Freitag werden die kickenden Holzfäller aus der Ukraine eingeölt und angeschmiert. So schlawinern sich die Italiener mal wieder bis ins Halbfinale. Dann, liebe Luigis, ist allerdings Feierabend. Wir haben da noch ein paar Rechnungen vom letzten Italien-Urlaub offen." [Original]
Der Blogger von "Die Anmerkung" formuliert das so:
"Wenn in dänischen Zeitungen Mohammed-Karikaturen veröffentlicht werden, dann wird auch vom Spiegel aufs heftigste die Meinungsfreiheit verteidigt. Die in Dänemark. Im eigenen Stall dagegen, wird sehr kleinlich gepfiffen. Zurückgepfiffen. Ein Autor, der mehr Tatsachen zusammenschreibt als Satire, und wenn, dann eine bitterböse Realsatire. Hier wird uns lehrbuchreif ein klassisches Eigentor geboten. Fein! Für wie blöd hält die Chefredaktion von SPON eigentlich den allgemeinen Internet-DAU?"
Jawohl, für ziemlich blöd. Was ist denn an diesem kleinen Text auszusetzen? Dass italienische Männer am Daumen lutschen? Wer hat sich beschwert - der schmierige Berlusconi oder gar Benedikt? O höheres Wesen, was seid ihr doch für peinliche Duckmäuser. Nehmt euch ein Beispiel an den Presse-Hooligans der englischen Sun und daran, wie die mit "the Huns" umspringen.
Das Ziele dieses kleinen frauen- und familienfreundlichen Blogs ist es, es sei noch einmal ganz langsam zum Mitschreiben wiederholt, Klischees anzuhäufen, die in der Summe zu Missverständnissen und Empörung führen. Und zwar in Permanenz und bei möglichst vielen Leuten. Das genau unterscheidet spiggel.de von spiegel.de.
Übrigens: Spiegelkritik, jung und politisch grün, schreibt in vorwurfsvollem Ton über Spiegel Online: "Erst verteilt die Fotoredaktion ein paar Brustwarzenbilder auf den Seiten und dann wird jemand gesucht, der etwas dazu schreiben kann." Ja, das machen wir hier genauso. | ------------------------------------------------------------ BURKS ONLINE 29.06.2006 Alle Rechte vorbehalten. Vervielfältigung nur mit Genehmigung des BurksVEB.
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