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Ich war also in passender Laune. Da lief mir eine Stellenanzeige über den Weg. T-Online International AG sucht einen Redakteur oder eine Redakteurin für Computer- und Onlne-Themen. Aha. Was muss man denn können? Das Übliche: Schreiben, Lesen, teamfähig sein, Sie "helfen mit verständlichen Schritt-für-Schritt-Anleitungen bei typischen PC-Problemen aller Art".
Dann aber habe ich mich fast an meinem Kaffee verschluckt: "Sie verfügen über ein breites Wissen aus den Bereichen PC- und Unterhaltungselektronik und beherrschen Ihren Windows-PC aus dem Effeff." Jouornalisten, die sich mit Computer-Themen auskennen, die etwas auf Sicherheit und Datenschutz geben, die künftige Markttrends einschätzen - die will man bei T-Online International AG offenbar nicht haben. Nein, man muss Windows "beherrschen". Wie soll das funktionieren? Abstürze bei Windows aus dem Effeff kontrollieren? Das schlechteste aller gängigen E-Mail-Programme zwangsweise benutzen? Sind die noch bei Trost?
Mich wundert gar nichts mehr. Wenn deutsche Redaktionen Journalisten schon bei der Einstellung zwingen wollen, schlamperte Software zu benutzen, kann man sich lebhaft ausmalen, wie das Niveau der Recherche und der Artikel ist. Was würde man in der Autobranche von einem Unternehmen sagen, das seine Mitarbeiter zwingen wollte, nur Schrottautos zu fahren?
Der emotionale Zustand der beleidigten Leberwurst ist bei den Betreffenden per default gesetzt, als sei Windows ein Naturereignis und Bill Gates ein höheres Wesen. Auf meine schüchterne Frage, per unverschlüsselter Mail mitgeteilt, ob das Stellenangebot "ernst gemeint" sei, bekam ich das offenbar ironisch gemeinte Statement zurück: "Qualifiziertes Feedback freut uns immer sehr." Mit anderen Worten: Die wussten wohl, was ich meinte, wussten aber nicht zu erklären, warum sie Windows erzwingen wollen und Kollegen auf Jobsuche, die auf professioneller Software bestehen, diskriminieren. Und wenn man etwas nicht weiß und sich unangenehmen Fragen gegenübersieht, muss man eingeschnappt tun. Es ist wie im DJV.
Und jetzt zu etwas ganz Anderem. Da lag doch ein Brief (auf Papier!) in meinem Postfach. Absender: Der Parteivorstand der NPD in Gestalt des Bundesgeschäftsführers Stefan Köster. "Sehr geehrter Herr Schröder", heisst da ganz persönlich, man wolle mir die NPD "näher bringen". Eine Agitprop-Broschüre lag bei. Ein Urteil "über die von uns vertretende Politik" müsse ich mir "allerdings selbst bilden."
Wer hätte das gedacht! Ich muss gestehen, dass es mir beim Lesen zunächst die Sprache verschlug. Ist das nur doof oder sind die wirklich so dreist? Ich bin beleidigt, dass die Kameraden meinen Namen offenbar nicht mehr kennen. Es ging munter so weiter: "Wenn Sie mit dem, was Sie in den Informationen lesen, übereinstimmen, sollten Sie sich einmal fragen, ob Sie nicht Mitglied werden können."
Bruhaha. Ich glaube, ich muss dem Herrn zurückschreiben, ob er nicht in das Kommunistische Forum oder in eine andere Politsekte der linksbekloppten Art eintreten wolle. Oder noch besser: Der kackbraune Kamerad sollte einen Aufnahmeantrag bei ISD-Online stellen. Wenn die ihn nehmen, muss ich mir überlegen, ob ich nicht doch in die NPD eintrete, anfange, höhere Wesen zu verehren und ob die Erde nicht doch eine Scheibe ist.
Köster schließt mit den Worten: "ich wünsche Ihnen eine anregende Lektüre der beiliegenden Informationen und würde mich freuen, von Ihnen zu hören." Aber immer. By the way: Sie mich auch. | ------------------------------------------------------------ BURKS ONLINE 23.03.2006 Alle Rechte vorbehalten. Vervielfältigung nur mit Genehmigung des BurksVEB.
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