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MORBIDE SCHÖNHEITEN, UPDATE Schön komplex wie KolmogorowVon Burkhard Schröder
Gestern war ich, in angenehmer weiblicher Begleitung, kurz noch einmal in meinen Lieblings-Industrie-Ruinen in Berlin-Schöneberg, nicht mit dem Rad, wie gewohnt, sondern zu Fuß.
Erstaunlich, was der Homo sapiens als schön empfindet. Liegt der Reiz eines verfallenden Gemäuers in der morbiden Dekadenz? Oder im Spiel des Sonnenlichtes, das die bröckelnden Mauern jedes Mal ganz neu und anders erscheinen lässt? Erst jetzt kam ich auf die Idee, bei Wikipedia nachzuschlagen, was Schönheit anderen und für Andere bedeutet.
"Im Alltag wird als "schön" meist etwas bezeichnet, was einen besonders angenehmen Eindruck hinterlässt: ein schöner Körper, ein schönes Musikstück, eine schöne Bewegungsabfolge im Tanz, aber auch Erlebnisse wie z.B. Gestreichelt-Werden. Eine Nähe zu Begriffen wie Harmonie und Symmetrie fällt auf, eine Abgrenzung gegenüber sinnlicher Überwältigung oder dem "nur" Hübschen, dem das Besondere fehlt, ist nicht immer leicht."
Aber wo kann ich meine Ruinen wiederfinden? Die sind weder harmisch noch symmetrisch. "Gelegentlich wird versucht, den Begriff der Schönheit über den Begriff der Komplexität, insbesondere theoretisch anhand der Kolmogorow-Komplexität zu fassen. Dass hier kein einheitlicher Ansatz existiert, zeigt die Tatsache, dass einmal Objekte mit hoher Komplexität, ein andermal solche mit niedriger Komplexität als 'schön' definiert werden."
Klicken Sie auf ein Bild, um die Fotostrecke zu starten (8 Bilder). (In Originalgröße nur für registrierte Nutzer des Forums. Username und Passwort finden Sie - wie gewohnt - hier.) Kologorow-Komplexität: Was es alles gibt! Ich hätte nicht gedacht, dass mich ein kleines Blog über ein paar Steine und kaputte Mauern humanistisch weiterbilden könnte.
Der Titel des wissenschaftlichen Abhandlung über das Thema von Ming Li and Paul Vitanyi ist schön, ästhetisch ansprechend und beeindruckend: "Kolmogorov complexity is a modern notion of randomness dealing with the quantity of information in individual objects; that is, pointwise randomness rather than average randomness as produced by a random source. "
Uiuiui. Da schlackert selbst der arroganteste Akademiker ein wenig mit den Ohren. Die Kolmogorow-Komplexität (nach Andrei Nikolajewitsch Kolmogorow) ist ein Maß für die Strukturiertheit einer Zeichenkette und ist durch die Länge des kürzesten Computerprogrammes gegeben, das diese Zeichenkette erzeugt. Da sind wir doch gleich wieder bei der Schönheit des Schachspiels. Dort ist Schönheit ein Synonym für Eleganz. Ein Zug oder eine Kombination sind dann schön, wenn sie mit möglichst wenig Aufwand und auf einem so kurzen Weg zum Ziel - dem Sieg - führen, dass man nicht so leicht darauf kommt. Also echt schön kolmogorowisch. Wie dieses Weblog. ------------------------------------------------------------------------------------ BURKS ONLINE 12.10.2005 Alle Rechte vorbehalten. Vervielfältigung nur mit Genehmigung des BurksVEB.
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