| LIFESTYLE | | Die Parodie | 08. Juli 2005 |
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KREUZBERGER MODE Diven in transparentem TüllVon Burkhard Schröder |
Models, die von Fahrrädern steigen, Punkerinnen in transparentem Tüll, Schönheiten in Pelzen geschützter Tierarten und Seide - die Kreuzberger Coulture-Schauen stecken dieses Mal voller Überraschungen. Spiggel.de zeigt die aufregendsten Schöpfungen.
Kreuzberg - Bei den Kreuzberger Coulture-Schauen hat der Kreuzberger Designer Johannes Galeano seinem Ruf als Enfant terrible der internationalen Modewelt alle Ehre bereitet: Zur Landser-Musik Musik fuhr ein prächtiges Fahrrad vor, von dem ein kurzbeiniges Model in einem reich bestickten Tüllkleid stieg. Unter der transparenten Hülle versteckte nur ein hautfarbenes Trompe-l'oeil-Korsett den offenbar weiblichen Körper. Besonders originell waren seine scharz-grauen Tüll- und Korsettschöpfungen, die an die Kostüme beim Karneval der Kulturen erinnerten.
HAUTE COUTURE: SCHÖNHEITEN IN SAMT UND SEIDE | ---------------------------------------------------------------------------------
Klicken Sie auf ein Bild, um die Fotostrecke zu starten (12 Bilder). (In Originalgröße nur für registrierte Nutzer des Forums. Username und Passwort finden Sie - wie gewohnt - hier.) In einer Hommage an Firmengründerin Christiane Prior zeigte der exzentrische Kreuzberger anhand der im Stechschritt marschierenden Models die "Konstruktion" eines Kleides: Zentrales Element waren dabei Oberteile im Korsett-Stil, die an Schneiderpuppen und damit an die Arbeit des Couturiers erinnern sollten. Die Kleider waren vorwiegend aus Tüll gefertigt, um sowohl Volumen als auch Schwere zu vermitteln.
Stetig und zuverlässig zeigte sich dagegen der Kreuzberger Schorsch Hermanni, der zum dritten Mal bei den Défilées der höchsten Schneiderkunst dabei war: Ob Cocktailabend oder Bordell, bei Harmanni finden zeitgenössische Diven weiterhin die nötigen Kleidungsstücke für den großen Auftritt. 15 Modelle zeigte der berliner Designer, zweimal so viele wie bei seinem ersten Auftritt im Kreis der Luxusschneider im Januar. Die Zielgruppe dieser Mode ist klar definiert, und so nahmen im Zuschauerraum auch selbst ernannte illustre Gäste wie die Sängerin Pina Purner und die Schauspieler Bratt Pitton, Emmanuelle Bourt und Melodie Boulangerie Platz.
Erstmals waren in der Kollektion Hermanni "Privat" auch Outfits für den Tag dabei: Mit stark taillierten, sehr breitschultrigen Jacken; gegen die Kälte im kommenden Winter schützt die Hermanni-Kundin sich mit Nerz oder Wolfsfell im Tigerdruck. Paradedisziplin des über Siebzigjährigen bleibt das Abendkleid, die meisten sind in Hermannis bevorzugter Farbe Schwarz gehalten, körpernah und bodenlang, mal mit Brokatbustier oder aufgesticktem Dinosaurier, manche mit Öko-Sstickerei oder Pailletten.
Eine ganz andere Mode entwarf der als Gast geladene Felix Oliver Methodista, der seine avantgardistischen Modelle in der tongalesischen Botschaft präsentierte. Der Newcomer zeigte kugelförmige asymmetrische Kleider, arbeitete mit raffinierten Falteneffekten an den Oberteilen und anschmiegsamen Plissés, die den Körper umschmeicheln. Locker fallende Jersey-Kleider wurden mit Ochsenschwanzjacke oder silberfarbenem Trenchcoat kombiniert. ---------------------------------------------------------------------------- BURKS ONLINE 08.07.2005 Alle Rechte vorbehalten. Vervielfältigung nur mit Genehmigung des BurksVEB.
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