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Anmeldungsdatum: 07.10.2002
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Verfasst am:
14.10.2004, 02:30 |
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| MEDIEN | | Dokumentation | 14. Oktober 2004 |
| | BURKS' FORUM | | | Über diesen Artikel diskutieren (nur für registrierte NutzerInnen des Forums) | | DOSSIER I: DJV IN DER KRISE | | | Teil 1: "Hyperventilierende Freizeit-Stalinisten" (Hans-Werner Conen, 26.06.2004)
Teil 2: "Fremdwort Solidarität" (Burkhard Schröder, 27.06.2004)
Teil 3: "Der moderne Herrenmensch liebt Versager" (Hans-Werner Conen, 13.07.2004)
Teil 4: "Kindergarten für Erwachsene" (Jörg Wachsmuth, 14.07.2004)
Teil 5: "Hornberger Schießen, reloaded" (Burkhard Schröder, 21.07.2004)
Teil 6: "Die wichtigsten Fragen und Antworten" (Burkhard Schröder, 01.08.2004)
Teil 7: "Unaufhaltsamer Aufstieg zum Arbeiterführer" (Hans-Werner Conen, 02.08.2004)
Teil 8: "Verein Berliner Journalisten auf der Siegerstraße" (Hans-Werner Conen, 07.08.2004)
Teil 9: "Ein trügerischer Friede" (Burkhard Schröder, 08.09.2004)
Teil 10: "Im Osten nichts Neues" (Ein Frontbericht von Hans-Werner Conen, 20.09.2004)
Teil 11: "Die Welt als Wille und Vorstellung" (Burkhard Schröder, 04.10.2004)
Teil 12: "Das Wünschen und Wollen und die Wirklichkeit" (Burkhard Schröder, 05.10.2004)
Teil 13: "Der DJV hadert mit Berliner Richtern" (Wolfgang Kiesel, 06.10.2004)
Teil 14: "Verbandstag in die Tonne - außer Spesen nichts gewesen" (Hans-Werner Conen, 07.10.2004)
Teil 15: "Avanti Dilettanti! Wie man jeden möglichen Fehler auch wirklich macht" (Hans-Werner Conen, 15.10.2004)
Teil 16: "Häufig nicht gestellte Fragen (FNAQs)" (Burkhard Schröder, 03.11.2004)
Teil 17: "Eine nicht gehaltene Rede" (Hans-Werner-Conen, 04.11.2004)
Teil 18: "Der DJV aus seuchenpolitischer Sicht" (Burkhard Schröder, 05.11.2004) Teil 19: "Unter Indianern" (Burkhard Schröder, 05.11.2004) Teil 20: "Eine Atempause, Geschichte nicht gemacht" Teil 21: "Feste und Freie - sitzen sie wirklich in einem Boot?" (Hans-Werner Conen, 08.03.2005)
| SPIGGEL.DE-DOSSIER II | | | Dossier: Diskussion über die provokanten Thesen eines DJV-Mitglieds aus Baden-Württemberg
Teil I: "Haben Journalisten-Gewerkschaften noch eine Zukunft?" (21.01.2004, Hans Werner Conen)
Teil II: "Solidarität ist eine Waffe - 12 Thesen für eine starke Gewerkschaft" (31.01.2004, Burkhard Schröder)
Teil III: "Konsens ist Nonsens - anything goes" (09.02.2004, Hans Werner Conen)
Teil IV. "Treu und fördernd" (10.02.2004, Thomas Schelberg)
Teil V. "Den neo-liberalen Teufel austreiben"
Teil VI. "Niedergang streng nach Vorschrift" (06.03.2004, Hans-Werner Conen)
Teil VII. "Ausschluss eines "Arbeiterführers"? (23.05.2004, Hans Werner Conen)
Teil VIII. "Maulheldentum älterer Herren" (18.06.2004, Offener Brief Hans Werner Conens an Michael Konken) | | |
| | | | DAS BILD DES TAGES | | Markt am Hafen von Georgetown, Guyana ©Burks | | |
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| DEUTSCHER JOURNALISTEN-VERBAND IN DER KRISE 15 | Der Deutsche Journalisten-Verband (DJV) hat auf dem ausserordentlichen Verbandstag am 16. Juli 2004 seine beiden Landesverbände Berlin und Brandenburg ausgeschlossen und beschlossen, zwei neue Landesverbände zu gründen (vgl. die Presseerklärung des DJV sowie den Pressespiegel). Auf burks.de/ spiggel.de erscheinen zu diesem Thema in loser Folge Artikel mit konträren Positionen. Hier ein Kommentar des Fernsehjournalisten Hans-Werner Conen. Conen wurde wegen kritischer und ungewohnt unbotmäßiger Thesen aus dem DJV Baden-Württemberg ausgeschlossen, hat jedoch Rechtsmittel eingelegt.
Avanti Dilettanti! Wie man jeden möglichen Fehler auch wirklich macht.
von Hans-Werner ConenKaum hält man eine Steigerung für möglich - und dennoch ist es so: Die Mandarine des als Interessenvertreter längst abgedankten Journalistenvereins DJV machen in ihrem irrationalen Glaubenskrieg gegen die eigenen Landesverbände Berlin und Brandenburg jeden Fehler, der nur möglich ist. Jetzt schon wieder. Ist es Dilettantismus? Ist es verbandspolitische Todessehnsucht? Stehen die Häuptlinge unter dem Einfluß Luzifers? Oder sind es Erdstrahlen? Die Fakten ernüchtern:
Ab dem 8. November 2004 will der selbstreferentielle Streithansel-Club auf einem Verbandstag in Hannover vor allem eins: Zusätzlich zu den verfemten - per Gerichtsbeschluß in den Schoß des DJV zurückgebeamten Landesverbänden - neue parallel aufnehmen, nämlich den "Verein Berliner Journalisten" und den "Verband Brandenburger Journalisten". Die - regimetreu und erfolglos - sollen den "bösen" Landesverbänden die Mitglieder abwerben, was aus dem Sponsorenkreis mit Geld und guten Worten in der Terminologie Stalins ("Reinigung") oder Hitlers ("kleine Cliquen") wohlwollend begleitet wird. DJV- da weiß man, was man hat.
Die "Spaltung von oben" ist ein ziemlich aussichtsloses Unterfangen, worüber an dieser Stelle schon berichtet wurde. Und die verfristete Einladung an die gerade nicht ausgeschlossenen Bösen aus Berlin und Potsdam stellt es in deren Belieben, ob sie den Kongreß platzen lassen und alle Beschlüsse in die Tonne kloppen wollen.
Als wäre das nicht blamabel genug, haben die im Bunker jetzt noch einmal nachgelegt. Damit es auch gewiß schief geht?
Der Landesverband Berlin hat die endgültige Tagesordnung nebst Delegiertenunterlagen am 11. Oktober 2004 erhalten; dem Landesverband Brandenburg ist das Packerl am 12. Oktober 2004 zugegangen. Die DJV-Satzung schreibt aber vor, daß das spätestens vier Wochen vor Beginn des Verbandstags hätte passiert sein müssen. Die Deadline war also am 7. Oktober 2004, 24.00 Uhr.
Aus verschiedenen der 24 (!) gerichtlichen Entscheidungen, die der Bundes-DJV schon gegen die unbotmäßigen Landesverbände verloren hat, wissen die Groß-Mogule und ihre Meister-Juristen natürlich, was solche Verstöße gegen Formvorschriften unausweichlich bewirken: Der ganze Verbandstag ist für die Katz'. Was auch immer dort beschlossen wird, auch wenn es nichts mit den neuen Verbänden zu tun hat wie z.B. der Haushaltsplan, ist von vornherein unwirksam. Geschätzt bis zu 200.000 Euro Mitgliedergelder (oder sind es schon Kriegskredite?) gibt der Verband ungerührt aus, obwohl die Oberen wissen müssen, daß dies völlig sinnlos ist. Und weil die Satzung den Verbandstag vorschreibt, bleibt nichts anderes übrig, als ihn neu einzuberufen. Das kostet dann noch einmal bis zu 200.000 Euro.
Die Zeitschriften-Verleger, denen die furchterregend mächtige Journalisten-Gewerkschaft demnächst drei Prozent abtrotzen will, tuscheln schon mit ungläubigem Staunen, wofür der DJV Geld hat. Und weil sie nun wissen, daß das Geld zwangsläufig für einen Streik fehlen wird, trinken sie schon einmal ein gutes Glas Champagner auf einen Tarifabschluß, der die Minus-Runde bei den Tageszeitungen sicher toppen wird - fünf Prozent minus sind gut, zehn Prozent minus sind besser.
Herrliche Zeiten. Für Verleger. Danke, DJV!
Dem investigativen Reporter von spiggel.de, H. U. Sarenstreich, gelang es zum wiederholten Male, von den jüngsten Ereignissen im DJV Fotos zu schießen. Bild oben: attraktiver weiblicher Nachwuchs des VJJ betreut die Geschäftsstelle des DJV Berlin in der Lietzenburg. Bild Mitte: König Alexander der Unersetzbare I. studiert gewohnt transparent die Kaderakten zur Vorbereitung der Hauptversammlung am 23.10.2004. Rechts: Kronprinz Jan-Peter der Zögerliche. Bild unten: der Verein "Brandenburger Journalisten-Verband" bei der Planung neuer und großer medienpolitischer Aufgaben.
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BURKS ONLINE 14.10.2004 Alle Rechte vorbehalten. Vervielfältigung nur mit Genehmigung des BurksVEB.
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