Logiker sind gefragt: vier NutzerInnen haben das Neujahrsrätsel richtig gelöst. Von rund 500 registrierten wohlwollenden Leserinnen und geneigten Lesern, die sich registriert haben. Die also mehr Interesse an diesem kleinen Familienforum zeigen als der digitalisiert herumirrende Normaldau. War das Rätsel zu schwer - oder kommen die Nutzer erst auf die Seite, wenn Bilder spärlich bekleideter Menschen geboten werden? Oder sind alle im Winterurlaub? Oder die Preise zu mickerig? Ich denke gar nicht im Traum daran, die hier unregelmässig angebotenen Denksportaufgaben leichter zu machen...

So begann das Rätsel: "Hinter dem Bild, das das Stadtzentrum Berlins von Kreuzberg aus zeigt, verbirgt sich die Originalversion (www.burks.de/grafik/blick.bmp, 1,4 MB, gezippt: www.burks.de/zip/blick.zip, 500 Kb). Dieses Bild enthält eine Textdatei. Die müssen die geneigte Rätselfreundin und der wohlwollende Rätselfreund extrahieren - mit einer Methode, die in diesem Forum schon einmal beschrieben wurde, auch das Programm, das man benutzen sollte."

Wenn man noch nie etwas von Steganografie gehört hat - wie könnte man herausbekommen, was gemeint ist? Mit dieser Boolschen Algebra zum Beispiel. Dann hier im Forum danach suchen. Der Artikel "Steganografie für Dummies" erklärt, was gemeint ist und wie es geht. Der Link auf das dort empfohlene Programm SteganoG 1.2 funktioniert nicht mehr. Also wieder danach suchen...

"Das Passwort lautet fhcretrurvz. Halt: das stimmt nicht ganz. Das Passwort lautet anders, es wurde aber, um das Rätsel nicht allzu leicht zu machen, "verschlüsselt". Auch das ist nicht exakt: man sollte diese Methode, ein Wort zu verbergen und die jedes gute E-Mail-Programm beherrscht, nicht "verschlüsseln" nennen." Damit ist natürlich ROT13 gemeint. Die englische Suchanfrage "encryption method" simple hätte geholfen. Aber darauf muss man erst kommen.

"Man kann zum "dekodieren" auch ein Web-Interface benutzen."Zum Beispiel den ROT 13 Wandler V 2.0 - funktioniert aber nur mit Javascript. Das Passwort fhcretrurvz heisst in Wahrheit also supergeheim.

Der Rest ist ein Kinderspiel. In der Grafik verbirgt sich folgender Text: Mey nasyonchow keykarninmi meyqan nunapapis derëchun kanman munanqanpa purikunanpaq, munanqan markachow tákunanpaq.

Eine Anfrage bei einer Suchmaschine führt zu dem Link "Universal Declaration of Human Rights - Quechua del Callejon de Huaylas". Es handelt sich also um die Erklärung der Menschenrechte in Quechua - der Sprache der Inkas, die heute noch in Peru zweite Amtssprache ist und die in Quechua Runasimi heisst. Quechua wird von ca. 10 Millionen Menschen gesprochen und ist die am weitesten verbreitete "indianische" Sprache Amerikas. Die Suchworte tauchen im Artikel 13 Absatz 1 auf.

Die weitere Suche nach "Artikel 13" Menschenrechte ergibt die Übersetzung:

BURKS ONLINE 04.01.2004
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