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Man kann über Geschmack streiten, wie man will. Wer aber gegen ein Satiremagazin klagt, der ist ein Idiot. Die Bloggerszene hat innerhalb eunes Tages dementsprechend reagiert und prügelt, wie zu erwarten war, auf den "Problembeck" ein. Zum Beispiel Jihad Watch Deutschland (lustiger Titel übrigens!): "Mullah-Bart Beck verbietet Titanic-Titelbild. PDS verbrennt Anne Frank." Erwähnt sei auch jetzt.de der Süddeutschen: "Während die Anwälte über den Fall verhandeln, hat sich Gsella, der auch dichtet, von einem Biologen überzeugen lassen - in Wahrheit, schrieb der Wissenschaftler mit Verweis auf die Backen des Politikers, sei Beck kein Bär, sondern ein Hamster" sowie das law blog mit zahlreichen Kommentaren.
Man sollte vermuten, dass Beck Berater hat, die ihm hätten erklären können, dass er bei einer Klage gegen die Titanic selbstredend nur verlieren und rein gar nichts gewinnen kann. Und jeder gute Medienanwalt wird wissen, dass eine Einstweilige Verfügung in einem solchen Fall vermutlich von der allerhöchsten Instanz abgebügelt wird - im nächsten Jahr, wenn das Thema niemanden mehr interessiert.
In den USA gab es den Fall Hustler Magazine and Larry C. Flynt v. Jerry Falwell. Hustler zeigt vornehmlich spärlich und unbekleidete Damen, Falwell ist, mit den Worten von rotten.com "a prominent Southern Baptist Jesus freak". Das Magazin hatte ein fiktives "Interview" mit Falwell publiziert: "The Hustler parody featured a picture of Falwell, and an "interview" in which "Falwell" describes his first sexual experience as occurring “with Mom” in an outhouse while both were "drunk off our God-fearing asses on Campari." In the spoof interview, "Falwell" goes on to say that he was so intoxicated that "Mom looked better than a Baptist whore with a $100 donation," that he decided to have sex with his mother since she had "showed all the other guys in town such a good time," and that they had intercourse regularly afterwards."
Natürlich und wie zu erwarten war, haben die US-amerikanischen Gerichte letztlich entschieden, dass die Parodie von der Meinungfreiheit und dem "First Amendment" gedeckt war. Da in Deutschland die Meinungsfreiheit einen weitaus geringeren Wert hat als in den USA, kann nur hoffen, dass der Fall Titanic versus Beck ähnlich ausgeht.
Hübsch ist die ironisch-trockene Meldung der Netzeitung (gewohnt linkfrei): "'Es ist von Herrn Beck missverstanden worden', sagte Chefredakteur Thomas Gsella. Der Titel sei keineswegs als Aufforderung zu verstehen, den SPD-Vorsitzenden zu erschießen." Beck vermöge keinen Humor zu erkennen. Kein Wunder, der weiß ja gar nicht, wie man "Satire" buchstabiert. Was Beck denkt und sagt, beschreibt uns hinreichen den intellektuellen Zustand der SPD: staubtrockene Apparatschiks, miefige Spießbürger, bräsige Sesselpupser auf dem Sprung zum Jugendschutzwart. Wer die wählt, ist selbst schuld. | ------------------------------------------------------------ BURKS ONLINE 04.07.2006 Alle Rechte vorbehalten. Vervielfältigung nur mit Genehmigung des BurksVEB.
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