Liebe wohlwollende Leserin, lieber geneigter Leser: verzeihen Sie mir! Selten, viel zu selten im Leben geschieht etwas, das niemand vorhergesehen hat und selbst abgebrühte Zyniker verwirrt und gedankenschwer zurücklässt. Unverhofft kommt nicht oft. Daher heute das kürzeste Weblog aller Zeiten.
Als eingefleischter Heide sollte man die christliche Bibel, wenn überhaupt, nur als Buchstütze verwenden, das Klavier stabilisieren, indem man sie darunter verschwinden lässt oder deren Seiten herausschneiden und den entstandenen Hohlraum als Geheimfach für eine illegale Waffe benutzen. Wer jedoch das Hohelied Salomos kennt, eines Königs, dessen Existenz in der überlieferten Form umstritten ist (genausowenig wie es Posaunen vor Jericho und einen Auszug aus Ägypten gegeben hat), besitzt einen reichen Vorrat an Textbausteinen, die sich insbesondere für Anlässe eignen, bei denen die Worte irgendwie fehlen, obwohl das denen, die im schriftstellerischen Fach dilettieren, nie passieren sollte - und die insbesondere dann ihre Aufgabe hervorragend erfüllen, wenn man sich selbst nur mittels eines verschwurbelten Satzbaus äussern könnte und in unklaren Aussagen, worum es eigentlich geht und was das Herz gerade bewegt.
Ich bekenne, dass ich nicht mehr in der Lage bin, etwas Vernünftiges in digitale Form zu bringen und verweise - die Ursache für diese unerquickliche Situation betreffend - auf das Hohelied Salomos, Kapitel 4 (www.bibel-online.net/buch/22.hohelied/4.html). Das musste jetzt mal gesagt werden, obwohl es sich noch gar nicht ziemt - um auf der Ebene geheimnisvoller Andeutungen sowohl textlich als auch grafisch zu bleiben.
Nur der kleine redaktionelle Hinweis: Ich kann hier schreiben, was ich will, auch wenn das nur zwei Personen einigermassen verstehen....
Diejenigen, die auf "Mythos Kreuzberg Teil III" warten, bitte ich um ein wenig Geduld.
12.05.2003
© BurkS |