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Bei mir lautet sie so: "Sehr geehrte Damen und Herren, das Herunterladen von Filmen, Software und MP3s ist illegal und wird mit bis zu 5 Jahren Freiheitsentzug bestraft. Wir möchten Sie darauf hinweisen, dass Ihr Rechner unter der IP 217.71.103.40 erfasst wurde. Ihre Daten wurden uns von Ihrem Provider zu Verfügung gestellt und eine Strafanzeige wurde erlassen.
In dem angeführten Anhang finden Sie die Strafanzeige mit dem Aktenzeichen Nr.:# 130067
Drucken Sie diese bitte aus und faxen Sie diese mit einer Stellungname an uns zu. Eine Kopie der Strafanzeige wird Ihnen in den nächsten Tagen schriftlich zugestellt.
Hochachtungsvoll, i.A. Jürgen Stock
Bundeskriminalamt BKA
Referat LS 2
65173 Wiesbaden
Tel.: +49 (0)611 - 55 - 12331
Fax.: +49 (0)611 - 55 - 0
Die Mail enthält ein Attachment akte25858.zip.
Ich frage mich allen Ernstes, wer auf diesen Unfug denn hereinfallen kann? Als ich gestern die Tageschau-Meldung sah, musste ich nur mit dem Kopf schütteln. Aber es bestätigt mein Vorurteil: Deutsche Medien und Internet-affine Themen - dann kann man gleich Eskimos zur Kamelzucht befragen. Leider macht auch der Heise-Newsticker keine Ausnahme, sondern will uns den Hoax vom "Bundestrojaner" unterjubeln. Das ist eine Falschmeldung, wenn damit suggeriert wird, die Schlapphüte oder die so genannten Sicherheitskräfte würden sich online durch die Rechner der Bösen hacken.
Auch die Frage, welcher Scanner was meldet, ist doch völlig wurscht: Wer Attachments unbekannter Personen aus unverschlüsselten Mail öffnet, dem wünsche ich zahllose Trojaner, Viren, Würmer und andere digitale Tierchen auf den Hals, dass sein Windoof endgültig die Grätsche macht und der Blue Screen of Death auf immer und ewig auf dem Monitor erscheine.
Warum ich mich so aufrege: Wer kommt denn nur auf die sehr abstruse Idee, eine Behörde würde Postkarten verschicken mit dem Aktenzeichen eines Ermittlungsverfahrens? Wer das denkt, ist doof. Behörde verschicken in solchen Fällen ausnahmslos Briefe, und eine E-Mail ist nun mal kein elektronischer Brief, auch wenn den DAUs jetzt der belehrungsresistente Geifer aus dem Maul trieft. Unverschlüsselte Mails von Behörden lese ich grundsätzlich nicht. Das es auch anders und vernünftig geht, beweist das Bundesverfassungsgericht:"Für die Signatur wurde das Programm PGP verwendet. Es ist unter http://www.pgpi.com/ für alle gängigen Betriebssysteme erhältlich." Chapeau! Jedenfalls sind die cleverer als die deutschen Medien.
Zum Zweiten: Wer Attachments offnet, ohne sich über die Identität des Absenders Gedanken zu machen, verdient kein Mitleid.
Zum Dritten: Die angegebene IP-Adresse prüft man aus Spaß natürlich nach, in diesem Fall bei Ripe: "LambdaNet Communications Deutschland AG, Guenther-Wagner-Allee 13, 30177 Hannover". Noch nie davon gehört.
Zum Vierten, liebe Tagesschau: Das Thema betrifft nur und ausschließĺich Besitzer unsicherer Betriebssysteme alias Windows. Mac- und Linux-NutzerInnen sind nicht, aber auch gar nicht betroffen. Ich habe den Eindruck, dass wisst Ihr oder kapiert Ihr nicht. Und Eure Meldung gehört ins Klo.
Auch das BKA tut so, als seinen Wurmlöcher ein Naturereignis. "Die Schadsoftware integriert sich auf den infizierten Systemen in den Webbrowser Internet Explorer und überträgt Daten wie zum Beispiel IP-Adresse, Hostnamen, Systemzeit und Spracheinstellungen an den ausländischen Webserver. In Kooperation mit dem Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) wurde zwischenzeitlich die Abschaltung des ausländischen Webservers erreicht. Das BKA rät weiterhin, im Posteingang befindliche E-Mails zu löschen und die Virenschutz-Software regelmäßig zu aktualisieren."
Nein, ich denke gar nicht daran, diesen Rat zu befolgen. Ceterum censeo: Ubuntu rulez! | ------------------------------------------------------------ BURKS ONLINE 02.02.2006 Alle Rechte vorbehalten. Vervielfältigung nur mit Genehmigung des BurksVEB.
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