Deutlich vorn geschrumpft

qualitätsmedien

Diejenigen, die im ersten Wahlgang nicht für den alten und neuen CDU-Ministerpräsidenten von Sachsen-Anhalt gestimmt hatten, werden in den Qualitätsmedien als „Abweichler“ tituliert. Das lässt ja tief blicken. Von welcher Linie wichen die denn ab? Nur mal so zwischendurch: Abgeordnete unterliegen in Deutschland keinem Fraktionszwang, sondern sind gemäß Art. 38 Grundgesetz „an Aufträge und Weisungen nicht gebunden und nur ihrem Gewissen unterworfen“.

Was haben wir noch – neben den Nebentätigkeiten der geldgeilen Parlamentarier? (Was für ein Wort: „Nebentätigkeit“! Da müsste ich mal drüber nachdenken.)

Aus der Rubrik „nützliches Wissen“: Masturbation ist bei Männern eine gute Vorsorge gegen Prostatakrebs. According to science: „Über die genaue Ursache der schützenden Wirkung von Selbstbefriedigung können Giles und seine Kollegen jedoch nur Vermutungen anstellen. So wäre möglich, dass mit dem Ejakulat auch krebserregende Verbindungen den Körper verlassen.“ Ouch. Das spräche wieder gegen Fellatio aka Blowjob.

Dann haben wir noch die Scripted Reality der Anstalten. Dazu wollte ich eigentlich Brüste posten, weil „Aktivistinnen“ bei solchen Anlässen gern dieselben herzeigen. Aber nicht Lifestyle-Linke in Deutschland. Leider.

fellatio

image_pdfimage_print

Die Wüste lebt nicht, und die Religiotinnen mal wieder [Update]

Tahari by night
Tahari in der Abenddämmerung, Second Life, Symbolbild für alles

Nein, damit das klar ist: Nemi El-Hassan in Deutsche. Und alles entgleist angeblich schon wieder. Ach herrje. Die üblichen Verdächtigen kommen aus den Löchern und suchen nach „Islamophobie“, damit sie nicht diskutieren müssen.

„Sie entschied sich im Alter von 17 Jahren aktiv dazu, in ihrem Alltag einen Hidschab, eine Form des muslimischen Kopftuchs, bei dem nur das Gesicht zu sehen und auch der Hals bedeckt ist, zu tragen“, liest man auf Wikipedia. Danach würde ich mich für die Dame schon gar nicht mehr interessieren. Aber Religioten toppen sich immer selbst. Sie „hatte 2014 an der israelfeindlichen Al-Kuds-Demonstration und weiteren Demonstrationen teilgenommen“. „Israelfeindlich“ – ja, das auch, antisemitisch in das richtige Wort. Wer da mitläuft, will Israel auslöschen, so hatte der Iran in Gestalt des Oberpfaffen Ajatollah Ruhollah Chomeini proklamiert. Ich weiß nicht, was es da beim WDR zu diskutieren gibt.

Patrick Bahners von der FAZ schrieb auf Twitter, meine Kritik an Nemi El-Hassan sei ein Beweis für meine Islamfeindlichkeit“, schreibt Ahmad Mansour in der Zeit.

Mich nervt das „Sich-distanzieren-Getue“, das so sicher kommt wie das Amen in der Kirche. Ich habe bekanntlich in dem Alter ziemlich viel Unsinn geredet, und auch noch mit Ende zwanzig. Ich würde mich aber nie von irgendetwas „distanzieren“, etwa dem Maoismus, wie man das nennt. Man sollte, falls man die Irrtümer anderer Zeiten erkennt, sich selbst erklären, warum man so war, tat und dachte. Und mit wem man sich umgab.

Nemi El-Hassan

Keine weiteren Fragen, euer Ehren.

Ich lese jetzt doch lieber etwas über Debattenkultur:
Besonders irritiert zeigen sich die Autoren über den mangelnden Respekt für elementare Grundrechte, den manche Studenten während der Befragung offenbarten. So erklärten Vertreter der Union Syndicale, die Unschuldsvermutung sei ein Werkzeug der Klassenjustiz. Nur die Stimme der Opfer dürfe zählen, und wer Opfer angreife, müsse sofort bestraft werden.

Dieses Dogma erklärt auch, weshalb es zwischen linksidentitären Ideologen und Islamisten eine geistige Komplizenschaft gibt, die man in Frankreich «islamogauchisme» nennt.

Was bin ich froh, dass ich mich mit so einem Pack nicht herumschlagen muss.

[Update] Nicht die allerbeste Quelle, aber Cicero hat etwas dazu: „Rassismus auf Kosten der Gebührenzahler“. „Divers“ und „Vielfalt“ über alles – dafür nimmt man beim WDR offenbar Antisemitismus und Judenhass in Kauf.

image_pdfimage_print

Militärputsch in Deutschland! Die Revolution tobt auf den Straßen!

Revolution
Am Morgen des 29. Februar 2022: Die GSG 9 stürmt das Kanzleramt im Berliner Ortsteil Tiergarten.

29.02.2022: Nach monatelangen erfolglosen Verhandlungen der Parteien, eine Regierung zu bilden, hat in Deutschland das Militär das Parlament für aufgelöst erklärt. Eine provisorische Regierung wurde ernannt. Diese soll nach rund einem Jahr Wahlen einberufen. Bekanntlich hatte das Wahlergebnis am 26.09.2021 es unmöglich gemacht, irgendeiner Koalition der politischen Parteien eine Mehrheit zu verschaffen.

Offenbar waren Geheimgespräche mit einer klandestinen Gruppe von Revolutionären mit den Generälen der Bundeswehr, der Führungsebene der Polizei der Länder und der GSG 9 voraufgegangen. Aus gut unterrichteten Kreisen wurde durchgestochen, dass die Verschwörer den Militärs versprochen hatten, diese würden sie in Zukunft alles erhalten, was sie verlangten, und dass die Bundeswehr reformiert und zu einer funktionsfähigen Armee umgebaut werde. Die GSG 9 übernahm auch den Personenschutz für die Mitglieder der neuen Regierung.

strike
Arbeiter der Rüstungsfirma Rheinmetall begrüßen aufs Allerherzlichste den Sieg der Revolution in Deutschland

Die provisorische Revolutionsregierung einer großen Koalition aller relevanten Parteien und parteiloser Experten im Bundestag besteht aus:

Bundeskanzerin: Sahra Wagenknecht (Die Linke)
Bundesministerium der Finanzen: Charles Wyplosz
Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat: Dr. Barbara Slowik
Auswärtiges Amt: Camila Vallejo (lernt gerade Deutsch)
Bundesministerium für Wirtschaft und Energie: Giannis Milios
Bundesministerium der Justiz und für Verbraucherschutz: Hans-Jürgen Papier
Bundesministerium für Arbeit und Soziales: Claus Weselsky (CDU)
Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft: Marcus Benser
Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend: Bini Adamczak
Bundesministerium für Gesundheit: Marisa Kurz
Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur: Sebastian Alscher (Piratenpartei)
Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit: Boris Palmer (Die Grünen)
Bundesministerium für Bildung und Forschung: Klaus Lederer (Die Linke)
Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung: Malca Goldstein-Wolf
Bundesministerium der Verteidigung: Burkhard „Die politische Macht kommt aus den Gewehrläufen“ Schröder

bewaffnete Arbeiter
Bewaffnete Volksmiliz auf dem Plan (Berlin)

image_pdfimage_print

In den Salz-Minen

salt mine of klima

Die Umgebung – also das „unterirdische“ Höhlensystem – stammt von einer anderen Gamedesignerin, aber ich musste das Interieur beisteuern. Die folgende Passage aus Tribesmen of Gor sollte als Environment für Spieler realisiert werden (die Pipelines sind noch nicht fertig):

At Klima, however, most of the salt is in solution. It is the subterranean residue of portions of the vanished seas themselves, which have slipped through fissures and, protected from the heat, and fed still by the ancient seeping rivers, now moving sluggishly beneath the surface, maintain themselves, the hidden remnants of oceans, once mighty, which long ago swelled upon the surface of Gor itself. The salt in solution is obtained in two ways, by drilling and flush mining and, in the deeper pits, by sending men below to fetch the brine.

In the drilling and flush mining, two systems are used, the doublepipe system and the separate-pipe system. In the double-pipe system fresh water is forced into the cavity through an outer pipe and the heavier solution of salt and water rises bubbling through the second pipe, or inner pipe, inserted within the larger. In the separate-pipe system, two pipes, separated by several yards, are used, fresh water being forced through one, the salt water solution, the salt being dissolved in the fresh water, rising through the other. The separate-pipe system is, by most salt masters, regarded as the most efficient. An advantage of the double-pipe system is that only a single tap well need be drilled. Both systems require pumping, of course.

But much of the salt at Klima comes from its famous brine pits‘ These pits are of two kinds, „open“ and „closed.“ Men, in the closed pits, actually descend and, wading, or on rafts, negotiate the sludge itself, filling their vessels and later, eventually, pouring their contents into the lift sacks, on hooks, worked by windlasses from the surface. The „harvesting“ vessel, not the retaining vessel, used is rather like a perforated cone with a handle, to which is attached a rope. It is dragged through the sludge and lifted, the free water running from the vessel, leaving within the sludge of salt, thence to be poured into the retaining vessels, huge, wooden tubs. The retaining vessels are then emptied later into the lift sacks, a ring on which fits over the rope hooks. In places, the „open pits,“ the brine pits are exposed on the surface, where they are fed by springs from the underground rivers, which prevents their dessication by evaporation, which would otherwise occur almost immediately in the Tahari temperatures. Men do not last long in the open pits. The same underground seepage which, in places, fills the brine pits, in other places, passing through salt-free strata, provides Klima with its fresh water.

Was die Sache extrem kompliziert machte: Die Höhlen waren schon fertig, ich musste das Interieur im nachhinein hineinfummeln. Wer das einmal gemacht hat weiß, dass so etwas einen an den Rand des Wahnsinns treiben kann. Außerdem ist die Oase eine Skybox in 3.500 „Metern“ Höhe, das Wasser also nicht das „natürliche“ Wasser von Secondlife, in dem Avatare automatisch schwimmen könne. Es muss gesondert „künstlich“ hergestellt werden. Auf dem Screenshot ist übrigens auch mein Avatar zu sehen.

image_pdfimage_print

Verspieltes, pikantes, freundschaftliches und heilige Scheiße

Dune 2000: GruntMods Edition
Ihr seid schuld. Ich musste aber einen uralten Rechner nehmen. Das Gefühl war mir sofort wieder vertraut, obwohl ich das zuletzt irgendwann Ende der 90-er gespielt haben dürfte.


Dann haben wir die Hildmann-Chroniken, die angeblich „pikant“ sein sollen, weil der käufliche Damen, vielleicht sogar der strengen Sorte, in Anspruch genommen haben soll. Also nee – das will ich gar nicht wissen, und was unter der Oberfläche brodelt, ist höchstens schmierig und grenzt an Leichenfledderei. Übrigens, Tagesspiegel, es gibt keine veganen Köche, sondern nur vegane Nahrung. Just saying.

Dann haben wir noch in der Rubrik „heilige Scheiße“ einen exorzierenden katholischen Pfaffen (via Fefe), der nach Ansicht ihm vorgesetzter Pfaffen selbst exerziert werden soll, weil er sich verliebte – jetzt kommts: in „una escritora de novelas eróticas y satánicas“. Da bleibt mir der Mund offenstehen.

freundschaft
Fratzenbuch, was willst du mir damit sagen?

image_pdfimage_print

Chillend, die Optionen erwägend

chillen auf dem SofaOasis of Four Palmskargashbackofeneinkauf

Was macht man nach einer Fünf-Tage-Woche mit Frühschicht, auch bekannt als Aufwachen um 4.25 Uhr? Zum Schreiben komme ich heute nicht. In Erwägung dessen: Soll ich mich in die Oasis of Four Palms begeben, by night und die virtuelle Milchstraße bewundern? Oder nach Kargash, weil es da einen virtuellen Hafen, also auch Wasser gibt? (Ich muss heute noch die 341. Ausgabe der Voice of Gor fertigmachen.) Ein Blick in meine Küche überzeugte mich jedoch, dass der Backofen einer Grundreinigung bedarf. Der Plan ist also: Kaffee kochen, HausKüchenputz, Käsekuchen backen, Königsberger Klopse für das Abendessen vorbereiten. Und dann virtuell chillen.

image_pdfimage_print

Nabendynamoumbau, Duschlampe!

Heinrich von Kleist
Ich habe in meinen Seminarunterlagen aus dem Jahr 2017 gekramt. „Liebe Studenten, heute beschäftigen wir uns mit dem korrekten und eleganten Gebrauch des Verbums im Deutschen. Das Deutsche erlaubt auch, vorausgesetzt, man ist dieser Sprache mächtig, einen dynamischen Satzaufbau, obzwar er verschachtelt sein kann, der dem des Lateinischen gleichkommt.“ (Allgemeines Stöhnen und Raunen im Hintergrund)

„Um die Rechtschreibkenntnisse der Studenten an deutschen Universitäten steht es nicht gut. Seit Jahren hört man von Hilferufen der Professoren, die Schulabsolventen seien nicht studierfähig. In der FAZ (Paywall) kommt jetzt der Stuttgarter Germanist Fabian Bross zu Wort: „Die Situation ist dramatisch, wir sind mitten in einer Rechtschreibkatastrophe.“ Er legte 80 Deutsch-Lehramtsstudenten einen Text vor, den sie zu korrigieren hatten. Die meisten Defizite gab es bei der Getrennt- und Zusammenschreibung sowie der Groß- und Kleinschreibung. Zu viele scheiterten an der Unterscheidung zwischen dass und das. „Besonders auffällig ist, dass sogar die allermeisten Prüfungsarbeiten bis hin zu Bachelor- und Masterarbeiten substanzielle Orthografiefehler enthalten, obwohl sie zu Notenabzügen führen können und es eigentlich Zeit genug für die Korrektur geben sollte“, sagt Christina Noack, Professorin für Didaktik der deutschen Sprache. Bross fordert Eingangstests für Lehramtsstudenten und unterstützende Orthografie-Kurse im Studium. Für diese gibt es an Universitäten kaum Mittel, denn man unterstellt, dass die Rechtschreibung bis zum Abitur sitzt. Ein Teufelskreis, denn die Gefahr besteht, dass die späteren Lehrer Lerninhalte, bei denen sie selbst Schwächen haben, einfach aussparen.“ (Aus dem Infobrief des VDS e.V.)

Das kann ich nur bestätigen. Ich hätte fast alle meine Studenten beim Examen durchfallen lassen, aber zum Glück musste ich das nicht entscheiden. Aber ich galt auch als ein Dozent, bei dem es extrem schwer war, eine gute „Punktzahl“ zu erreichen.

image_pdfimage_print

Wokeism and Street epistemology

sowjetisches plakat
„Ich möchte Chemiker werden!“ – als Studentinnen sich noch für Wissenschaft und nicht für Genderforschung interessierten. (Sowjetunion 1964)

Ein Wandel in unserem Diskurs in den Naturwissenschaften, der Technologie, der Politik, der Wirtschaft, der Gesellschaft sowie in verschiedenen Communities ist notwendig, um marginalisierte Gruppen zu beschützen, das Vorankommen von Frauen, Trans- und Gender-Personen (inkl. sich keinem Geschlecht zugehörig Fühlender und Gender-Skeptikern) voranzubringen, und um den Problemen Abhilfe zu schaffen, die aus dem Klimawandel folgen, der von der kapitalistischen und neo-kapitalistischen Überabhängigkeit hypermännlicher Motive sowie der ausbeutenden Nutzung fossiler Brennstoffe vorangetrieben wird.“ (Quelle)

Peter Boghossian (natürlich kein deutscher Wikipedia-Eintrag!) verlässt die Universität. Er begründet das:

„Ich habe nie geglaubt – und tue es bis jetzt nicht –, dass der Zweck der Lehre sei, meine Studenten zu einem bestimmten Ergebnis zu führen. Vielmehr wollte ich die Voraussetzungen für ein kritisches Denken schaffen und ihnen helfen, sich das Rüstzeug anzueignen, um nach eigenen Schlussfolgerungen zu suchen. Das ist der Grund, warum ich in die Lehre gegangen bin und warum ich das Unterrichten liebe.

Doch die Universität hat diese Art der intellektuellen Erkundung Stück für Stück unmöglich gemacht. Sie hat eine Bastion der freien Forschung in eine Fabrik für soziale Gerechtigkeit verwandelt, deren einziger Input Rasse, Geschlecht und Opferrolle und deren einzige Leistung Missgunst und Spaltung sind. (…)

Ich habe Studenten erlebt, die sich weigerten, sich mit anderen Standpunkten auseinanderzusetzen. Fragen von Dozenten bei Diversity-Trainings, die anerkannte Narrative in Frage stellten, wurden sofort abgelehnt. Diejenigen, die Beweise zur Rechtfertigung neuer institutioneller Maßnahmen forderten, wurden der Mikroaggression beschuldigt. Und Professoren wurden der Scheinheiligkeit beschuldigt, wenn sie mit kanonischen Texten arbeiteten, die zufällig von europäischen und männlichen Philosophen stammten.

Den Studenten an der Portland State University wird nicht beigebracht, zu denken. Sie sollen vielmehr die moralische Gewissheit von Ideologen nachahmen. Fakultät und Verwaltung haben den Auftrag der Universität, nach Wahrheit zu suchen, aufgegeben und fördern stattdessen die Intoleranz gegenüber abweichenden Überzeugungen und Meinungen. Hier ist eine Kultur der Beleidigung entstanden, in der Studenten nun Angst haben, offen und ehrlich zu sprechen.“

Ich vermute, dass es an deutschen Universitäten schon ähnlich zugeht. Manchmal bin ich froh, dass ich mich einer universitären Laufbahn verweigert habe und stattdessen in der Welt herumgereist bin. Ich würde die neoprotestantische Regression da nicht aushalten.

image_pdfimage_print

Unter Messenger-ribonucleic-acid-Skeptikern

sowjetisches plakat
Das Wort der Korrespondenten und das Licht der Wissenschaft müssen die Lügen der Sektenmitglieder entlarven!

Genossin Sahra Wagenknecht sagte gewohnt linkspopulistisch hinter der Welt-Paywall:
Interessant ist, dass gerade von den Grünen und ihrem Milieu mittlerweile Ansichten vertreten werden, die in erschreckender Weise autoritär und illiberal sind. (…) Für viele Menschen aber steht das Label „links“ heute leider trotzdem eher für abgehobene Debatten unter Privilegierten und die Verachtung des Normalbürgers…

Ich meinte gestern, ich könne „die Linke“ erst wieder wählen, wenn die Genossin Wagenknecht den Laden übernommen hat. Sonst warten wir einfach, bis die linksidentitären Gendersprecherinnen die Partei unter die Fünf-Prozent-Hürde gedrückt haben.

Man darf aber auch das Kleingedruckte nicht übersehen:

WELT: Sie selbst sind nicht geimpft. Beschäftigt Sie die Debatte um Ungeimpfte deswegen besonders?
Wagenknecht: Ich warte auf einen verlässlichen klassischen Impfstoff.

WTF ist ein „verlässlicher klassischer Impfstoff“? Ich musste nachsehen:
mRNA-basierte Impfstoffe haben den Vorteil, dass eine große Anzahl an Impfdosen innerhalb weniger Wochen hergestellt werden kann. Klassische Impfstoffe, die auf veränderten oder abgetöteten Viren basieren, benötigen beispielsweise die Herstellung dieser Viren in Zellkulturen – stattdessen kann die RNA für die mRNA-Impfstoffe relativ leicht massenweise synthetisiert werden.

Die Genossin ist also eine mRNA-Skeptikerin. Sie möchte sich lieber mit etwas Totem impfen lassen und nicht mit mit diesem genbasierten Zeug.

Mit Verlaub, das ist doch total bescheuert, Genossin.

image_pdfimage_print

Diese interessante Nüchternheit und Trostlosigkeit

Gustav Wunderwald

Unterführung in Spandau (1927), von Gustav Wunderwald. Credits Pubic Domain Review, Source: Kunstkopie.de Danke für den Hinweis an den Schockwellenreiter.

image_pdfimage_print

In den Markt integrierte Saat des Bösen

Thieves of State
Neue Lektüre und neuer Salat: Thieves of State: Why Corruption Threatens Global Security

Was haben wir denn da, passend zur Überschrift? Wieder einmal den Reichsarbeitsdienst erzwungenen Dienst am Gemeinwesen: „Menschen, die Leistungen vom Staat erhalten und nicht bereit sind, sich in den Arbeitsmarkt zu integrieren“. Das kennen wir schon aus der Diskussion über Drogen: Wer sich immer zudröhnt, verweigert sich irgendwie dem Kapitalismus. Wo kämen wir denn da hin. Nur um das klarzustellen: Arbeit im Steinbruch für bestimmt Leute als Therapie, um das Leben kennenzulernen, halte ich klammheimlich für eine gute Idee; leider würden mir aber ganz andere Leute einfallen, die in Frage kämen, als etwa der Arbeits(sic)agentur.

Zum Thema „bunt“, „divers“, „Vielfalt“ und dem Land, in dem wir gut und gerne leben: „Iraker schlug Hotelangestellten und randalierte mit Eisenstange“ – „Der Mann ist seit Jahren ausreisepflichtig, 2018 wurde sein Asylantrag abgelehnt. (…) Ebenfalls am Sonnabend hatte, wie berichtet, ein Afghane in Wilmersdorf einer ehrenamtlichen Gärtnerin in den Hals gestochen. Die Frau hatte in einer Grünanlage Büsche gestutzt. Der Täter kritisierte, dass eine Frau arbeitete, und stach mit einem Küchenmesser“.

Das hat natürlich nichts mit dem Islam zu tun. Man könnte viel dazu schreiben. Ich empfehle wieder einmal Rian Malans Mein Verräterherz – das Kapitel über den „Hammermörder“.

Zum Erinnern und auf Empfehlung des hiesigen Publikums: Es gibt durchaus westliche Werte, die es zu verteidigen gilt – inklusive der Shorts der Sängerinnen! (Sehr süß!)

die Saat des Bösen
Die Saat des Bösen. Credits: Christian Y. Schmidt auf Fratzenbuch

Die BBC hat Fake news zum Thema „Giftgasangriff in Syrien“ verbreitet (via Telepolis). „Nach dem angeblichen Angriff mit chemischen Waffen in Douma waren die Leichen von rund 50 Zivilisten geborgen worden. Die USA, Großbritannien und Frankreich bombardierten bereits wenige Tage nach den Ereignissen – noch während der OPCW-Ermittlungen – Einrichtungen der Assad-Regierung und der syrischen Armee. (…) Demnach hatte die OPCW-Führung systematisch alle Erkenntnisse übergehen oder gar zensieren lassen, die der Giftgasthese zuwiderliefen“. Westliche Werte eben. Kann man nichts machen.

Das ist doch die alte Western-Parole: Erst schießen, dann fragen. Passt auch zu den deutschen Qualitätsmedien, die damals gewohnt seriös berichteten.

dune

Erholen wir uns. Nun zum Feuilleton. Ja, ich werde mir Dune im Kino ansehen.

Die FAZ rezensiert ganz unterhaltsam: „Der thematischen Schwere dieses Themas gehorsam, baut Villeneuve seinen Film aus Bildergebirgen, Hans-Zimmer-Getöse, gewaltigen Fabrikraupen, prächtigen Or­nithoptern, flatternder Flucht, funkensprühenden Zweikämpfen, uralten Prophezei­ungen und Trugspiegelungen.“

(Merke: Wolf Schneider hatte in Deutsch für Profis: Wege zu gutem Stil empfohlen, mit Adjektiven äußerst sparsam umzugehen. Ich füge hinzu: Bricht der Stab nicht, wenn wir ihn reimen? fragten fünfzig funkensprühende falsche Fuffziger.)

Vermutlich wird man gut unterhalten so ähnlich wie mein Avatar, der sich auch meistens in den virtuellen Dünen herumtreibt, obwohl ich alle Filmversionen schon mehrfach gesehen habe und auch die Ballerei eines gleichnamigen Computerspiels nächtelang genoss. Ach nein, das war ein ganz anderes: „Lets Play Dune 2000“. Würde ich heute sofort noch mal bis zum höchsten Level durchziehen. So gut wie Privateer!

Ich schweife ab. Natürlich ist der Plot Fantasy und nicht Science (!) Fiction und genauso albern wie die Bücher John Normans. Man kann über die Ikonografie räsonnieren oder das Werk, wozu ich meistens neige, als Kinderfilm abzutun (die Bücher sind definitiv nichts für die lieben Kleinen).

Jenny Jecke fasst das auf Moviepilot treffend zusammen:
– „Ein junger Kerl schlurft wie eine bedröppelte Arrested Development-Figur durch die Wüste.
– Zahlreiche Oberkörper in extravaganten Kostümen schauen erwartungsvoll auf unsere Geldbeutel oder in die unsichere Franchise-Zukunft.
– Die Tagline „It begins“ sitzt als überlagerte Kirsche auf dem zutiefst originellen Sahnehäubchen dieses Posters.“

Vermutlich wird das so grün ökologisch moraltriefend und divers herüberkommen wie die pseudorevolutionären Witzfiguren in der Matrix: Quotenmaximalpigmentierte, Wursthaare und Pseudo-Obdachlosen-Chic. Aber natürlich besser als der schlechteste Film, den ich mir jemals reingezogen haben. Demnächst mehr in diesem Theater.

image_pdfimage_print

Panorama

panorama

Beginnen wir diesen vermutlich sonnigen Spätsommertag mit einem Bilderrätsel: Wo und wann habe ich das Foto gemacht und was zeigt es?

Ich helfe euch auch auf die Sprünge. Vietnam vertreibt die Roten Khmer aus Kambodscha. Ruhollah Chomeini kehrt in den Iran zurück. Saddam Hussein kommt an die Macht. Israel schließt Frieden mit Ägypten und zieht sich von der Sinai-Halbinsel zurück. Margaret Thatcher wird Premierminister in Großbritannien. Die sandinistische Revolution vertreibt den Diktator Nicaraguas. Sowjetische Truppen marschieren in Afghanistan ein. Kardinal Antonio Samorè verhindert im Auftrag des Papstes einen Krieg zwischen Chile und Argentinien. Die Volksrepublik China marschiert in Vietnam ein. Dänemark entlässt Grönland in die Selbsterwaltung. Großbitannien zieht aus Malta ab. Tansania gewinnt den Krieg gegen Uganda. Franz Josef Strauß wird Kanzlerkandidat der CDU/CSU. Kiribati wird unabhängig. Die deutsche Großstadt Lahn wird aufgelöst. Die IRA ermordet Louis Mountbatten, den letzten Vizekönig Indiens. Iranische Studenten besetzen die Botschaft der USA in Teheran und nehmen Geiseln. In Mekka wird die Große Moschee von Bewaffneten besetzt. Die amerikanische Raumsonde Voyager 1 fliegt am Jupiter vorbei. Die deutschen Metallarbeiter streiken für die 35-Stunden-Woche. Der österreichische Bundespräsident eröffnet das Islamische Zentrum Wien mit der ersten Moschee in Österreich. Burkhard Schröder macht sein Staatsexamen für das höhere Lehramt.

Was für ein Jahr!

image_pdfimage_print

Überhängendes

Nach dem aktuellen Politbarometer geben 46 Prozent der Befragten an, ihre Wahlentscheidung am 26. September oder bei der Briefwahl davor sei noch unklar. Also werft die Umfragen einfach in die Tonne.

Eine interessante Analyse zur Wahl las ich im Tagesspiegel: „Denn nach der halben Wahlrechtsreform der Koalition bleiben drei Überhänge ohne Ausgleich. Das sollte ein bisschen gegen das Aufblähen des Bundestags helfen. Das tut es auch, denn der Nicht-Ausgleich betrifft drei Überhänge der CSU. Allerdings bedeutet das auch, dass die Sozialdemokraten trotz eines leichten Vorsprungs bei den Zweitstimmen (was nach dem Schnitt der neuen Umfragen der Fall ist) ganz knapp nicht stärkste Fraktion im Bundestag sein könnten. Dann hätten sie keinen Anspruch auf den Posten des Bundestagspräsidenten. Im schlimmeren Fall könnte daran aber auch eine Koalitionsbildung scheitern.“

Die Messe ist noch nicht gesungen, Sozis!

image_pdfimage_print

我们不为任何人而刹车!

space ship

An artist’s illustration depicts a future starship under construction in Earth orbit using a ring-type construction facility, which could provide hotel rooms for guests who wish to view the construction. (Image credit: Adrian Mann)

China will ein riesiges Raumschiff bauen, berichtet die South China Morning Post. „Riesig“ meint: wirklich sehr groß. Da kommen die kühnsten Träumer gar nicht mehr mit, so schnell geht das – und ganz ohne Gendersprache.

Wenn ich so etwas lese, fühle ich den warmen Wind der Zukunft um die Nase wehen und nicht der kleinbürgerliche allgegenwärtige Mief hierzulande. Jawoll, ich will ein Gürtler sein und mit coolen Frauen in Raumanzügen herumschäkern.

There are also plans to send a cargo spacecraft to Tiangong space station next month, to be followed by the Shenzhou-13 in October, which will take three astronauts into orbit and return with the current crew, the Post reported last Tuesday.

Irgendwann werden die Chinesen so einen technischen Vorsprung haben, dass der Rest der Welt nicht mehr mithalten kann. Ich hoffe das noch zu erleben und dann ein schadenfrohes Grinsen aufsetzen zu können. 共产主义必胜!

image_pdfimage_print

El Inocente oder: Kein Friede den Tote

el Innocente

Nein, hat mir nicht gefallen, und ich habe die Serie El Inocente (dt. „Kein Friede den Toten“) auf Netflix auch nicht bis zum Schluss angesehen. (Die genaue Übersetzung „der Unschuldige“ wäre sinnvoller gewesen.) Gefesselt hat mich der Plot auch nicht.

Mein Unwillen begann schon in der ersten Minute, weil mir der „Held“ Mario Casas absolut unsympathisch erscheint. Dafür kann der Schauspieler natürlich nichts, es ist seine Rolle. Ich habe in letzter Zeit einige spanische und lateinamerikanische Filme unterschiedlicher Genres im Original gesehen, und bei allen war das Bild, wie ein Mann zu sein und sich zu verhalten habe, sehr traditionell und langweilig. Männer rasten aus, können sich nicht beherrschen, benehmen sich immer so wie junge Araber und Deutschtürken in Neukölln, so wie ich (mich an) die typische Kundschaft in der Notaufnahme erinnere. Zum Kotzen also. Es fängt gleich mit einer Prügelei vor einer Disko an.

el Innocente

Die meisten der noch wenigen Rezensionen loben den äußerst verwickelten Plot. Mich nervte das nur: Immer wieder tauchen ganz neue Figuren und Handlungsstränge auf, die umständlich von einer Stimme aus dem Off minutenlang erklärt werden müssen. Die Schnipsel mehrerer Handlungen gleichzeitig sind teilweise so kurz und wechseln im Minutentakt hin und her, als sei das ein Tribut an die am Smartphone ständig zappelnde und zappende Generation. Der Stil ist asthmatisch, nur immer kurz etwas gehustet.

Die Spannung eines Thrillers kommt weder durch das Ambiente noch durch die Logik des Verbrechens zustande, sondern wird künstlich aufrechterhalten, weil die Helden immer ihr Maul halten, obwohl kein normaler Mensch sich so verhalten würde. Die Ehefrau „Olivia“ (Aura Garrido) wird entführt, befreit – und dann möchte man natürlich wissen, warum das geschah, aber sie kommt nicht dazu, etwas zu erzählen, weil sie entweder aus mir unerklärlichen Gründen den Mund nicht aufbekommt oder weil sie wieder vor jemandem fliehen müssen.

Aura Garrido (Foto oben) ist die einzige Schauspielerin, die mich überzeugt: Sie ist so verwandlungsfähig, dass ich sie in den Szenen, die ihr vorheriges Leben als Prostituierte zeigt, gar nicht als „Olivia“ identifizierte. Wirklich beeindruckend.

el Innocente

Der Kommissarin „Lorena Ortiz“ Alexandra Jiménez (Foto oben) hat man eine absolut lächerliche blonde Perücke aufgesetzt (oder der Friseur ist eine Pfeife), die auch unnötig ist. Schwarzes kurzes Haar wäre auch gegangen.

Ich habe nicht aus Langeweile irgendwann aufgehört zu gucken, sondern weil mich nichts positiv ansprach, sondern die Nerverei überwog.

image_pdfimage_print

Dog Days

New Orleans

New Orleans, 22. September 1979. Aus meinem Reisetagebuch:
Schlechtes Wetter [bei der Abfahrt von New York] und anstrengende Busfahrt. Washington DC – wir sehen das Capitol [Thomas Jefferson Memorial] von weitem. Nach 33 Stunden Ankunft in New Orleans. Kilometerlanger Sandstrand mit Palmen [Vermutlich bei Gulfport]. YMCA New Orleans kostet 16 Dollar pro Doppelzimmer. Ziemlich mieses Loch.

Treffen Brian, einen Australier [der mit der blauen Jacke im Vordergrund]. Essen zusammen im French Quarter. Tolle Kolonialatmosphäre mit alten französischen Häusern. Dixieland-Kneipe ist zwar Nepp total (3.75$ pro Bier), aber voller wunderschöner Frauen.

Drei Stunden vor New Orleans sieht man noch die Folgen des Hurrikans, umgestürzte Bäume und zerstörte Häuser. Längste Brücke der Welt [falsch] über die Swamps von Luisiana. Bombenwetter. Dog days.

image_pdfimage_print

OOC gossiping

avatare

Wir hecken gerade was aus, in der Baustelle der Oasis of Klima (in Secondlife), die am 1. Oktober für das Rollenspiel eröffnet wird. Wir sind gerade out of character, weil wir ausgucken müssen, wer bei dem dann geplanten mehrstündigen Rollenspiel-Plot den Salt Ubar spielt. Ich jedenfalls nicht.

One of the most powerful men in the Tahari was once the Salt Ubar, also known as the Guard of the Dunes. His kasbah was located northwest of Klima, at a secret location. Only a few merchants in the salt trade knew of its exact location.

Diese Oase ist ein zentraler Ort in John Normans Tribesman of Gor. Es wird ein kompliziertes Arrangement geben mit vermutlich mehr als einem Dutzend Spielern, mit guten und bösen Überraschungen und vielleicht sogar Hauerei. Alles kann man vorher nicht festlegen. Vielleicht endet auch alles ganz anders als wir geplant haben. Der gesamte Plot geht schon über zehn (!) Jahre.

In the distance, below, perhaps five pasangs away, in the hot, concave, white salt bleakness, like a vast, white, shallow bowl, pasangs wide, there were compounds, low, white buildings of mud brick, plastered. There were many of them. They were hard to see in the distance, in the light, but I could make them out.
“Klima,” said Hamid.
“I have made the march to Klima,” said one of the prisoners. He cried out, elatedly, “I have made the march to Klima!” It was the man who had, for many of the days, cried out for us to be slain. It was he who had, since the noon halt of four days ago, been silent.
I looked at the prisoners. We looked at one another. Our bodies were burned black by the sun. The flesh, in many places, had cracked. Lighter colored flesh could be seen beneath. There was salt on us, to our thighs. The leather wrappings about our legs were in tatters. Our necks and bodies were abraded, raw from collar and chain. In the last days we had been denied salt. Our bodies were cruel with cramps and weakness. But we stood, all of us, and straight, for we had come to Klima.
Twenty had come to Klima.

image_pdfimage_print

Unter Ortskräften [Update]

stinger afghanistan cia art
Credits: „The First Sting“ von Charlie Wilson. „A commissioned painting in the collection of the Central Intelligence Agency’s ‘Intelligence Art Collection’. The U.S. built Stinger ground-to-air anti-aircraft missile, supplied to the Afghan Mujahedeen in very large numbers, struck a decisive blow to the Soviet war effort as it allowed the lightly-armed Afghans to effectively defend against Soviet helicopter attacks. This effort to support the Afghan Mujahedeen in resisting Soviet oppression led successfully to the first major military defeat of the Soviets. The forced retreat of the Red Army in Afghanistan proved an important contributing factor in the eventual collapse of the Soviet Empire.“

Zum Thema „zu Schützende“: Bei den Afghanistan-Evakuierungen sind auch 20 Menschen in die Bundesrepublik eingereist, die „sicherheitsrelevant“ sind, darunter Vergewaltiger und Menschen, deren Name im Terrorismusabwehrzentrum bekannt ist. Waren das die viel zitierten „Ortskräfte“?

Ich verstehe das nicht. Welche Kriterien gab es denn, wer „zu schützen“ ist? Oder hat die Bundeswehr abgeschobene Straftäter als Kollaborateure eingestellt, weil die Deutsch konnten?

[Update] „Kriminelle Afghanen, in Deutschland zum Beispiel wegen Vergewaltigung oder Kindesmissbrauch verurteilt, dann für teures Geld in ihre Heimat abgeschoben, haben Plätze in Bundeswehrflugzeugen erobert. Hilfskräfte der Bundeswehr, echte Flüchtlinge, die um ihr Leben fürchten, wurden zurückgelassen.

Ist das Humanismus? Sieht so „Buntheit und Vielfalt“ aus? Das Thema wird von manchen gemieden, weil es so blamabel ist. (…)

Einwanderung ist nur dann nützlich, wenn ein Land sie unter Kontrolle hat, sich über Kriterien verständigt und auswählt. Leuten, die einen hassen, sollte man nicht die Tür öffnen.

Deutschland verhält sich selbstzerstörerisch. Es weist manchmal wohlintegrierte Menschen wegen einer Lappalie aus und wird gleichzeitig gefährliche Personen oft nicht wieder los. Weil man hier Skrupel hat, sich gegen naive „Kein Mensch ist illegal“-Aktivisten durchzusetzen, überweist man lieber viele Millionen an Länder wie die Türkei, Griechenland oder Bulgarien.“ (Harald Martenstein im „Tagesspiegel“)

image_pdfimage_print

Kargash

KargashKargashKargash

The harbour of Kargash and the vineyard. Kargash is a town located on the western coast of Gor between Turia and the Anango Island. The town is a member of the Southern Trade Alliance (STA) and the main port for trade with northern Gor.

Der Hafen von Kargash. Außerdem habe ich gerade dort einen Weinberg gebaut. #roleplay #secondlife #fantasy #Gor #gamedesign #vineyardviews

Wenn man nach dieser Fantasy-Stadt sucht, findet man Websites, die seit Äonen nicht mehr gepflegt wurden. Um 2007 fing der große Second-Life-Hype in den deutschen Medien an, und die Avatare fielen damals wie Regen vom Himmel. Mittlerweile ist das „Personal“ sehr ausgedünnt, und nur noch der harte Kern langjähriger Spieler ist immer aktiv. Kargash war immer eine deutschsprachige Sim, aber alle haben den Ort und verlassen. Jetzt ist auch engliśches Rollenspiel erlaubt.

image_pdfimage_print

Quatschomat oder: Ich berate gern

wahl-o-mat border=

War mir schon klar, dass nur gequirlte Kacke dabei herauskommt, aber dass es so schlimm ausgehen würde, ahnte ich nicht. Bei einem anderen Versuch stand die FDP ganz oben.

1. Auf allen Autobahnen soll generelles Tempolimit gelten.
[Ja] Warum eigentlich nicht? Die Frage ist unsinnig, weil das Tempo nicht vorgegeben ist. Was ist, wenn ich für ein Limit bei 200 Stundenkilometern wäre?

2. Deutschland sollte seine Verteidigungsausgaben erhöhen.
[neutral] Der Satz, so dämlich er ist, stammt vermutlich von der AfD. Die Linke“ würde immer dagegen sein, egal wie hoch die Ausgaben für das Militär sind. Es kommt doch darauf an, was genau man mit der Bundeswehr machen will. Vermutlich könnte man die Hälfte des Etats einsparen, wenn man keine „externen“ Berater zuließe. Mehr Geld heißt nicht automatisch, dass die Schiffe schwimmen, U-Boote tauchen, Flugzeuge fliegen und Panzer fahren.

Meine Meinung kommt ohnehin nicht in keinem der Parteiprogramme vor: Das militärische Konzept müsste sich langfristig an dem der Schweiz oder Costa Rica orientieren. Im Kapitalismus dient das Militär auch immer dazu, das Volk einzuschüchtern und dagegen eingesetzt zu werden. Eine bewaffnete Volksmiliz könnte da gegensteuern. Ich will ja nicht gleich die alte linke Forderung nach einer generellen Volksbewaffnung erheben.

Kriege gibt es heute nur noch asymmetrisch (vgl. Afghanistan). Dagegen kann eine konventionell aufgerüstete Armee ohnehin nicht viel ausrichten.

3. Bei Bundestagswahlen sollten auch Jugendliche ab 16 wählen dürfen.
[Nein] Dann kommt wieder nur was mit Klima und Tieren raus. Ich bin ohnehin für ein Wahlalter erst ab 21.

4. Die Förderung von Windenergie soll beendet werden.
[Nein] Ich bin für Staatskapitalismus auf dem Weg zum Kommunismus (har har).

5. Die Möglichkeiten der Vermieterinnen und Vermieter, Wohnungsmieten zu erhöhen, sollen gesetzlich stärker begrenzt werden.
[Ja] Obzwar Gendersprache, also „grün“ oder „links“: Ich bin Mieter und suche eine Lobby, die meine Interessen unterstützt.

6. Impfstoffe gegen Covid-19 sollen weiterhin durch Patente geschützt werden.
[Nein] Darüber gibt es gar nichts zu diskutieren. Kapitalisten, die sich sträuben, kommen in den Steinbruch.

7. Der für das Jahr 2038 geplante Ausstieg aus der Kohleverstromung soll vorgezogen werden.
[Neutral] Warum ist das so wichtig? Die Frage riecht mir zu „grün“.

8. Alle Erwerbstätigen sollen in der gesetzlichen Rentenversicherung versichert sein müssen.
[Ja] Sind Großkapitalisten und Couponschneider erwerbstätig? Oder gar Blogger, die nur deshalb die Miete zahlen können, weil die Lebensabschnittsgefährtin sie durchfüttert? Das ist schon wieder zu vage formuliert: Obdachlose nicht?

9. Das Recht anerkannter Flüchtlinge auf Familiennachzug soll abgeschafft werden.
[Nein] Eindeutig von den blauen Salonfaschisten. Was ist mit den Familien der Glücksritter aus den afrikanischen failed states oder denen der Einwanderer, die vor nichts geflüchtet sind? So kann man das Thema nicht diskutieren.

10. Auf den Umsatz, der in Deutschland mit digitalen Dienstleistungen erzielt wird, soll eine nationale Steuer erhoben werden.
[Ja] Das klingt irgendwie „links“, ist aber auch selbstverständlich. Ich frage mich nur, wie ein „digitaler Dienst“ „national“ definiert werden könnte und sollte. Wenn es aber darum geht, internationale Konzerne, die in Deutschland etwas anbieten, stärker zur Kasse zu bitten, bin ich natürlich dafür, ganz gleich, ob der Firmensitz auf den Cayman Islands oder auf Jersey ist.

11. Die traditionelle Familie aus Vater, Mutter und Kindern soll stärker aus andere Lebensgemeinschaften gefördert werden.
[Nein] Idioten. Das förderte die Gebärfreudigkeit bestimmter Bevölkerungsgruppen, von denen ich gar nicht so viele tyrannische Blagen sehen will. Oder unterstützt die AfD jetzt arabische Clans?

12. Spenden von Unternehmen an Parteien sollen weiterhin erlaubt sein.
[Neutral] Ich bin gegen Parteispenden, aber die werden im Falle eines Verbots drei Fantastilliarden Wege finden, das zu umgehen. Vollständige Transparenz ist viel besser.

13. Studentinnen und Studenten sollen BAfÖG unabhängig vom Einkommen ihrer Eltern erhalten.
[Nein] Schwachsinn: Das BAfÖG ist dazu da, Studenten aus armen Familien zu unterstützen.

14. In Deutschland soll es generell möglich sein, neben der deutschen eine zweite Staatsbürgerschaft zu haben.
[Neutral] Das riecht schon wieder nach der Lobby, die die Erdogan-Wähler hierzulande unterstützt. Im internationalen Vergleich sind mehrere Staatsbürgerschaften nicht exotisch. Es kommt aber darauf an, wo man wählt. Ich würde das nur einmal erlauben – Einwanderer müssten sich entscheiden.

15. Bundesbehörden sollen in ihren Veröffentlichungen unterschiedliche Geschlechtsidentitäten sprachlich berücksichtigen.
[Nein] Wenn ich diese bürokratischen Wort-Monstren sehe, wird mir übel – Deutsch des Grauens und allein schon deshalb zum Göbeln.

16. Die Ostsee-Pipeline „Nord Stream 2“, die Gas von Russland nach Deutschland, soll wie geplant in Betrieb gehen dürfen.
[Ja] Wer ist denn dagegen – außer den Grünen?

17. Der Solidaritätszuschlag soll vollständig abgeschafft werden.
[Ja] Ich hasse es, „solidarisch“ mit dem Beitrittsgebiet sein zu müssen.

18. Das Tragen eines Kopftuchs soll Beamtinnen im Dienst generell erlaubt sein.
[Nein] Das ist auch gegen das gesetzliche Gebot, der Staat müsse neutral sein. Ich würde das Kopftuch generell für alle verbieten, die in staatlichen oder städtischen Einrichtungen arbeiten. Wer fordert denn so einen Unfug? Ich musste nachschauen: Die „Grünen“ natürlich und die „Linke“. (Ist das wirklich wahr? Unfassbar! Wer „grün“ oder „links“ wählt, unterstützt also die Religiotisierung.)

19. Die Zulassung von neuen Autos mit Verbrennungsmotor soll auch langfristig möglich sein.
[Nein] Langfristig hat Individualverkehr in der Stadt gar keine Zukunft, und die Industrie soll sich ohnehin etwas einfallen lassen, sonst wird sie international noch mehr abgehängt.

20. Der Bund soll mehr Zuständigkeiten in der Schulpolitik erhalten.
[Ja] Diese Kleinstaaterei ist doch so was von frühes 19. Jahrhundert.

21. Der Bund soll Projekte zur Bekämpfung des Antisemitismus stärker finanziell unterstützen.
[Neutral] Diese Projekte sich doch ohnehin nicht wirksam, oder es lässt sich nicht prüfen, ob und wie sie das sind. Und wer soll das wie evaluieren? „Bitte kreuzen Sie an, dass sie kein Antisemit mehr sind, weil unser Projekt sie mit einer Maßnahme beglückt hat“?

22. Chinesische Firmen sollen keine Aufträge für den Ausbau der Kommunikationsinfrastruktur in Deutschland erhalten dürfen.
[Nein] Damit Deutschland weiter europäisches Schlusslicht beim Digitalen sein kann? Weil die deutsche Regierung ihre Untertanen gar nicht ausspionieren will wie die pöhse chinesische Regierung? Ihr habt doch den Schuss nicht gehört. Oder hat das Donald Trump geschrieben?

23. Der Staat soll weiterhin für Religionsgemeinschaften die Kirchensteuer einziehen.
[Nein] Der Staat sollte Religionen ins Private zurückdrängen.

24. Der kontrollierte Verkauf von Cannabis soll generell erlaubt sein.
[Ja] Auch der unkontrollierte Verkauf, sagt der Marktwirtschaftler. Gebt das Hanf frei!

25. Deutschland sollte aus der Europäischen Union austreten.
[Nein] Friedrich List ist auch dagegen.

26. Die Landeslisten der Parteien für die Wahlen zum Deutschen Bundestag sollen abwechseln mit Frauen und Männern besetzt werden müssen.
[Nein] Das ist gegen das Grundgesetz und würde vom BVerfG in die Tonne getreten. Geschlecht bedeutet auch nicht Qualifikation.

27. Stationäre Behandlungen im Krankenhaus sollen weiterhin über eine Fallpauschale abgerechnet werden können.
[Nein] Das Gesundheitssystem vergesellschaften!

28. Auf hohe Vermögen soll wieder eine Steuer erhoben werden.
[Ja] Wait a minute. Wieder? Jetzt muss man für hohe Vermögen keine Steuern zahlen?

29. Bei der Videoüberwachung öffentlicher Plätze soll Gesichtserkennungssoftware eingesetzt werden dürfen.
[Ja] Vorausgesetzt, sie funktionierte. Vorausgesetzt, die Leute wüssten davon. Vorausgesetzt, mit den Daten würde professionell umgegangen. Oder: Kauft beim Chinesen! Wenn schon, denn schon. Was man nicht verhindern kann, kann man auch gleich begrüßen.

30. Auch Ehepaare ohne Kinder sollen weiterhin steuerlich begüstigt werden.
[Neutral] Vgl. Frage 17.

31. Ökologische Landwirtschaft soll stärker gefördert werden als konventionelle Landwirtschaft.
[Ja] Freilaufende Schweine und Rinder schmecken einfach besser, wenn sie abgeschlachtet wurden.

32. Islamische Verbände sollen als Religionsgemeinschaften staatlich anerkannt werden können.
[Nein] Wer so etwas fordert, hat vom Islam keine Ahnung. Der ist nicht „verkircht“, es gibt also keine „offizielle“ Lehrmeinung. Was glauben die (vermutlich wieder die Grünen), was los wäre, wenn der Staat die Ahmadiyya anerkennte?

33. Der staatlich festgelegte Preis für den Ausstoß von CO2 beim Heizen und Autofahren soll stärker steigen als geplant?
[Neutral] Wie kann eine Partei fordern, wie sich Preise entwickeln? Muss ich erst in Lohn, Preis und Profit nachsehen. Ich habe keine Ahnung.

34. Die Schuldenbremse im Grundgesetz soll beibehalten werden.
[Ja] Allein schon deshalb, weil es sehr unterhaltend ist zuzuschauen, wie das von der EU überschrieben wird.

35. Asyl soll weiterhin nur politisch Verfolgten gewährt werden.
[Ja] Ich finde auch den Ägyptisch-Hethitischer Friedensvertrag ganz o.k.. Aber de facto ist das Asylrecht in Deutschland schon abgeschafft. Einwanderer wurden in der Vergangenheit zum Lügen gezwungen, weil es keine andere Option außer „Asyl“ gab, legal nach Deutschland zu kommen. Der Punkt stammt vermutlich von der AfD, lässt sich aber leicht unterlaufen, wenn man andere Motive erlaubt als die Flucht vor irgendetwas.

36. Der gesetzliche Mindestlohn soll spätesten im Jahr 2022 auf mindestens 12 Euro erhöht werden.
[Ja] Schon klar, dass die „Linke“ auf dem Weg zur Robinhoodisierung ihrer Politik das fordert. Aber warum nicht 13 oder 14 Euro? Oder gar: Nehmt euch die Betriebe?

37. Der Flugverkehr soll höher besteuert werden.
[Ja] Wieder so ein Unsinn. Wenn schon, dann muss jeder Cent in den Ausbau der Bahn fließen. Natioale Flüge und Flughäfen gehören langfristig ganz abgeschafft. Fordert aber niemand.

38. Unternehmen sollen selbst entscheiden, ob sie ihren Beschäftigten das Arbeiten imHomeoffice erlauben.
[Nein] Die Beschäftigten sollen das entscheiden.

Und was soll ich jetzt mit meiner Zweitstimme wählen?

image_pdfimage_print

← Nächste Einträge Ältere Einträge →