Kein Einbruch, sondern Gründung

banker

Vermutlich ist bekannt, dass ich als Avatar Dinge tue, die ich als Homo sapiens lassen würde. In Second Life (Gor) bin ich seit einigen Jahren Banker, eingedenk des Brechtschen Satzes aus der Dreigroschenoper: „Was ist ein Einbruch in eine Bank gegen die Gründung einer Bank?“ Davor war ich Warlord, und das recht erfolgreich.

Nein, den Schreiber (links) habe ich (rechts) nicht übers Ohr gehauen. Er kam freiwillig in mein Hauptquartier, und ich habe ihm virtuelles Geld gegeben für einen Dienst, den er mir erwiesen hat.

Heisse Klimaluft

pipeline

Screenshot: Second Life 2010

Zum Thema „Klimaschutz“ empfehle ich einen Artikel der FAZ. „An der Klimabilanz der Vereinigten Staaten dürfte Trumps Ausstieg nicht viel ändern.“

„Entgegen dem generellen Eindruck war Präsident Donald Trumps Vorgänger Barack Obama erfolglos in der Klimapolitik. Er hatte kein bedeutendes Klimaschutzgesetz durch den Kongress gebracht.“

Dachte ich mir schon, da ich auf „generelle Eindrücke“ aka Mainstream-Medien ohnehin nichts gebe. Nie war der Titel „heiße Luft“ treffender als bei den aktuellen Artikeln über Trump und das „Klimaschutzabkommen“.

Es war einmal

berlin Wall

Second Life 2007

Ausflug zum Mond

second lifesecond lifesecond life

Trip zum Mond – nur für Avatare (Second Life 2007)

Sie werden integriert – Widerstand ist zwecklos

second lifesecond life

Screenshots Second Life 2007: Burks‘ Avatar – der mit den Dreadlocks – boxt einen bewaffneten Angreifer in den Abgrund. (Ich hatte gestern eine Schlägerei im Urban-Krankenhaus, ich bin in der Laune….)

Meine Leseempfehlungen für diejenigen, die nicht am Wochenende arbeiten müssen wie ich:

– Thomas Knüwer über eine zukünftige kostenlose Bouelevard-Zeitung: „Der Tipping Point für Deutschlands Zeitungen: die Gratis-‚Bild'“.

Don Alphonso über grüne BlockwärtI*_nnen: „Grüne Denunzianten küsst und wählt man nicht“.

Michael Angele über den Niedergang der Presse, reloaded (Facebook): „Der Tagesspiegel lädt zum ‚Trendfrühstück: Hunger als Fluchtursache‘ ein. Gesponsort von Rewe“.

Kai Biermann über die Thesen eines Verwaltungsfachangestellten über Kulturelles: „Was ist deutsch? Der Innenminister schreibt über die Regeln der Leitkultur und will so Toleranz stärken. Doch seine Vorschläge sind verlogen und bewirken das Gegenteil.“

Für’s Feuilleton IFLScience: „Female Dragonflies Fake Their Deaths To Avoid Annoying Males“.

Nice View 2.0

nice view

Gut, dass ich viele Screenshots aufhebe… Second Life 2007. Wahnsinn, dass das schon zehn Jahre her ist.

All the Crap

crap

Mein Avatar (rechts) in einem Waffenladen (Second Life 2007)

Hanging Gardens of Ianda oder: Kinder, wie die Zeit vergeht

gor

Erinnern sich die wohlwollenden Mitavtarinnen und geneigten Mitavatare noch an das virtuelle Chaos, das ich im Gott-Modus und nicht mehr ganz nüchtern angerichtet hatte? Jetzt ist es fast schon komplett restauriert. Ich habe mich von Babylon inspirieren lassen. Rechts ist das Hauptquartier meines Avatars, der bekanntlich Banker ist und dunkelhäutig und bis an die Zähne bewaffnet. Ich brauche aber noch eine Woche, um alles zu vollenden. Die Bürger der Stadt sind aber schon zurückgekehrt (nein, kein Gendersprech in Second Life, obwohl mehr Frauen als Männer in Ianda wohnen.)

Demnächst werden wir mal wieder jemanden überfallen. Gründe gibt es genug. Übrigens: am 23. Januar 2007 war ich zum ersten Mal als Avatar in Second Life. Kinder, wie die Zeit vergeht.

Teleporting – the most frequent way of traveling

abydos

Goreanische Stadt in Second Life – nur per Teleporter erreichbar

Laut Telegraph wollen die Russen in 20 Jahren das Teleportieren ermöglichen. (Kein Scherz, der Autor heißt wirklich Oliphant.)

„The Star-Trek style target is listed in the National Technological Initiative, a state-sponsored strategic development plan designed pour investment into research and development sector in a number of key sectors.“

In Second Life kann man das jetzt schon als Avatar üben: „Teleporting is probably the most frequent way of traveling.“

Bleibt offline!

North Cove

Screenshot: North Cove, Gor-Sim, Second Life

Tilo Jung: „Leute, bitte geht sofort offline. Ihr werdet sonst noch ‚onlinesüchtig‘ und vergesst euch bald zu waschen! Die Drogenbeauftragte der Bundesregierung, Marlene Mortler (CSU), hat uns heute vor den Gefahren im Internet gewarnt: Wer täglich mehr als vier Stunden am Computer sitzt, könnte ‚onlinesüchtig‘ sein. In sozialen Netzwerken könne man „gefangen“ werden, Facebook sei eine Gefahr! Und auch Computerspiele sollen eine gefährliche Droge sein.“

They’ll make a lot of sex stuff

oasis Dancersoasis Dancersoasis Dancersoasis Dancersoasis Dancersoasis Dancers

Motherboard: „Yes, Second Life, which first launched in 2003, looks incredibly dated. Thirteen years is an eon in the technology business. There are massively multiplayer games that look prettier, bigger social networks that are better integrated to our daily routines, and video games that are far more fun to play. So why is it still hanging around?“

Der beste Artikel, den ich jemand über Second Life gelesen habe. „Second Life, by contrast, allows users to not only create their own avatars, but also to shape and create the world they’re in, importing their own 3D assets and modifying the world with the Linden Scripting Language. (…) That means that Second Life users can build anything from virtual genetics labs, to depraved sex dungeons, to campaign headquarters for Donald Trump and Bernie Sanders.“

Endlich sagt es mal jemand. Und natürlich geht es um richtig viel Geld: „‚Last year, users redeemed $60 million (USD) from their Second Life businesses, and the virtual world’s GDP is about $500 million, which is the size of some small countries,‘ Linden Lab CEO Ebbe Altberg told me in an email.“

Dummerweise muss man richtig kompliziert recherchieren, um die interessanen Dinge in Second Life zu sehen (Vgl. oben: eine Tanzgruppe auf einer „Adult“-Gor-Sim, auf die man – als Avatar – nur mit Altersnachweis kommen kann.) Deswegen wird das Thema in deutschen Medien – wie gewohnt – nicht vorkommen. Dann auch noch Pixelsex?! Wo kämen wir denn da hin!

Çatalhöyük, revisited

Catalhoyuk

Das ist ja eine ganz entzückende Anfrage, die ich natürlich positiv beschieden habe! (Leider gibt es das Projekt in Secondlife nicht mehr.)

Dear Burkhard Schröder,
I’ve just completed a paper discussing openness of digital visualizations of Çatalhöyük to a multiplicity of interpretations in relation to Umberto Eco’s idea of „open work“, for a book on Digital Cities that will appear from Oxford University Press under the edition of Helena Murteira and Maurizio Forte. Images of your experimentation at Çatalhöyük in Second Life has provided very useful insight for the discussion in the paper, as one of the three main examples. I wish I could read German as well.

Since number of visuals per paper in the book is limited to 5, I’ve decided to use a group of 8 images as combined into a single frame for Second Life, and the attached four images are from your blog. I am not sure if the publishers will accept this visual format, but for the moment I am requesting your permission for reproducing the images.

Many thanks in advance for your kind help.
With my best regards,
Zeynep Akture (Ph.D.)
Department of Architecture
Faculty of Architecture
Izmir Institute of Technology
Gulbahce Campus, Urla
35430 Izmir, Turkey

Miscellaneous distracting

Tancred's Landing
Meine Gor-Sim Tancred’s Landing in Second Life bei virtuellem Regenwetter

Neu in der Blogroll: Jacobin (USA). Jacobin is a leading voice of the American left, offering socialist perspectives on politics, economics, and culture. The print magazine is released quarterly and reaches over 10,000 subscribers, in addition to a web audience of 600,000 a month.

Neu auch: Roar, das in englischer Sprache in den Niederlanden erscheint. ROAR Magazine, or Reflections on a Revolution, is an online journal of the radical imagination providing grassroots perspectives from the front-lines of the global struggle for real democracy.

Wieso haben die alle so ein schickes Layout? Ich habe keine Zeit, mir selbst Typo3 beizubringen, aber ich hätte auch gern so etwas.

Was habe ich in den letzten Stunden gelesen? Zum Beispiel wieder den Guardian: „May Day: workers of the world unite and take over – their factories. (…) A 19th-century slogan is getting a 21st-century makeover. The workers of the world really are uniting. At least, some of them are.“

Sag ich doch. Geht doch. Das Himmelreich Der Kommunismus ist nahe herbeigekommen. Ich ahne so etwas wie die Ciompi, nur eine Epoche weiter. (O je, ich habe den Geburtstag Karl Marxens vergessen!) Dazu passt makroskop Streik.

Natürlich die aktuelle Kolumne Harald Martensteins: Über Ernährungsweisen und Paarungsverhalten (und Grünkernbratlinge und was die mit dem Koitus zu tun haben).

Dann noch etwas über eine Katze. Katzen und Hunde gehen immer. Auch chinesische Hover-Cars.

Die chinesische Regierung geht jetzt vorbildich gegen den Islam vor, berichtet die Washington Post.

Wie die Erde resettet, kann man in einem hübschen Video sehen. (Vorsicht, Facebook!)

Jetzt muss ich leider arbeiten…

Miscellanouser Spaziergang

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Nach vier 12-Stunden-Nachtschichten in meinem anstrengenden Dritt|zweit|erstWie-auch-immer-Job fühlte ich mich beim Frühstück ein wenig platt. Aber es ist gut, die Realität immer wieder kennenzulernen, das einfache und auch weniger einfache Volk, das sich für viele Themen, die die abgehobene „Netzgemeinde“ permanent abhandelt, nicht wirklich interessiert, weil man andere und oft existenzielle Sorgen hat. Its the economy, stupid, as usual. Nothing else. Der Rest ist nur Feuilleton.

Freie Zeit ist ein Privileg, das man erst wirklich zu schätzen weiß, wenn man sie oft nicht hat.

Ich arbeite rund 180 Stunden monatlich als Security und mindestens noch mal genausoviel in meinem anderen Beruf, auch und vor allem an den Wochenenden. Ein Monat hat rund 720 Stunden, 240 Stunden Schlaf plus 360 Stunden Arbeit, da bleiben durchschnittlich vier Stunden am Tag für Einkaufen, Essen, Nichtstun, meine Hobbies pflegen wie Bloggen, Kampfsport, Joggen (zur Zeit leider sporadisch), Second Life, lesen (was andere schreiben), Kultur, Freunde, Online-Schach, Weiterbildung (das fucking manual von Calibre zum Beispiel). Zum Glück bin ich Single, ich wüßte gar nicht, wie ich das managen sollte (obwohl ich aus Prinzip ohnehin keine „Beziehungsgespräche“ führe).

Auch ein Spaziergang bei denkbar bescheidenem (Regen, Wind, Kälte) Wetter über den Richardplatz kann angenehm sein. Man sieht hie und da Details, die zum Denken anregen.

Warum zum Teufel sollte ich übrigens in eine Buchhandlung gehen, die im Schaufenster „Gendermedizin“ und „Vegan to go“ anbietet? Da krieg ich ja spontan die Krätze. Dann doch lieber Amazon, obwohl ich natürlich weiß, dass dort ein heftiger Klassenkampf tobt, bei dem meine Sympathien eindeutig sind. (Sehr geehrte Gewerkschafts-FunktionärInn*%&§$en: Wer das Kapital auffordert, „fair“ zu sein, kann auch gleich „faire“ Löhne und Preise fordern oder „faire“ Folter oder sonst irgendeinen hanebüchenen Quatsch. Marx hätte euch ordentlich und zu Recht durchgeprügelt.)

Jetzt muss ich noch eine Steuererklärung machen, Wäsche waschen, mehrere Rechnungen schreiben, eine komplizierte Oberfläche für ein Objekt in Second Life herstellen, das ich jemandem einem Avatar versprochen hatte, das Abendessen kochen (verflixt, ich bin gefühlt gerade erst aufgestanden und es ist schon wieder dunkel), nachschauen, warum auf einem meiner Rechner ein PGP-Key nicht gefunden wird, mich mit dem Android-Dateisystem so vertraut machen, dass ich EDS praktikabel benutzen und endlich ein Tutorial für E-Mail-Verschlüsselung auf Android-Smartphones und Tablets schreiben kann. Ich höre jetzt besser auf zu bloggen, sonst komme ich zu nichts mehr…

Panthergirls

panther

Mein Avatar steht im Hintergrund und verhandelt mit den „Amazonen“ von Gor, genannt „Panther“, über den Tausch einiger Waren. Dazu gibt es ein Zitat:

Panthergirls are the fabled panther girls of many of the Gorean forests, such bands being comprised of wildwomen of the forest, former Gor FreeWomen, and runaway female slaves, who have fled from male Gorean society and taken up residence amidst the primitive camps of the dark forbidding hidden unexplored woodlands. Many sightings have occurred; however; some still consider it a myth. These panther girls are strong, physically and mentally, and fierce fighters when encountered.

Their weapons of choice are slim spears, short bows, and hunting knives, along with poisoned darts and needles. They survive by trading with the inhabitants of certain secret settlements for difficult to obtain supplies. The Panthergirls also survive by hunting and trapping game in the wild. They may also use natural forest pheromones to lure specialized prey, a pleasant perfume that sedates as well as attracts.

Some of their traps are designed for netting small as well as larger game, including males who wander into their territories, who they enslave and barter for goods. They are free-women. Rumor consistently surface that many Gor Masters and Gorean FreeWomen in Gorean Settlements have secret dealings with these panthergirl camps, procuring their slaves, by trading goods for them.

These panthergirls are an independent breed and are cautious about accepting newcomers to their ranks. All males who seek them out and are found in their territory are either killed, captured by them, or sold as slaves, in trade for civilized foodstuffs and items of equipment they need..

Mein Avatar wurde übrigens weder gekillt noch versklavt, aber er ist ja auch bis an die virtuellen Zähne bewaffnet und hat auch einen gewissen Ruf, der ihm vorauseilt. (Das Treffen hat hier stattgefunden.)

Dazu lesen wir gemeinsam den „Alphaville Herald„: A Gorean Feminist’s Guide to Second Life Gor.

Und nun alle zusammen: Für das Wachstum!

Tancred's landing

Screenshot: Meine Gor-Sim Tancred’s Landing in Second Life, die mit dem Thema des Postings unten rein gar nichts zu tun hat.

Ich wollte eigentlich über das Gefasel der Frau Christine Lagarde etwas schreiben und über die Tatsache, dass sich Journalisten zu bloßen Pressesprechern von Lobbyisten und Pressure-Groups degradieren, wenn sie nur das unkritisch wiederkäuen, was ihnen in den Mund gelegt wird.

Ein Beispiel dafür, wie man es nicht machen sollte, ist wieder einmal Spiegel online: „‚Eine hartnäckig niedrige Inflation kann dem Wachstum schwer schaden‘, sagte die Chefin des Internationalen Währungsfonds (IWF) am Freitag in Paris. Auch trage sie dazu bei, dass die Schuldenlast noch schwerer wiege.“

Ja und? Ist das wahr oder nicht oder wisst ihr es nicht? Man hat den Eindruck, dass, fällt der Begriff „Wachstum“, sofort der Kopf zum Gebet abgenommen wird: Freier Markt(TM) unser, der du bist im Kapitalismus unser aller Gott usw..

Lagarde ist Direktorin des Internationalen Währungsfonds (IWF). Bei Wikipedia lesen wir über den IWF und das Wachstum: „Dem IWF wird vorgeworfen, durch die an die Kreditvergabe geknüpften Bedingungen in vielen Ländern die bestehenden Sozialsysteme zu zerstören. Für Kritiker gelten ‚die geforderten Sparprogramme und Einschnitte in Sozialprogramme […] für die Menschen in Entwicklungsländern [als] unzumutbar und [seien zudem] für das Wachstum schädlich.'“

Aha?! Und? Können deutsche Journalisten vielleicht auch selbst denken? Nein? Quod erat demonstrandum.

Spiegel online schließt mit den „wunderbaren“ Worten: „Die französische Wirtschaft kämpft derzeit mit Wachstumsproblemen“. Leider kann ich nicht wirklich sagen, wer das verbrochen hat; ein Kandidat für den Wanderpokal „Lautsprecher des Kapitals“ wäre diese Person auf jeden Fall.

Pfui, das ist kein Journalismus, sondern schlicht ekelhaft.

Tancred’s Landing, revisited

Tancred's landing

Meine Gor-Sim Tancred’s Landing in Second Life, schon mehrfach umgebaut, aber das macht man mit Modelleisenbahnen ja auch.

Beware of the owner

second life

Das Avatar-Profil eines „Goreaners“ in Secondlife; man kann dort für andere hinterlegen, was die über einen wissen sollen. USMC ist klar, und für historisch Gebildete bedeutet auch Da Nang etwas. Klar, das ihn „pixel swords“ nicht sonderlich beeindrucken. Ich werde mal versuchen, ihn als virtuellen Leibwächter anzuheuern…

Eine Art meditative Entspannung

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Meine Gor-Sim Tancred’s Landing in Second Life – alles selbst gebaut (und soeben umgebaut) – eine Art meditative Entspannung für mich.

Nackte Sklavin in tropischem Regen

gor

Das Bild meiner Gor-Sim Tancred’s Landing in Second Life habe ich natürlich nur wegen des Titels gepostet und wegen der geifernden Jugendschutzwarte.

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