Krieg ist Frieden!

krieg ist frieden

Krieg ist Frieden! Freiheit ist Sklaverei! Unwissenheit ist Stärke! Es ist fast unheimlich, wie aktuell das heute ist. Dazu gibt es ein schönes Interview mit Johannes Varwick. „Warum Realpolitik im Ukraine-Krieg mich ins Abseits manövriert hat“.

Zentraler Satz: „Wer sich zu weit vom Mainstream entfernt, der wird kaltgestellt.“

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Unter Zweitwohnenden

kiss my ass
Deutsche Journalistinnen aus der Mittelschicht senden der Arbeiterklasse eine ausnahmsweise ungegenderte Botschaft (Symbolbild)

Manchmal bin ich froh, dass ich rechtzeitig aufgehört habe, Journalisten auszubilden. Was ich heute über die Branche, zu der ich immer noch gehöre, sage, wäre gar nicht mehr druckreif.

Nur um das klarzustellen: Ich mache niemandem zum Vorwurf, Hausbesetzer zu sein. Eine Freundin, die verarmt war und sich und ihre Kinder mit Mühe durchbringen musste, erbte unerwartet nach dem Beitritt der DDR ein großes Haus, zwar nicht in Berlin, aber groß genug, dass die Mieteinnahmen sie ernähren können. Ich hätte vermutlich auch ein Haus, wenn man Vater nicht zehn Prozent seines Bruttoeinkommens sein Leben lang an die Sekte gespendet hätte, in die ich hineingeboren wurde. Bekanntlich war Friedrich Engels selbst ein erfolgreicher Kapitalist, was seiner politischen Haltung nicht schadete.

Was ich aber zutiefst verabscheue, ist Heuchelei oder, wie man so sagt, wenn jemand Wasser predigt, aber Wein säuft. Zur Zeit werde einige angeblich „linke“ Journalisten in den Medien durchgehechelt (der Originalartikel ist hinter einer Paywall):
Sie kassierten Fördergeld in Millionenhöhe für ein Wohnprojekt und gaben an, selbst dort einzuziehen. Stattdessen wurden Wohnungen unter der Hand vermietet. Jetzt wollen die Eigentümer das Haus gewinnbringend verkaufen. Wie aus einer Utopie ein fettes Geschäft wurde.

spiegelzitat
Ausriss aus dem „Spiegel“-Artikel über Brigitte Fehrle

Vermutlich war alles, was die Damen und Herren, die „links“ genannt werden, total legal. Ich wundere mich auch nicht, wie Journalisten so viel Geld verdienen können, dass es für den Hauskauf reicht. Oder zwei: „Fehrle wohnt sein langem in Berlin-Kreuzberg sowie in ihrer Zweitwohnung, einem renovierten Bauernhaus im Wendland.“ Es gibt bekanntlich kaum Menschen in der Zunft, die aus der Arbeiterklasse stammen oder aus Verhältnissen wie Christian Baron.

Die Journalisten kauften das Haus Anfang der 1990er-Jahre für 1,2 Millionen Mark (umgerechnet etwa 600 000 Euro). In den Folgejahren bekamen sie staatliche Zuschüsse in Höhe von über 3,4 Millionen Mark dazu.

Aber man sollte nicht Artikel schreiben, die angeblich die Interessen der da unten vertreten und sich in der Nichtmedienblasenrealität anders verhalten. Diese Attitude passt wie Arsch auf Eimer zu den Grünen und ihrem missratenen klimaschützenden Nachwuchs mit Upperclasshintergrund und den dazu passenden Ansichten.

Aber darüber zu räsonnieren, ist sowieso zwecklos. Das Sein bestimmt das Bewusstsein.

tagesschau
Kann passieren, Qualitätsmedien. Die Damen sehen sich auch zum Verwechseln ähnlich.

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Unterarmstütz

planks

Mein Ziel sind fünf Minuten bis Oktober. Ist das in meinem Alter zu schaffen?

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Sehr süß sowas

pastel

Schaufenster einer Bäckerei bzw. Konditorei in Bogota, Kolumbien, fotografiert 1982.

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Oasis of Klima


Das Video wird von YouTube eingebettet und erst beim Klick auf den Play-Button geladen. Es gelten die Datenschutzerklärungen von Google.

Mein Avatar erkundet die Oasis of Klima und dessen ausgedehntes Höhlensystem. Ich hatte in den letzten Jahren schon mehrere Versionen gebaut, angelehnt an die Beschreibung John Normans in Tribesmen of Gor.

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Territories in Westasien

reiseführer israel.

Eine weitere Spende eines edlen Lesers dieses Blogs – mehr brauche ich vermutlich nicht. Ich finde den Titel lustig. Mit „territories“ haben sie sich an allen möglichen politischen Fettnäpfchen vorbeigemogelt.

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Untere Essentialisten

reiseführer israel.

Die Spende eines edlen Lesers dieses Blogs kam heute an. תודה! תודה! אני אוהב את הספר.

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Gutes, Schönes, Wahres und Hässliches

model
Die Glocken klingen lassen (Symbolbild)

Wir sollten und wieder dem Guten, Schönen und Wahren widmen, und zwar total ohne jeden Zusammenhang, wie gewohnt, eingedenk der vermutlich bekannten Tatsache, dass man auch reich, schön und jung sterben kann, was einen dann zwar nicht ärgern kann (weil man tot ist), aber die noch Lebenden aufrüttelt, zumindest zeitweise, sich auf Wesentliches zu konzentrieren. Wobei wir wieder beim Guten, Schönen und Wahren sind.

Love your fucking life. Take pictures of everything. Tell people you love them. Talk to random strangers. Do things that you’re scared to do. Fuck it, because so many of us die and no one remembers a thing we did. Take your life and make its the best story in the world. Don’t waste that shit. (Tatjana Patitz)

Was tun die anderen? Sie beschränken sich auch auf das, was man kann – in Berlin ist das nichts, außer Gendersprache. Die Betroffenen sind angeblich froh und dankbar.

By the way: Was geht in den Köpfen der Leute vor, die von einem „Antimuslimischer Rassismus“ reden? Hat man denen ins Hirn geschissen? Ich habe einen Verdacht: Das wird so laufen wie das Märchen vom „palästinensischen Volk“, das Arafat sich ausgedacht und in die Welt gesetzt hat und das von den deutschen Medien begeistert aufgenommen wurde.

Das alles überrascht nicht: wir haben den Genozid erfunden und unterstützen dann natürlich auch Terror gegen Israel. Das ist nur zu konsequent, nicht wahr, tief einsteigende Qualitätsmedien?

„Antimuslimischer Rassismus“ ist so etwas wie das Völkische, das der Deutsche an sich liebt und gegen das man nicht rational argumentieren kann, da ideologische Fantastereien gegen Vernunft so immun sind wie Esoteriker, die Globuli fressen.

cat
Katzen sind bekanntlich politisch mehrheitlich links eingestellt, gendern aber nicht, essen nicht vegan und sind auch keine Antisemiten. Das unterscheidet sie von denen, die sich als „links“ fühlen.

Vermutlich fragt das Publikum, was das Wesentliche sei. “ Immerhin 45 Prozent der befragten Europäer gaben damals an, dass sie mit ihrem derzeitigen Einkommen kaum oder nur unter Schwierigkeiten zurechtkommen.“ Und: „39 Prozent der Europäer haben Schwierigkeiten, ihre Rechnungen zu begleichen“. Erst kommt das Fressen, dann eine Weile nichts, und dann die grünen Medienhypes Klima, Gendern und „Flüchtlinge“, denen man „helfen“ muss, um sich besser zu fühlen als andere.

Und now for something completely different. לא, אני לא אוהב את הספר הזה. אני אוהב אותך. אני אוכל תפוח חמוץ ותפוז מתוק. Ich mag den Sound dieser Sprache, er hört sich total tough an. Ja, ich kann das aussprechen! Aber mit Rechts- Linksschreibung in einem Satz kommen manche Editoren nicht klar. Nach einem kleinen Durchhänger am Jahresende bin ich wieder sehr motiviert. תפוח עץ! Wie sich das anhört, wenn ich mich selbst das aussprechen höre! Man müsste noch gleichzeitig eine Uzi in die Hand nehmen.

Ich muss das alles anders organisieren. Acht Stunden Lohnsklaverei. Acht Stunden schlafen, ohne Wecker neun. Eine Stunde einkaufen, waschen, kochen, putzen usw. im Durchschnitt. Eine Stunde Leibesübungen täglich. Eine Stunde Ivrit. Wo sind eigentlich die restlichen Stunden des Tages gelieben?

Italien

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An der Ostfront

bachmut
Bashmut aka Artjomowsk heute (Anblick vor dem Krieg)

Vor einem Jahr schrieb Emily Harding auf Politico: „Get ready for a long war – If Russia captures Kyiv, the following insurgency could last a decade — but only if NATO helps.“ die Frankfurter Rundschau hat ihre Thesen damals zusammengefasst.

Auch Deutschland hat selbstredend „Sicherheitsexpertinnen“, zum Beispiel Claudia Major (der Name passt ja!). „Ja, der Krieg wird noch lange Zeit dauern. Ich rechne nicht mit einem Ende des Krieges im nächsten Jahr, wenn unsere militärische Unterstützung auf dem Niveau wie bisher bleibt.“

Ich fühle mich auch als Sicherheitsexperte, habe sogar den Beruf dazu, und ich verfüge über genau so viele Fakten wie die zitierten Damen. Ich ziehe nur andere Schlüsse, die denen von Dieter Bohlen ähneln.

Die Russen haben die maßgebliche Verteidigungslinie der Ukraine im Donbass überrannt. Ich gehe auch davon aus, dass der Ukraine bald die Soldaten fehlen werden, um relevante Gegenangriffe starten zu können. Den Russen werden weder die Waffen noch die Munition noch die Soldaten ausgehen. Was schließen wir also daraus?

soledar
Russische Soldaten im größten Salzbergwerk Europas in Soledar, Donbass

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Oasis of Lame Kaiila


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Damit das Publikum realistisch nachvollziehen kann, wie sich Avatare fühlen, habe ich ein kleines Video erstellt, wie die von mir gebaute virtuelle Oase in Secondlife aussieht.

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Unter Smartphoneverlinkern

cat
Nein, das ist nicht der QR-Code, der mir angezeigt wurde. Just saying.

Ich habe da mal eine peinliche Frage an Windows-Versteher. Im Büro meines Erst-, Zweit- oder Drittberufes (wie man’s nimmt) nutze ich als Arbeitspferd Windows und hier die Software Smartphone-Link 1.22102.229.0. Es wird gefordert: „Ihr Smartphone und Ihr PC müssen beide mit demselben WLAN verbunden sein.“

Man könnte jetzt natürlich eine grammatikalische Exegese beginnen und fragen, was der Unterschied zwischen „demselben“ und „dem gleichen“ WLAN sei. Wenn man per externem Modem, was dem Rechner vorgeschaltet ist, über Vodafone online geht, mein Handy jedoch per WLAN der Firma, ist es per definitionem klar, dass sich Rechner und Handy nicht verbinden.

Wenn aber, was jetzt per default so ist, das Handy über das Firmennetz surft, aber per VPN, also zuerst an meiner Fritzbox vorbei muss, um dann unzensiert ununterbrochen pöhse Russen-Websites aufzurufen, der Rechner ebenso per WireGuard herumtunnelt, aber über das Vodafone-Modem, sind doch – so meine laienhafte Logik – beide Geräte „in demselben WLAN“ – jedenfalls von „außen“ gesehen? Oder nicht? Damit sich Computer und Handy per Smartphone-Link verbinden, muss ich bei beiden VPN ausschalten, sonst machen sie „tilt“ wie ein Flipper-Automat, gegen den man getreten hat.

Bitte um Erleuchtung!

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Insgesamt gibt es also viele Gründe für und gegen künstliche Intelligenz [Update]

cat
Die Katze ist hier nur zufällig hineingerutscht.

Vielleicht sollte ich die Text hier durch ChatGPT erzeugen lassen? Und die Leserschaft nutzt dann App GPTZero, um herauszufinden, ob das Werk „aus einer menschlichen Feder“ stammt? (By the way, Heise, Menschen haben meistens keine Federn, sonst wären sie ja Vögel. Ist der Vergleich nicht ein bisschen krumm und schief wie ein Lineal?)

virtual ChatGPT

Ich war erstaunt, dass bei meinen Fragen nicht nur absoluter Quatsch herauskam. Wenn man genau hinsieht, sind die Antworten eher gehobener Blödsinn und unterscheiden sich nicht von dem, was in den Qualitätsmedien so zu lesen ist. Wenn ich meine Fragen den üblichen Verdächtigen in einer Talkshow gestellt hätte, wären die Antworten vermutlich dümmer gewesen.

virtual ChatGPT

Der Zauber – und das Risiko – von großen Sprachmodellen wie GPT-3 als Basis von ChatGPT liegt laut Beobachtern darin, dass sie nur eine Illusion von Korrektheit liefern. Sie arbeiteten mit der Vorhersage des wahrscheinlichsten nächsten Wortes in einem Satz. Ob diese richtig oder falsch sei, wisse die KI nicht.

Ich bin auch ein Beobachter. (Was machen „Beobachter“ eigentlich beruflich, Heise?) Ich sage: Es wird wie beim Schach werden. Am Anfang sagte alle, dass ein Computer nie einen Menschen besiegen könne. Nah einer Weile geschieht das dann doch. Wenn man davon ausgeht, dass die meisten Menschen längere Texte sowieso nicht verstehen, wird man bald den Unterschied zwischen Mensch und Computer bzw. künstlicher Intelligenz vernachlässigen können.

Wer aber einen eigene Sprachstil hat, wird kaum zu imitieren sein. Fragen wir die KI dazu:
Das ist richtig. Jeder Mensch hat seinen eigenen individuellen Sprachstil, der sich durch verschiedene Faktoren wie Wortwahl, Satzbau, Grammatik und Tonfall auszeichnet. Dieser Sprachstil ist ein wichtiger Teil der Persönlichkeit und der Identität einer Person und kann kaum vollständig imitiert werden. Es ist jedoch möglich, bestimmte Aspekte des Sprachstils einer Person zu imitieren, zum Beispiel durch das Nachahmen von bestimmten Redewendungen oder Ausdrücken, die diese Person häufig verwendet. Allerdings wird es schwierig sein, den gesamten Sprachstil einer Person zu imitieren, insbesondere wenn man versucht, die individuellen Nuancen und Eigenheiten zu replizieren, die ihn auszeichnen.

Update bei Heise: „ChatGPT: Mächtige Waffe in Händen von Skriptkiddies“.

virtual ChatGPT

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Klimadings

virtual desert
Virtuelle Wüste nahe der virtuellen Oasis of Klima. (Alles von mir gebaut, einschließlich des Sternenhimmels)

Die Wahrheit stand im „Tagesspiegel“: „Es war warm, bis zu 18 Grad wurden Silvester in Berlin gemessen. Die hohen Temperaturen begünstigten vermutlich die Neigung zur Randale.“
Der Klimawandel war also eine Ursache der Krawalle. Eigentlich hätte man als Kenner der zeitgenössischen Diskurskultur sofort drauf kommen müssen. Damit bin ich beim Ukraine-Krieg, der sicher ebenfalls zum Teil eine Folge des Klimawandels ist. Die hohen Temperaturen der letzten Jahre begünstigten vermutlich Wladimir Putins Neigung zu Angriffskriegen.
(Harald Martenstein, Welt online)

Endlich erklärt es mal jemand.

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Palästina und auch anderswo [Update]

reiseführer Jerusalem

Habe ich mir gerade durch die Großbourgeoisie liefern lassen. War nur ein Versuch, irgendwo anzufangen. Es ist gar nicht so einfach, etwas Vernünftiges über Israel zu bekommen, obwohl man bekanntlich bei Reiseführern erst im nachhinein merkt, ob sie gut waren oder nicht. Ich war bass erstaunt, dass offenbar alle Verlage Gendersprache benutzen von einer Zwei-Staaten-Lösung ausgehen, an die niemand in Palästina mehr glaubt außer den Arabern, die in Palästina leben, und natürlich den Deutschen.

Was genau ist ein Reiseführer über „Israel und Palästina“? Ersteres ist eine Teilmenge des Letzeren, was korrekt wäre? Oder meint „Palästina“ die „palästinensichen Autonomiegebiete„, also den Gazastreifen und Teile des Westjordanlandes? Und was ist mit Ostjerusalem? Als Ostjerusalem wird der Teil von Jerusalem bezeichnet, der seit dem Palästinakrieg 1948, als alle arabischen Staaten Israel auslöschen wollten, von Jordanien besetzt war, bis er im Sechstagekrieg 1967 von Israel erobert wurde.

Glaubt jemand ersthaft, Israel würde diesen Teil Jerusalems jemals irgendwelchen Arabern überlassen, damit die alles ruinieren? („Bis in die Mitte des 20. Jahrhunderts sah der Felsendom so aus, wie gegen 1875“.)

Noch einmal zum Mitschreiben: Der Osten Jerusalems gehörte auch vor dem Sechstagekrieg mitnichten den so genannten „Palästinensern“. Den Rest der Geschichte haben die arabischen Staaten selbst vermasselt.

Beim Herumstöbern kriegte ich auch schlechte Laune, weil mich Jesus nicht interessiert, wenn ich nach Israel reise. Es ist noch nicht einmal sicher, ob dieser Mann wirklich gelebt hat. Die Bibel kann ich zwangweise fast auswendig, und ich muss das alles nicht noch einmal vor die Nase gerieben bekommen. Natürlich kann man in Jerusalem den Verehrern höherer Wesen nicht entkommen; auf jedem Stein trampeln gleich mehrere davon herum, die sich gegenseitig anfeinden. Mich nerven jetzt schon die zahllosen gläubigen US-Amerikaner, die dort irgendetwas Biblisches anschauen wollen. Vielleicht schließe ich mich im Oktober chinesischen Reisegruppen an, um dem zu entgehen, und zitiere laut die Mao-Bibel [sic] dabei: „Die Theorie von Marx, Engels, Lenin und Stalin hat universelle Geltung.“ Aber vermutlich müsste ich dann zwangsweise Gespräche mit Leuten führen, die ich gar nicht kennenlernen will.

Ich suche also immer noch nach einem guten „Reiseführer Israel“. Punkt.

[Update] Ich empfehle zur Lektüre ein Interview mit dem US-amerikanischen Historiker Daniel Pipes, ganz gleich, was die Leser denken auch wenn die Leserschaft dessen politische Meinung nicht teilen wird. „The proper policy is to convince West Bankers, Gazans and Muslim Jerusalemites that Israel is tough and permanent, that they have lost and should give up the war on Israel. The goal, always, is to coerce them into abandoning their fantasy of eliminating the Jewish state of Israel.“ Genau so ist es. Dann bin ich eben eine Art „Republikaner“, obwohl Pipes das nicht mehr ist.

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Unter Auszuforschenden

stasi springer rbb recherche

Heute bekam ich von einer Rechtsanwaltskanzlei ein interessantes Einschreiben. Es geht um „Herausgabe von Informationen nach dem Informationsfreiheitsgesetz“, Bezug: Informationsantrag nach Paragraf 1 IFG, hier: Drittbeteiligung zu betroffenen Interessen im Sinne von Paragraf 8 IFG. Die Kanzlei arbeitet im Auftrag des Bundesarchivs (früher: Bundesbeauftragter für die Stasiunterlagen (BStU). Es handelt sich um eine multinationale Anwaltskanzlei mit Hauptsitz in London (Vereinigtes Königreich), die weltweit über 1.700 Mitarbeiter beschäftigt, davon über 1.000 Anwälte in aktuell 26 Büros.

Großkonzerne der Juristerei gibt es also auch. Schön. Mich beeindruckt das nicht. Die gleiche Post bekamen auch andere, die in diesem Fall betroffen sind, es wurden Briefe vertauscht und an die falschen Adressen geschickt, auch falsche Ǵeburtsdaten benutzt. In meinem Fall hat man, trotz der 1.700 Mitarbeiter vergessen, dass ich normalerweise in journalistischen Fällen mehr weiß als ich jemandem auf die Nase binde. Ich weiß zum Beispiel, dass es eine dieser Akten wie oben gibt, in der der RBB mich ausforschen wollte und nicht ein Reporter im Dienste des Axel Springer Verlags (dessen Name ich natürlich kenne und den ich schon mal telefonisch anschreien zurechtstutzen musste). Offenbar hat das Bundesarchiv diese Akten nicht oder verschlampt oder sie sind auf dem Weg zu einem der 1000 Anwälte heruntergefallen?

Wer noch immer noch nicht weiß, worum es geht: natürlich immer noch um die Akte Lammel. Ich schrieb im März 2017:
Sueddeutsche.de: „Geschichte eines Verdachts – Ein Gutachten entlastet den Berliner DJV-Vorsitzenden von Stasi-Vorwürfen. Demnach wurde Bernd Lammel als IM geführt – ohne sein Wissen und ohne Verpflichtungserklärung. Der Vorgang sei „wenig bedeutsam“. Für den Verband ist die Aufarbeitung damit beendet.

Nur zum Mitschreiben: Ich hatte recht. Der RBB, die Medienpreisträgerin Gabi Probst, die Bild-Zeitung und deren „investigativer“ Reporter Hans-Wilhelm Saure hatten unrecht.

Niemand wird sich bei Lammel entschuldigen, und schon gar nicht der RBB. So prophezeie ich es.

So war es. Manche Leute haben aber, womit solche Herrschaften, die andere aus niedrigen und anderen Beweggründen verleumden, nicht rechnen, einen langen Atem oder sind hartnäckiger als diejenigen, die sich gegenseitig gleichnamige Journalistenpreise verleihen. (Ich schreibe mich gerade in Rage, und bitte zu entschuldigen, wenn ich hartherzig gleich anfange herumzupöbeln.)

Ja, ich werden den 1.000 Anwälten dem Anwalt antworten, dass ich die Erlaubnis erteile, Bernd Lammel mitzuteilen, das ich auch ausgeforscht werden sollte (was er eh schon weiß, aber noch nicht schriftlich) und ihm – dem Anwalt – auch mitteilen, dass er offenbar die zweite und wichtiger Hälfte – die Anfrage der Dame vom RBB – vergessen hat.

Und dann sehen wir weiter, eingedenk Römer 12, Vers 17ff. und dem biblischen Rat, „Ist’s möglich, soviel an euch liegt, so habt mit allen Menschen Frieden.“ Wenn es möglich ist. Aber manchmal muss man auch militärische Spezialoperationen Krieg führen.

römerbrief bibel

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Creme an Nähgarn

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Ich habe mich heute an meiner ersten Buttercremetorte versucht. Mit dem Ergebnis bin ich nicht zufrieden, obwohl am Geschmack nichts zu bemängeln ist.

Der Biskuitboden ist fluffig, wie er sein soll, aber hat sich im Backofen nach oben gewölbt. Komisch, dass das auch anderen so geht, aber eine Anleitung, wie das zu vermeiden sei, schwer zu finden ist.

Immerhin habe ich es hingekriegt, den fertigen Boden in drei flachte Teile zu zerteilen – mit der Methode Nähgarn. Auf der untersten Schicht ist Johannisbeerkonfitüre.

Die Creme ist mir zu puddinghaft geraten. Vermutlich hätte ich mehr Butter nehmen müssen, aber ich hatte mich streng an die Vorgaben des Rezepts gehalten.

Vielleicht probiere ich einfach ein anderes Rezept aus.

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Jungfrau, nach Osten

quito

Panorama der Vorstädte von Quito, fotografiert im November 1979. Ich hatte mir notiert, dass es vermutlich der Blick von der Virgen del Panecillo nach Osten sei. Ich finde aber die genau Perspektive nicht wieder, zumal Google schlechtes Wetter hatte.

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Augen zu und durch

z belarus
In Belarus sind viele militärische Fahrzeuge zu sehen, die das bekannte „Z“ zeigen. Warum wohl? Oder soll das ablenken?

Ukraine

Foreign Affairs (via Fefe): „Russia’s Rebound – How Moscow Has Partly Recovered From Its Military Setbacks“.
Ukraine and its backers may hope that Russia comes to its senses and simply abandons the war, but that outcome looks unlikely. They may also hope for a Russian collapse at the front or at home, but the chances of either scenario are also slim. The most promising course would be for the United States to nudge the two sides to the negotiating table, since only Washington has the power to do so. But it has decided not to do so.

Die Welt an sich

– Die South China Morning Post singt einen weltanschaulichen Chor im Hintergrund: „Beyond China, as more nations reject the US-led order, 2022 will go down as the year of ‘de-Westernisation’“.

Kapitalismus

Qualitätsmedien: „Lange Schlangen für leere Regale“.

In New York ist die Teuerung so stark wie seit Jahrzehnten nicht mehr. In manchen Stadtteilen könnte bald jeder Vierte Probleme haben, eine Mahlzeit zu bekommen. Lebensmitteltafeln haben doppelt zu kämpfen.

Augen zu und durch

Die CDU trollt – und ich sehe das grinsend, weil man von allen, die meinen, dazu etwas absondern zu müssen, schon vorher weiß, was kommt:

Innenpolitiker der Fraktionen von SPD, Grünen und Linke warfen der CDU-Fraktion im Berliner Abgeordnetenhaus Populismus vor. Nach bisherigen Angaben der Berliner Polizei waren unter den 145 vorübergehend festgenommenen Verdächtigen 45 Deutsche und 17 weitere Nationalitäten, darunter 27 Afghanen und 21 Syrer. 94 der 145 sind jünger als 25 Jahre, darunter 27 Minderjährige.

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Sie sind mit dem Internet verbunden.

technical problem
Das technische Problem, ein Insekt zu fangen, wurde in diesem Fall nicht zufredenstellend gelöst.

Verehrtes Publikum: Ich verneige mich in Ehrfurcht vor den versierten Beiträgen, die meine technischen Probleme weitgehend lösten. Weitgehend.

technical problem

1. VPN via WireGuard geht jetzt auf allen Betriebssystemen. Warum ist man (zx2c4 und Edge Security) darauf nicht schon früher gekommen?
Keep in mind, though, that „support“ requests are much better suited for our IRC channel. Har har. I love it. Old school.

technical problem

So gaaaaanz einfach war es unter Linux nicht. Heiko Richter hat es dankenswerterweise relativ volkstümlich erklärt.

In die Datei /etc/wireguard/wg0.conf fügen wir die Konfiguration ein, die wir von der Fritz!Box erhalten haben. Die Datei, die einem die Fritzbox vorher – bei der Einrichtung von WireGuard – geruhte zu überreichen, heisst wg_config.conf und funktioniert sowohl für Windows und Linux (sudo gedit usw.)

Sehr geehrte Damen und Herren Nerds aka Thomas Niedermeier ! Manuals wie Ubuntu Desktop als WireGuard VPN Client konfigurieren lese ich nur, wenn mich eine attraktive nackte Frau dazu auffordert. Ich bin mir auch nicht sicher, ob ich das Thema verstanden habe: VPN ohne Fritzbox o.ä.? Wer tut sich so etwas an?

wireguard linux
So sieht das dann unter Jammy Jellyfish aus.

Auch Detailprobleme (Wie permanent einschalten? Wie ausschalten? Ist es überhaupt an?) kriegte ich nach einiger Zeit hingefummelt.

[x] Problem gelöst.

2. Mit WireGuard kann ich mich auch von nah und fern mit meiner Fritzbox verbinden. Wer hätte gedacht, dass das so einfach funktioniert! Was geschieht aber im Oktober?

Bei der Ausreise vom Flughafen Ben Gurion aus kann es zur Einbehaltung von elektronischen Geräten, insbesondere Laptops, durch die israelischen Sicherheitsbehörden kommen. In diesen Fällen werden die Computer eingehend untersucht und dann nach ein bis drei Tagen an den Aufenthaltsort des Reisenden nachgesandt.

Hurra! Endlich eine „Online-Durchsuchung“! Das will ich sehen. Aber mein fettes Linux-Laptop nehme ich sowieso nicht mit… Und wenn sie meine Veracrypt-Container nicht aufkriegen, behalten sie den Rechner? Da entwickele ich sportlichen EhrgeizAber ich hätte gar nichts zu verbergen.

technical problem
Das technische Problem, sich zu entfesseln, wurde hier nur halbherzig gelöst. (Credits: Schockwellenreiter)

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Technische Probleme allüberall

technical problem
Das technische Problem, eine Schleife zu entschleifen lösen, lässt sich leicht bewältigen, vorausgesetzt, das zu Lösende und der Aufknüpfende befinden sich an demselben Ort zur gleichen Zeit.

Ich traue mich kaum, das qualitätsbewusste Publikum mit drögen technischen Problemen, welchselbige überall und zur falschen Zeit auftauchen, zu belästigen. Wenn ich dereinst auf dem Totenbett liege, werde ich der Tatsache eingedenk sein, dass ich viele Stunden meiner kostbaren Zeit damit verbrachte, an irgendeiner Hard- und Software herumzubasteln anstatt rote Schleifen zu lösen dergestalt, dass die Macher derselben nicht in der Lage waren, sich um die so genannte Usability zu kümmern.

1. Gut, mein Drucker funktioniert jetzt wieder unter Linux – theoretisch. Der Laptop unter Ubuntu will ihn aber immer noch nicht ansteuern, obwohl der sich bekanntlich im Heimnetz nicht verstecken kann und ich sogar seine IP-Adresse kenne. Zugegeben: Heute war ich in Eile und fast schon im Aufbruch zur Lohnarbeit begriffen und dachte, das kriegte ich schnell hin, weil es beim Hauptrechner aka Gamer-PC auch funktioniert hatte. War aber nicht so.

[x] Lösen des Problems verschoben.

Wenn ich jetzt diverse Anleitungen studierte, kriegte ich schlechte Laune und würde den Verfassern gern rechts und links eine watschen. „Auch mit dem Betriebssystem Ubuntu lässt sich problemlos ein Drucker einrichten“. Nein! Gelogen! Das ist eine Fummelei vor der Herrin! Ich bin Zeuge!

technical problem
Sogar meine heißgeliebten Königsberger Klopse machten gestern technische Probleme, weil ich a) die zwei Esslöffel Paniermehl beim Rollen der Kopse vergessen und b) zu viel Flüssigkeit für die Sauce hatte, deren Konsistenz nicht vollkommen, sondern nur medioker war, was meinem Perfektionismus nicht zupasskam.

2. Seit Wochen belästigte mich mein smartes Phone mit aufgeregten Meldungen, der Speicher sei voll. Das hatte ich noch nie, und ich beame die meisten Fotos sofort auf einen oder alle meine Rechner, weil deren Kapazität ins mehrfache Terabytsche geht, was komplett auszunutzen kaum möglich ist. Ich löschte und löschte und löschte, jedes überflüssige Bit, und lernte versteckte Verzeichnisse an unmöglichen Orten kennen, die mit Bildertrash und unnötigen Thumbs vollgemüllt waren. Allein WeChat braucht ein Gigabyte Speicher, und die App brauchte ich nur, wenn ich nach China reisen würde, was ich gar nicht vorhabe. (Ausnahme: Ein Angebot des Sino-German Center (SGC) der USST (University of Shanghai for Science and Technology, „eine Unterkunft kann leider nicht zur Verfügung gestellt werden“) für eine Vorlesung in Deutsch zum Thema „Spezielle Probleme des Übergangs von der Sklavenhaltergesellschaft zum Feudalismus und dessen allgemeiner Charakter aus marxistischer Sicht unter besonderer Berücksichtigung der Domschätze von Essen und Quedlinburg“.)

Irgendwann fiel mir auf, dass die micr0SD die ich meinte zu besitzen, nicht angezeigt wurde. Ich prüfte und googelte und siehe, es war die falsche. Wieso beschwerte sich das „smarte“ Phone nicht bei mir, dass da ein Fremdkörper ihn seinem Hardwarebauch lag?

Zudem müsste ich lernen, wie man eine App auf die microSD verschiebt. Nach welcher Logik das geht oder nicht war ungefähr so einfach zu begreifen wie für Ausländer die Regeln, wann im Deutschen ein Dingwort welches Geschlecht hat. Oder: Es gibt gar keine Logik. Man muss es bei jeder App versuchen.

[x] Problem gelöst.

technical problem
Die hier schon lobend erwähnte Dame hat das technische Problem, wie ihre Nippel zu zeigen wären und gleichzeitig auch nicht, weil sonst der Algorithmenzensor zuschlüge, gelöst.

3. VPN über Windows geht doch noch nicht, ich habe es ausprobiert. Man kann nicht alles haben: Android verbindet sich ohne Zicken und Zucken. Allerdings habe ich – und viele andere alte weiße Männer – ein Problem: Eine dauerhafte Verbindung zur Fritzbox geht nur mit dynamischer IPv4-Adresse. Das wird nicht erklärt. Warum auch? Diejenigen, die sich damit beschäftigen, sind doch sowieso nur Nerds, die das ohnehin schon wissen, oder?

Jede IPv4 Adresse ist nur 32 bits lang. Das bedeutet, dass es theoretisch maximal 232 = 4*109 (4 Milliarden) Adressen geben kann, tatsächlich verwendbar sind aber deutlich weniger. Gut zu wissen! Damit ist mir schon sehr geholfen!

Nun hört mal gut zu, ihr fuckingmanualschreibenden Pappnasen! Es ist mir schnurzpiepegal, wie lange so etwas ist, meinetwegen Fatastilliarden Bits. Ich will wissen, was ich tun muss? Ich bin doch nicht der einzige Mensch, dem so etwas dezidiert entgegengeschleudert wird!

„Du suchst dir eine VPN App“…. haaalt! Wieso erklärt das die Fritzbox nicht? Und ich will keine App benutzen. Ich will nur einen meiner zahllosen Rechner mit meinem Router verbinden. Geht nicht ohne zusätzliche Software? Sagt das doch gleich. Oder schämt ihr euch dessen? (Das ist ein Genitiv!)

[x] Problem ungelöst.

technical problem
Auch das technische Problem, in meiner Wohnung einen Kopfstand zu machen, ohne die Blumen, das Mobiliar oder mich selbst zu beschädigen, habe ich noch nicht gelöst.

4. Ich kann mich um’s Verrecken nicht von weit her mit meiner Fritzbox verbinden. Ich weiß, wie es geht, und vertue mich auch nicht mehr mit den ellenlangen Passwörter und verwechsele auch nicht „Passwort“, IPSec und „vorinstallierter Schlüssel“ (obwohl ich jedes Mal wieder nachgucken muss). Das Problem ist die Authenticator-App, die die Fritzbox jetzt verlangt. Meine Zahlen, die ich per SMS bekomme, gelten alle nicht. Welche App, wird auch nicht verraten. Man kann raten oder einfach alle, die es gibt, ausprobieren. Man hat ja auch Zeit. Oder funktionieren alle? Tun sie nicht.

Ja, ich habe schon wieder Manuals gelesen. Aber hilft alles nichts. Fragen wir Kleinweich höchstpersönlich: „Es ist ein häufiges Problem, den Prüfcode nicht zu erhalten.“ Na super. Und was tut man dagegen?

Nein, ich nehme dann doch lieber Google: „Ein einfacher Neustart Ihres Mobilgeräts kann das Problem beheben. Auch das Deaktivieren von Google Authenticator für Ihr Konto und die anschließende erneute Aktivierung kann helfen.“ Ach was.

[x] Problem ungelöst.

cats
Ich wollt‘, ich wär‘ ein‘ Katz, löst‘ ich all‘ Probleme ratzfatz.

5. Hatte ich schon gesagt, dass ich die technischen Probleme auf meiner Sim alle gelöst habe? (Aber nicht die des fucking WordPress-Templates, das ich nutze. [x] Lösen des Problems verschoben.) Alle unsichtbaren Teleporter gehen – ich musste aber mit Scripten jonglieren. (Das hat ein paar Stunden gedauert, weil ich zuerst versuchte, das System zu nutzen, was ich kenne und was bisher funktioniert hat – vergeblich.)

Auch bekommen die Avatare, falls sie meine Sim betreten, die Regeln und die Landmarke automatisch. (Lest die Features nicht: Man brauchte eine halbe Stunde, um das alles auszuprobieren.)

[x]Probleme gelöst.

Habe ich etwas vergessen? Mir fiele bestimmt noch etwas ein, wenn ich länger nachdächte…

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