Schwere Herzen

djv

Es gibt Anlass für ein Sittengemälde ein Update zum Thema Unter Rechtsstreitern. Die Gegenseite, also der Kläger gegen mich, hatte die Klage bekanntlich irgendwann zurückgezogen, vermutlich weil man wohl einsah, dass daraus nichts werden würde oder weil man den Streisand-Effekt fürchtete.

Jetzt erfahre ich aus gewöhnlich gut unterrichteten Kreisen, dass Michael Rediske, der langjährige und ehemalige Geschäftsführer DJV Berlin – JVBB, seine Mitgliedschaft dort gekündigt hat, obwohl er bei der Feier seines Abschieds auf’s Alleräußerste gelobhudelt wurde. Wie das?

Noch im Juni letzten Jahres hieß es: „Schweren Herzens mussten wir uns gestern von unserem langjährigen Geschäftsführer Michael Rediske verabschieden. Er hat unseren Verband maßgeblich geprägt“ blabla.

Ob das so stimmt und ob die Prägung gut oder schlecht war, lassen wir dahingestellt. Aber woher die bad vibrations? Bleibt man nicht in solchen Vereinen, die nicht viel kosten, lang und länger, bis man als uralter Tattrich die goldene Ehrennadel mit Schwertern und Brillanten für die Mitgliedschaft erhält? Immer noch ein hässlicher Nachhall der Kündigung?

Aber das vertiefen wir jetzt nicht. Ich finde es immer bedauerlich, wenn Leute, mit denen ich mich vereinsmeierisch herumstreite, Feigheit vor dem Feind plötzlich aufgeben oder von der Bildfläche verschwinden. Das tut man doch nicht! Man ficht die Sache bis zu Ende aus oder verträgt sich oder schließt einen Kompromiss, d.h. man akzeptiert eine Lösung, bei der – das weiß ich aus „Waffenstillstand“ – beide Seiten – aka Vulkanier und Andorianer – unzufrieden sind.

Der DJV Berlin sollte auch über die Wirkung der Social-Media-Postings auf die Massen nachdenken. Sind sieben Likes auf X nicht etwas wenig? Vielleicht sollte man die Gendersprache fliehen und sich des guten Deutschen (Deutschs? Deutsches? Divers?) befleißigen?

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Ganzheitliche Nichtbeantwortung

Böhmermann

Die AfD hatte im Bundestag eine Anfrage gestellt (wieso die? Warum wollen das die anderen Parteien nicht wissen?): „Bericht der ZDF-Sendung „Neo Magazin Royale“ über die Führung des Bundesamtes für Sicherheit in der Informationstechnik und mögliche Verbindungen zu russischen Geheimdiensten“. In der ZDF-Sendung „Neo Magazin Royale“ sei vom Moderator Jan Böhmermann eine angebliche Verbindung zur russischen Geheimdiensten zum Präsidenten des Bundesamtes für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) dargestellt worden(“ ca. ab Minute 10:55″). Als Folge der Sendung wurden bereits am Montagmorgen, 10. Oktober 2022, in Medien „Regierungskreise“ kolportiert, die einen „zeitnahen Wechsel im Amt des BSI-Präsidenten“ ankündigen.

Ein Schelm, der hierbei etwas denkt oder vermutet.

Die russische Propaganda (also automatisch voll gelogen) meint, die Bundesregierung habe bestätigt, „dass ZDF-Moderator Jan Böhmermann in der Causa Schönbohm mehrfach mit dem Innenministerium telefonierte. Dies legt den Verdacht nahe, dass Mitarbeiter des Innenministeriums Böhmermann bei der Informationsbeschaffung unterstützten und Arne Schönbohm bewusst schaden wollten.“

Interessant ist die Antwort der Bundesregierung im Original:
Die Bundesregierung ist nach sorgfältiger Abwägung der widerstreitenden Interessen zu der Auffassung gelangt, dass eine ganzheitliche Beantwortung der Fragen nicht erfolgen kann. Es kann nur ein Teilbereich beantwortet werden. Das verfassungsrechtlich verbürgte Frage- und Informationsrecht des Deutschen Bundestages gegenüber der Bundesregierung findet seine Grenzen in den gleichfalls Verfassungsrang genießenden schutzwürdigen Interessen des Staatswohls. Eine Offenlegung der angefragten Informationen birgt die Gefahr, dass Einzelheiten zur konkreten Methodik und zu in hohem Maße schutzwürdigen spezifischen Fähigkeiten der Nachrichtendienste des Bundes bekannt würden.

Schon klar. Alles supergeheim, sonst wären es ja keine Geheimdienste.
Die Bundesministerin des Innern und für Heimat Nancy Faeser hat am 18. Oktober 2022 entschieden, dem Präsidenten des BSI, Arne Schönbohm, die Führung der Dienstgeschäfte als Präsident des BSI aus zwingenden dienstlichen Gründen nach § 66 Satz 1 des Bundesbeamtengesetzes (BBG) mit sofortiger Wirkung zu untersagen. Die zwingenden dienstlichen Gründe dürfen hier nicht näher dargelegt werden.

Auch das ist selbstverständlich, es gab ja gar keine Gründe, die auf Fakten beruhten, also auch keine „zwingenden“…
In der vergangenen Legislaturperiode hatte Frau Juliane Seifert als Staatssekretärin im Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) mit Herrn Böhmermann Kontakt. Dieser unterstützte ein Projekt zum Thema „Hass im Netz“, das aus Mitteln des BMFSFJ finanziert wurde.

Wait a minute. Ein Journalist unterstützt (wie? Mit Geld? Mit Propaganda?) ein IMHO fragwürdiges (weil man „Hass“ nicht definieren kann) Projekt, das wiederum vom Staat finanziert wird? Vielleicht ist mein Verständnis des Journalistenberufes zu sehr old school. Journalisten, die staatliche Projekte unterstützen, sind „Aktivisten“, aber keine Journalisten. Wegen Unabhängigkeit und so…

Der Rest ist wieder nur viel cyber, also heiße Luft.

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Catedral de Nuestra Señora de la Asunción

Catedral de Nuestra Señora de la Asunción

Catedral de Nuestra Señora de la Asunción, Granada, Nicaragua, fotografiert am 26.12.1981. Heute ist die Kirche bunt angemalt.

Aus meinem Reisetagebuch:
Granada, eine quirlige, alte, teilweise vornehme Stadt, in der man das Konservative spürt. Wir fragen uns durch zur Pension Cabrera (40s), in der es nur Frühstück gibt. Kirchen und Plätze schön angelegt, Straßencafés. Disco sehr amerikanisch, auch Salsa-Musik. Zwei tanzende Gringos die Attraktion. Sehr viele Häuser und Veranstaltungen für Jugendliche. (…) Der Markt interessant wegen vieler unbekannter Dinge, aber extrem schmutzig. Vor dem Einganh hospital de los zapatos. Ein Nicaraguenser, Däniken-Fan. lässt sich einladen, bezahlt aber später das Essen und die Getränke….

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Zuendegevorratsgespeichert

data

Urteil des Bundesverwaltungsgerichts: „Gesetzliche Verpflichtung der Telekommunikationsanbieter zur Vorratsspeicherung von Telekommunikations-Verkehrsdaten unionsrechtswidrig“. Udo Vetter kommentiert: „Die Vorratsdatenspeicherung steht zwar nach wie vor im Gesetz. Sie bleibt aber außer Kraft.“

Die üblichen Verdächtigen werden es erneut versuchen.

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Das wahre Gesicht

abbas

So sind sie, die Araber, die sich „Palästinenser“ nennen. Und so einen Vollidioten finanziert die Bundesregierung mit meinen Steuergeldern.

Gilad Erdan, Israels Botschafter bei der UN, schreibt: This is the true face of Palestinian “leadership”. It is no wonder that mere hours ago a Palestinian teenage terrorist hacked innocent Israelis with a meat cleaver in Jerusalem. Just as Abbas blames the Jews for the Holocaust, he also blames the Jews for all the Middle East’s issues. While he spreads this pure antisemitism he also pays Palestinian terrorists for murdering Israelis and publicly commends Palestinian terrorism. The world must wake up and hold Abbas and his Palestinian Authority accountable for the hatred they spew and the ensuing bloodshed it causes. There must be zero tolerance for Palestinian incitement and terror!

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Konfliktträchtige Gehirne und Mega-Identität

brains

Schlechte Nachrichten für Wähler, according to science: „Why Tribalism Took Over Our Politics – Social science gives an uncomfortable explanation: Our brains were made for conflict“.

(Ich habe mir einige Passagen von ChatGPT übersetzen lassen und dann in lesbares Deutsch übertragen.)
In einer wegweisenden Studie aus dem Jahr 2013 untersuchten Dan Kahan, Professor für Rechtswissenschaften an der Yale Law School, und seine Kollegen die mathematischen Fähigkeiten von etwa 1.000 Erwachsenen, die sich entweder als „liberal“, „konservativ“ oder gemäßigt beschrieben.

Anschließend gaben die Forscher ihnen eine Aufgabe zu lösen, die politische Implikationen hatte. Anhand der ihnen präsentierten Daten sollten sie entscheiden, ob in Städten, die das verdeckte Tragen von Handfeuerwaffen verboten hatten, die Kriminalität ab- oder zunahm. Die Daten der Hälfte der Tests suggerierte, dass die Kriminalitätsrate sinken würde, die andere Hälfte der Daten legte das Gegenteil nahe.

Das Ergebnis war bemerkenswert: Je versierter die Testpersonen in Mathematik waren, desto wahrscheinlicher war es, dass sie die richtige Antwort erhielten – aber nur dann, wenn die richtige Antwort mit ihrer politischen Sichtweise übereinstimmte. Wenn die richtige Antwort im Widerspruch zu ihrer politischen Haltung stand – das heißt, wenn Liberale eine Version des Problems vorlegten, die nahelegte, dass die Waffenkontrolle unwirksam sei – tendierten sie dazu, die falsche Antwort zu geben.

Um zu erklären, warum die Feindseligkeit in der amerikanischen Politik heute größer ist als in der Vergangenheit, haben einige Forscher das „Sorting“ der politischen Landschaft des Landes in den Fokus gerückt – die Tatsache, dass die Amerikaner ihre Loyalitäten so verschoben haben, dass die Mitgliedschaft in jeder Partei jetzt viel homogener ist.

In der Vergangenheit waren beide Parteien – Republikaner und Demokraten – eine Mischung aus konservativ und liberal gesinnten Menschen, ländlichen Bewohnern und Stadtbewohnern, Religiösen und weniger Religiösen. Heute trifft das weniger zu. Das zeigten Daten aus der General Social Survey, einer Meinungsumfrage der NORC über ein halbes Jahrhundert, einer politisch unabhängigen Forschungsgruppe. Früher trafen die Amerikaner eher auf Menschen, die sich von ihnen unterschieden. Das erhöhte die Chancen, Vorurteile gegen andere Gruppen abzubauen und Kompromisse zu schließen.

Heute deckt sich unser [in den USA] parteipolitisches Selbstverständnis mit anderen Elementen unserer Identität. Das verstärkt sogar Intoleranz gegenüber anderen – über unsere realen politischen Meinungsverschiedenheiten hinaus, sagte Mason. Die politische Partei sei zu einer „Mega-Identität“ geworden, sagte sie, die die politischen Loyalitäten eines Wählers verstärke und die die inhärenten Vorurteile der jeweiligen Gruppen verstärke.

„Wenn Sie zur Wahl gehen, wird der Teil Ihrer Identität, der am stärksten bedroht ist, Ihre Wahl am meisten beeinflussen“, sagte Mason.

Hier ist es auch schon so. Wer zum Beispiel grün wählt, spricht wahrscheinlich auch Gendersprache, isst häufiger vegetarisch, redet weniger vom „Kapitalismus, aber faselt um so mehr apokalyptisch vom „Klima“, besitzt ein Lastenfahrrad, ist empfänglicher für Esoterik und will Waffen an die Ukraine liefern. Das ist die „Mega-Identität“. Linke wie mich, die Israel unterstützen, Currywürste essen und sich der Sprachesoterik verweigern, gibt es nicht oder nur in winzigen Spurenelementen.

brains

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Wider die Sprachesoterik

Neu in meinem Impressum: „Ich beantworte keine E-Mails in „Gendersprache“.

Tim Schröder (weder verwandt noch verschwägert) berichtet in der Welt über die Repressionen, denen diejenigen ausgesetzt sind, die sich der Sprachesoterik in Universitäten, Unternehmen und Organisationen verweigern. „Entlarvende Innenansichten – Die Macht einer Minderheit beim Genderzwang“.

„Fast überall gibt es inzwischen verbindliche Vorgaben oder Genderleitfäden, in denen vorgeschrieben wird, wie man zu gendern hat, ohne dass die Mitarbeiter jemals gefragt worden wären.“

„Mit der Toleranz ist es ganz schnell vorbei, wenn ich darauf bestehe, das generische Maskulinum aus Gründen der Sprachlogik und des Sprachgefühls wie gewohnt weiterzuverwenden. Im schlimmsten Fall verliere ich meinen Auftraggeber.“

„…fragte ich vor einigen Monaten bei einigen Journalisten- und Pressestellen-Kollegen an, ob sie bereit wären, einen ähnlichen Aufruf zu starten. Ihre Antworten waren ernüchternd und aufschlussreich zugleich, weil sie vor allem eines offenbarten: Angst; Angst, sich offen gegen das Gendern zu positionieren und als konservativ und rückständig gebrandmarkt zu werden. Diese Angst ist berechtigt. So ordnet beispielsweise die Amadeu-Antonio-Stiftung, die ein „antifeministisches Meldeportal“ betreibt, Gendergegner als „demokratiefeindlich“, „frauenfeindlich“ bis „rechtsextrem“ ein.“

„Ich habe mich lange gefragt, wie es sein kann, dass das Gendern in immer mehr Institutionen Fuß fassen konnte, obwohl der Großteil der Bevölkerung laut Umfragen nichts davon hält.“

Feigheit. Denunziation. Opportunismus. Alle deutschen Kardinaltugenden beisammen.

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Im Frühtau zum Tore

länderdreieck

Während morgens um 5.25 Uhr die gendersprechenden Medien- und Socialmediablasenbewohner noch schlafen, ist das Proletariat auf dem Weg zur Lohnschinderei.

Landwehrkanal und Neuköllner Schifffahrtskanal am Kreuzberger Länderdreieck. Unten: Kottbusser Tor, kriminalitätsbelastet wie immer. Im Hintergrund das Minarett der Mevlana Moschee.

kottbusser tor

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Gosener Kanal

Gosener Kanal

Auf dem Rückflug von Südamerika bzw. Kuba nach Berlin-Schönefeld, damals DDR. Fotografiert am 05.08.1984. Ich habe eine Weile gebraucht, um zu erkennen, war das Flugzeug gerade überquerte: Der Gosener Kanal ist zu sehen und „darüber“ der Seddinsee. Die Insel rechts ist der Seddinwall. Ganz hinten durch Dunst verborgen, müsste die Schmöckwitzer Brücke sein, auf der ich neulich Halt gemacht habe.

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Katastrophismus und das Mainstream-Narrativ

AI
climate change scientific –ar 16:9 –chaos 100 –s 750

Interessiert sich hier jemand für das Klima? Der Wissenschaftler Patrick T. Brown schreibt, er habe „die Wahrheit“ über den Klimawandel nicht erzählt, weil sonst seine Artikel nicht publiziert worden wären. Na so was.

Here’s how it works. The first thing the astute climate researcher knows is that his or her work should support the mainstream narrative…

Die hiesigen Qualitätsmedien referieren: Klimaforscher prangert Katastrophismus der großen Wissenschaftsmagazine an – Ein renommierter Klimaforscher wirft Wissenschaftsmagazinen vor, einseitig über den Klimawandel zu berichten. Studien, die negative Auswirkungen des Klimawandels betonten, würden bevorzugt. Die Öffentlichkeit würde falsch informiert, praktische Lösungen würden erschwert.

Wer sagt das jetzt den „Grünen“ und Klimaklebenden?

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Schurkenstaaten-Hacker aus der Sicht der Cybercommander

AI
Ich schreibe hier nicht „hacker behind monitors hacks servers, cyber security“ und den Namen einer Agentur, die so ein Foto verkauft hat, sondern die Billigversion, die sogar besser ist und von mir stammt: „ransomware computer malware –ar 16:9 –chaos 100 –s 750“

Die Jerusalem Post schreibt über pöhse Schurkenstaaten, die was mit cyber machen: „Rogue states using fake GPT content to hack governments – ex-IDF cyber chief – Former IDF Unit 8200 cyber commander says that all cyber attacks and defenses are getting better with AI.“ Das hört sich natürlich spannend an, zumal wenn es mit „exclusive“ gelabelt ist.

Wie funktioniert das? Die „Hacker“ schießen mit der Schrotflinte aka Ransomware und hoffen, dass sie irgendwas treffen. „According to public information, around 10%-15% of hacked victim companies pay the ransom,” when hacked with ransomware, while „some give up on the data and some get the data back using backups.“

Wait a minute. Warum zahlt überhaupt irgendjemand etwas? Weil sie kein Backup haben? Kann mir das jemand erklären?

Jetzt haben wir onlinedurchsuchungsähnlich die zentrale Frage: Wie kommt die Malware auf einen Rechner?

Ransomware almost always starts with a human factor. You get a ‘phishing’ email which looks very reliable. You open the link and they send in the ransomware. Phishing has gotten much more personalized.“ – „It includes the correct person’s name and job title using a phishing auto-generated tool, and from GPT and other tools.

Wait a minute again. E-Mails werden nicht verschlüsselt, sondern als Postkarte geschrieben? So was beantworte ich gar nicht. Ist doch ganz einfach. Und Mails, die mich nicht persönlich anreden, schreddere ich sofort – das ist alles zu 100 Prozent Spam. Ich beurteile doch Post nicht phänotypisch, ob die reliable ist. Kennt übrigens jemand noch KorrNews, mit dem man in Kombination mit Hamster im Header herumpfuschen konnte? (Chor im Hintergrund singt den Refrain in Fis-Moll: Usenet! Usenet! Usenet!)

Dann die Pointe des Ex-Cybercommanders, die niemand erwartet: Man klickt auf einen Link and they send in the ransomware. So einfach ist das also. Was ist aber mit den Muttern und Clawsmailern? Die dürfen beim Phishing nicht mitspielen, weil ihre Software das nicht erlaubt.

Ich habe mich ein bisschen umgeschaut: Linux ist nicht davor gefeit. Aber: Der Systemzugang erfolgt über ein ZIP-Archiv, das eine bösartige Java-Image-Datei enthält. Ein Attachment also, das man erst entzippen müsste. (Wer verschickt denn heute noch zip-Dateien?) Und dann Remote. Wenn ich aber mit der Schrotflinte schieße, woher kenne ich das Betriebssystem des zufälligen dümmsten anzunehmenden Opfers?

Ich schrieb 2010: „Werbemails sind ein lukratives Geschäft. Obwohl man einen Bedarf nicht unbedingt erkennen kann, wenn wahllos allen Menschen, die jemals eine E-Mail-Adresse irgendwo im Internet veröffentlicht haben, angeboten wird, ihren Penis zu verlängern, auch wenn sie zufällig weiblich sind – das Geschäftsmodell funktioniert. Es lebt jedoch nicht von einer Krankheit, einem Lebensgefühl oder einer Sucht wie bei psychotropen Substanzen, sondern ausschließlich von der Dummheit vieler Internetnutzer. Zahlreiche empirische Studien wie etwa die der Anti-Abuse Working Group haben belegt, dass rund die Hälfte aller Nutzer Spam-Mails öffnen, häufig unter Missachtung der einfachsten Sicherheitsregeln.“

Was uns der Ex-Cyberkommandant sagen will: Die KI kann helfen, fehlerfreie E-Mails zu schreiben. Der Rest bleibt wie vorher. Man schreibt also nicht mehr: „Dies ist zu informieren, dass Sie Ihre E-Mail-Adresse beigefügt Zu einem Ticket-Nummer (SP338-634) gewann den Preis Sum Von 750.000,00 (Sieben hundertfünfzigtausend nur) Gewinnspiel in einer E-Mail-Programm am 31. März. 2008.“ Sondern:
ChatGPT: Gerne, hier ist der korrigierte Satz: „Ich möchte Sie darüber informieren, dass Ihre E-Mail-Adresse mit der Ticket-Nummer SP338-634 den Preis in Höhe von 750.000,00 (siebenhundertfünfzigtausend) in einem E-Mail-Gewinnspiel am 31. März 2008 gewonnen hat.“

Also bei elektronischen Postkarten immer schön aufpassen! Zu Risiken und Nebenwirkungen fragen Sie Ihren Cyberkommandanten.

AI
ransomware computer malware –ar 16:9 –chaos 100 –s 750

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Das Ministerium für Wahrheit informiert

Das Ministerium für Wahrheit aka Robert Habeck informiert: „Alles geht den Bach runter“ heißt jetzt: „Wir stecken in einer sehr anspruchsvollen Situation“.

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Yad Vashem

Yad Vashem

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Parroquia San Andres Apostol

Parroquia San Andres Apostol

Parroquia San Andres Apostol in Ajijic am Lago Chapala, Bundesstaat Jalisco, Mexiko, fotografiert im Oktober 1981. „Die Fassade der Iglesia de San Andrés Apostol, einer ehemaligen Konventskirche des Franziskanerordens, zeigt eine nur grobe Steinbearbeitung, was auf eine Bauzeit im 16. Jahrhundert schließen lässt.“

Man kann da heute mit Google vorbeifahren.

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Foodporn und andere Miscellen

ai
„Wir werden in Deutschland versuchen, KI auf die Straße zu bringen“, sagte Heil am Montagabend in Berlin. Gern geschehen.

Wie die Leserschaft sicher merkt, fehlt mir zur Zeit irgendwie die Motivation die Zeitläufte das Weltgeschehen zu kommentieren, was bekanntlich der Sinn und Zweck eines Blogs ist. Ich kriege bei allem schlechte Laune, sogar bei feuilletonistischen Themen.

homeland

Zum Einschlafen sah ich gestern die siebte (?) Staffel von Homeland (vermutlich zum 2. Mal, aber ich konnte mich nicht erinnern). Der Plot ist sowieso absurd, aber immer wenn Computer ins Spiel kommen, wird es so realistisch wie The Witcher. Niemand kennt Veracrypt. Wenn man einen Laptop aufklappt, sieht man gleich alles. Es gibt keine Backups. Die „Hacker“ haben magische Fähigkeiten. Die CIA hört Telefonzellen (!) in Afghanistan (!) in Echtzeit (!) jederzeit (!) ab usw.. Die Heldin, die zwar großartig schauspielert, aber ein nervliches Wrack darstellen muss, was man kaum ertragen kann, klickt auf eine Datei, und schon wird ihr Computer per Ransomware klickibunti ferngesteuert, inklusive Webcam. Was mich am meisten ärgert: Vermutlich glauben wirklich Leute daran, dass das so funktioniert.

Nun zu den Frontberichten.

bierzelt
Sceenshot: Spiegel-Video

Defamation-Front

– Die Kampagne der „Süddeutschen“ gegen A. hat einen genau so durchschlagenden Erfolg wie die ukrainische Gegenoffensive. Don Alphonso schreibt paywallgeschützt dazu: Wenn man heute den Eindruck haben muss, dass die ganze Opposition aufrecht gegen diesen bösen Hubsi und seine sinistre Vorgeschichte in Mallersdorf kämpft – dann verschweigen sie ihre eigenen gschlamperten Verhältnisse. Bevor der Hubsi nämlich 2018 nach der letzten Landtagswahl der Regierung beitrat, war er noch gern gesehener Helfer und Anschieber der ansonsten eher machtlosen Opposition. So verstand man sich im letzten Jahrzehnt unter SPD, Grünen und Freien Wählern prächtig, als es um die Verhinderung der dritten Startbahn des Flughafens München ging, und genauso reibungslos arbeitete man bei der Abschaffung der Studiengebühren gegen den Willen der CSU zusammen. Schon 2008 war der Ärger über die Freien Wähler in der CSU so groß, dass dort einzelne planten, mit alten Geschichten über Aiwanger an die Öffentlichkeit zu gehen.

Zum Thema passen auch die lustigen Querelen zwischen Elon Musk und der Anti-Defamation League. Musk said that advertisers have told the company they’re receiving pressure from the ADL, a Jewish non-governmental organization that seeks to fight antisemitism and extremism around the world, to not advertise on X. He went on to say, „If this continues, we will have no choice but to file a defamation suit against, ironically, the ‘Anti-Defamation’ League.“

Die ADL möchte das Böse aus dem Internet wegzensieren, wobei sie sich, wie auch ihre deutschen Brüder und Schwestern im Geiste, das Recht vorbehält, selbst zu bestimmen, was das Böse jeweils sei. Musk sieht das bekannterweise anders, wobei meine Sympathien bei X bzw. ihm liegen. Der Hintergrund: Musk had earlier „liked“ the tweet launching the hashtag by Keith Woods, an Irish white nationalist and self-described „raging antisemite.“ – „The ADL’s favourite tactic is financially blackmailing social media companies into removing free speech on their platforms,” Woods said in his Aug. 31 tweet. „Why should they have a platform on X to hold @elonmusk to ransom? It’s time to #BanTheADL.“

Wenn ein Antisemit etwas Richtiges sagt, darf man das nicht „liken“, so die ADL-Liga.

ostfront
Russische Propaganda, also automatisch voll gelogen

Ostfront

ISW: Ukrainian forces continued counteroffensive operations on at least three sectors of the front on July 27 and made gains in some areas, although Ukrainian forces appear not to have continued significant mechanized assaults south of Orikhiv in western Zaporizhia.

Vielleicht stimmt das aber gar nicht. Das lässt mich übrigens völlig kalt. Sollen sie doch.

Miscellaneous Front

foodporn
Foodporn (Symbolbild)

– Der Begriff Foodporn bekommt bei Lidl UK eine völlig neue Bedeutung.

– Der Schufa geht es vielleicht an den Kragen.

– Nein, ich werde keinen Rucksack auf Reisen mitnehmen, der mich dumm anlabert.

„This is another that will burst your efficient Deutschland bubble; bureaucracy is extremely slow in Germany and almost everything is printed out on paper. Worker shortages in the public sector mean that the situation is pretty dire. The head of Berlin’s Foreigners’ Office (Ausländerbehörde), which you will have to visit to get a residence permit if you are a non-EU citizen, has admitted that the office is “nigh dysfunctional” due to a dearth of staff.“ (Aus: Living in Germany as a foreigner: The ultimate guide)

– So sieht Kommunismus aus: „China establishes bureau for private economy development“. Zu China empfehle ich übrigens ein Video: „Claudia Sünder im Gespräch mit Michael Schumann“. So etwas würden die Anstalten nie senden. Viel zu realistisch und völlig ohne Propaganda gegen China. Und auch die Uiguren kommen nicht vor, was hierzulange unmöglich wäre.

– Im Juni lebten rund 280.000 ausreisepflichtige Menschen in Deutschland. So viele Einwohner hat Wiesbaden. Wir schaffen das.

– Berlin ist sicher.

Voice of Gor

– Vielleicht ist jetzt doch die Gegenerde entdeckt worden? Da ist was hinter dem Neptun. Das muss ich heute Abend auf Gor erzählen. Oder darüber einen Artikel in der 360. Ausgabe der Voice of Gor (oben der Titel, nur in Secondlife erhältlich) schreiben…

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Kopflastige Dame

caribbean

Dezember 1981, Atlantikküste Mittelamerikas, entweder Guatemala oder Honduras – ich kann mich leider nicht mehr erinnern, wo genau das war.

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Keine bourgeoise Feministin

Xiang Jingyu

Am 04.09.1895 wurde Xiang Jingyu geboren, eine Kommunistin und eine der Pioniere der chinesischen Frauenbewegung. Sie setzte sich für die Rechte der Frau ein – als Teil der Befreiung der Arbeiterklasse – und kritisierte Sexismus in der Kommunistischen Partei. Xiang Jingyu führte 1924 einen Streik mehrerer Tausend Seidenfabrikarbeiterinnen an. Im nächsten Jahr war sie an der Organisation der Frauenunterstützung für den Arbeiterstreik im Kanton Hongkong beteiligt.

Am 1. Mai 1928 wurde Xiang von französischen Soldaten in einem unter französischer Verwaltung stehenden Sektor Wuhans gefangen genommen. Die Franzosen übergaben sie an die Kuomintang.

Xiang Jingyu wurde am 01.05 1928 von der Kuomintang erschossen.

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Schmöckwitz oder: Stefan Heym war schuld

GrünauGrünau
Grünauer Brücke über die Dahme, Kilometer 16. Ich bin den Mauerweg entlang der A 113 geradelt. Das ist ein bisschen weiter, aber Auto- und weitgehend stressfrei, und man kann mit durchschnittlich 25 km/h brettern.

Während sich andere mit den Initialen Aiwangers beschäftigten oder mit der wiedergeborenen Störerhaftung, beschloss ich, um an meiner Kondition zu arbeiten, eine kleine Fahrradtour nach Berlin-Schmöckwitz zu unternehmen, welchselbiges ich per Kajak nicht erreichen kann, jedenfalls nicht an einem Tag. In Schmöckwitz gab es sogar Mesolithiker, die aber von den Ossis verdrängt wurden und vermutlich komplett ausgestorben sind. Hin und zurück, von Rixdorf aus gesehen, sind das gut 50 Kilometer, die aber für ein E-Bike nur ein Klacks sind und höchstens den Allerwertesten maltraitieren. Übrigens: Da würde ich sofort hinziehen, falls das Internet dort so schnell wäre wie hier in Neukölln und falls die Miete dort fünf Euro pro Quadratmeter kostete wie aktuell bei mir.

Grünau

Dann ging es an der hier schon lobend erwähnten Sicherheitsakademie an der Regattastrasse vorbei über die Sportpromenade an der Dahme entlang. Man kommt dort selten direkt ans Wasser, alles ist privat und/oder zugebaut. Das ändert sich erst nach dem Standbad Grünau: Dort schallten mir deutsche Schlager entgegen, Lichterketten und feiernde Menschenmassen mit vielen Cindys und Mandys und kurzhaarigen Männern in aufgebrezelten Autos. Ich fuhr daher schneller und schneller, um dem zu entkommen, obwohl die dort keine Gendersprache sprechen.

Schmöckwitz
Geradeaus ist die Rabindranath-Tagore-Straße.

In Schmöckwitz habe ich keine Stelle gefunden, von wo aus ich hätte den Seddinsee oder die anderen Gewässer hätte fotografieren können. Es gibt keinen Ortskern, nur die Feuerwehr, ein paar Edelschuppen und gutbürgerliche (kroatisch, chinesisch) und (noch) hijabfreie Kneipen.

Schmöckwitz

An der Schmöckwitzer Brücke kehrte ich um. Nur ein wenig weiter, und ich ich wäre schon in Brandenburg gewesen.

SchmöckwitzSchmöckwitz
Schmöckwitzer Brücke, Kilometer 25

In der Gegend stehen ein paar nette Häuschen herum, die keinen Publikumsverkehr zum Strand zulassen. Der Ost-Flair ist aber noch da, weil alle Leute den Müll, säuberlich in durchsichtige Säcke verpackt, ordentlich an ihren Zaun oder vor den Eingang hängen. So was funktionierte in Neukölln nicht.

Schmöckwitz
Das Haus ist am Imkenweg 42a, es sieht nicht neu aus, sondern als ob es schon zu DDR-Zeiten da gestanden hätte.

Auf meiner To-Do-Liste für den Rückweg standen a) eine andere Route zu nehmen, b) die Rabindranath-Tagore-Strasse Nr. 9 zu fotografieren, wo Stefan Heym wohnte, und c) das kleine Denkmal für ihn, was ich geknipst hatte, als ich in der Sicherheitsakademie meinen Vorbereitungskurs für die Sachkundeprüfung Bewachungsgewerbe (§ 34 a Gewerbeordnung) machte. Das ist jetzt auch schon zehn Jahre her .

GrünauGrünauGrünauGrünauRabindranath-Tagore-Strasse
Rabindranath-Tagore-Strasse Nr. 9 in Berlin-Grünau

Als ich vor dem ehemaligen Wohnhaus Heyms umkehrte, hörte ich ein hässliches knirschende Geräusch unter mir. Bevor ich überlegen konnte, was das wohl sei, wurde mein Fahrrad bockig und blieb abrupt stehen wie ein störrischer Esel. Mir schwante Böses. Und siehe, die Kette war nicht nur abgesprungen, sondern hatte sich auch noch zwischen den Zahnrädern der Gangschaltung und dem Rahmen so verkeilt, dass nichts mehr ging. Mit der winzigen Zange meines Taschenmessers kam ich auch nicht weiter. Nach einiger Zeit überdachte ich die Optionen: E-Bike stehen lassen, kleinen LKW mieten, nach Grünau fahren, das Rad einladen, damit zur irgendeiner Werkstatt fahren? Das Rad 15 Kilometer schieben oder mindestens bis zur S-Bahn-Grünau? Und wann sollte ich dafür Zeit finden?

Also klingelte ich einfach beim erstbesten Haus und fragte die misstrauische alte Dame, die nach einer Weile erschien, nach einer Kombizange. „So etwas hat mein Mann nicht.“ Aus dem Hintergrund eine Stimme: „Doch, habe ich.“ Nach einer Weile kam der Senior Alte mit einer Rohrzange und betrachtete mein auf dem „Kopf“ stehendes Rad und schüttelte pessimistisch den Kopf, als er das verkeilte Malheur sah. Ich aber ging frohgemut ans Werk und zog und zerrte ächzend und stöhnend, bis die Kette nach zehn Minuten nachgab und sich immerhin so um das Zahnrad hängte, dass ich sie wieder aufgezogen bekam. Mit überschwänglichen Dankesworten auf den Lippen machte ich mich von dannen.

Grünau

Das kleine Denkmal für Stefan Heym ist bei Google nicht eingezeichnet. Da er Kommunist war, wird er bald sowieso der Cancel Culture und der deutschen Version der McCarthy-Ära zum Opfer fallen.

Die Radstrecke nach und von Schmöckwitz nach Grünau ist landschaftlich ganz nett. Man radelt entlang der Schmöckwitz–Grünauer Uferbahn mitten im Wald. Von Grünau nach Neukölln bretterte ich wieder auf dem Mauerweg und kriegte noch den Sonnenuntergang mit, was eigentlich nicht so geplant war.

GrünauGrünau

Die beste Nachricht von allen: Ich hatte überhaupt keinen Muskelkater und bin heute noch einmal aus familiären Gründen 34 Kilometer geradelt. Die Kette hielt…

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Paris, Platz der Eintracht

Paris

Paris, Place de la Concorde, fotografiert 1972 oder 1973. Im Vordergrund meine damalige Freundin. Das Original war ein Polaroid-Foto und fast schon knallorange angelaufen, deshalb sehen die Farben jetzt ein wenig blass aus.

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Unter Pappkartenbenutzern

monatskarte

Da kommt man sich uralt vor – eine Monatskarte für die Bahn aus Pappe, und 27 Jahre lang benutzt. Wer kennt sowas noch? Mein Großvater Hugo Schröder hat die Karte also in meinem Geburtsjahr zum ersten Mal benutzt. 1952 konnte er wegen Staublunge nicht mehr als Bergmann bzw. Zimmerhauer arbeiten und bekam einen Job in der Kreisverwaltung Unna (damals Lüningstrasse 30) in der Poststelle.

Nachdem er Rentner geworden war, suchte er sich einen neuen Job, obwohl er das finanziell nicht nötig hatte, – und bekam ihn im Lager der Kettenfabrik Unna. (Die Kettenfabrik scheint sich schon sehr früh ihre Domain gesichert zu haben!)

Mein Opa hat erst mit knapp achtzig Jahren aufgehört zu arbeiten. Das Publikum wird daher vermuten, das Arbeiten nach Eintritt des Rentenalters sei in meiner Familie irgendwie genetisch bedingt.

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