Deutsches Finanzkapital har har

Jens Berger informiert auf den Nachdenkseiten über: „Wie deutsch ist die Deutsche Bank?“

Zum großen Reich der Deutschen Bank AG gehören auch tausende Firmen wie die Azurix Corp., die Kingfisher Holdings LLC oder die China Recovery Fund LLC mit Sitz in Wilmington Delaware – einer Steueroase auf amerikanischem Boden, die vor allem für ihre Briefkastenfirmen bekannt ist. Rund jedes zweite Unternehmen, dessen Bilanz in die konsolidierte Konzernbilanz der Deutsche Bank AG eingeht, hat seinen Sitz in Wilmington. Zum Reich der Deutschbanker gehören auch hunderte Firmen wie die Rheingold Securitisation Limited in Saint Helier auf der kleinen Kanalinsel Jersey, die TRS Oak II Ltd. und die DB Alternative Strategies Limited, deren Sitz laut Konzernabschluss in „Georgetown“ liegt … nein, nicht Georgetown in Washington D.C., sondern George Town auf Grand Cayman in der Karibik.

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Hitler, Sex, CIA und Stasi

tenenbomDie Süddeutsche über Tuvia Tenenborn und dessen Buch „Allein unter Deutschen“: „Der New Yorker beschreibt Deutschland als einen düsteren Ort voller Nazis und Antisemiten. Nach dem Zerwürfnis mit Auftraggeber Rowohlt erscheint die Reportage im Herbst beim Verlagsrivalen. Ein einmaliger Vorgang.“

By the way, Süddeutsche: Für Antisemiten ist das Wort „Jude“ negativ besetzt. Deswegen sagen sie „jüdischer Mitbürger“ oder „jüdischer Theatermacher“. Tenenbom ist Jude und Theatermacher, was auch immer das heisst. Soweit alles klar? Puls und Atmung noch normal?

Ich habe mir die Originalausgabe gekauft: I Sleep in Hitler’s Room: An American Jew Visits Germany. Im Prolog heisst es:

In a few instances where this book had the word Jews in it, he demanded that it be changes to Israel. It’s not nice to show that there are Germans who hate Jews. but Isral is a different story; that’s political and the Isrealis, after all, are known to be bad people.

…this country that has not changed since Hitler’s days in power. (…) But Hitler, let us not forget, did not create the Holocaust, he simpley operated im a social environment that invited it. The people were ready. (…) The hate for the Jew then, and the hate of the Jew today, as described in this book, is the same exact hate.

Hat er doch Recht, oder?

Der Deutschlandfunk rezensierte das Buch abfällig: „Tuvia Tenenbom will die Deutschen nicht nur entlarven, sondern sich auch über sie lustig machen“.

Ja, damit kommen Deutsche nicht klar.

„…tendenziöse Gesprächsfetzen, Passagen voller Polemik und Beschimpfungen sowie auffallend viele Reizwörter wie Hitler, Sex, CIA und Stasi:“

Auch deswegen gekauft. SCNR

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Der kranke Mann am Bosporus oder: Nimm dies, Erdogan!

türkei

Credits: Thomas Steiner/Wikipedia/Putzger Historischer Weltatlas/DTV-Atlas Weltgeschichte

Welt online informiert hervorragend über die hierzulande fast unbekannte Geschichte der Kriege zwischen der Türkei (bzw. dem Osmanischen Reich) und Griechenland. Man könnte es aber noch besser machen, wenn deutsche Journalisten auch andere Quellen verlinken würden und nicht nur sich selbst. Zum Beispiel:

Vertrag von Lausanne (1923) (warum verlinkt ihr nicht das Original bei Welt online? Zu faul zum Suchen? Die Leser zu dämlich, um einen englischen Text zu verstehen?

Vertrag von Sèvres (1920): „Der Vertrag von Sèvres bildete die letzte Stufe mehrerer Verträge, Abkommen und Deklarationen seitens der Entente-Mächte, die den Weltkrieg gewonnen hatten. (…) Durch den Vertrag von Sèvres hätte das Osmanische Reich einen Großteil seines Territoriums verloren. (…) Die Unterzeichnung des Vertrags von Sèvres durch seine Bevollmächtigten führte zu einer nachhaltigen Erschütterung des Ansehens und der Autorität des Sultans bei der türkischen Bevölkerung und legte den Grundstein für die spätere Abschaffung der Monarchie. Die Nationalisten in Ankara lehnten den Vertrag ab, erklärten sich zur rechtmäßigen Regierung und leisteten der griechischen Armee im Griechisch-Türkischen Krieg Widerstand. Infolge des Vertrag von Lausanne zugunsten der Türkei revidiert.“

Welt online: Den Plan Atatürks, mit einem militärischen Präventivschlag Mosul in türkische Hand zu bekommen, machten kurdische Aufstände zunichte, die von London aus geschickt gefördert wurden. Schließlich beugten sich beide Parteien dem Spruch des Völkerbundes von 1925 [auch hier kann man einen Link setzen!], der die Region – da mehrheitlich von Kurden besiedelt – dem britisch beherrschten Irak zuschlug.

Ich halte es seit Erdogan mit Karl May: „Man spricht von dem Türken kaum anders als von dem ‚kranken Mann'“.

Übrigens, Erdogan, wenn Du in alten Verträgen herumkramst, um populistisch deine Macht zu sichern bei den geistig Armen deiner Nation: Das könnten wir Deutschen auch, wenn wir nur wieder Karl May läsen, zum Beispiel „Die Liebe des Ulanen“: „Metz war eine echt deutsche Stadt, denn als Lothar der Jüngere seine Länder theilte, kam es nebst Austrasien in den Besitz Ludwigs des Deutschen, also an das deutsche Reich. Nur fortgesetzten französischen Umtrieben und Hinterlistigkeiten gelang es, die Schutzherrschaft über Metz zu erlangen, und im westphälischen Frieden die volle Souveränität über diese wichtige Stadt zu erhalten.“

Und was ist eigentlich mit Straßburg?

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Umatrix

Empfehlenswerte Browser-Erweiterungen: Umatrix für Firefox oder für Chrome bzw. SRWare Iron.

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Elo

chess

Ich habe einen Lauf – die Elo-Zahl ist nicht schlecht, obwohl ich ja gar nicht in einem Verein spiele.

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Spartacus, revisited

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Warum und zu welchem Ende befassen wir uns mit Spartacus? Gegenfrage: Warum gibt es trotz der Präsenz der Figur des Spartacus in Filmen, in Romanen, in der Kunst, in Computerspielen und Fernsehserien und nicht zuletzt in Namen revolutionärer Organisationen kaum ein wissenschaftliches Werk, das sich mit der historischen Person befasst? Jeder kennt Spartacus – er ist die Ikone für den Satz: „Du hast keine Chance, aber nutze sie“. Nur deutsche Historiker möchten nichts von ihm wissen. Das macht neugierig. Man lernt mehr über den diskursiven Mainstream und über Propaganda, wenn man nachschaut, was weggelassen wird.

Ich sagte hier schon:
S.L. Utschenko schreibt 1958 im Vorwort zu A. W. Mischulins: Spartacus – Abriß der Geschichte des großen Sklavenaufstandes (1936) : „Dieses Thema hatten die bürgerlichen Geschichtsschreiber bewußt mit Stillschweigen übergangen, denn sie waren nicht daran interessiert, die Aufmerksamkeit auf geschichtliche Ereignisse zu lenken, die vom Kampf der unterdrückten Klassen gegen ihre Unterdrücker Zeugnis ablegen. In Westeuropa ist die wissenschaftliche Literatur über Spartacus und seine Führung des Sklavenaufstands äußerst dürftig.“

Mischulin ist insofern noch immer ein Standardwerk, als dass er alle antiken Quellen berücksichtigt. Mehr sind nicht dazugekommen. Man kann ihn aber nicht empfehlen: Zu Stalins Zeit wurde bekanntlich die Geschichtsschreibung auf Geheiß der Partei bewusst verfälscht, um „passende“ Resultate zu bekommen: Der Sklavenaufstand wurde zu einer Revolution umgedeutet, die an den Grundfesten der römischen Sklavenhaltergesellschaft rüttelte, also eine Alternative zur herrschenden Ökonomie und dem System, diese zu organisieren, angeboten hätte. Dem war mitnichten so, und die Quellen geben das auch nicht her. (In der DDR war es nicht viel besser. Für Experten: Man denke nur an das vergleichbare Konstrukt „frühbürgerliche Revolution„.)

Was ist eigentlich das Problem? Die bürgerliche Geschichtsschreibung hat immer leugnen müssen und wollen, dass es eine Epoche der „Sklavenhaltergesellschaft“ gab, auch wenn sie dabei die Fakten genauso verbiegen mussten wie auf der anderen Seite Stalin. Slavenhaltergesellschaft meint: Für die herrschende Klasse war es ab einem bestimmten Zeitpunkt am effektivsten und profitabelsten, die gesellschaftliche Arbeit von rechtlosen Menschen, also Sklaven machen zu lassen. Das ist ganz pragmatisch gemeint und hat mit Moral nichts zu tun. Für freie Römer war es unehrenhaft, körperlich zu arbeiten. Die Moral folgt immer der Ökonomie und nicht umgekehrt.

„Ab einem gewissen Zeitpunkt“ heißt: Die Römische Republik war ursprünglich ein Modell, das freie Bauern zu einem Staat organisierte, inklusive Ämterrotation und Volksversammlungen. Die Ökonomie (Produktivkräfte) machten diesem Modell (Produktionsverhältnisse und deren Überbau) aber den Garaus,

In der gesellschaftlichen Produktion ihres Lebens gehen die Menschen bestimmte, notwendige, von ihrem Willen unabhängige Verhältnisse ein, Produktionsverhältnisse, die einer bestimmten Entwicklungsstufe ihrer materiellen Produktivkräfte entsprechen. Die Gesamtheit dieser Produktionsverhältnisse bildet die ökonomische Struktur der Gesellschaft, die reale Basis, worauf sich ein juristischer und politischer Überbau erhebt und welcher bestimmte gesellschaftliche Bewußtseinsformen entsprechen. Die Produktionsweise des materiellen Lebens bedingt den sozialen, politischen und geistigen Lebensprozeß überhaupt.

Die „Produktivkäfte“ bedeuten am Ende der Republik: Die Bauern wurden ruiniert zugunsten der Großgrundbesitzer mit deren Latifundien. Die Produktion für den immer größer werdenden städtischen Markt verlangte nach „industrieller“ Massenproduktion. Dafür setzte man immer mehr und öfter Sklaven ein; gleichzeitig wanderten ruinierte Bauern und Landlose in die Städte ab.

Wer sich hierzu kurz, aber hervorragend informieren will, der lese Werner Raith: Spartacus (1992). Raith ist das beste Buch zum Thema. Raith fasst auch die marxistische Diskussion zum Thema kritisch zusammen. (Das ist wichtig, weil es keine „Diskussion“ über Spartacus in der bürgerlichen Geschichtswissenschaft gibt – die Fragen stellen sich für die gar nicht.) Rigobert Günther: Der Aufstand des Spartacus (DDR) ist damit überholt.

Das Problem ist: Wie haben die zahlreichen Aufstände der Sklaven gewirkt? Was haben sie verändert? Der Aufstand des Spartacus war der größte, der am besten organisierte, aber bei weitem nicht der einzige – auch nach der Niederlage kämpften einzelne Gruppen noch jahrelang weiter. Mehr dazu hat Brent D. Shaw: Spartacus and the Slave Wars: A Brief History with Documents (2001) (leider in Englisch – aber man kann sich die von ihm zitierten Quellen in deutscher Übersetzung besorgen).

Werner Raiths These: Angesichts der Sklavenaufstände wurde es für die herrschenden Klassen Roms ineffektiv und zu gefährlich, in relevanten Segmenten der Ökonomie Sklaven einzusetzen. Das lässt sich auch durch die Quellen belegen.
Wie die Römer trotz des Sieges über die Sklaven die Sklavenhaltung aufgeben mußten. Bilanz des Sklavenkrieges – Zunehmende Unrentabilität der Sklavenhaltung – Kein Nachschub mehr – Vermehrte „freie“ Arbeit – Weitere Aufstände von Sklaven und Unfreien – Zunahme der Nichtrömer im Römischen Reich – Abbröckeln der römischen Macht – Das Christentum breitet sich als Sklavenreligion aus, behindert aber bald die Sklavenbefreiung – Absterben der Sklavenhaltung im Übergang zum Mittelalter.

Das System der Sklavenhaltergesellschaft als vorherrschende Produktionsform wurde aus vielen Gründen abgeschafft, nicht nur aus Angst vor neuen Aufständen. Man könnte aber die These aufstellen, dass der Wandel des „Überbaus“ von der Republik zur Diktatur des Kaiserreichs durch den Klassenkampf der Sklaven verursacht wurde. (Bürgerliche Historiker können hier leider nicht mitreden, weil für die Klassen und Klassenkämpfe gar nicht existieren bzw. stattfinden.)

Ein schönes Beispiel für eine beschränkte Perspektive ist Markus Schauer: Der Gallische Krieg: Geschichte und Täuschung in Caesars Meisterwerk. Schauer kann man denjenigen empfehlen, die Bellum Gallicum im Original haben lesen müssen (wie ich) und die über ein solides marxistisches Grundwissen über die Antike verfügen. Er bleibt ausschließlich in der wolkigen Sphäre des Überbaus: Was wer warum wohl dachte und was die herrschende Klasse über sich meinte, analysiert das unterhaltsam und treffend und entlarvt Caesars Werk als schlichte Propaganda, die mitnichten über die historischen Fakten informiert. Aber mehr auch nicht.

Nic Fields fehlt uns noch: Spartacus and the Slave War 73-71 BC: A gladiator rebels against Rome (2009). So ungefähr müsste ein aktuelles Werk zum Thema aussehen. Auch Fields ist ein Marxist, der im wesentlichen so argumentiert wie Raith, aber zahllose Bilder, auch über archäologische Funde, machen das Buch unterhaltsam. Leider ist es auch in Englisch und für die Nachgeborenen vermutlich zu schwierig zu lesen.

Fazit für die, die etwas über Spartacus wissen wollen: Raith kostet rund einen Euro. Kaufen, solang der Vorrat reicht!

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Wir wollen Ergebnisse und das Rechtssystem

Der NDR berichtet über Freisprüche und über die Richterin im Prozess um die sexuellen Übergriffe in der Silvesternacht: „In ihrer Begründung kritisierte die Vorsitzende Richterin am Hamburger Landgericht am Dienstag die Ermittlungsbehörden scharf. Sie sei geschockt, wie leicht das Rechtssystem zu erschüttern sei, wenn die öffentliche Meinung und die Politik Ergebnisse sehen wollten.“

Ich nicht. Ich hatte ja mal ein ähnliches Problem während des Medienhypes um „Bombenbauanleitungen im Internet“.

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Rare Photo of Karl Marx

lesson

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Das neue Terrain des Klassenkampfs

streik

Kim Moody spricht mit Analyse & Kritik (früher „Arbeiterkampf“ vom KB/Nord) über Gewerkschaften und den Klassenkampf. Er meint, die Chancen für eine kämpferische Arbeiterbewegung in den USA stünden so gut wie selten.

Die Arbeit ist in den letzten 30 Jahren sehr viel härter geworden – und wird es noch. Das geschah durch Lean Production, die die Arbeitszeit pro Produkt bzw. Dienstleistung erheblich reduziert hat und an Just-in-time-Produktion gebunden ist. Lean Production begann in den 1980ern in der Autoindustrie, aber inzwischen gibt es sie auch in Krankenhäusern, Schulen, eben überall.

Ein weiterer Aspekt ist die elektronische Kontrolle, Messung und Überwachung, die es Arbeitgebern ermöglicht zu erkennen, wie sie mehr Arbeit aus buchstäblich jeder Minute herausholen können. Auch die Pausenzeiten sind seit den 1980ern dramatisch gesunken. (…) Die andere Seite ist das Einkommen. Die Reallöhne sind seit den frühen 1970ern gesunken. Immer mehr Leute arbeiten für weniger Geld als früher.

Über die Logistikrevolution in den USA: Der ganzen Outsourcing-Idee der 1980er lag das Ziel zugrunde, große Arbeiterkonzentrationen in Orten wie Detroit, Pittsburgh oder Gary zu zerschlagen. Nun haben die Unternehmen unbeabsichtigt gewaltige Ballungszentren manueller Arbeiter geschaffen.

Damit hat er sicher recht (vgl. die Streiks bei Amazon). Was im Interview noch nicht vorkommt ist, dass viele Produktionstandorte durch 3D-Printing mobil werden.

Moodys Idee ist somit: Wenn die Zahl der an einem Ort beschäftigten Arbeiter in der Produktion abnehme, nähme sie gleichzeitig bei der Logistik zu, bzw: das System der Logistik könnte ein Ansatzpunkt für Klassenkampf sein, da es sehr anfällig ist – z.B. für Sabotage: …dass diese Cluster durch Just-in-time-Systeme miteinander verbunden sind. Es gibt also Hunderte, vielleicht Tausende hochsensibler Punkte im Transportsystem. Wenn die Arbeit an einem Ort stillsteht, kannst du schnell riesige Gebiete lahmlegen. (…) Normalerweise dauert es eine Generation, bis die Beschäftigten sich über die Macht klar werden, die sie haben, und begreifen, an welchen Punkten sie ansetzen müssen.

Moody: Die Produktivität hat sich verdoppelt, die Zahl der Industriearbeitsplätze hat sich mehr als halbiert. Die Produktivitätszuwächse sind der Grund für den Jobabbau. Das hatten wir schon als Feature des Kapitalismus im „Kapital“ von Karl Marx: Der Wertanteil des variablen Kapitals sinkt, wenn sich die Produktivkräfte entwickeln (je ein Arbeitsplatz schafft mehr Wert).

Der Job Futuromat zeigt übrigens sehr gut an, wie sich das gestalten wird – immer mehr Arbeitsplätze werden durch Roboter ersetzt.

Moodys Einwand hierzu: Mich erinnert das an die großen Automatisierungsängste der 1950er. Damals war es äußerst beliebt, das Verschwinden der Fabrikarbeiterinnen und -arbeiter vorherzusagen. Automatisierung hat die Zahl der Fabrikarbeiter ja auch tatsächlich reduziert. Trotzdem gibt es noch acht oder neun Millionen von ihnen allein in den USA – trotz all der technologischen Neuerungen, die die wildesten 1950er-Jahre-Fantasien in den Schatten stellen.

Moody fordert die Gewerschaften auf, koordiniert vorzugehen. „Darüber müssen sie anfangen nachzudenken…“ Da sehe ich allerdings schwarz.

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Twenty-First Century Victorians

Jacobin: „The nineteenth-century bourgeoisie used morality to assert class dominance — something elites still do today“.

Sag ich doch: „Hass“ ist ja auch nur eine moralische Kategorie und nichts Politisches. „A prudishness about all things sexual“. Ich verkneife mir, das jetzt einschlägig zu illustrieren.

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Blendend

Blender

Ich trau mich nochmal ran. Vor fünf Jahren hatte ich schon einmal aufgegeben.

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Only 2 points [Update]

Carsten Hübner analysiert die Chancen für Clinton und Trump. „Denn in mindestens 7 Bundesstaaten scheint es laut den jüngsten Umfragen ein Kopf-an-Kopf-Rennen zu geben.“ – „Fazit: Clinton weiter die Favoritin, Trump aber mit Endspurtchancen.“

Dazu passt die Washington Post: „Only 2 points separate Clinton, Trump in latest tracking poll“.

Ich wünsche mir, dass Trump gewinnt – nicht aus inhaltlichen Gründen, sondern nur, um die deutschen Medien gemeinsam heulen zu sehen.

Update: The Independent: „Donald Trump overtakes Hillary Clinton for first time since May in ABC poll“.

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Judenschriften

Deutschlandradio Kultur über Luther – ein passender Beitrag zu dem Medienhype über die „Reformation„:

Die Wende zum offenen Judenhass vollzieht Martin Luther 1543 mit seiner dritten „Judenschrift“: „Von den Juden und ihren Lügen“. Es ist das zentrale Dokument Lutherscher Judenfeindschaft, seine härteste, kompromissloseste und hasserfüllteste Schrift, die mit den infamsten Vorwürfen, den übelsten Verleumdungen:

„Die Juden sind ein solch verzweifeltes, durchböstes, durchgiftetes Ding, dass sie 1400 Jahre unsere Plage, Pestilenz und alles Unglück gewesen und noch sind. Summa, wir haben rechte Teufel an ihnen.“

Sieben „Ratschläge“, wie mit den Juden zu verfahren sei, gibt Luther:

„Dass man ihre Synagoga oder Schule mit Feuer anstecke… dass man auch ihre Häuser desgleichen abbreche oder zerstöre… dass man ihnen nehme all ihre Betbüchlein… dass man ihren Rabbinern bei Leib und Leben verbiete, hinfort zu lehren… dass man ihnen Geleit und Straße ganz und gar aufhebe… dass man ihnen nehme alle Barschaft und Kleinod an Silber und Gold und lege es beiseite zum Verwahren… dass man ihnen in die Hand gebe Flegel, Axt, Spaten, Rocken, Spindel und lasse sie ihr Brot verdienen im Schweiß der Nasen.“

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Willkürlich herrschende Schufte und Sicherheitsmaßnahmen

schufte

Im Nachlass meines Großvaters Hugo Reinhold Schröder (1902-1992) hat sich noch ein kleines Buch gefunden, das wir für ein Poesiealbum gehalten und unbeachtet gelassen hatten. Beim Entziffern fanden wir jetzt heraus, dass er auf den letzten beiden Seiten Tagebuch geschrieben hat. Hier geht es um das Jahr 1929. Beim Opa war damals Lehrhauer auf der Zeche Vereinigte Margarete in Dortmund-Sölde. Die Schachtanlage Margarethe wurde am 15. Juni 1926 stillgelegt. Mein Großvater verlor seinen Job, wurde „an die Fürsorge überwiesen“ und musste „Stempeln gehen“. Danach heißt es im Tagebuch:

Pflichtarbeit muss geleistet werden. Von den willkürlich herrschenden Schuften dazu gezwungen. Gegenaktion eingeleitet aus der ungerechten Behandlung heraus geboren.

Pflichtarbeit, also Zwangsarbeit bei Arbeitslosigkeit wurde 1923 in der Weimarer Republik eingeführt. „Die Verordnung zur Pflichtarbeit legte fest, daß sich jeder Arbeitslose, der nach Auslaufen der Arbeitslosenversicherung auf Krisenunterstützung angewiesen war, für gemeinnützige Arbeit zur Verfügung stellen mußte, ohne dafür entlohnt zu werden. Auf diese Weise wurden nicht nur zahlreiche Produktivkräfte außerhalb geregelter Arbeitnehmerrechte, wie Organisations- und Streikrecht, beschäftigt. Die Verordnung zur Pflichtarbeit sah auch erstmalig den Entzug der Unterstützung bei Arbeitsverweigerung und Sabotage vor, was praktisch der Verurteilung zum Hungertod gleichkam. (…)

Im Gegensatz zur ‚unterstützenden Erwerbslosenfürsorge‘, die zur Sicherung des Existenzminimums beitragen sollte, war die Sicherung des Überlebens von nun an an die Verrichtung von Notstandsarbeiten gebunden. Auch hier stand weniger der ökonomische denn ein pädagogisch-disziplinierender Faktor im Vordergrund, wie aus dem folgenden Zitat aus der Begründung zum Entwurf der Änderungsbestimmungen von 1925 deutlich hervorgeht:

‚Vor allem aber ist die produktive Erwerbslosenfürsorge das beste Mittel, um die Verelendung des Erwerbslosen und den Verfall seiner Arbeitskraft und seines Arbeitswillens zu verhüten; sie wirkt heilend und vorbeugend. (…) Wenn Arbeitslosigkeit in dicht zusammendrängender Bevölkerung in größerem Umfange und mit längerer Dauer eintritt, sind Störungen der öffentlichen Ordnung zu befürchten, besonders dann, wenn unter gewissen bekannten Einwirkungen der Wille der Massen in eine bestimmte Richtung gelenkt wird. (…) Notstandsarbeiten bilden eine Sicherheitsmaßnahme, deren Bedeutung nicht unterschätzt werden darf.'“

Von meinem Vater weiß ich, dass mein Großvater damals Kommunist gewesen sein soll. Leider wird sich nicht mehr feststellen lassen, um welche „Gegenaktionen“, die er im Tagebuch erwähnt, es sich handelte. Wenige Monate später hat er auf der Zeche Achenbach Arbeit als Bergmann gefunden.

Das erinnert mich doch sehr an heute – an Hartz IV und 1-Euro-Jobs.

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Adblocker und die Refinanzierung

add-ons

Laut Netzpolitik.org erwägt die Bundesregierung, Adblocker zu verbieten.

Wie dem Abschlussbericht der Bund-Länder-Kommission zur Medienkonvergenz zu entnehmen ist, hat die Arbeitsgruppe das Geschäftsmodell von Ad-Blockern als rechtlich und mit Blick auf die Refinanzierung journalistisch-redaktioneller Angebote auch medienpolitisch als problematisch angesehen. Eine Prüfung durch Bund und Länder soll daher klären, ob im Hinblick auf die wirtschaftlichen Auswirkungen und damit verbundenen medienpolitischen Risiken gegebenenfalls eine gesetzliche Flankierung geboten ist.

Die sind doch so dämlich, dass es weh tut. Allerdings könnte mich das kalt lassen, weil ich keine Adblocker benutze. Har har. So könnte es aussehen:
§ 207 StGB (NEU)
(1) Wer unbefugt Adblocker, die Werbung unterdrücken, installiert oder benutzt und damit die Refinanzierung journalistisch-redaktioneller Angebote unterläuft, wird mit Freiheitsstrafe bis zu drei Jahren oder mit Geldstrafe bestraft.

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Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser

clickbaiting

Screenshot: Symbolbild für den Zustand der Branche. Für diesen Clickbaiting-Müll auf einer Medien-Website soll ich noch Geld bezahlen? Geht sterben!

Die Keylogger-Affäre bei der taz landet jetzt vor Gericht.

Rein zufällig stieß ich auf den Recherche-Artikel der taz (Juni), den ich damals überlesen hatte. Jetzt habe ich mich noch einmal die Details vertieft. Die Recherche ist sehr interessant, verschweigt nichts und zeigt viel über den Alltag in Redaktionen.

Er ist einer der wenigen Autoren, die Leserkommentare auf taz.de regelmäßig beantworten. Wo er auch auftritt, signalisiert seine selbstbewusste, manchen auch zu arrogante Haltung: Ich habe alle Argumente gewogen, und ich habe die besseren auf meiner Seite.

Das entspricht auch genau meiner Attitude. Just saying. Gefällt mir. Wer recht hat, gilt automatisch bei Kleingeistern als arrogant. Meine Schwester wollte mir ein T-Shirt schenken mit der Aufschrift: „Ich bin kein Klugscheißer – ich weiß es wirklich besser.“

Ich muss zugeben, dass mir das Motiv des namentlich genannten Täters relativ schleierhaft bleibt. Immer die erste Frage: wovon lebt er? Er hat geerbt und offenbar ausgesorgt. Am sein Ansehen musste er sich auch keine Sorgen machen – er war ein herausragender und guter Journalist.

2014 tritt er bei der Vorstandswahl der taz-Genossenschaft mit dem Versprechen an, Haushaltsentscheidungen des Vorstands künftig allen KollegInnen transparent zu machen und sie darüber abstimmen zu lassen. Er erhält nur 16 Stimmen.

Ach ja? Wer Transparenz verspricht, wird nicht gewählt? Das kenne ich aus dem DJV. Die Gruppendynamik bei der Vereinsmeierei ist wohl überall vergleichbar.

Die damalige taz-Chefredaktion entscheidet schließlich, den Text zu drucken. Ein Aspekt wird dabei gegen Sebastian Heisers Willen ausgeklammert. Es geht um Erlebnisse, die er zu Beginn seiner Karriere in der Beilagenredaktion der Süddeutschen Zeitung gehabt habe. Er will nun auch darüber berichten, dass damals Beiträge auf Wunsch der Anzeigenabteilung verändert worden seien. Diese Geschichte hat er zuvor schon anderen Redaktionen angeboten. Doch niemand will sie veröffentlichen.

Das hat mich immer am meisten geärgert in der Branche: Letztlich entscheiden Juristen darüber, was publiziert wird oder nicht. Und eine Krähe hackt der anderen kein Auge aus.

Sex? Für den Geschmack mancher Praktikantinnen sucht er zu viel Nähe, aber auch nicht in einem Maße, das als grenzüberschreitend empfunden wird. Voyeurismus also eher nicht.

Geheimdienste? Der Kollege wird nie wieder in der taz gesehen. In seinem Schreibtisch hinterlässt er Rechercheunterlagen, einen Beutel Traubenzucker und eine Verfassungsschutz-Broschüre mit dem Titel: „Spionage. Sind auch Sie gefährdet?“ Schöne Ironie, aber zu dünn.

Meine Arbeitshypothese: Macht korrumpiert. Macht kann auch bedeuten, dass man zu etwas in der Lage ist, was die anderen nicht können: Mit Keyloggern umzugehen. Die Moral von der Geschicht‘: Wer Macht hat, missbraucht sie, auch wenn er oder sie einer von den Guten ist und auch dann, wenn es nicht um einen unmittelbaren Vorteil geht. Daraus sollte man lernen.

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Es war mal eine Dusche, revisited: vorher, nachher

duschedusche

[x] Kaputte Dusche im Bad reparieren, Flex leihen, alte Duschwanne rausreißen, neue Duschwanne besorgen, neues Rohr und neuen Abfluss kaufen, mauern und erden, Silikon kaufen, alles abdichten: an polnischen Nachbarn/Handwerker outgesourced
[x] einkaufen
[ ] Eribon „Rückkehr nach Reims [x] lesen und [ ] besprechen
[x] englische Wochenzeitung „The Voice of Gor“ in Secondlife schreiben
[ ] alle sechs Bücher über Spartacus [x] lesen und [ ] besprechen HEUTE MORGEN
[ ] Buch über Caesars Bellum Gallicum [x] lesen und [ ] besprechen: Markus Schauer: Der Gallische Krieg: Geschichte und Täuschung in Caesars Meisterwerk HEUTE MORGEN
[ ] Harald Haarmann Auf den Spuren der Indoeuropäer: Von den neolithischen Steppennomaden bis zu den frühen Hochkulturen weiterlesen
[x] neuen Pömpel kaufen
[ ] Küchenfußboden streichen
[ ] Christian Baron : Proleten, Pöbel, Parasiten: Warum die Linken die Arbeiter verachten [ ] lesen und [ ] besprechen

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Lesen! Oder was Burks so meint

Lesen in der neuen „Konkret“: Who cares – „Warum wir die Ängste der weißen Arbeiterklasse ernst nehmen sollten“ – von Jacinta Nandi, sowie „Ich bin eure Stimme! – Bei den US-Präsidentschaftswahlen haben einige was zu verlieren, die meisten aber nichts zu gewinnen“. Beide Analysen sind richtig und gut, aber leider ziemlich allein auf weiter Flur.

Du hörst die Erleichterung in der Stimme, wenn weiße Mittelschichtsleute dir erzählen, wie arm und elend die ganzen Brexit- Befürworter sind. Oder in den Staaten: die Trump-Anhänger. Und in Deutschland: die AfD-Anhänger. Es verschafft eine gewisse Genugtuung. (…) Vor allem aber wird die weiße Arbeiterklasse ausgebeutet und als Sündenbock benutzt. Gebildete und wohlhabende weiße Menschen nutzen die weiße Unterschicht als eine Ausrede dafür, dass es Rassismus überhaupt gibt

Man braucht nur die unzähligen deutschen Journalisten auf Fratzenbuch lesen, wie sie sich alle gemeinsam und gegenseitig geil fühlen, Trump blöd zu finden. Darum geht es aber leider gar nicht.

Falls jemanden interessiert, was Burks eigentlich so meint: In der „Konkret“ kann man es ungefähr lesen. Also? Ich würde Clinton genausowenig wählen wie Gerhard Schröder. Ihr Pseudo-Feminismus ist nur was für die weiße Mittelschicht. Usw. Lesebefehl.

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Die soziale Abfederung des Personalabbaus

Horizont.net („Zeitung für Marketing, Werbung und Medien“): „die soziale Abfederung des Personalabbaus ist nachjustiert worden“. Das ist Neusprech vom Feinsten und Deutsch des Grauens sowieso.

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Arbeitsbuch

Arbeitsbuch

Das so genannte „Arbeitsbuch“ meines Großvaters Hugo Schröder. Als mir das in die Hände fiel, wusste ich noch nicht, worum es eigentlich geht – Geschichtsunterricht live! Das Arbeitsbuch „war ein von staatlichen Stellen ausgestelltes Dokument, das einem Arbeitgeber [Kapitalisten] bei der Einstellung verpflichtend vorzulegen war. Ziel war es, die berufliche Mobilität von Arbeitnehmern [Arbeitern] zu kontrollieren und von der Zusage durch den früheren Arbeitgeber [Kapitalisten] abhängig zu machen. Damit sollte es Arbeitnehmern Arbeitern unmöglich gemacht werden, Lohnunterschiede zwischen Unternehmen oder Branchen mittels eines Firmenwechsels auszunutzen. Das Arbeitsbuch war somit ein Mittel, die Berufsfreiheit grundsätzlich einzuschränken, nach 1935 zudem ein Instrument der wirtschaftlichen Mobilmachung zur Vorbereitung des Vierjahresplans. In einigen Ländern wie Slowenien ist das Arbeitsbuch noch gebräuchlich und für jeden Arbeitnehmer gesetzlich vorgeschrieben. In der DDR wurde das Dokument teilweise bis 1967 geführt.“

Es wird gern vergessen, dass eines der wichtigsten Anliegen des Nationalsozialismus war, die Rechte des Proletariats abzuschaffen. Die NSDAP nannte sich „sozialistisch“, in Wahrheit war sie genau das Gegenteil – eine Partei, die den Interessen des Kapitals diente – mit Terror. Deswegen hat die deutsche Großindustrie die NSDAP auch teilweise finanziell gefördert.

Unbestreitbar ist, dass in den frühen dreißiger Jahren Unterstützungsgelder der Industrie an die NSDAP flossen. Spenden kamen außer von dem bekennenden Nationalsozialisten Thyssen auch von Fritz Springorum, Paul Silverberg, Kurt Schmitt und Friedrich Flick. Kollektiv kam Geld von der so genannten Ruhrlade, dem Verein für die bergbaulichen Interessen, dem Arbeitgeberverband für den Bezirk der Nordwestlichen Gruppe des Vereins Deutscher Eisen- und Stahlindustrieller sowie dem I.G.-Farben-Konzern. Allein Thyssen hat von 1930 bis 1933 etwa 400.000 Reichsmark der NSDAP zukommen lassen. Auch bei dem Erwerb und der Renovierung des Palais Barlow (Braunes Haus) in München war er beteiligt. Allerdings unterstützte Thyssen wie auch die übrigen Industriellen wenn möglich solche Nationalsozialisten wie Hermann Göring oder Walther Funk, die sie für gemäßigt hielten.

Die Quellenlage ist allerdings relativ dünn. Die Interessen des Kapitals waren damals genausowenig einheitlich wie heute. Deswegen halte ich die vulgärmarxistische These, „das Kapital“ habe die Nazis finanziert und damit an die Macht gebracht, für unsinnig.

Die überwiegende Mehrzahl der deutschen Industriellen unterstützte laut Turners Forschungen in der Endphase der Weimarer Republik nämlich nicht Hitler und die NSDAP, sondern Papen und die DNVP. An sie ging der ganz überwiegende Teil der politischen Spenden. (…) Erst nach der Machtübernahme kann von einer massiven finanziellen Unterstützung der NSDAP durch die Großindustrie gesprochen werden.

Es gibt jedoch ein relativ neues Buch von Karsten Heinz Schönbach zum Thema, das ich mir trotz den hohen Preises bestellt habe: Die deutschen Konzerne und der Nationalsozialismus 1926-1943.

Der Historiker Karsten Heinz Schönbach widerspricht wiederum in seiner 2015 veröffentlichten Dissertation der Auffassung, die Unterstützung der NSDAP durch die Großindustrie sei vor 1933 eher marginal gewesen. Nach Schönbach zeigten die Quellen, dass die NSDAP von Großindustrieellen von 1927/28 an erheblich unterstützt worden sei. Allerdings könne von einer vorwiegend NS-freundlichen Haltung der Großindustrie erst nach der Wahlniederlage der konservativen Rechten am 6. November 1932 die Rede sein.

Mit dem kleinen „Arbeitsbuch“ meines Großvaters könnte man ein ganzes Seminar an einer Universität bestreiten, und eine Schulstunde sowieso. Das „Gesetz über die Einführung eines Arbeitsbuches“ stammt vom 26.02.1935.

Mein Opa war damals Bergmann, zuerst auf der Zeche Margarete in Dortmund-Sölde, die 1926 stillgelegt wurde, dann auf Zeche Caroline in Holzwickede (wo ich geboren bin). Die Zeche wurde 1951 stillgelegt.

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