Hyperventilation from Uncontrollable Laughter

gary larson

The Complete Far Side ist das Geld wert.

Charles Solomon schreibt: „The Complete Far Side“ contains every strip ever syndicated: more than 4,000 panels. It should probably come with a warning label, „Caution: reading this book may result in hyperventilation from uncontrollable laughter.“

Ich bin erst beim zweiten Band und lache jeden Tag Tränen.

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Internationaler Frauentag

Internationaler Frauentag

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Die DPolG ist gelb

Lesebefehl für heute: Thomas Fischer nimmt sich Rainer Wendt vor, den Bundesvorsitzenden der „Deutschen Polizeigewerkschaft“ (DPolG).

…der Herr Wendt war auch gar nicht Personalrat der Herzen, sondern wurde nur mal so „faktisch freigestellt“. Das ist ein Status, der allen Menschen einschließlich dem Kolumnisten als der schönste überhaupt erscheint: „Faktisch freigestellt“ zu sein für die ehrenamtlichen Hobbys dieser Welt, und zugleich aus fremden Taschen für einen Dienst besoldet zu werden, den man „natürlich nicht“ tut. Besoldet wurde Herr Wendt vielmehr dafür, die Interessen Dritter (der Gewerkschaftsmitglieder) gegen denjenigen zu vertreten, von dem man sich heimlich bezahlen lässt. Ein Gewerkschaftsführer also mit unsichtbarer gelber Quaste am Revers, und das im Öffentlichen Dienst. Zugegeben: In Rumänien oder in Nigeria würde man so etwas vielleicht nicht so nennen wie in Deutschland. Aber da wäre es ja auch verboten.

Wer nicht weiß, warum hier die Farbe Gelb erwähnt wird, muss nachsitzen oder ist eh schon Sozialdemokrat.

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Keep cool and safe

pgp

Nur Heise berichtet nüchtern und sachlich über die neuesten Enthüllungen von Wikileaks. Jürgen Kuri, der schon beim Thema „Online-Durchsuchungen“ als einer der wenigen Journalisten einen kühlen Kopf bewahrt hatte, bringt es auf den Punkt: „Da trommelt ja Wikileaks ganz schön für Zeugs, das eigentlich wenig Substanz für neue Erkenntnisse hat. Und die CIA spioniert aus Botschaften und Konsulaten heraus? Welche Sensation! Dass nun manche gleich wieder übertreiben müssen und die Verschlüsselung etwa für Signal als geknackt berichten, obwohl es in den Dokumenten nur darum geht, über Sicherheitslücken Smartphones zu kapern, macht das Ganze auch nicht wirklich besser.“

Nein, Signal ist weiterhin sicher. Und vieles andere auch. Das Problem sitzt immer vor einem Monitor und hat zwei Ohren.

Man muss es deutlich sagen: Zeit online lügt. Die CIA kann nicht jedes Telefon „hacken.“ Die FAZ lügt: der amerikanische Geheimdienst CIA Menschen kann nicht Telefone „offenbar nach Belieben ausspähen“ („Offenbar“? Soll das Journalismus sein?)

Zur weiteren Lektüre empfehle ich Monika Ermert (Heise) und Bruce Schneier.

PS: Wie viele Menschen, die „was mit Medien“ machen, schicken mir verschlüsselte E-Mails?

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Sind Sie tolerant? Nein.

Gerhard Polt über Toleranz.

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Tocharian Tummies

tarim mummies

Lustkauf: The Tarim Mummies: Ancient China and the Mystery of the Earliest Peoples from the West.

Die Mumien, besonders die frühen mit europidem Erscheinungsbild, werden oft mit den Tocharern in Verbindung gebracht, den Sprechern der Tocharischen Sprache im Tarimbecken, obwohl der Zusammenhang nicht eindeutig erwiesen ist und mehrere Jahrhunderte zwischen diesen Mumien und den ersten Bezeugungen der tocharischen Schriftsprache liegen. Die Tocharier werden beschrieben als bärtig, rothaarig oder blond, mit tiefliegenden blauen oder grünen Augen und langen Nasen. [Wikipedia]

Ich habe jetzt Harald Haarmann: Auf den Spuren der Indoeuropäer: Von den neolithischen Steppennomaden bis zu den frühen Hochkulturen ausgelesen, wahnsinnig spannend, selten so viel gelernt beim Lesen eines Buches. Haarmann gab das obige Buch in der Literaturliste an. Demnächst mehr dazu.

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Am Solimões, revisited

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Solimões wird der Amazonas von den Brasilianern zwischen dem Dreiländereck Peru-Kolumbien-Brasilien und dem Zusammenfluss mit dem Rio Negro genannt. Die Fotos habe ich 1982 in Leticia (Kolumbien, 1,2) gemacht und am gegenüber liegenden Ufer des Amazonas bzw. Solimões im brasilianischen Tabatinga (3,4,8). Die Fotos auf dem Schiff stammen von meiner anschließenden 10-tägigen Reise auf dem Amazonas nach Manaus. Seltenes Foto: meine Füße in meiner Hängematte. (Privatsphäre sieht anders aus, immerhin schliefen Männer und Frauen getrennt.)

Die Fotos hatte ich im Januar 2011 schon einmal gepostet, ich sehe sie aber immer wieder gern an.

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Symbolische Gewalt

Telepolis: „Wie Beherrschte an der über sie ausgeübten Herrschaft mitwirken“. Ein schönes, wenn auch etwas verschwurbeltes Interview über symbolische Gewalt.

„Symbolische Gewalt“ ist ein Konzept, das der französische Soziologe Pierre Bourdieu entwickelt hat, um Erscheinungsformen von Gewalt und Herrschaft zu beschreiben, die sich alltäglich vollziehen und dem „gesunden Menschenverstand“ als etwas ganz Selbstverständliches erscheinen.

Wikipedia ist zu Bourdieu aufschlussreich:
Einige Ergebnisse von Bourdieus empirischen Arbeiten sind:
Er zeigte, dass in Frankreich trotz der formalen Wahlfreiheit in Fragen des ästhetischen Geschmacks künstlerische Präferenzen – wie zum Beispiel klassische Musik, Rock und Chanson – stark mit der („kulturellen“) Klassenzugehörigkeit korrelieren.
Er wies – alltägliche Beobachtungen einbringend – nach, dass Feinheiten der Sprache wie Akzent, Grammatik, Aussprache und Stil einen wesentlichen Faktor in der sozialen Mobilität darstellen, beispielsweise beim Erreichen eines besser bezahlten und höher bewerteten Berufs.
Die von Bildungspolitik und Arbeitslosigkeit ausgelöste Bildungsdynamik bezeichnete er als „Inflation der Bildungsabschlüsse“ oder „Bildungsexpansion“. Die Schulabschlüsse verlieren dadurch an Wert, und die Absolventen aus niedrigeren Schichten haben schlechte Möglichkeiten, ihr durch Schulbildung erworbenes kulturelles Kapital angemessen umzusetzen (vgl. Bildungsparadox).
Durch die zunehmende neoliberale Globalisierung sind nach Bourdieu atypische Arbeitsverhältnisse zur Regel geworden. Diese Prekarisierung trifft nicht nur marginalisierte Gesellschaftsgruppen, sondern zunehmend auch solche mit noch gesichertem Einkommen. Das organisierte Gegeneinander der Lohnabhängigen ist Bestandteil der neoliberalen Hegemonie.

Eribon, ick hör dir trapsen. Jede Wette, dass derartige Themen und Thesen von deutschen Journalisten – bis auf wenige Ausnahmen – ignoriert werden. sie müssten über ihren Klassenhabitus nachdenken und darüber, wie ihre Klasse ihre politische Meinung prägt. Das ist in Deutschland aber so gut wie unmöglich, weil schon der Begriff „Klasse“ im kleinbürgerlichen medialen Mainstream tabuisiert ist.

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Kapitalismus macht Sie müde

„Der Ermüdungszuwachs während eines 12-Stunden-Tagdienstes ist dreieinhalb mal höher als an einem arbeitsfreien Tag, außerdem nimmt die Ermüdung bei zwei aufeinanderfolgenden 12-Stunden-Diensten weiter signifikant zu.“ (Medizinische Universität Wien via Telepolis)

Das ist doch lächerlich. Wen interessiert das im Kapitalismus? Ich hatte drei Tage Nachtschicht (mit jeweils 12 Stunden) und habe noch drei Tage Nachtschicht (22 bis 6 Uhr) mit jeweils acht Stunden vor mir.

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Bronze Age battle

Ein ganz wunderbarer Artikel in „Science“ über „Slaughter at the bridge: Uncovering a colossal Bronze Age battle“.

About 3200 years ago, two armies clashed at a river crossing near the Baltic Sea. The confrontation can’t be found in any history books—the written word didn’t become common in these parts for another 2000 years—but this was no skirmish between local clans. Thousands of warriors came together in a brutal struggle, perhaps fought on a single day, using weapons crafted from wood, flint, and bronze, a metal that was then the height of military technology.

Die Schlacht fand im heutigen Mecklenburg statt. (Die interessanten Fotos gehören dem Landesamt Für Kultur Und Denkmalpflege Mecklenburg-Vorpommern/Landesarchäologie, deshalb poste ich hier keine.) Auf Wikipedia gibt es einen Artikel: „Schlachtfeld im Tollensetal“.

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Dumm, dümmer, grün

„Auch die Grünen benutzten eine stark veraltete Softwareversion, die zahlreiche Angriffsflächen bietet, reagierten aber auf die BSI-Warnung nicht. Gegenüber dem SPIEGEL verwies die Partei nun darauf, man plane, die Installation bald abzuschalten; man habe dort “insbesondere‘ Wahlkampfmaterialien gelagert. Die Plattform werde „bei einem externen Dienstleister betrieben, der auch für die Sicherheit verantwortlich“ sei. ‚Insofern war von unserer Seite keine Reaktion notwendig.'“

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Deniz’e özgürlük!

Deniz’e özgürlük!

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Eine Zensur findet statt

Pornoanwalt: „Deutsche Suchmaschinen (z.B. google.de) sperren mehr als 4.500 Websites, welche von der Bundesprüfstelle indiziert und in eine ‚Liste jugendgefährdender Medien‘ aufgenommen wurden. Diese Sperrliste bleibt geheim. Informationsfreiheitsklagen gegen die Bundesprüfstelle sind 2013 und 2016 gescheitert, weil aus richterlicher Warte ‚mit Veröffentlichung eine konkrete Gefährdung der öffentlichen Sicherheit durch Verletzung der Unversehrtheit der Rechtsordnung droht‘. Im Jahr 2014 gelang eine Entschlüsselung der Liste mit über 3.000 Einträgen.“

Ein Grund mehr, nur das englische Google Advanced Search zu benutzen und als Startseite des Browsers zu definieren.

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Pubspace

National Aeronautics and Space Administration (via Independent): „Care to learn more about 400-foot tsunamis on Mars? Now you can, after Nasa announced it is making all its publicly funded research available online for free. The space agency has set up a new public web portal called Pubspace, where the public can find Nasa-funded research articles on everything from the chances of life on one of Saturn’s moons to the effects of space station living on the hair follicles of astronauts.

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Sprachpolizeiliche Allüren

Zeit online über „Das missbrauchte Geschlecht“. Das Beste, was ich seit langem zum Thema gelesen habe.

Und auf Vorschlag der SPD-Fraktion in den Bezirksparlamenten von Mitte und Lichtenberg sollen Drucksachen nur noch auf der Tagesordnung erscheinen, wenn sie in gegenderter Sprache abgefasst sind. Das bedeutet nichts anderes, als in Standarddeutsch abgefasste Schriftstücke sofort in den Papierkorb zu werfen. Dem kann rechtlich auf verschiedenen Wegen begegnet werden. Es sollte sich jemand finden, der ein Klagerecht besitzt und den Aufwand nicht scheut.

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Strange Sighting Of Creepy Turkeys

Heute empfehle ich zum ersten Mal in meinem Leben einen Link über Truthähne.

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Home, sweet home

zimmer

Hier sitzen die, die hier immer sitzen. (Umzug von einem Zimmer in das andere geschafft.)

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Am Solimões, revisited

Amazonas

Am Amazonas – das Foto habe ich 1982 in Brasilien gemacht. Ich bin damals per Schiff von Kolumbien den Amazonas hinunter (vgl. Am Solimões, 18.01.2011) gereist und von Manaus per Bus nach Norden nach Guyana.

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Im Land der Raramuri

Cuauhtémoc

Das bin ich im Jahr 1981 in Mexiko, nördlich von Cuauhtémoc, im Gebiet der Tarahumara (vgl. Die Raramuri (Tarahumara), Mennoniten und der Chepe). In den Bergen findet man zahlreiche Höhlen, die vermutlich schon seit Jahrtausenden von Menschen benutzt wurden.

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Ritterinnen der politischen Korrektheit

Märkische Oderzeitung: „In Berlin-Friedrichshain gehen die Kinder zum „Verkleidefest“. Eltern, die mit dem Wort nichts anfangen können, werden belehrt: ‚Fasching‘ und ‚Karneval‘ bezeichnen aus dem Christentum stammende Bräuche. Aus Rücksicht auf andere Kulturen und Religionen sollen sie nun nicht mehr benutzt werden.“

Wenn ich das schon höre. „Kulturen“, womöglich lebende! Jetzt rächt sich der unpolitische bzw. entpolitisierende Begriff von „Kultur“, den das grüne Milieu zusammen mit „Multikulti“ in den Diskurs eingeführt hat. Falsch ist es sowieso. „Kultur“ und „Paternalismus“ sind auch zwei Seiten einer Medaille. Es ist hoffnunglos – jetzt ist auch schon die „Linke“ infiziert.

Vgl. Wikipedia:
Vorläufer des Karnevals wurden bereits vor 5000 Jahren in Mesopotamien gefeiert, im Land mit den ersten urbanen Kulturen. Eine altbabylonische Inschrift aus dem 3. Jahrtausend v. Chr. gibt Kunde davon, dass unter dem Priesterkönig Gudea ein siebentägiges Fest gefeiert wurde und zwar nach Neujahr als symbolische Hochzeit eines Gottes. Die Inschrift besagt: „Kein Getreide wird an diesen Tagen gemahlen. Die Sklavin ist der Herrin gleichgestellt und der Sklave an seines Herrn Seite. Die Mächtige und der Niedere sind gleichgeachtet.“ Hier wird zum ersten Mal das Gleichheitsprinzip bei ausgelassenen Festen praktiziert und dies ist bis heute ein charakteristisches Merkmal des Karnevals.

In allen Kulturen des Mittelmeerraumes lassen sich ähnliche Feste, die meist mit dem Erwachen der Natur im Frühling in Zusammenhang stehen, nachweisen: In Ägypten feierte man das ausgelassene Fest zu Ehren der Göttin Isis und die Griechen veranstalteten es für ihren Gott Dionysos und nannten es Apokries.

Die MOZ fragt ganz richtig: „Besonders traurig ist, dass die Amadeu Antonio Stiftung ihren Namen für diese alberne Kampagne hergibt. (…) Weitergedacht stellt sich die Frage, ob das islamische „Zuckerfest“ nicht eigentlich viel zu ungesund klingt? Und warum sollten sich beim Karneval nur Scheichs und Indianer diskriminiert fühlen? Was ist mit den verniedlichten Prinzessinnen? Mit verhöhnten Hexen, veralberten Dickwänsten und der Amtsanmaßung in Polizei- oder Feuerwehruniform aufzutreten?“

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