Demokratie ist…?

Demokratie

In der Tasche ist Demokratie.

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Käuflich

Abgeordnetenwatch: „Als vor einiger Zeit ein vertraulicher Brief der SPD-Schatzmeisterin an eine gesetzliche Krankenkasse öffentlich wurde, war die Blamage groß. In dem Schreiben bat sie ganz offen um eine Spende für den bevorstehenden Wahlkampf – dabei dürfen Parteien von gesetzlichen Krankenkassen gar keine Spenden annehmen. Nach dem Parteiengesetz sind Zahlungen von Körperschaften des öffentlichen Rechts verboten.“

Die Parteispenden im Jahr 2017 sind aufschlussreich.

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Der Kommunismus ist …?

fragebogen

Symbolbild für alles Mögliche, Schlossmuseum Quedlinburg

Angeregt durch den Tipp eines Lesers und den Freitag habe ich den ominösen Fragebogen für Politiker auch ausgefüllt:

Was mögen Sie an Angela Merkel?
Sie könnte mir vermutlich die kosmologische Inflation erklären, ohne vorher zu googeln.

Welches Buch haben Sie zuletzt nicht zu Ende gelesen?
William Ryan / Walter Pitman: Noah’s Flood: The New Scientific Discoveries About The Event That Changed History.

Welchen linken Politiker, welche linke Politikerin bewundern Sie?
Ich bewundere niemanden außer Alexander von Humboldt und Karl Marx.

Würden Sie gerne öfter Fahrrad fahren?
Ich fahre oft genug Fahrrad.

Welches Auto gefällt Ihnen am besten?
Der Porsche 356.

Wann sind Sie zuletzt U-Bahn gefahren?
Gestern.

Welche Drogen sollten Ihrer Meinung nach legalisiert werden?
Alle. Der Staat soll den Bürgern nicht vorschreiben, womit sie sich zudröhnen.

Darf man in Ihrem Schlafzimmer rauchen?
Nein.

Wer oder was hätten Sie gerne sein mögen?
Kosmonaut.

Sollte das generische Maskulinum abgeschafft werden?
Nein.

StudentInnen oder Studierende?
Studenten.

Haben Sie ein Zeitungsabo? Wenn ja, welches?
Nein.

Wie viele Apps sind auf Ihrem Smartphone?
77.

Und welche benutzen Sie am meisten?
Whatsapp und DuckDuckGo.

Töten Sie Insekten?
Alle, die mich stechen wollen.

Ihr Lieblingsvogel?
Der Adler.

Offene Grenzen sind …?
… im Sinne des Kapitals.

Sollte man Gehälter öffentlich machen?
Bei Politikern immer.

Der Kommunismus ist…?
… die Zukunft, ob jemandem das gefällt oder nicht.

Welchen Song würden Sie auf die einsame Insel mitnehmen?
Burning Spear: Happy Day.

Toskana oder Krim?
Krim.

Sushi oder Schnitzel?
Schnitzel.

Haben Sie geweint, als die Berliner Mauer fiel?
Nein.

Gehen Sie vorsichtig mit Ihren Daten im Netz um?
Ja.

Kaufen Sie bei Amazon?
Ja.

Ihre Lieblingsgewerkschaft?
Ein notwendiges Übel. Ich bin seit vielen Jahren Verdi- und DJV-Mitglied.

Sollte der Kapitalismus überwunden werden?
Na klar.

Waren Sie schon mal auf einer Demonstration?
Seit 1970 immer wieder.

Haben Sie Aktien?
Nein.

Wo haben Sie zuletzt Urlaub gemacht?
In Unna.

Was schätzen Sie an der chinesischen Kultur?
Das Essen.

Welchen Rat würden Sie der SPD-Parteivorsitzenden geben?
Keinen, sie würde mir nicht zuhören und ihn auch nicht verstehen.

Haben Sie schon einmal einen Abend mit einem Flüchtling verbracht?
Ja. Mit meinem Großvater.

Sind einige Ihrer besten Freunde Muslime?
Nein. Ich kann mit Verehrern höherer Wesen überhauptet nicht befreundet sein.

Wem würden Sie das Bundesverdienstkreuz geben?
Dr. Michael Schmidt-Salomon.

Ihr Lieblingsfilm?
Aktuell: The Expanse.

Ihr Lieblingsmaler?
Hieronymus Bosch.

Welche Ausstellung haben Sie zuletzt besucht?
Fachwerkmuseum im Ständerbau, Quedlinburg.

Ihr Lieblingsjournalist?
Hans-Günter Wallraff.

Kaufen Sie im Bio-Laden?
Nur Obst zum Einkochen.

Wie möchten Sie sterben?
Im Schlaf.

Nespresso oder Filterkaffee?
Was ist Nespresso?

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Wer SPD wählt, ist doof

marktwirtschaft

„Alles, was man vor der Europawahl über die SPD wissen muss, um sie nicht zu wählen, hat übrigens Katarina Barley im Fragebogen des aktuellen Freitag gesagt.“ (Christian Baron)

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Kostümierter Staatsfunk

Ein Artikel ist wie eine Hose und hat wie diese einen Preis. Liefert der eine Journalist nicht, was bestellt ist, liefert der andere. (…) Die sogenannten privaten Medien gehören eben nicht irgendwelchen „zweihundert reichen Leuten“, sondern „der Wirtschaft“, dem Kapital; die sogenannten „öffentlich-rechtlichen“ gehören dem Staat, vertreten durch die ihn tragenden Parteien. (…) Was sich „öffentlich-rechtlich“ kostümiert, ist: Staatsfunk. Presse- und Meinungsfreiheit bedeuten, dass der Staat und das Kapital so frei sind, ihre Meinung vom Blatt singen zu lassen, begleitet von einem manchmal dezent murrenden Chor. (…) Für neunzig Prozent des Gesendeten und Gedruckten und Erwägungen wie die hier angestellten freilich sinnlos. Es ist einfach Schund, Abfall, Dreck, wie die Hersteller selbst zugeben, wenn sie das eine oder andere ihrer Produkte als ‚Qualitätsmedium“ davon abzuheben versuchen… (Hermann L. Gremliza: Aus der Welt der Wahren, in der aktuellen konkret)

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Moralisierender Kindermüll

koran

Wenn ihr Wer glaubt, ich würde mir jetzt die Haare blau färben, mein Blog mit Musik unterlegen, auf Diskussionen zum Frühfeudalismus und der Programmierung merkwürdiger Polygone verzichten und unpolitischen Quatsch faseln über das Klima (und vermutlich auch was mit Tieren), der irrt.

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Female Muslim Workers!

korankoran

Source: Russian perspectives on Islam

Damit sollte man heute die grünen und parteilinken Islamversteher*_&$innen traktieren. (Die Position Lederers ist ein Grund, warum ich die „Linke“ nicht mehr wähle.)

By the way: Wie man die Rechte fördert, hat Mark Harbers, der niederländische Minister für Einwanderung, gerade demonstriert.

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Restaurantempfehlung

pastaladenpastaladenpastaladen

Im Pastaladen in Berlin-Weißensee gibt es extrem leckeres italienisches Essen – täglich „frische, handgemachte, original italienische Pasta, wie sie nur noch und immer seltener werdend in traditionellen Trattorias in Italien angeboten wird.“

Am Wochenende hat der kleine Laden geschlossen. Offiziell gibt es keinen Wein, weil für den Ausschank von Alkoholika ein behindertengerechtes Klo vorhanden sein müsste.

Ich aß Canederli Altoatesini – Semmelknödel aus Südtirol mit Fontina-Käse in Parmesan-Zitronen-Creme auf gebratenem Weißkohl mit Schnittlauch.

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Er hat „Österreich“ gesagt!

Österreich

Habe ich in den letzten vier Tagen etwas verpasst? Österreich? Dieser Zwergstaat hinter den sieben Bergen hat 8,8 Millionen Einwohner. Die chinesischen Städte Shanghai, Peking, Shenzgen, Guangzhoue, Tianjin haben mehr Einwohner. Wuhan hat ungefähr so viele Bewohner wie Österreich und ist ähnlich wichtig. So what?

Die herrschende Klasse ist korrupt? Hört, hört! Was war noch mal der Berliner Bankenskandal, den unsere Qualitätsmedien nicht aufgeklärt haben, sondern der geschätzte Kollege Mathew D. Rose fast im Alleingang?
So wurden seit langem und systematisch Verluste über Netzwerke von Strohmännern verborgen, Risiken aus Geschäften wurden mit dubiosen Verträgen auf das Land Berlin abgewälzt. Für einen ausgewählten Personenkreis (vor allem Prominente, Mitglieder der Regierungsparteien CDU und SPD, Bankmanager sowie deren Bekanntenkreis) wurden Sonderfonds angeboten, deren Konditionen noch wesentlich besser als die der normalen Immobilienfonds waren. Weiterhin gab es hohe Abfindungen und Renten für die entlassenen Bankmanager sowie Verträge mit unangemessenen Mieten für bankeigene Villen, die von den Managern genutzt wurden. Auch die kostenlose Renovierung mehrerer dieser Villen kam ans Licht.

Die Neue Zürcher Zeitung hat einen netten und treffenden Kommentar dazu: „Deutsche Politiker reden über Österreich, als wäre Wien Magdeburg oder Hannover. Die FPÖ dürfte davon profitieren.“

Genau so wird es sein.

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Da geht die Kohle hin

steuertruhe

Eiserne Steuertruhe des „Kaiserlich freien weltlichen Reichsstifts Quedlinburg“ mit verstecktem Deckelschloss und vierzehn Verriegelungspunkten (Schlossmuseum Quedlinburg). Die Truhe war ideal geeignet, um größere Geldbeträge zu verwahren, da ihre massive Ausführung und die 14 Schlösser für das 18. Jahrhundert ein hohes Maß an Sicherheit gewährleisteten.

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Wunschliste [Update]

wunschliste

Zu teuer oder nicht zu haben – was ein Pech. Wenn jemand eine preiswertere Version irgendwo sieht, bitte ich um eine verschlüsselte E-Mail.

Jemand schickte mir gerade Link 1 und Link 2 – funktioniert aber gerade nichts (Zeitmangel!).

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Avatare sehen dich an, reloaded

avatar

Ich muss vier Tage 12 Stunden arbeiten, vielleicht komme ich nicht dazu, etwas Substanzielles zu bloggen.

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Qualitätsjournalismus, revisited oder: So genannte Hintergrundgespräche

Telepolis: „Von gefährlichen Iranern, trickreichen Russen und schrecklichen Kindern“.

Der Tagesspiegel hat auch etwas: „Bundesnachrichtendienst streute heimlich Russland-Kritik unter Medien“.

Yo.

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Goethe et al

goethe zitate

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Coloured Mom

mom

Meine Mutter im Jahr 1929. Ich habe ein bisschen experimentiert – das Foto ist ursprünglich schwarz-weiß. Colorize Photos oder Colourise your black and white photos machen da ein ganz ordentliches buntes Foto draus, obwohl ich das Original schöner finde.

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Es war einmal in einer Zeche im Ruhrpott

Zeche Bönen

Credits: Gemeindearchiv Bönen

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Three strikes law?

„Es ist seltsam: Wir gehen brutal gegen jeden vor, der ins Land will. Wer die Berichte aus den Lagern am Mittelmeer liest, die wir dulden, um Flüchtlinge fern zu halten, den muss das Schaudern packen. Aber kaum ist jemand im Land, schalten wir auf eine Nachsicht um, die an Apathie grenzt.“

Man muss hier jedem Wort zustimmen.

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Eines Menschen gedenken

Wiglaf Droste ist tot. (Und – Ironie des Schicksals – Vera Lengsfeld lebt noch.)

Ich empfehle den Nachruf Gustav Seibts in der Süddeutschen: „Patriotismusverächter und Sprachliebhaber“:
Sein Metier dabei war weniger die Welt- als die Sprachbeobachtung. Sprachkritik war bei ihm aber nicht Knöllchenverteilung zur Verhöhnung von Unterprivilegierten, sondern ein scharfer Blick auf gesellschaftliche Praktiken, in denen Mitarbeiter „gut aufgestellt“ zu sein haben, um „zeitnah“ und „zielführend“ agieren zu können, gehetzt von rollkofferbollernden und mobiltelefonbrüllenden Managementbarbaren. Dabei mobilisierte Droste die autoerotische Sprachlust ungebremsten Schimpfens ebenso wie das raue Gelächter über öffentlichen Schwachsinn.

Einer meiner Lieblingstexte Drostes ist Mösenstövchen bleibt:
Sex/Gender-Debatten mögen einige Akademikerinnen ernähren; zu diesem einzigen Zweck wurden sie schließlich ersonnen. Sie fügen der Welt jedoch weder Wahrheit noch Schönheit zu. Was sich im feministischen Restmilieu abspielt, ist bloße Folklore. Der Wunsch, über korrekt gemeinte scheußliche Wörter Welt und Weltbewusstsein zu ändern, nervt – und scheitert.

Dieselben Leute, die früher wegen Wiglaf Drostes Kolumnen ihr Taz-Abo gekündigt haben, gehen heute vegan essen, verehren Greta und den Klimaschutz und sprechen gendergerechte Sprache.

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Breaking News

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Kein Vergeben! Kein Vergessen!

Wilhelm Brauckmann

Wilhelm Brauckmann, Holzwickede, Nordstr. 19, geboren am 27.05.1888 in Holzwickede, heiratete und wurde Vater zweier Töchter. Zuletzt arbeitete er als Maurerpolier bei der Firma Horstkorte. In das Fadenkreuz der Nationalsozialisten geriet er durch seine engagierte Tätigkeit in der SPD und der Gewerkschaft. Ohne weiteren Anlass wurde er am 01.09.1933 von der Polizei verhaftet und in das Konzentrationslager Bergkamen-Schönhausen verschleppt, wo er unter desolaten Verhältnissen eingesperrt und schwer misshandelt wurde. Nach seiner Entlassung im Oktober 1933 war er dauerhaft arbeitsunfähig, musste sich regelmäßig bei der NSDAP-Ortsgruppenleitung melden und wurde unter ständige „Betreuung“ eines Truppführers gestellt. Von den Folgen der Misshandlungen erholte sich Wilhelm Brauckmann nicht mehr und verstarb am 01.08.1937.

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