Boobs included

pornstar shape

Kurzer grafischer Exkurs zum Frauenbild in Second Life. So ein Outfit würde ohne eine relevante Nachfrage nicht angeboten. 350 Lindendollar sind umgerechnet rund 80 reale Cent.

Munich 2.0

;unich city

Dieses Posting über das virtuelle München ist nur der Prolog. Die Pointe – über was ich schreiben wollte – kommt im Lauf des Tages und hat mit „Munich“ nichts zu tun. Also nur Geduld.

Man kann es hier so sagen: Ein paar Leute hatten die Idee, das Zentrum von München einigermaßen maßstabsgetreu in Second Life virtuell nachzubauen. Vermutlich hofften sie, die real existierenden Politiker wären so begeistert, dass sie den Machern alles abkaufen würden. Funktioniert aber nicht. Die Baudenkmäler wie das Rathaus sind urheberrechtlich nicht geschützt, wohl aber das Innere. Da das reale München von einem virtuellen Klon aber nichts wissen will, bleibt alles Fassade und ein Potemkinsches Dorf.

Verantwortlich für München 2.0 sind in-world professionals und FUTURELAB IT-Service GmbH. „Wir helfen unseren Kunden Geld zu verdienen – in und mit Second Life® world“ heißt es auf in-world professionals. Ich glaube kein Wort. Ceterum censeo: New Economy reloaded.

Ich frage mich ohnehin, warum man manche hässlichen Plätze oder gar noch hässlichere Kneipen mit brutalstmöglich hässlicher Musik für Avatare nachbauen sollte? Witzig fand ich die U-Bahn. Aber leider fährt dort keine. Und virtuell kann man in einem U-Bahn-Tunnel spazierengehen, ohne dass das gefählich wäre. Ein Avatar könnte eine U-Bahn mit der Hand stoppen.

ScreenshotScreenshotScreenshotScreenshotScreenshotScreenshot

Virtuelle Flotille

autobahn

Nun gut. Ich war im Kaufrausch, zum Glück nur vituell. Für eine Handvoll Lindendollar habe ich mir ein Fischerboot, ein Segelboot und ein Airboat gekauft – das sind diese flachen Geräte mit großem Propeller, die in den Everglades herumdüsen und die Krokodile aufscheuchen. Das Fischerboot tuckert niedlich vor sich hin. Und noch ein Wasserflugzeug – eine Cessna. Wenn man Kopfhörer aufsetzt, hört man Flugfunk. Es ist realistisch wie in einem Flugsimulator. So verflixt schwer ist die Cessna auch in Second Life zu fliegen. Ich habe eine Weile gebraucht, bis ich das Ding heil aus Wasser und zu einer Punktlandung in meinem Hafen in Cymric gezwungen habe. Den Flugsimulator habe ich vor Urzeiten noch mit Windows 3.11 gespielt. In Second Life ist das heute wesentlich realistischer. wieso sollte ich mir überhaupt so etwas als Computerspiel zulegen? In 3D kann ich, wenn ich keine Lust mehr zu fliegen habe, sofort umsteigen in mein U-Boot oder ein ein Space Shuttle.

Second LifeSecond LifeSecond LifeSecond LifeSecond LifeSecond LifeSecond LifeSecond Life

[Werbeblock] Die Cessna gibt es – und viele tolle Fluggeräte mehr – bei Apolon, die Boote bei Jacqueline Trudeau. [/Werbeblock]

3D-Chat

AvatareAvatare

Was ist und zu welchem Ende chatten wir in 3D? Die als Avatar attraktive Dame ist im realen Leben Veterinärmedizinerin aus Barcelona. In Second Life verdient sie ihre Lindendollar als Tänzerin in einem Sex-Club – daher auch die freizügige virtuelle Kleidung. Sie spricht fließend Catalan, Spanisch und Italienisch, Englisch jedoch nicht so gut. Ich chatte gern mit ihr – hier in meiner Weltraumstation (links) und an meinem Strand, um mein Spanisch zu trainieren. Gestern habe ich gelernt, was „impfen“ („vacunar“) und „Tollwut“ („Rabia“) heißen, weil ich ihr etwas von Tölchen, also known as Ajax vom Teufelslauch erzählt habe, und sie wissen wollte, ob es in Deutschland eine Impfpflicht gebe. Die Körperhaltung der Avatare während des Chats bedeutet nichts, sondern wird vom Script gesteuert, das sich in dem Möbelstück verbirgt, auf dem man gerade virtuell sitzt.

ExitReality | 3D-Browser

ExitRealityExitReality

ExitRealityExitReality

Die Zukunft des Internet ist 3D. Virtuelle Welten gibt es schon, aber alle benötigen eine eigene Zugangssoftware. Solange Suchmaschinen zum Beispiel Second Life nicht indizieren, bleiben WWW und 3D-Welten getrennt. Bis jetzt.

Die Australier haben jetzt eine – wie ich meine – revolutionäre Erfindung gemacht – 3D als Browser-Plugin. Durch einen Artikel auf msn.com wurde ich auf ExitReality aufmerksam. Von den relevanten deutschen Medien hat bisher nur Bild.de berichtet („Das begehbare Internet“). (Screenshots auf SLTalk.de) Auf dem ExitReality-Blog steht: „Now your webpage is in 3D, you can customize your 3D space with objects and themes from the ExitReality search engine, located in the Dashboard.“ Das wäre etwas Neues, obwohl das in der Vergangenheit schon mehrfach versucht wurde.

Ich musste zum Testen einen uralten Windows-Rechner aktivieren, dessen Grafikkarte knarrte und ächzte. Für Linux und Mac gibt es das Browser-Plugin nicht. Den IExplorer hatte ich auch seit Jahren nicht mehr benutzt – aber immerhin funktionierte es, wenn ich die Sicherheitseinstellungen auf Null stellte (ActiveX erlauben, Javascript erlauben undsoweiter). Bei mir lief es nicht so flüssig wie in den YouTube-Videos zu ExitReality. Der Avatar lässt sich sowohl mit der Maus als auch mit den Tasten steuern, jedoch kann man nicht mit einer Kamera herumzoomen und ihn von allen Seiten betrachten wie in Second Life. Auch sind seine Bewegungen sehr einseitig. Die Grafik erschien mir recht ordentlich und auf den ersten Blick nicht schlechter als bei Twinity.

Im Vergleich zu den Möglichkeiten von Second Life ist ExitReality aber grottenmäßig. Der Avatar hat kaum etwas zu tun. So langweilig stelle ich mir auch Googles Lively vor. Dafür funktioniert 3D jetzt nur mit dem Browser – und immerhin auch mit älterer Hardware. Das hat was. Die Schlagzeilen in internationalen Medien sind dementsprechend interessant, zum Beispiel: „ExitReality turns Web sites into 3D sandboxes“ (cnet.com).

Leider habe ich vergessen auszuprobieren, was zu sehen ist, wenn ich burks.de in 3D aufrufe. Auf der Startseite von ExitReality gibt es eine Maske zum Eingeben eines beliebigen URLs. Aber das können die wohlwollenden Leserinnen und geneigten Leser tun und mir Screenshots schicken (vermutlich ist gar nichts zu sehen.). Falls das PlugIn mit Linux funktionierte, wäre ich der Erste, der Burks‘ Blog zu einer virtuellen Welt ausbaute. Warten wir’s ab. Vielleicht demnächst mehr in diesem Theater.

Marienkirche

MarienkircheMarienkirche

Da ich heute zum Hackeschen Markt musste, bin ich kurz in die reale Marienkirche am Alexanderplatz gegangen. Ich hatte für ein kirchliches Online-Portal eine kurze Geschichte über die virtuelle Marienkirche in Second Life und ein wissenschaftliches Projekt der Evangelischen Kirche dazu verfasst und war neugierig geworden. Die reale Marienkirche ist innen häßlich, außen jedoch viel ansehnlicher als ihr virtuelles Ebenbild.

Schleichfahrt | Danger from the Deep

submarinesubmarinesubmarine

Heute habe ich eine erstklassige Entschuldigung dafür, Screenshots aus Second Life zu präsentieren, statt die wohlwollenden Leserinnen und geneigten Leser mit hoher Politik und anderen schönen Dingen zu behelligen. Wenn ich schon Danger from the Deep auf meinem Rechner nicht zum Laufen bekomme, will ich wenigstens meinem Avatar das U-Boot-Fahren gönnen. Der sitzt in dem Submarine, steuert es und könnte, falls ein anderes U-Boot gleichen Modells auftauchte, sogar Torpedos abschießen und es versenken. Aber offenbar hat niemand außer mir in Second Life ein U-Boot, oder die schwimmen gerade auf anderen Ozeanen herum.
burks@master:~$ dangerdeep
dangerdeep: error while loading shared libraries: libSDL_net-1.2.so.0: cannot open shared object file: No such file or directory

Was schreibt mir der Entwickler (übrigens erfreulicherweise auch ein Mitglied der GPF): „Dir fehlt die libSDL. Unter Ubuntu bitte bitte mit „sudo apitude install libsdl-net“ nachinstallieren. Wahrscheinlich fehlt Dir dann libsdl-mixer ebenfalls.“
Habe ich gemacht. Hilft aber nix. Arrgh.

Berlin Wall 2.0

Berlin wallBerlin wallBerlin wallBerlin wallBerlin wall

Liebe wohlwollenden Leserinnen und geneigte Leser! Heute erzähle ich euch eine kleine Geschichte darüber, wie das Mediengeschäft funktioniert. Ich habe einen kleinen Artikel niemandem verkaufen können, was nicht verwundert, denn so interessant ist er nicht. Aber wofür habe ich mein Blog?

Im Avastar las ich: „Nach dem Prinzip ‚Geschichte zum Anfassen‘ bauten Conny Colman und Bacoo Balut historische Stätten, wie die Umgebung entlang der Berliner Mauer, einen Grenzübergang und eine Wohnsiedlung in Marzahn nach.“ Die „Eröffnungsfeierlichkeiten“ seien am 13. August. Man muss wissen, dass der „Avastar“ die BILD-Zeitung für Second Life ist und auch von Springer publiziert wird. Man darf also vermuten, dass mindestens die Hälfte gelogen oder frei erfunden ist. Oder: Als seriöser Journalist darf man sich auf nichts verlassen und muss jedes Wort überprüfen.

Ich habe also meinen Avatar auf den Weg geschickt. In der SL-internen Suche fand ich nichts. Ich musste auf meine Kontakte in Second Life zurückgreifen. Conny Colman (Realname: Jo Fabian) war mein erster Vermieter in Second Life – im Januar 2007. Ich habe ihn gefragt, wo die Sim sei und bekam auch eine Antwort – neben der SIM „Preussen“. Dennoch: Ich kam nicht hinein in die virtuelle DDR. Coleman: „Der Auftraggeber möchte erst eröffnen, wenn auch die Hardware im RL Museum steht und die ist noch nicht soweit“. Der Auftraggeber bestreitet das.

Ich konnte also nur virtuell über die Mauer gucken. Ganz wie im realen Leben: Dort hatte ich Einreiseverbot in die DDR (wegen Linksabweichung von der Ewigen Wahrheit des Kommunismus). Das Gefühl kannte ich: Den Kalten Kriegern in Berlin, die die Parole „geht doch rüber“ brüllten, konnte ich immer entgegnen: Die lassen mich nicht, und ich wollte auch gar nicht.

Die Recherche ergab, dass die virtuelle Mauer ein Projekt des real existierenden DDR-Museums in Berlin ist – „von der Jury für den European Museum of the Year Award 2008 nominiert.“ Die Falschmeldung des Avastar wurde mehrfach übernommen. Der Direktor des Museums, Robert Rückel, schrieb mir auf Anfrage. „Die Sim ist noch nicht eröffnet. Die Informationen des Avatars waren Falschinformationen der Agentur, mit der wir zusammenarbeiten, die eigenmächtig gehandelt hat. An einem traurigen Jubiläum wie dem 13. August, hatten wir niemals vor, die Sim zu eröffnen. Auf der Sim werden eine Plattenbausiedlung nachgebaut und einige Elemente der DDR-Diktatur implementiert. Ziel der Sim ist es, SL-Usern auf spielerische Art und Weise Wissen über die Geschichte zu vermitteln. Dafür ist es natürlich ganz wichtig, dass es überall Informationen zu den Objekten und den Hintergründen gibt – da diese noch fehlen, ist die Sim derzeit noch gesperrt. Ich hoffe, das wir bald dazu die notwendige Zuarbeit der Programmierer bekommen, damit die Sim in Kürze eröffnet werden kann. Näheres erhalten Sie dann pünktlich zur Eröffnung.“

Hätte ich die Story einer Berliner Zeitung verkaufen können, hätte ich nicht viel mehr recherchieren müssen. Aber ich gehe jede Wette ein, dass die Berliner Medien im November, wenn das Gelände wirklich freigeschaltet werden wird, schlicht die unkritischen Pressemeldungen abdrucken. Dazu muss man nicht recherchieren; und dazu muss man einem freien Journalisten, der sich die Mühe macht, eigene Screenshots zu liefern, kein Honorar bezahlen.

Funcity

uncity

Ich recherchiere gerade wieder einmal zum Thema „Virtuelle Welten“ und bin auf ein recht archaisches Exemplar gestoßen: funcity existiert schon seit 1997 und erinnert mich an die ehemalige Welt WorldsAway, an der ich 1997 teilgenommen habe. Das „online graphical virtual chat environment“ von funcity hat mit echten 3D-Welten wie Second Life natürlich nichts zu tun. Es ist technisch so primitiv wie das Mailboxsystem CL-Netz im Vergleich zum Internet. Aber es scheint noch immer Leute zu geben, die ohne Avatar chatten wollen und dabei dennoch irgendeine eine zusätzliche zweidimensionale grafische Anregung für ihre Fantasie brauchen. Komische Welt.

US-Geheimdienste: Terroristen könnten Online-Rollenspiele zur Planung von Anschlägen nutzen

submarinesubmarinesubmarinesubmarinesubmarine

Heise berichtet: „In den US-Geheimdiensten wird daher befürchtet, dass möglicherweise virtuelle Welten wie Second Life oder vor allem Online-Rollenspiele mit Millionen von Spielern eine Möglichkeit bieten könnten, um heimlich Pläne auszuhecken oder sich zu verabreden.“ Ich sag’s ja! Ich habe es selbst gesehen und sogar mitgemacht, wie auf den Screenshots eindeutig zu sehen ist. Von meiner Marinebasis in Cymric aus habe ich mit Al-Kaida-Kadern und Marineoffizieren der Taliban geübt, wie man mit meinem neu gekauften U-Boot virtuelle Segelschiffe torpediert. Bitte nicht weitersagen, sonst lande ich in Guantanamo! Übrigens habe ich die blöde Blockhütte am Strand abgerissen und einen Leuchtturm hingestellt, dass die Terroristen mit ihren Booten mir nicht gegen die Mole fahren.

Selene Cloud Hugger, revisited

Second LifeSecond Life

So sieht es aus, wenn ich mit meiner Selene Cloud Hugger durch die extrem hässlichen „Shopping Malls“ und andere „Einkaufscenter“ in Second Life düse und den Avataren den virtuellen Himmel verdunkele.

Twinity

TwinityTwinityTwinityTwinity

Ein Artikel von mir in Telepolis über Twinity: „Alles soll echt und mit dem realen Leben verknüpft sein“.

Noch ein paar Anmerkungen. Das Presseecho auf die Pressekonferenz und die Eröffnung der „offenen Beta-Phase“ ist schon erstaunlich. Von einer chinesischen Version (The Second Times) über das Kress-Blog, die Berliner Morgenpost, den Tagesspiegel, Focus Online („Second Life aus Deutschland“), N-TV und bild.de – alle verbreiten die PR des Unternehmens relativ ungefiltert. Außer N-TV erwähnt niemand, dass die neue 3D-Welt nur für Windows-Nutzer ist. Ich verstehe das nicht. Wäre ein Hinweis nicht angebracht, um Apple- und Linux-Nutzer nicht zu enttäuschen? Sind diese als Rezipienten der Medien irrelevant?

Ich habe außer ein paar ironischen Kommentaren von Kurt Sagatz im Tagesspiegel auch kein Wort der Kritik gelesen und gehört. Ist so etwas Journalismus? Mich interessierte auch der Datenschutz, der in Twinity nicht existiert – genausowenig wie in Second Life. Die Macher sind Gott und können nicht nur alles mitlesen, sondern alle Bewegungen aller Avatare protokollieren. Das ist Teil der Geschäftsidee. Vielleicht haben sich alle schon so an den Gedanken gewöhnt, total überwacht zu werden, dass schon die Frage, ob das gut sei, nicht mehr erwogen wird.

Falls es mir gelänge, einen Windows-Rechner (hier steht noch irgendwo einer herum) mit einer passenden Grafikkarte auszurüsten, um mich in Twinity herumzutreiben, würde ich zuerst ganz Neukölln aufkaufen. Aber ehe das virtuell exisitert, wird es vermutlich noch ein paar Jahre dauern. Ja, ich würde die Welt gern testen und mit Second Life vergleichen. Aber nur deshalb Geld für Hardware ausgeben? Ich denke nicht daran.

[Die Herren neben Wowereit sind die im Artikel erwähnten Chefs von Metaversum, Jochen Hummel und Dr. Mirko Caspar.]

C-Tech F2050 anti grav ship

Second

Hier belästige ich mit meinem C-Tech F2050 anti grav ship mit donnernden „Düsenmotoren“ (der Sound ist klasse) ein paar Second-Life-Neulinge, die verwundert nach oben starren.

Neues vom Beach Resort: Dampfboot

Second LifeSecond LifeSecond LifeSecond LifeSecond Life

Ich habe mir ein neues altes und „verrostetes“ Dampfboot gekauft (nur virtuell natürlich!), mit einer entzückende Animation für den „Kapitän“. Wer also in Cymric irgendwo am Strand liegt mit seinem Avatar, sollte sich nicht wundern, dass es plötzlich laut tuckert und Burks – laut mit einem Signalhorn tutend wie im Hamburger Hafen – herangeschippert kommt. Die Dame ist übrigen meine Untermieterin: Mir gehören das Strandhaus auf dem Screenshot unten rechts ganz vorn – da sind auch neine Boote virtuell vertäut- , und das daneben, für das ich im Monat mehrere Tausend Lindendollar Miete bekomme. Ihr könnt mich für bescheuert halten, aber ich habe genug Fantasie, dass es mir Spaß macht, in einer virtuellen „Karibik“ Sonnenuntergänge anzusehen und Boot zu fahren. Die reale Karibik kann ich mir gerade nicht leisten.

Selene Cloud Hugger

Second Life

Ja, Kueperpunk ist schuld, dass ich mir das neue Steampunk Luftschiff – die Selene Cloud Hugger – gekauft habe. Ganz entzückend – mit unzähligen überraschenden Features und außerordentlichem Design. Nicht die die Selene fliegt, sondern auch das Beiboot „Phoebe“. Zum Cockpit führt eine geheime Treppe, die man erst finden muss. Auch die bekannten Standards sind vorhanden – das Multifunktionsbett, Radio, TV, dazu eine Hängematte und zahlreiche Sitzgelegenheiten. Ich habe gleich zwei installiert – in Chokki (vgl. gewohnt anklickbare Screenshots), leicht zu finden in der Nähe meines virtuellen Büros, und in Cymric – an der Nordspitze am Ozean, hoch über meinem Strand (zu erkennen an den zwei dort vertäuten Rennbooten). die „Selene“ kann noch viel mehr. Sie hat zum Beispiel einen „Warp„-Modus und kann unvermitteln an vorher definierten virtuellen Orten auftauchen. Dazu muss ich aber erst das fucking manual studieren.

Second LifeSecond LifeSecond LifeSecond LifeSecond LifeSecond LifeSecond LifeSecond Life

Eine Vielzahl von Männern in unriskanten Situationen

Avatarin"

Ja, ich lese eine Boulevard-Zeitung, nur eine zwar, aber die ist richtig Boulevard – „The Avastar“ – in deutsch. Heute schüttelte es mich wieder vor Lachen. „Sind Online-Beziehungen schlecht?“ fragt ja jemand, so ähnlich wie beim legendären Dr. Sommer in der Bravo, nur dass es sich hier um Erwachsene handelt oder handeln soll. Ich traue den abgebrühten Boulevard-Zynikern bei „The Avastar“ („unterstützt von dem Berliner Redaktionsteam“ der BILD-Zeitung) natürlich zu, dass sie ihre Leserbriefe und -anfragen erfinden bzw. selbst schreiben. Ich kann aber aus reichhaltiger Erfahrung in Second Life bestätigen, dass das folgende Zitat aus „The Avastar“ realistisch ist (die Dame auf dem Screenshot hat nichts damit zu tun):

„Ich bin seit einem Jahr in SL. Ich kam hierher nachdem ich eine bittere RL-Scheidung hinter mich gebracht hatte und entdeckte die Möglichkeit eine Vielzahl von Männern in unriskanten Situationen kennenzulernen für mich. Einige meiner RL-Freunde wissen, dass ich täglich zwischen vier und fünf Stunden pro Tag in-world verbringe und warnten mich vor Beziehungen im Internet. Vor kurzem fand ich eine Gruppe von mehreren ehemaligen Studenten meiner RL-Universität und trat dieser sofort bei. Seltsamerweise traf ich einen früheren Klassenkameraden wieder, der mit einer meiner Verbindungsschwestern etwas hatte. Ich war früher total in ihn verknallt, aber habe es ihm nie gesagt. Wir haben inzwischen eine Beziehung aufgebaut, aber wir sind uns noch nicht wirklich näher gekommen, obwohl ich das gerne möchte. Er sagt, er sei seit zehn Jahren geschieden. Soll ich ihm sagen, dass ich auf ihn stand oder den Rat meiner Freunde über Online-Beziehungen befolgen?“

Überschrift also: Wie bescheuert sind „Online-Beziehungen?“ Gute Frage. Besser wäre: Wie bescheuert sind Leute, die meinen, sie hätten eine „Online-Beziehung“? Sind virtuelle Beziehungsdiskussionen so banal wie reale? Oder können Männer virtuell Frauen einfach nicht verstehen? Bruhahahaha. [Vgl. auch Frau versuchte virtuellen Ex-Freund zu kidnappen.]

Boatrider fürs Kopfkino

Second Life

Die Schlagzeilen sind wieder extrem lustig. „Second life ist out„, schreibt N-TV. Nach einer Studie der Uni Leipzig (die selbstredend nicht verlinkt ist, weil das im deutschen „Online“-Journalismus verpönt), die auf Burks‘ Blog schon durchgehechelt wurde, könnten jugendliche Online-Spieler mit Second Life nicht viel anfangen. Ja, das würde mich auch sehr wundern. „Die wenigen Befürworter unter den Befragten waren in der Mehrzahl Mädchen, die „Second Life“ vor allem für die Möglichkeit schätzen, einen nach eigenen Vorstellungen gestalteten Avatar zu steuern.“ – Also eine sehr interessante Zielgruppe!

Internet World Business hingegen schreibt unter der Überschrift „US-Handelsriesen experimentieren in 3D-Welten“ genau das Gegenteil: „Virtuelle Welten werden wieder modern – es muss ja nicht immer „Second Life“ sein. Gerade Klamotten für Jugendliche lassen sich auf diese Weise prima vermarkten.“ Zum Beleg winfuture.de: „Online-Spieler meist sehr gesellig. (…) In der Studie hätte man zudem festgestellt, dass häufig nicht das Spielen an sich im Vordergrund steht, sondern das Reden mit den Mitspielern. Auch der Gefahren, die von Spielen ausgehen können, sind sich die Jugendlichen durchaus bewusst.“

Second LifeSecond LifeSecond LifeSecond LifeSecond LifeSecond LifeSecond LifeSecond LifeSecond LifeSecond LifeSecond LifeSecond Life

Und nun zu etwas ganz Anderem. Ich habe vor ein paar Tagen zwei „Meergrundstücke“ in Second Life verkauft und mir im Gegenzug an der „nördlichsten“ Spitze der 3D-Welt zwei Parzellen gesichert, die direkt an den so genannten „protected ocean“ grenzen, also an das Meer, das weder durch neue Inseln ersetzt werden noch bebaut wird. Diese Grundstücke sind in der Regel überteuert, weil man den garantierten virtuellen „Meerblick“ mit bezahlen muss – und also eine gute Investition für die Zukunft im Bonsai-Format. „Bonsai“ deshalb, weil eines dieser Grundstücke umgerechnet 13000 Lindendollar kosten.

Für Eingeweihte: Nachdem ich zwei kleine Parzellen gekauft und zusammengelegt hatte, erhöhte sich der Preis der Nachbargrundstücke sofort – die Sim Cymric steht zu großen Teilen noch zum Verkauf. Cymric ist also (noch) ein echter Geheimtipp. Ich hoffe, dass ich nette virtuelle Nachbarn bekomme – vielleicht unter den hiesigen Second-Life-affinen wohlwollenden Leserinnen und geneigten Lesern? Und nicht solche Idioten, die alles mit riesigen Werbetafeln vollstellen, was in Second Life eine richtige Landplage ist.

Erfreulicherweise kann ich mit meinem beiden Rennbooten (inklusive Sound) jetzt auf dem virtuellen Meer herumjagen, ohne die Gefahr, badende Avatare mit der Schiffsschraube in Stücke zu hauen – was in der Realität für die Opfer lukrativ sein kann. Das Bootfahren macht richtig Spaß, weil das visuelle Gefühl, mit Bugwelle hart am Strand vorbeizujagen, schon ziemlich echt ist. Den Rest ersetzen die Fantasie und das Kopfkino. Auch ist meine Lodge am Stand romantisch bei virtuellem Sonnenuntergang. Witzig fand ich die Möglichkeit der Unterwasserfotografie in Second Life, bei der einem sogar Walbabys begegnen können, die virtuell exakt die Geräusche von sich geben, wie man sie aus Tierfilmen kennt.

Manchmal logge ich mich nur für eine Viertelstunde ein, lasse meinen Avatar auf dem Liegestuhl die Seele baumeln und aufs virtuelle Meer blicken und höre dabei Internet-Radio – einen der 15 Sender, die ich auf meinen Grundstücken installiert habe. Ceterum censeo- Second Life – find ick jut.

Zwinger mit Meerblick

Dresden Gallery

Ein Artikel von mir in Telepolis: „Die Gemäldegalerie Alter Meister der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden, eines der berühmtesten Museen der Welt, wurde maßstabsgetreu in Second Life nachgebaut. Die 3D-Version ist auch eine indirekte Hommage an eine der revolutionärsten Epochen der Kunstgeschichte.“ [mehr…]

Virtuelle Freunde | Proximity Sensor

social life

Auch wenn es den Mainstream der wohlwollenden Leserinnen und geneigten Leser langweilt oder nicht interessiert: Ich muss noch einmal über 3D-Welten plaudern. „Die Universität Leipzig untersucht in ihrer Medienkonvergenz-Monitoring-Studie, wie sich Heranwachsende Medienwelten erschließen“, heißt es bei heise.de. Die Studie wurde auf der Spielemesse Games Convention vorgestellt. Fazit: „Laut den Ergebnissen wollen Jugendliche, die im Internet spielen, vor allem mit anderen in Kontakt treten und so neue Leute kennenlernen. (…) Auch würden die meisten Jugendlichen die virtuelle Welt nicht als Möglichkeit einer Flucht vor der Realität ansehen – also anders, als derzeit vielfach in den Medien publiziert.“ Soweit bekannt. Und dass die meisten Medien zu Online-Spielen und 3D-Welten wie Second Life nur groben moraltheologischen Unfug verbreiten, dürfte dem hiesigen medienkompetenten Stammpublikum ohnehin vertraut sein.

sensorsenor

Man sieht es schon an den Überschriften zur Games Convention. Gulli.com titelt: „Online-Gamer sind sozial eingebunden“ – also eine positive Konnotation. Die Computerwoche hingegen: „Second Life auch bei Jugendlichen ‚out'“. Ich frage mich, wie doof man sein muss, um so an der Realität vorbeizuschreiben. Second Life war nie eine Welt für Jugendliche – und taucht in der Studie auch nicht an prominenter Stelle auf. Ganz im Gegenteil: Der Altersdurchschnitt ist hoch. Die meisten SpielerInnen sind um die dreißig oder gar älter. Die Nutzerzahlen steigen immer noch. Dass Second Life also „out“ sein soll, bezieht sich nur auf den irrelevanten Medienhype im letzten Jahr, der aber nichts mit der Wirklichkeit zu tun hatte. Hier will jemand offenbar aus nicht nachvollziehbaren Gründen Second Life niedermachen – vielleicht, weil er mal zehn Minunten „drin“ war und nichts Interessantes gefunden hat. Gullli.com formuliert völlig korrekt über Online-Spiele: „Das Spiel selbst rücke mitunter sogar in den Hintergrund, verdrängt durch die Kommunikation mit Mitspielern“. Genau das gilt für Second Life: Wer dort nicht in der Lage ist, „Freunde“ zu finden oder sich in Communities zu integrieren, wird das auch im realen Leben nicht schaffen. Dazu braucht man eine soziale Kompetenz, die man in Online-Spielen üben und lernen kann (vgl. Screenshot oben. Mein Avatar sitzt in dem schwebenden Fahrzeug).

senrog

Neulich habe ich mir in Second Life eine Spionagesoftware gekauft – den Traffic Proximity Sensor. Der war mir auf der Dresden Gallery begegnet (vgl. Screenshot 3), dort jedoch nicht korrekt konfiguriert. Diesen Näherungsschalter gibt es nicht nur in virtuellen Welten. Mit dem Sensor kann man detailliert das Nutzerverhalten auf seinem Territorium protokollieren lassen (vgl. Screenshot 4). Datenschützer werden die Haare zu Berge stehen. Aber wer sich in virtuellen Welten bewegt, weiß Bescheid: Eines der wichtigsten kommerziellen Motive ist, Daten über Nutzer zu sammeln und auszuwerten. Alles andere Gefasel ist Unsinn. Im Internet kann man das verhindern, in 3D-Welten nicht. Ich frage mich, warum Firmen, die in dieser Branche tätig sind, sich immer noch dieser Chance verweigern? Wer jetzt einschlägige Erfahrungen sammelt, hat einen unschätzbaren Startvorteil, wenn virtuelle Welten oder gar ein 3D-Browser zum Standard werden. Auch für die Wahrnehmungspsychologie wäre das Thema ein Leckerbissen: Wann fühlt sich ein Mensch wohl, der als Avatar unterwegs ist? Gelten andere Kriterien als im realen Leben – oder dieselben?

feed readerfeed reader

Da ich vorgestern eine kleine Parzellen erworben habe, weil mir die Prims ausgingen, konnte ich wieder einen virtuellen RSS-Feedreader aufstellen, der zum perfekten virtuellen Büro gehört. Den QA Multi Reader habe ich so konfiguriert, dass ich „inworld“ u.a. die Postings von burksblog.de lesen kann – oder die BBC-Nachrichten oder das offizielle Second-Life-Blog. Apropos Freunde: Der Screenshot unten zeigt eine römische Legion in Second Life beim Kampftraining. Ich habe eine Doppelseite eines virtuellen Buches „fotografiert“, das mir von einem weiblichen Mitglied der Legion im virtuellen Rom präsentiert wurde. Alles klar? Irgendwelche Fragen? Noch einmal zum Mitschreiben: Jemand hat in Second Life einen Screenshot von Legionären gemacht, den wiederum in ein virtuelles Buch gepackt, das man durchblättern kann. Dessen virtuelle Seiten habe ich In Second Life per Screenshot aufgenommen und in mein reales Blog gepackt. Alles hängt eben mit allem zusammen.

avatar

Thyborøn und freilaufende Tölchen

ThyborønThyborønTölchen

Heute haben wir einen Kurztrip nach Thyborøn an der Hafen von Westküste Jütlands gemacht. Im Hafen steht der gestern erwähnte Anker der Alexander Newsky. Vorher statteten wir einem Hundeauslaufgebiet einen Besuch ab – die Vegetation im dortigen Naturpark ist zwar wunderschön, aber das Terrain für freilaufende Tölchen relativ klein. Die Orte hier sind sehr verschlafen. Fast alle Läden – bis auf den unvermeintlichen Aldi-Markt – haben am Wochenende geschlossen. Da ist es ja in Second Life wesentlich belebter…

← ltere EinträgeNächste Einträge →