Littly Italy

little Italy

Little Italy, New York, fotografiert im September 1981.

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Der Bäcker buk

bäcker

Mein Bäcker hier in Rixdorf buk allerlei und siehe, es schmeckt wie immer köstlich. (Vgl. Lehrling gesucht! sowie Echtes Brot aus der køniglichen Backstube)

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Am Fluss des Heiligen Geistes oder: El Rio de Espiritu Santo

hernando de soto bridge

Gerade habe ich beim digitalen Aufräumen noch ein schlechtes Foto (Dia) entdeckt, dass ich laut Reisetagebuch am 25.09.1979 aufgenommen habe, durch das getönte Fenster eines Greyhound-Busses, auf der Fahrt von Fort Stockton nach Sante Fe in Texas. Ich finde es komisch, dass ich nach vier Jahrzehnten noch wusste, wo das war, obwohl das Bild wirklich nicht emotional „aufgeladen“ ist. Es zeigt Memphis/Tennessee und den Mississippi (mir fällt beim Schreiben ein, dass der sagenumwobene Fluss der Grund war, warum ich unbedingt fotografieren musste – wir habe uns in Memphis nicht aufgehalten).

Nach einigem Ausprobieren habe ich auch den genauen Standort herausgefunden – es war auf der Interstate 40 und der Hernando-de-Soto-Bridge.

Der spanische Konquistador, der hier weitgehend unbekannt ist, war vermutlich der erste Europäer, der den Mississippi gesehen hat.

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Cusco, revisitado

cusco

Cusco, Peru, am Mercado Central de San Pedro, auf den Treppen vor dem Bahnhof fotografiert, Juli 1984.

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Scharfe Böhnchen, anarchisch befreit

scharfe bohnen

„Dabei gehe es nicht um Perfektion. Am Herd zu stehen sei ein anarchischer Akt der Befreiung: »Selbst kochen heißt, die Verantwortung über das eigene Leben in die Hand zu nehmen.«

Dazu gehört für ihn auch, Hypes wie dem aktuellen Trend um die südamerikanische Kultpflanze Quinoa oder Chia-Samen nicht blind zu folgen. »Warum fressen Wir den Bolivianern ihr Quinoa weg, wo es bei uns zu Hause Graupen gibt, die nicht 10 000 Kilometer weit herangekarrt werden müssen?«, fragt Keller und schmeißt einen Beutel der heimischen Körner in einen Topf mit Wasser. Heute kocht er Graupenrisotto mit einem kleinen Stück Rippchen in Honigkruste, dazu gebackene Grünkohlchips.“ (Aus dem aktuellen Spiegel über den Koch und Bauer Franz Keller)

scharfe bohnen

Ich kochte gestern „Scharfe Bohnenförmchen“:

Paprikaschoten (ich nahm vier) halbieren, säubern, die Kerne und Trennhäute entfernen. Eine (oder mehr) grüne Peperoni aufschlitzen, entkernen und in schmale Streifen schneiden. Eine Dicke Zwiebel klein hacken.

Die Zwiebeln mit einer zerdrückten Knoblauchzehe in Öl anbraten. 250 gr. Hackfleisch (halb und halb) dazugeben und anbraten. Dann eine Dose abgetropfte Kidneybohnen (ca. 250g) dazugeben.

Mit Salz, handgemahlenem Pfeffer und möglichst frischem Oregano abschmecken.

Backofen auf 225 Grad vorheizen. Die Pampe in der Pfanne in die Paprika-Hälften füllen. Die Paprika samt Füllung muss in einer feuerfesten Form stehen, dass sie nicht umkippen kann.

Zwei Eier und 100g Schmand (fette saure Sahne) verquirlen und über die Hackfleischfüllung träufeln.

Geriebenen Käse darüberstreuen und alles ca. eine knappe halbe Stunde backen.

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Burks 2.0 für acht Euro

mesh avatarmesh avatar

Hier amüsiert sich mein Avatar mit einer Dame Sklavin, kurz vor der Abreise von Kasra/Fayeen in den fernen Norden Gors zu weiblichen Outlaws.

FYI: Mein Mesh-Avatar hat rund acht Euro gekostet. Man gönnt sich ja sonst nichts.

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Keine Panik! Oder Speichen und Sprechpuppen

Burks

Nach vier mal zwölf Stunden und zwei Mal acht hat die Leserschaft einiges verpasst, da mir die Zeit zum Bloggen fehlte. Die Politik hierzulande ist bekanntlich grottenlangweilig. Was soll man dazu schreiben? Man muss das aus der Perspektive der Chinesen sehen – 2000 Jahre Kultur und die passende Schrift dazu – und was dauerhaft wichtig ist. Oder auch der Italiener, die seit der Gründung Roms erfahren sind in der permanenten Intrige der Herrschenden gegen alle anderen und sich selbst.

Was wird man in einem halben Jahrhundert sagen über die SPD, Thüringen hinter den sieben Bergen bei den sieben politischen Zwergen, einen Friedrich Merz und seine widerwärtigen Vorbilder? Da lobe ich doch meinen Großvater, der als Analphabet zur Zeit der russischen Revolution nach Deutschland kam und intuitiv wusste, dass Hitler ein „Arschloch“ (Zitat von meiner Mutter überliefert) war.

corona

Apropos Corona und Corona-Prophylaxe [Update von der WHO]: An den Folgen der „Spanischen Grippe“ starben in Deutschland geschätzt mehr als 400.000 Menschen, infolge der „Asiatischen Grippe“ starben 1957/58 rund 29.000 Menschen, und infolge der „Schweinegrippe“ im Winter 2009/10 starben 350 Menschen. Just saying. Fakten und Statistiken sind immer prägnanter als Talkshow-Gelaber.

lego
Credits Martin Heuwold (megx.one|Instagram)

Man kann sich mit Kunst beschäftigen oder mit Wissenschaft. My Modern Met schreibt über Lego am Bau. Schön! Mehr davon!

Das Smithsonian Magazin stellt die verwegene These auf: „Fairy tales could be older than you ever imagined“. Das ist aber nicht neu, das Nibelungenlied ist nur ein Beispiel. Man muss sich diese oral history aber wie eine Schichttorte vorstellen: Die Erzähler bzw. Sänger wussten nicht immer um den tieferen Gehalt, was wiederum garantierte, dass dieser nicht ganz verfälscht wurde, da es auch darum ging, das Erinnerte genau so wiederzugeben, wie man es gelernt hatte. Vgl. auch die Quellen zum Thema Pontos Oxeinos sowie Ranke-Graves, insbesondere Die Weiße Göttin. Nicht zu vergessen Die Erlkönigin (der beste Artikel, den ich jemals geschrieben habe).

ming
Credits: Lei Xue

Noch mal My Modern Met: „Smashed cans sculpted in the traditional style of Ming dynasty porcelain. Das nenne ich wahrhaft große Kunst, die man sich lange anschauen kann.

ming
Credits: Somewhere on the internet

Jetzt nur noch gute Nachrichten, zum Beispiel grüne Dörfer und Entenarmeen.

And now for something completely different. Auch wenn der Beklagte ein politischer Idiot ist, kann ich klammheimliche Freude nicht verhehlen. Eine auch hier schon erwähnte Klägerin darf „islamische Sprechpuppe“ und „Quotenmigrantin der SPD“ genannt werden. Die Textbausteine sind natürlich keine Tatsachenbehauptungen, sondern werden durch das Recht, die freie Meinung zu äußern, gedeckt. Die Klägerin blamierte sich schon durch die Klage und zeigt, dass sie das nicht verstanden hat. Und auch der Kommentar Katja Füchsels und Sebastian Lebers greift total ins Klo: „Für Rechtsradikale ist Sawsan Chebli ein Trigger auf zwei Beinen“. Nicht nur für die. Wer den Blödsinn, den die Dame von sich gibt, kritisiert, wird in die rechte Ecke gestellt? Geht’s noch? Ihr habt doch ein Rad ab.

Da zitiere ich zum Trotz Henrik M. Broder noch einmal:
Die Berliner Staatssekretärin für bürgerschaftiches Engagement und ähnliches Gedöns hat vor kurzem wieder mal Auschwitz besucht….) Derweil Frau Chebli, die den IQ einer Birkenstocksandale mit dem Charme einer handbetriebenen Kaffeemühle verbindet, noch lauter gegen Rassismus aufsteht. (…) Ob die Frau nun einen an der Klatsche oder nicht alle Speichen am Rad hat, dafür ist das Duisburger Amtsgericht zuständig. Was man auch ohne juristischen Beistand sagen kann, ist, dass sie unter einem hypertrophen Mitteilungszwang leidet, der in der Fachliteratur als Logorrhoe bezeichnet wird.

veganer

Auch schön: Der Hijabisierung wird zumindest vor Gericht Einhalt geboten. Auf Fratzenbuch wurden die Richter als „Kulturrassisten“ beschimpft, ein Wort, das direkt aus Pallywood stammen könnte.

Der Schockwellenreiter schrieb dazu: „Negative Religionsfreiheit bedeutet auch, die katholische Kirche als das bezeichnen zu können, was sie ist – eine Kinderfickersekte. Die Berliner Staatsanwaltschaft hat mich wegen dieser Behauptung der Gotteslästerung angeklagt, die zuständige Richterin sah das allerdings anders. Eine Richterin mit Kopftuch hätte da sicher im Sinne der katholischen Kirche entschieden. Daher gilt: Kein Kreuz, keine Kippa und kein Kopftuch in Gerichten (und auch nicht in Schulen oder sonstigen Amtsstuben). Wir Atheisten fordern endlich die Freiheit von den Religioten.“

Zum Schluss noch ein Video (Facebook).

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Neuanfang

balkonbalkon

Ist es normal, dass Ende Februar die Blumen auf dem Balkon blühen? Oder ist das Ende nahe?

Gestern hatte ich meine letzte Schicht in der Rettungsstelle. In dieser Woche werde ich erfahren, welche neuen Jobs mir angeboten werden.
Hier noch ein Insider-Witz aus der Notaufnahme:
Sagt ein Pfleger zum Patienten: „Es kommt gleich jemand.“

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Zweites Leben, revisited

screenshot SL
Unterwegs in Second Life mit meinem Sith Infiltrator (23.12.2007)

Second-Life-Studio will VR-Projekt Sansar abstoßen. Linden Lab will sich zukünftig auf Second Life und den Finanzdienst Tilia fokussieren. (Tilia? Das könnte lustig werden.)

Ergo: Second Life ist nicht totzukriegen und überlebt alle Versuche, 3D mit anderen Plattformen populär zu machen.

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Racism rebranded oder: Beware the politics of identity

Kenan Malik gibt im Guardian der deutschen „Linken“ und dem grünen Milieu eine Klatsche: „Beware the politics of identity. They help legitimise the toxic far right“.

Er hat natürlich, wie es im Juristenjargon heisst,vollinhaltlich recht, aber niemand wird das hören wollen. Gender und „Diversity“ haben den Klassenstandpunkt ersetzt. Die gefühlte Linke hierzulande macht die Rechte stark und liefert denen die Argumente. Die Rechte muss den kleinbürgerlichen Lifestyle-Mist nur ein bisschen anders kostümieren.

If the right’s obsession with immigration has helped give new legitimacy to arguments of the far right, so has the left’s blindness to the consequences of the politics of identity. Many on the left now embrace the idea that one’s interests and values are defined primarily by one’s ethnic or cultural or gender identity.

The politics of identity is, however, at root the politics of the reactionary right. The original politics of identity was that of racial difference, the insistence that one’s racial identity determines one’s moral and social place in the world. Now, identitarians of the far right are seizing upon the opportunity provided by the left’s adoption of identity politics to legitimise their once-toxic brand.

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Königsberger Klopse und Rechtsextremismus

Königsberger KlopseKönigsberger Klopse

Mein Rezept für Königsberger Klopse habe ich von chefkoch.de (mit Sardellenpaste). Sehr gut gelungen und lecker!

Wer der Sau folgen will, die wieder temporär durch die Dörfer getrieben wird, sollte etwas über Rechtsextremismus (oder wie das heißt) schreiben. Ich empfehle stattdessen Nazis sind Pop, Im Griff der rechten Szene, Aussteiger, Ich war ein Neonazi (über Ingo Hasselbach) oder ein paar andere.

Will sagen: Ich habe schon alles zum Thema gesagt und geschrieben. Was ich zur Zeit lese und höre, besteht nur aus sattsam bekannten Textbausteinen, die schon vor zwanzig Jahren genau so klangen. Ich habe es satt.

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Unerkannt radikalisieren

terroranschlag

Die neun Opfer des Terroranschlags sind Türken, Bulgaren, Bosnier, Rumänen und drei Deutsche. Das türkische Aussenministerium entblödet sich nicht, von „wachsender Islamfeindlichkeit“ zu faseln. Seit wann sind alle Türken Muslime, von den anderen ganz zu schweigen?

Der Tagesspiegel:. „Wie auch Balliet hätten die Behörden Tobias Rathjen „nicht auf dem Schirm gehabt“, sagte der Sicherheitsexperte. Tobias R. sei in keiner Datei vermerkt. Der Mann habe sich offenbar „unerkannt radikalisiert“.“

Gibt es hier immer noch Leute, die den Verfassungsschutz für eine ernst zu nehmende Organisation halten, deren Textbausteine zitiert werden können? Was nützt ein Geheimdienst, wenn er nichts verhindern kann?

Ich schrieb übrigens in Nazis sind Pop vor 20 Jahren zu den Unworten Ausländer- bzw. Fremdenfeindlichkeit die jetzt wieder benutzt werden:
Die Nation definiert sich über eine fiktive ‚Identität‘, über eine vermeintliche ‚Leitkultur‘, die als politisches Projekt sowohl die innere Kolonisierung als auch die Selbstethnisierung der Migranten fördert. Deutschland hat sich vom internationalen Diskurs zum Thema ‚Rassismus‘ begrifflich abgekoppelt (…)) Die Dominanz des Unwortes ‚Ausländerfeindlichkeit‘ in den Medien dokumentiert den zentrale Topos des rassistischen Diskurses. Der Begriff suggeriert zum einen, dass rassistische Diskriminierungen sich nicht gegen Afrodeutsche richten oder – noch schlimmer – dass diese keine Deutschen seien, und zum anderen leugnet er zentrale Klammer rechter Ideologien, den Antisemitismus. Ursache rassistischer Vorurteile sind daher auch affirmative ‚Multikulti‘-Diskurse im Schulunterricht, die Vorurteile nicht abbauen, sondern in der Regel verstärken. Dieser Diskurs verschweigt, dass ‚Kultur‘ oder ‚Ethnizität‘ immer fiktive politische Projekte sind, die gesellschaftliche Machtverhältnisse thematisieren.

Mehr fällt mir nicht mehr ein. Wer lieber beim deutschen Qualitätsjournalismus Zuflucht nimmt, kann eine der Gazetten unten kaufen.

yellow press

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Outlander oder: Kostüm-Schmonzette

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Der Netflix-Algorithmus schlug mir Outlander vor, eine unendlich lange Serie nach der Romanvorlage von Diana Gabaldon. Ich muss jetzt schlucken und komme mir vor wie bei einer Beichte. Wie kann man so eine Schmonzette angucken? Dazu fällt mir Tucholsky ein:
Jeder historische Roman vermittelt ein ausgezeichnetes Bild von der Epoche des Verfassers.

Ich gebe also zu, dass ich überraschenderweise gefesselt war und die ersten beiden Staffel, die in Schottland und Paris spielen, mehr oder weniger am Stück angesehen habe. Die dritte und die vierte Staffeln (vorwiegend in den USA des 18. Jahrhunderts) fallen etwas ab. Die Bücher habe ich mir anschließend besorgt, weil ich mein Englisch verbessern will. Ich vermute, dass die schlechter sind als die Verfilmung.

Zugegeben: Das Thema Zeitreise wurde schon langweiliger bearbeitet. Der Plot von Outlander ist sogar ganz intelligent gemacht, da man nicht wirklich erfährt, warum ein Stein eines neolithischen Heiligtums in Inverness ermöglicht, ins 18. Jahrhundert reisen zu können. Wenn man erst mit Physik kommt, kann man das ohnehin vergessen.

Exzellente Nebenwirkung: Ich weiß jetzt sehr viel über die Geschichte Schottlands, inklusive der Jakobiten und Schlacht von Culloden. Man bekommt Lust, dorthin zu reisen. Der Plot spielt auch ganz witzig auf die heutige Unabhängkeitsbewegung an, und einer ihrer schauspielerischen Protagonisten (Lotte Verbeek als Gillian Edgars) findet sich plötzlich als Hexe in der Vergangenheit wieder, was seinen Reiz hat.

Zu der Hauptdarstellerin Caitriona Balfe: Mich nervte total, dass die Dame ständig heult oder das typisch weibliche soziale Lächeln zeigt und dass sie natürlich Krankenschwester/Heilerin ist. Ich würde sie gern persönlich kennenlernen, um herauszufinden, ob sie nur schauspielert oder ob sie immer so guckt. Vermutlich waren englische Damen im 18. Jahrhundert wirklich so. In der Serie darf sie den Traum jeden Models ausleben und in gefühlt mehr als einer Million Kostümen herumlaufen. Sie gibt neben ihrem Filmpartner Sam Heughan ein gutes und sympathisches Bild ab, obwohl ich die Sexszenen bei der x-ten Version langweilig fand. Auch bei den „Beziehungsgesprächen“ habe ich meistens den Vorlauf-Button gedrückt.

Aber zum eigentlichen Thema: Von Outlander kann man lernen, wie man heute Drehbücher schreiben muss. Es ist schwer, in überlangen Serien die Spannung hochzuhalten, weil man irgendwann meint, alles schon zu kennen. Nicht jedoch bei Outlander, was vermutlich aber auch an dem kompliziert und schlau konstruierten Plot liegt. Alles verweist auf alles, man merkt es oft aber erst im Nachhinein.

Ich habe es hiermit gebeichtet und bereue nicht.

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Platz der Waffen

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Plaza Mayor also known as Plaza de Armas (kein deutscher Wikipedia-Eintrag, vermutlich wegen gefühlter Irrelevanz), Lima, Peru, fotografiert im Juli 1984. Bei dem obersten Foto bin ich mir nicht ganz sicher, ob das wirklich auf dem Plaza de Armas war…

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Ancient Ruins

ancient ruinsSource: Somewhere on the internet

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Oasis of Klima, revisited

Oasis of Klima
Oasis of Klima

Oasis of Klima, wichtiger Ort in John Normans Tribesmen of Gor (1976), realisiert von mir in 3D in Second Life. #gamedesign

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Unter Elektronegern

Ein Mann seiner Klasse

Buchempfehlung: Ein Mann seiner Klasse von Christian Baron, dessen Buch „Proleten, Pöbel, Parasiten: Warum die Linken die Arbeiter verachten) ich hier schon lobend erwähnte.

Deutsche Journalisten stammen fast ausnahmslos aus der Mittelschicht. Das bedeutet: Sie nehmen den Klassenstandpunkt der Mittelschicht ein – und nur den – und leugnen es gleichzeitig. Sie leugnen auch unisono, dass es Klassen gebe, und wenn doch, dann höchstens, was „Bildung“ angeht.

Baron passt nicht in das Schema, er stammt aus den Slums von Kaiserslautern. Das Buch schildert seine Kindheit zwischen einem prügelnden Vater und einer depressiven Mutter. Wer aber glaubt, es gehe darum, nur zu jammern und zu einem guten Ende – also dem sozialen Aufstieg – zu kommen, der irrt. Baron schildert ohne Gefühlsduselei das, was das Leben vieler prägt, die nicht zwischen Klavierstunde und Bücherregal großgeworden sind.

Man muss natürlich die Anspielung des Titels verstehen. Wie würde die „Linke“ heute mit Arbeitern umgehen, deren Lobby sie sein sollte, die aber so sind wie der Vater des Buchautors? Die „Elektroneger“ sagen, wenn sie jemanden verspotten wollen, der im Sonnenstudio war? Für die „keine Gewalt“ ein Fremdwort ist? Die saufen, rauchen und sich arm durchs Leben schlagen müssen?

Die, die gemeint sind, werden das gar nicht merken. Linke verirren sich nur selten in soziale Brennpunkte. Und wenn doch, dann meiden sie den Kontakt zum „white trash“ und wenden sich – was allein natürlich unterstützenswert ist – den dort lebenden Flüchtlingen zu.

Ich habe es mit Gewinn gelesen.

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Lenin, Linux und ich

The Lenin statue in Antarctica
The Lenin statue in Antarctica, Pole of Inaccessibility (Antarctic research station)

Was geschah, während ich die letzen Nachtschichten in der Rettungsstelle hatte (jetzt nur noch vier Tagschichten, dann ist vorläufig Schluss dort)? Ich könnte über Wolljacken für Pinguine reden – oder über die Sixtinische Kapelle. Dauert aber zu lange.

Um zu verstehen, wie sich die USA von Mitteleuropa unterscheidet, muss man zwei Meldungen interpretieren. Einerseits sind die Angestellten um Gesundheitswesen gerade im Klassenkampf aka streiken für höhere Löhne, weil sie sich eine angemessene Gesundheitsfürsorge nicht leisten können. Andererseits lehnen einige Gewerkschaften medicare for all ab. Alles klar? Puls und Atmung noch normal?

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Ab 9.07 sage ich etwas.

Der Klassenkampf in den Kliniken Berlins geht weiter. Der Konzern Vivantes gehört der Stadt Berlin, verantwortliche Gesundheitssenatorin ist Dilek Kalayci (SPD). Man könnte natürlich auch fragen, warum Sicherheitsfirmen in Krankenhäusern, mit denen die Belegschaft und die lokale Leitung sehr zufrieden waren und die Bestnoten bekamen, rausgeworfen und durch Billigfirmen ersetzt werden, deren Mitarbeiter sehr oft Arabisch sprechen und die durch Qualifikation nicht besonders aufgefallen sind? (Dazu müsste es Journalisten geben, die die Hintergründe recherchierten, was nicht der Fall ist. Demnächst mehr in diesem Theater.)

linux
Source: Somewhere on the Internet

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In der Schlangengrube

Recherchegruppe-Blog: „In der Schlangengrube“.

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Radikaler Islam und Verfall der Demokratie

Ein Interview mit Ruud Koopmans, Professor für Soziologie und Migrationsforschung an der Humboldt-Universität: „Der Fundamentalismus zerstört die muslimischen Gesellschaften. (…) Seit den 60er/70er-Jahren hat die Demokratie weltweit große Fortschritte gemacht – etwa in Südeuropa oder Lateinamerika. Die Zahl der Demokratien in der islamischen Welt aber hat sich im gleichen Zeitraum verringert. Heute sind nur noch zwei islamische Länder Demokratien – Senegal und Tunesien. (…)

…die Lage der Menschenrechte in islamischen Ländern untersucht, die Rechte von Frauen, von Homosexuellen und von religiösen Minderheiten. In all diesen Bereichen hat sich die Lage in islamischen Ländern in den vergangenen Jahrzehnten verschlechtert: In internationalen Statistiken dazu belegen sie die letzten Plätze. (…) Erfolgreiche Industrienationen finden sich fast nur außerhalb der islamischen Welt.“

P.S:: Auch die Ägypter bauen jetzt eine Mauer.

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