Harte Linie und die ersten Maßnahmen

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Die grüne Partei ist, was ihre Führung angeht, also Habeck, Frau Baerbock, vor allen Dingen auch Frau Göring-Eckardt, das ist eine neokonservative Partei, das muss man wissen. (Gerhard Sch.)

Ja, meine Rede, aber die „Linke“ hat das noch nicht gemerkt. Sie sollte ideologisch auf Distanz gehen.

Was Sahra Wagenknecht sagt, ist auch nicht neu: „Statt um soziale Ungleichheit, Armutslöhne und niedrige Renten drehen sich linke Debatten heute oft um Sprachsensibilitäten, Gendersternchen und Lifestyle-Fragen. (…) Von Arbeitern und Arbeitslosen werden linke Parteien kaum noch gewählt.“

[Passiv ist schwerer zu verstehen als aktives Tun. Als Linkspopulist und Sprachspartaner empfehle ich: Arbeiter (sic) und Arbeitslose wählen heute kaum noch linke Parteien.]

Es sei auch nicht rechts, anzusprechen, dass es kaum möglich sei, eine Schulklasse zu unterrichten, in der über die Hälfte der Kinder kein Deutsch spricht, „oder dass wir auch in Deutschland ein Problem mit dem radikalen Islamismus haben“. Wenn Linke das alles ausblenden, müsse man sich nicht wundern, dass viele Bürger zur AfD überlaufen.“

Was tun? Ich fürchte, „Die Linke“ ist nur noch durch einen parteiinternen Putsch vom Weg in den Abgrund aufzuhalten. Wäre ich 20 Jahre jünger und Mitglied, böte ich mich als Strippenzieher an – eine Frau müsste aber die Revolte führen.

Erste Maßnahme: Das Wort „Klima“ wird gestrichen. Klima, Öko, Bio gehören nicht zur corporate identity einer linken Partei Das ist kleinbürgerlicher Lifestyle und Feuilleton. Man kann sich um die verirrten Seelen, die nur das wichtig finden, kümmern, aber dieses Thema gehört nicht vorn in die Agenda. (Das Wort „nachhaltig“ wird auch verboten.)

„Eine sozial gerechte Energiewende und ökologische Produktion ist dringend notwendig.“ „Sozial gerecht“ im Kapitalismus? Das ist reformistischer, ja reaktionärer Unfug und mitnichten „links“. Da erwarte ich doch gleich „gerechte Löhne“ und „gerechten Handel“. Es kommt aber noch schlimmer: Die „Linke“ kämpft „für faire Produktionsverhältnisse“. Habt ihr noch alle Tassen im Schrank? Euch sollte man ein in Schweinsleder gebundenes „Kommunistisches Manifest“ um die Ohren hauen, am besten die Prachtausgabe mit Metallbeschlägen. Klassenkampf! Und am besten so unfair wie möglich gegen das Kapital!

Das Gesagte gilt auch für „Flüchtlinge“. Schon der Begriff zeigt die suggestive und die hierzulande paternalistisch gemeinte Absicht. Das Wort „Einwanderer“ hört sich für die urbanen Mittelschichten offenbar viel zu einfach an, wäre aber ehrlicher, weil man sich nicht erdreisten sollte, aus der bloßen Tatsache, dass jemand irgendwie nach Deutschland kommt, auf die Motive schließen zu können. Viele flüchten unstrittig vor dem Elend und den Kriegen, darunter sind aber auch Glücksritter, religiöse Fanatiker, Kriminelle und andere Gestalten, mit denen man nicht ernsthaft etwas zu tun haben möchte. Wenn man sich die Sprechblasen und mantraförmigen Textbausteine der „Linken“ ansieht, könnte man meinen, Einwanderer seien ihnen wichtiger als das Elend in deutschen Pflegeheimen.

„Wir fordern ein Bleiberecht für alle Menschen mit unsicherem Aufenthaltsstatus, spätestens, wenn sie fünf Jahren in Deutschland leben.“ Damit kann man beim Pfarrer punkten, und gut gemeint ist es wohl, aber so sollte man das nicht verkaufen. In Deutschland gibt es 187.000 Menschen, die ausreisen sollen, das aber nicht tun (können). Für die möchte die „Linke“ ein Bleiberecht? Oder was? Nicht? Dann sagt es genauer. Oder haltet einfach das Maul bei diesem Thema. Als Linker kann man dazu ohnehin nichts Vernünftiges sagen oder nur moralinsauer herumschwallen. Das würde niemand übelnehmen.

Ich habe kein Problem damit, beim Thema „innere Sicherheit“ eine harte Linie zu fordern von der linken Partei, die ich wählen würde. Mehr Mittel und höhere Löhne für die Polizei: bin ich dabei. Es gibt ähnliche viele „linke“ Polizisten wie in der Gesamtbevölkerung. Wenn die Bewerber aber der Abschaum sind, weil kaum noch jemand einen Beruf wählt, der stressig ist und mies bezahlt wird, kann auch eine Ausbildung nichts daran ändern, dass sich bei der Polizei Leute tummeln, die dort nichts zu suchen haben.

[Tagtraum: Wenn es eine Revolution gegeben hätte (wie in Griechenland, als ein Linksbündnis plötzlich und unerwartet die Macht errang), würde ich zuerst die Polizei und das Militär auf meine Seite ziehen und denen notfalls das Blaue vom Himmel versprechen. Besuch bei der GSG 9 mit Fototermin und Pralinen. Wäre auch eine hübsche Botschaft an die Feinde. Die politische Macht kommt aus den Gewehrläufen, sagte mal jemand. Dann würde ich eine Nachtsitzung mit dem Bundesverfassungsgericht ansetzen und versichern, dass das Grundgesetz unverändert gälte, aber bekanntlich den Kapitalismus nicht vorschreibe. Am frühen Morgen würde ich alle Banken besetzen lassen. Mehr braucht man nicht, um zu gewinnen. Tagtraum Ende.]

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De omnibus dubitandum

Karsten Krogmann war „Chefreporter“ der Nordwest-Zeitung und ist jetzt „Kommunikationschef“ beim Weißen Ring. (Schon komisch, welche Titel in der Medienblase vergeben werden.) In einem Interview mit dem „Branchendienst“ Kress (von dem ich aus mehreren Gründen nicht viel halte) sagt er einige kluge Dinge:
Und wie unabhängig ist eine Magazinredaktion, die Aktivisten eine Ausgabe gestalten lässt, wie das der „stern“ gerade zusammen mit Fridays for Future gemacht hat? Viele Journalisten lösen doch selbst nicht ein, was sie als Anspruch formulieren. Ich glaube, dass in der sich rasant verändernden Medienwelt ein Kriterium zunehmend wichtiger wird als Unabhängigkeit, nämlich Transparenz. Das bedeutet, Interessen und Abhängigkeiten sichtbar zu machen… (…)
Ich habe aber erlebt, wie in der Redaktion zunehmend alles auf den Prüfstand kommt: Es wird genau gemessen, welche Themen wie viele Abos generieren, welche Beiträge die größte Reichweite erzielen oder die stärksten Socal-Media-Reaktionen auslösen. In vielen Häusern rücken Vertrieb und Marketing immer näher an die Redaktionen heran. Ich habe die Zeitung zu einem Zeitpunkt verlassen, zu dem immer sichtbarer wurde, dass sich die ganze Branche in diese Richtung entwickelt und die wichtigsten redaktionellen Kriterien mittlerweile Verkaufbarkeit und Reichweite heißen.

Das ist nicht neu. Ich hätte aber vor gut 30 Jahren nie gedacht, dass ich erleben würde, dass der klassische Journalismus, wie ich ihn später auch lehrte, fast komplett abgeschafft wird bzw. sich selbst abschafft. Journalismus lebte immer von der Illusion, „objektiv“ zu sein und „wahrheitsgetreu“ zu berichten. Dem stehen der Klassenstandpunkt und die soziale Herkunft der Journaille entgegen, die sich gerade in Deutschland immer schon den Herrschenden angebiedert hat. Nicht zufällig ist das lächerliche „autorisierte Interview“ eine deutsche Erfindung.

Vom schreibenden Journalismus kann man nicht leben, wenn man unabhängig bleiben will wie ich, also keine „feste“ Stelle hat. Wer etwas anderes behauptet, hat entweder Lebensabschnittsgefährten, die notfalls mit durchfüttern und die Miete bezahlen, oder wurde schon mit einem Silberlöffel im Mund geboren. Oder lügt und hochstapelt. Oder ist Aufstocker.

Ich verdiene mit diesem Blog nichts. Amazon zahlt alle drei (!) Monate eine niedrige zweistellige Summe für Klicks auf Links zu manchen Büchern. Ich verdiene etwas durch die Seminare, die ich an verschiedenen Einrichtungen gebe, und bald auch hier solo und online, aber nicht soviel, dass ich davon meinen Lebensunterhalt komplett bestreiten könnte. Das macht mein Job in der Sicherheitsbranche. Pro Jahr kommt immer noch ein dreistelliger Betrag von der VG Wort. Ich werde nichts erben, meine Eltern hatten kein Häuschen. Solange ich arbeiten kann, werde ich das also tun müssen, es sei den, ich schriebe einen Bestseller.

Solange ich keine Gicht bekomme oder dement werde, werde ich also bloggen, und zwar genau so, wie das Publikum es gewohnt ist: Niemand redet mir rein, ich nehme keine Rücksichten, ich schone niemanden, und ich lege mich mit jedem an, der mir dumm kommt. Ich muss niemandem nach dem Mund reden. Descartes (Cartesius) schrieb: An allem ist zu zweifeln. Das ist gut und richtig so. Es gilt auch hier das Marxsche Motto aus dem „Kapital“:

Jedes Urtheil wissenschaftlicher Kritik ist mir willkommen. Gegenüber den Vorurtheilen der s.g. öffentlichen Meinung, der ich nie Koncessionen gemacht habe, gilt mir nach wie vor der Wahlspruch des grossen Florentiners:
Segui il tuo corso, e lascia dir le genti!
[„Geh deinen Weg und lass die Leute reden“, abgewandeltes Zitat aus Dante, „Die göttliche Komödie“, „Das Fegefeuer“, 5. Gesang].

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Lang ist’s her

burks und mutter

Meine Mutter und ich, 1953. To whom it may concern: Mein 94-jährige Mutter ist gestern wieder nach Hause gekommen. Die Lähmung ist fast ganz weg, sie kann auch wieder normal sprechen. Aber in dem Alter kann man viele Dinge nicht mehr tun.

Zwei nette Damen vom Pflegedienst schauten alsbald in meinem Beisein nach dem Rechten. Eine sagte lächelnd zu meiner Mutter: „Wir wissen ja, dass Sie sehr autonom, willensstark und aufmüpfig sind.“ Aha. Jetzt weiß ich, woher meine Gene kommen.

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Nimm dies, Erdogan!

charlie hebdo' bein

Das morgige Titelblatt von Charlie Hebdo. Ich gehe davon aus, dass sich so etwas hierzulande noch nicht einmal die Titanic trauen würde.

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Burks‘ Bein

burks' bein

FYI. So sieht ein Bein nach einer Woche aus, wenn einem eine Krampfader operativ entfernt wurde. Heute gab es noch eine zweite Nachuntersuchung. Der Arzt sagte: Alles super, alles wird wieder gut. Die Flecken gehen auch wieder weg.

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Wir sind kein Horst

Sehr geehrter Herr Neonazi Horst Mahler!
Sie beschweren sich darüber, dass Sie verpflichtet werden sollen, in Zukunft ihre sämtlichen Texte eine Woche vor der Veröffentlichung dem brandenburgischen Landeskriminalamt vorzulegen. Das sei Zensur. Ist es nicht, solange Sie unter Führungsaufsicht stehen.
Ich empfehle Ihnen auch einen Blick in § 138 StGB, insbesondere Absatz 2:
(2) Ebenso wird bestraft, wer
1. von der Ausführung einer Straftat nach § 89a oder
2. von dem Vorhaben oder der Ausführung einer Straftat nach § 129a, auch in Verbindung mit § 129b Abs. 1 Satz 1 und 2,
zu einer Zeit, zu der die Ausführung noch abgewendet werden kann, glaubhaft erfährt und es unterlässt, der Behörde unverzüglich Anzeige zu erstatten.

Ceterum censeo: Ich bin gegen Zensur und meine auch, dass eine Demokratie verirrte Gestalten wie Attila Hildmann und Horst Mahler aushalten sollte.

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Zickzack und das Bad der Inka

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Die oberen drei Fotos zeigen Qenko – das Quechua-Wort für „Zickzack“, ein „heiliger“ Platz der Inka; das untere Tambomachay, das „Bad der Inka“ im Valle Sagrado bei Cusco, alle fotografiert im November 1980. Auf dem unteren bin ich zu sehen.

Mein Tagebucheintrag an dem Tag ist lächerlich und kurz. Offenbar war ich von Eindrücken schon so übersättigt, dass ich die beiden archäologischen Stätten nicht mehr verkraften konnte. (Im deutschen Wikipeida ist Quenko irrelevant.) „It is one of the largest huacas (holy places) in the Cusco Region. Many huacas were based on naturally occurring rock formations. It was believed to be a place where sacrifices and mummification took place“. Natürliche Felsenformation? Man muss das gesehen haben – ich keine keinen Ort auf der Welt, der so ähnlich ist, auch nicht in den Andenstaaten. Der riesige Felsblock ist perforiert und ähnelt eher einem Meteoriten.

Qenko war und ist mir heute noch unheimlich. Innen wie eine Art labyrinthische Tropfsteinhöhle, und steinerne „Tische“, zweifellos aus dem Felsen gehauen. Man man mag sich gar nicht vorstellen, was die da gemacht haben. Offenbar ist auch die Literatur zu Qenko spärlich und überschaubar. Man weiß also kaum etwas.

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Koreanischer Bulgogi-Fleischtopf

Koreanischer Bulgogi-FleischtopfKoreanischer Bulgogi-FleischtopfKoreanischer Bulgogi-Fleischtopf

Ich wollte mir schon immer beibringen, wie man asiatisch kocht. Jetzt hatte ich ein leckeres Erfolgserlebnis beim zweiten Versuch mit einem Koreanischen Bulgogi-Fleischtopf. Beim ersten Mal fand ich keine Zeit mehr, das Rundfleisch zu marinieren. Ich schmeckte jetzt einen Unterschied: Das tote Rind in dünnen Scheiben hatte eine Nacht mit den Zutaten im Kühlschrank verbracht und war gleich viel wohlschmeckender.

Das Rezept: Rund 400 Gramm Rinderfilet (das ist teuer! Credits: Blutwurstmanufaktur – das Fleisch von dort schrumpelt nicht zusammen, wenn man es brät). Das sind zwei Portionen, aber die esse ich locker allein auf.

Für die Marinade: 2 Esslöffel Austernsauce, ein Esslöffel Gochujang (Koreanische Chili-Paste, superlecker!). Ein Esslöffel Maisstärke, ein Esslöffel helle Sojasauce, ein Ei, ein Teelöffel gemahlener schwarzer Pfeffer, ein Esslöffel reines Sesamöl. Die Zutaten in einer Schale gut durchmischen, das zerschnittene Fleisch eine Nacht darin ziehen lassen.

Zwei rote Zwiebeln zerkleinern, ca. 15 Gramm geschälten Ingwer mahlen bzw. zerreiben. Zwei Esslöffel Pflanzenöl in eine Pfanne geben (ein Wok ist natürlich besser, vgl. mittleres Foto). Das Fleisch ca. sechs Minuten braten. Immer schön wenden und aufpassen, dass es nicht zu „durch“ wird.

Dann das Fleisch in eine Schüssel legen, noch einmal zwei Esslöffel Öl in den Wok und die Zwiebeln und den Ingwer darin dünsten. Zum Schluss das Fleisch aus der Schüssel dazugeben und kurz verrühren. Mit Reis servieren.

Die Möhre hätte ich aus ästhetischen Gründen in schmale Streifen schneiden sollen. Gurken probiere ich das nächste Mal aus, ich muss mich noch entscheiden, welche Sorte ich nehmen werde. Das Spiegelei habe ich weggelassen, weil ich vermutete, dass das tote Tier mich schon pappsatt machen würde – was der Fall war. Das Fleisch war so zart, dass ich es mit Stäbchen zerteilen und essen konnte!

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Arminius turbator Germaniae

barbaren border=

M(arco) Caelio T(iti) f(ilio) Lem(onia tribu) Bon(onia)
[I] o(rdini) leg(ionis) XIIX ann(orum) LIII s(emissis)
[ce]cidit bello Variano ossa
[i]nferre licebit P(ublius) Caelius T(iti) f(ilius)
Lem(onia tribu) frater fecit

Barbaren“ auf Netflix ist eine Seifenoper in pseudohistorischen Kostümen und (für mich) nicht sehr spannend. Sechs Folgen à 50 Minuten. „Gucken Sie das bloß nicht“ sage ich jedoch nicht. Ich habe immer gern Historien-Schinken konsumiert, wenn sie nicht allzu albern waren.

Das ist kein Vorwurf an die Macher Barbara Eder und Steve Saint Leger. Niemand hat behauptet, dass es sich um ein Dokumentarfilm handele, genausowenig wie Pearl Habor einer ist. Fantasy ist es aber auch nicht – es fehlen die Drachen und die Quoten-NegerAfrogermanen, die man heutzutage bei Massenware erwarten muss. Sex habe ich bisher nicht viel gesehen, auch kein Lotterleben der Römer.

Gewalt: Klar, das macht den Reiz aus, aber wirklich grausam ist „Barbaren“ nicht, sondern eher kindertauglich. Gut, ein bisschen weniger kindertauglicher als die Schlägereien von Bud Spencer, eher in Richtung 300, wo man zwar Blut spritzen sieht, aber keine Eingeweide.

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Arminius turbator Germaniae, Segestes parari rebellionem saepe alias et supremo convivio, post quod in arma itum, aperuit suasitque Varo, ut se et Arminium et ceteros proceres vinciret: nihil ausuram plebem principibus amotis; atque ipsi tempus fore, quo crimina et innoxios discerneret.

Die gute Nachricht: Das Thema – der Krieg der Römer gegen die „Germanen und die so genannte Varusschlacht ist spannend, leider aber schon historisch vergiftet, weil durch den deutschen Nationalismus in der Geschichte bis zur Unkenntlichkeit verfremdet. Andererseits gibt es kaum verlässliche und authentische Quellen. Tacitus schrieb seine Annalen ein Jahrhundert nach den Ereignissen, sein Werk ist so historisch „korrekt“, als schilderte ich ich Ersten Weltkrieg und hätte nur den Großen Brockhaus und Ernst Jünger als Quellen.

Alle Rezensenten erwähnen selbstredend, dass die Römer in „Barbaren“ Lateinisch mit starkem italienischen Akzent sprechen. Warum sprechen aber die „Germanen“ dann nicht Althochdeutsch? Einer der Autoren sagt: „Wir wollten so verstärken, dass die Zuschauerinnen und Zuschauer die germanischen Stämme, und nicht — wie sonst — die Römer sympathischer finden. Das ist ein klares Alleinstellungsmerkmal der Show. Wir möchten die Geschichte aus Sicht der „Barbaren“ erzählen — deshalb heißt die Serie ja auch so.“

Das ist natürlich Quatsch. Die Sprache der Darsteller klingt wie eine Mischung aus Schulhofdeutsch und manchmal Österreichisch, man erwartet fast schon Pseudo-Jugendsprache wie „klar, Alter!“ oder „Voll krass die Römer!“ (Ich glaube nicht, dass die Cherusker an Wort „Arschloch“ kannten.) Die FAZ stellt zu Recht fest: „Wer „Vikings“ oder „Game of Thrones“ schätzt, wird sich hier nicht fremd fühlen, aber wohl über die schlichte Dramaturgie und die noch viel schlichteren Dialoge seufzen.“

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Arminium super insitam violentiam rapta uxor, subiectus servitio uxoris uterus vaecordem agebant; volitabatque per Cheruscos arma in Segestem, arma in Caesarem poscens.

Ich halte es ohnehin für unmöglich, einen Film zu machen, der das römische Weltreich oder die tribalistische organisierten Bauernn und die Warlords der „Germanen“ auch nur annähernd authentisch beschreibt – bis auf die Kleidung. Immerhin sind die Netflix-Germanen nicht immer ungekämmte Langhaarige wie in den meisten Filmen, was historisch nicht korrekt ist, sondern man sieht sogar manchmal den Suebenknoten. Bis jetzt wurde ich auch nicht mit Rasta-Look oder lächerliche Hipster-Seitenscheitel-Rasuren wie in „Vikings“ gequält. Aber darauf kommt es nicht wirklich an. Man sollte nicht vergessen, dass alle Reaktionen, Gefühle, Ideen historisch gewachsen sind, über Jahrhunderte. Den „Gefühlshaushalt“ eines Menschen in „Germanien“ vor zwei Jahrtausenden kann man nicht nachvollziehen. Es fehlte zum Beispiel jegliche Affektkontrolle im heutigen Sinn. Über die Motive des Handelns sollte man daher nicht spekulieren. Die „psychologischen“ Gründe des Arminius, wie sie „Barbaren“ konstruiert, sind schlicht Fantasy.

Die Figur des Segestes finde ich am Interessantesten. Mich wundert nicht, dass er der „Bösewicht“ spielen muss, mit dem man sich nicht identifiziert. Vermutlich ist das aber grundfalsch – als erklärte man den Hagen von Tronje im Nibelungenlied zum bad guy. Das ist er auch nicht, sondern genau das Gegenteil – die damalige Moral der herrschenden Feudalklasse zum Maßstab genommen. Segestes war vermutlich ein Opportunist, der aber die Situation mit klarem Verstand sah (wenn man sich das Ergebnis seines Tuns ansieht) und der demgemäß – zu seinem eigenen Vorteil natürlich – handelte. Ich sehe eher wie Hegel im Römischen Weltreich den Weltgeist, also den „Fortschritt“, ungeachtet der unstrittigen Tatsache, dass die römischen Legionen in Germanien permanent Massen- und Völkermord begingen. Die Germanen hätten das auch getan, hätten sie die technischen Mittel dazu gehabt.

Segestes ist ein Vertreter der sich formenden herrschenden Klasse der ursprünglichen germanischen Stammesgesellschaft. Die Konflikte, die sich daraus ergeben, sind spannend. Was wäre aus den Germanen geworden, wenn die Römer das Land bis zur Elbe besetzt hätten? Wären öffentliche Bäder und Fußbodenheizungen, die es zur damaligen Zeit schon im heutigen Syrien gab, zum Standard geworden? Oder umgekehrt? Wenn die Römer Germanien gar nicht interessiert hätte?

Ach, jetzt habe ich die Frauen vergessen. Ich bin aber ein Kerl und kann mich mit Frauen in Filmen ohnehin nicht identifizieren.

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KISS [Update]

keep it simple stupid
Symbolbild

Nur für den Fall, dass ihr wissen wollte, was man an einem letzten Sonntag im Urlaub nach dem Frühstück so macht: Man überarbeitet Websites und Tutorials.

[Update] By the way: Interessiert sich jemand für Mathematik? Oder dafür, dass der Besitz bestimmter Zahlen illegal sein kann?

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Tag der Bibliotheken

tag der bibliothekenbücherbücherbücherbücherbücher

Gestern war der Tag der Bibiliotheken. Just saying.

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Marcia Maria und reisende Rassisten

marcia maria

Mit der Marcia Maria war ich 1982 zehn Tage unterwegs auf dem Rio Solimões (Amazonas), von Tabatinga bzw. Benjamin Constant in Brasilien bis nach Manaus.

„Reiselustige Personen, so heißt es, sind weitaus weniger rassistisch. Das ist natürlich grober Unsinn. Selbst den größten Fremdenfeind begeistert eine schöne Aussicht. In Wahrheit reisen vor allem Rassisten. Die glauben in fremden Ländern etwas anderes zu finden als immerzu das Ewiggleiche. Am schlimmsten sind die Weltenbummler, ehemals Landstreicher genannt. Landstreicher aber konnten noch etwas. Oft waren das vorzügliche Taschendiebe, Trickbetrüger oder unterhaltsame Tölpel. Die Weltenbummler können gar nichts. Die brauchen auch nichts mehr zu können, weil sie nicht die Armut treibt, sondern ihr stumpfsinniger Reichtum. Die wollen niemanden berauben. Die wollen sich nur selbst bereichern. Und das nicht einmal mit Geld, denn davon haben sie genug. Nein, sie wollen Erlebnisse. Sie müssen ständig etwas erleben, um nur ja nicht leben zu müssen. Und sie wollen Erfahrungen. Sowohl gute als auch schlechte. Sie wollen lieber Erfahrungen sammeln, anstatt Wissen anzuhäufen.“ (Lisa Eckhart: Omama)

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PDF & Print

Ab sofort kann man jeden Artikel des Blogs (auch die älteren Postings) im pdf-Format speichern und/oder ausdrucken. Ich habe das Plugin PDF & Print installiert. Wer das blöd findet oder ein besseres Plugin kennt, sollte mir das mitteilen.

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Verschlüsseln mit Thunderbird 78.0 (Windows)

verschlüsseln

Am 13.10.20 schrieb ich hier über die Grundlagen der Verschlüsselung und die verschiedenen Methoden – mit und ohne E-Mail-Programm oder gar per Browser. Nun folgt ein Tutorial, wie man E-Mails verschlüsselt ab Version 78 des E-Mail-Programms Thunderbird. Im Gegensatz zu den älteren Versionen bringt Thunderbird jetzt sein eigenes Verschlüsselungsprogramm „ab Werk“ mit. Wir benötigen also weder GnuPG noch ein Add-on wie Enigmail. Auf der obigen Skizze ist das heutige Thema grau unterlegt.

Alle Funktionen, die man braucht, in nur einem Programm – die Sache sollte also einfacher sein als vorher. Überraschenderweise stimmt das auch. Es gibt natürlich wie immer ein paar Fallstricke.

thunderbird openpgp

1. Schritt: Ein Schlüsselpaar erzeugen

Die Funktionen zum Ver- und Entschlüsseln verstecken sich in den Konteneinstellungen unter dem Menü Ende-zu-Ende-Verschlüsselung (vgl. Screenshot oben – zum Vergrößern klicken). Bevor wir loslegen, müssen wir ein so genanntes Schlüsselpaar erzeugen. Wer so etwas schon hatte, kann diese Schlüssel per Button OpenPGP-Schlüssel verwalten importieren. Wählen wir den Button Schlüssel hinzufügen – womit erzeugen gemeint ist (aber warum sollte man sich verständlich ausdrücken?) -, erzeugt das Programm einen geheimen und einen öffentlichen Schlüssel – das Schlüsselpaar. [Das sind schlicht zwei Dateien im ascii-Format: American Standard Code for Information Interchange.]

thunderbird openpgp

Die verschiedenen Optionen, die angeboten werden (vgl. Screenshot unten, wie lange gültig usw.), sind Kür – man kann alles so lassen, wie es schon eingestellt ist. Ich bin sportlich-paranoid und nehme natürlich immer den „längsten“ Schlüssel – hier 4096 Bit.

thunderbird openpgp

Das Ergebnis – hier nur ein „Dummy“: Ein Schlüssel (aus zwei Teilen), der eine unverwechselbare Kennung hat – die ID 0x5CA16D3685BD02F8. Diese ID kann man nicht fälschen. Man erkennt einen Schlüssel an der E-Mail-Adresse, die man zu Beginn definiert hat und an der Kennung.

thunderbird openpgp

Ich kann natürlich einen Schlüssel Olga_Kurylenko@007.com nennen und ihn benutzen, aber die ID kann man nicht selbst bestimmen – das ist reine Mathematik. Wir sehen schon, dass die Authentizität eines Schlüssels nicht so einfach festgestellt werden kann. Das Problem können und müssen wir sofort lösen, weil das Programm später meckerte, wenn wir eine verschlüsselte E-Mail schreiben wollten.

Wir gehen wieder in Konteneinstellungen zum Menü Ende-zu-Ende-Verschlüsselung und schauen uns OpenPGP-Schlüssel verwalten an. Da dürfte nur das gerade von uns erzeugte Schlüsselpaar zu sehen sein. Ein Mausklick zeigt uns dessen Akzeptanz – wir müssen noch einmal kräftig virtuell nicken und bestätigen, dass wir diesen Schlüssel verwenden wollen.

thunderbird openpgp

2. Schritt: Den öffentlichen Schlüssel exportieren und importieren

Wer blutiger Anfänger ist und jetzt die Sache mit den „Schlüsseln“ (einer? mehrere? Paare?) nicht versteht, sollte kurz in das Tutorial „E-Mails verschlüsseln in 30 Minuten“ schauen – ab Schritt 5. Dort wird das Prinzip kurz und bündig erklärt.

thunderbird openpgp

In der Schlüsselverwaltung unter dem Menü Datei haben wir alles hübsch beisammen: Importieren, exportieren, ein Widerrufszertifikat erzeugen (wenn unser Schlüssel später ungültig wird und wir ihn optional auf einen Schlüsselserver hochgeladen hatten) usw.. Wir brauchen nur den Export und den Import, alles andere kann warten. Export: unseren offentlicher Schlüssel müssen alle diejenigen bekommen, mit denen wir verschlüsselte E-Mails austauschen wollen. (Vorsicht: Nicht den geheimen exportieren – der bleibt immer schön auf unserem Rechner – nur für ein Backup des Schlüsselpaares ist dieses Feature nützlich).

Wir müssen auch jeweils deren öffentliche Schlüssel importieren. Haben wir das getan, erscheinen „fremde“ öffentliche Schlüssel in unserem „Schlüsselbund“ (OpenPGP-Schlüssel verwalten).

3. Schritt: Eine verschlüsselte E-Mail schreiben und versenden

Mehr müssen wir nicht tun. Wir schreiben jetzt eine schrecklich geheime E-Mail im Klartext, drücken dann im Menü Optionen und aktivieren dort nur mit Verschlüsselung senden. Später kann man so genannte Empfängerregeln erstellen, mit wem man im Klartext schreibt und mit wem nicht – um nicht immer wieder die Optionen bemühen zu müssen.

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In diesem Beispiel hat der Dummy mit der E-Mail-Adresse seminar@burks.de an mich (burks@burks.de) geschrieben, nachdem er sich meinen öffentlichen Schlüssel vom Impressum meiner Webseite geholt und importiert hat. Das Ergebnis kann sich sehen lassen. Der Screenshot unten zeigt mein Thunderbird (Linux). Ich musste nur mein Passwort eingeben (was optional ist) und der kryptische Datensalat verwandelte sich in Klartext. Der öffentliche Schlüssel des Dummys ist als Attachment auch gleich mitgekommen, falls ich den noch nicht hatte. Den brauche ich, um zu antworten.

thunderbird openpgp

Man kann dazu noch Stunden dozieren, aber zuerst sollte man ein Erfolgserlebnis haben, bevor man zum Kleingedruckten und zu Features kommt, die etwas komplizierter sind als oben Gezeigte.

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Irritationen beim Publikum

burks in Coburg

Was man so alles aufbewahrt… Es ging um eine Lesung von mir in der Buchhandlung Riemann. Aus: Neue Presse, 18.05.1994.

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On the not paved road

gutarra peru

Irgendwo in den Anden Perus, fotografiert Ende 1979 (vorn ein mitreisender Belgier). Unser Bus musste in einer Kurve an einem liegengebliebenden LKW vorbeibugsiert werden. Alle Fahrgäste waren ausgestiegen, damit nur der Fahrer in die Schlucht gefallen wäre, hätten sie es nicht hingekriegt.

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Back home soon

hubschrauberflughubschrauberflug
Meine Schwester und ich hatten meiner Mutter zum 90-sten Geburtstag einen Hubschrauberflug geschenkt. Im September 2017 war es dann soweit.

To whom it may concern: Meine Mutter kommt am Montag wieder nach Hause. Mal sehen, wie es dann weitergeht…

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Spätere Fehler und frühere Fehler oder: E-Mails verschlüsseln unter Linux (Focal Fossa)

thunderbird enigmail

Immer ist irgendetwas. Ich plante, an diesem ruhigen Tag in der letzten Woche meines Urlaubs viel zu schreiben, wie immer eben. Jetzt habe ich nach dem Frühstück zwei Stunden meiner kostbaren Lebenszeit verplempert, um bei meinem neu eingerichteten Focal Fossa (Linux Ubuntu 20.04) wieder E-Mails verschlüsseln zu können. Man sollte denken, das sei einfach, zumal ich das seit exakt einem Vierteljahrhundert praktiziere. Aber das gilt nur theoretisch. Praktisch hat man dann mehrere Schlüssel, mehrere involvierte Programme, mehrere Rechner, mehrere Betriebssysteme, mehrere Versionen derselben, mehrere Backups, und schon bricht Chaos aus.

Die gute Nachricht: Nutzt man als E-Mail-Programm Thunderbird, braucht man bei Linux weiterhin das Add-on Enigmail. Das hört sich auf den verschiedenen Support-Websites ganz anders an: „Thunderbird’s built-in OpenPGP support is not an exact copy of Thunderbird with Enigmail. Thunderbird wants to offer a fully integrated solution, and is no longer using GnuPG by default to avoid licensing issues. (This document explains the differences).“ Bedeutet das, man braucht das eigentliche Verschlüsselungsprogramm GnuPG gar nicht mehr installieren? Und für welches Betriebssystem gilt das? (Wie das neue Thunderbird unter Windows verschlüsselt, beschreibe ich später in einem anderen Tutorial.)

Unter Linux stellt sich die Frage anders, da GnuPG bzw. OpenPGP „ab Werk“ ohnehin implementiert ist. Aber eben nicht komplett (vgl. Sceenshot unten). Das Paket scdaemon musste ich von Hand nachinstallieren, nachdem ich mir die gewohnte Benutzeroberfläche Kleopatra geholt hatte. Auch das Programm ist nicht automatisch in Focal Fossa enthalten. (Dann gibt es noch den zum Glück jetzt irrelevanten Unterschied zwischen GPG und GPG2.) Die glauben offenbar im Ernst, ich würde per Kommandozeile ein Programm bedienen wollen! Mach ich aber nicht.

thunderbird enigmail

Ich musste also, da ich kein Update von Ubuntu gemacht hatte, sondern eine komplette Neuinstallation, zunächst alle Schlüssel, inklusive des eigenen aktuellen Schlüsselpaars, mit Kleopatra importieren. Will man keine E-Mails, sondern Dateien verschlüsseln, braucht man eine grafische Oberfläche (Seahorse geht auch). Thunderbird kann das nicht, oder ich habe das Feature noch nicht gefunden.

Danach installiert man das Add-on Enigmail. Die Wikis und Manuals sind aber noch nicht für das neueste Ubuntu Focal Fossa; man muss also raten und vermuten. Wie aus dem vergrößerten Screenshot ganz oben ersichtlich sind alle Features an gewohnter Stelle.

Ich frage mich, warum die Thunderbird-Entwickler S/Mime ab Werk implementiert haben, aber nicht OpenPGP? Die können mir doch nicht erzählen, S/Mime würden mehr Leute nutzen? Die usability von S/MIME ist das Schlimmste, was man sich vorstellen kann – Finger weg! – es sei denn, man liebte die drohende Gefahr, in die Psychiatrie eingeliefert zu werden.

By the way: Außerdem habe ich mir das Leben schwer gemacht. Menschliches Versagen eben. Ich war am Rande des Nervenzusammenbruchs, als ich das halbe Dutzend meiner eigenen, zum Teil abgelaufenen Schlüsselpaare vor mir hatte, aber die Key-ID des aktuellen Schlüssels in meinem Impressum nicht wiederfand. Mein Konzept war und ist: alles Geheime sowie die Schlüssel sind in Veracrypt-Containern. Darin wiederum liegt eine verschlüsselte Datei, die KeepassXC anlegt. Dummerweise hatte ich bei der Neuinstallation ein veraltetes Backup genau jenes wichtigen Veracrypt-Containers benutzt, in dem mein aktueller geheimer Schlüssel nicht vorhanden war. Zum Glück habe ich noch ein kleines Netbook mit Linux Mint, auf dem ich erleichtert den „richtigen“ Container fand.

Jetzt brauch ich erst einmal noch mehr Kaffee… Vielleicht komme ich heute auch noch dazu, etwas nützliches zu tun.

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Warnung!

klopapier

SCNR

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External URLs [Update]

burks

Fefe schreibt etwas über BigBlueButton, mit dem ich auch arbeite. „Wer da Präsentationen hochladen darf, hat Admin-Zugriff.“

Hanno Böck erklärt das näher: „BigBlueButton has a feature that lets a presenter upload a presentation in a wide variety of file formats that gets then displayed in the web application. This looked like a huge attack surface. The conversion for many file formats is done with Libreoffice on the server. Looking for ways to exploit server-side Libreoffice rendering I found a blog post by Bret Buerhaus that discussed a number of ways of exploiting such setups. One of the methods described there is a feature in Opendocument Text (ODT) files that allows embedding a file from an external URL in a text section. This can be a web URL like https or a file url and include a local file.“

Ich halte das in der Praxis nicht für dramatisch. Das schreibt Fefe auch: „Aber in diesem Fall musste gar kein Exploit her, denn die Dateiformate haben (völlig ohne Not, möchte ich anmerken!) ein Feature, über das man externe Ressourcen über eine URL einbinden kann“. Ein Dozent, der anderen erlaubt, Dateien zu nutzen und hochzuladen, die bekannte Risiken haben, ist selbst schuld, wenn ihm die Sache um die Ohren fliegt.

[Update] Der beste aller Provider teilte mir mit, dass das Leck inzwischen abgedichtet sei.

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