Schlichtwohnungen

Schlichtwohnungen

Schlichtwohnungen irgendwo in Südamerika, Peru oder Bolivien, fotografiert 1984. Im Hintergrund sieht man ein größeres Gebäude, das eine Kirche sein könnte, aber es wäre eine Sisyphusarbeit herauszufinden, wo genau das ist.

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Liebe Mitmarxisten!

Zeitschrift für marxistische Erneuerung

Burkhard Schröder
burks@burks.de

Redaktion Z – Zeitschrift für marxistische Erneuerung
redaktion@zme-net.de
Postfach 700346
60553 Frankfurt/M.
07.03.2024

Liebe Genossinnen und Genossen,

hiermit kündige ich mein Abonnement der Zeitschrift „Z“ – Zeitschrift für marxistische Erneuerung – zum nächstmöglichen Zeitpunkt.

Falls es Euch interessiert, hier die Gründe (vielleicht spielt Geld bei Euch keine Rolle, und 38 Euro pro Jahr sind ja auch nicht viel…)

1. Ich hatte schon per E-Mail geschrieben, dass ich keinen Cent für reaktionäre identitäre Sprachesoterik (auch bekannt als Gendersprache) bezahle. Ich wette ein Jahresabo, dass Ihr Eure Leser gar nicht gefragt habe, ob die das (Binnen-I, Sternchen in Wörtern usw.) mehrheitlich wollen. Das entspricht auch dem messianischen Sendungsbewusstsein dieses Milieus einer Minderheit, das politisch irrelevant ist – und für die Arbeiterklasse ohnehin -, das aber nach dem Motto handelt: Sie werden gegendert, Widerstand ist zwecklos. Oder: Wir bewerfen sie mit Sternchen in Wörtern, ganz gleich, was die Wähler Leser denken.

Gendern ist schlicht Klassismus. Es gibt mittlerweile zahlreiche ernst zu nehmende wissenschaftliche Arbeiten, die das untermauern. Aber wie bei allen Esoterikern: Rationale Argumente helfen bei Gendersprecher_*/&%Innen nicht.

2. Ich zahle auch keinen Cent für antisemitische Hetze. Ich kann so etwas zwar lesen und andere Meinungen akzeptieren, auch solche, die ich für breit getretenen Quark halte, aber wenn keine Gegenmeinung zu Wort kommt, ist das albern. Ihr lasst also Moshe Zuckermann zu Wort kommen, was zu befürchten war. Zuckermann ist der Quotenjude für deutsche Medien, der zuverlässig etwas gegen Israel liefert – was in Deutschland natürlich immer gut ankommt. (Aber nur bei den gefühlten „linken“ Intellektuellen: Mein Elektriker zum Beispiel, der nicht zu dieser geistigen Elite gehört, sagte mir gestern, er könne die Israelis verstehen. Er würde genauso handeln, wenn ihm das geschähe. Was er noch sagte, ist nicht zitierfähig.)

Zuckermann argumentiert – wie die deutsche „Linke“ und die lateinamerikanische Linke („Patria libre“) ohnehin – völkisch. Das heißt, er macht sich die Argumentation Arafats zu eigen, es gäbe ein „palästinensisches Volk.“ Das ist so absurd, als hätten die Enkel der deutschen Kriegsflüchtlinge aus dem Sudetenland, aus Schlesien und Westpreußen (woher meine Vorfahren stammen) plötzlich erklärt, sie möchten einen eigenen Staat, genau dort, wo ihre Vorfahren – zu Recht! – vertrieben wurden. Die Deutschen haben zwei Weltkriege angefangen und wurden aus ihren „Ostgebieten“ vertrieben, in denen sie seit Jahrhunderten siedelten, weil man annehmen mussten, dass sie langfristig einfach nicht in der Lage waren, mit ihren Nachbarn in Frieden zu leben.

Das gilt genau so für die Araber in Palästina (was nur ein geografisches Gebiet ist – auch die Israelis sind Palästinenser). Sie wollen mehrheitlich, wie in allen vorangegangenen Kriegen, die sie allesamt begonnen und verloren haben, Israel auslöschen. Die Hamas sowieso. Einmal muss aber Schluss sein. Einmal ist jetzt.

Einen eigenen Staat als Belohnung für Terror? Wer denkt sich so etwas aus? Oder sollte diese Forderung bedeuten, dass man insgeheim zugeben muss – das aber nicht will: Araber können einfach nicht friedlich neben Israelis/Juden leben, und deshalb stopft man sie besser in ein eigenes Reservat?

Warum lasst ihr nicht gleich Luiz Inácio Lula da Silva zu Wort kommen? Oder Amira Hass? Die wird in zukünftigen Geschichtsbüchern als Paradebeispiel für jüdischen Selbsthass stehen. (Ich kenne Amira persönlich – sie ist integer, aber verbreitet politisch totalen Unfug.) By the way: Zuckermanns Meinung ist in Israel so populär wie hierzulande die MLPD.

Ich war im Oktober letzten Jahres zu Beginn des Krieges in Israel. Am Strand von Tel Aviv wurde direkt über mir eine Rakete der Hamas abgeschossen. (Ich habe ein Foto.) Da fühlt man ganz anders zum Thema und würde am liebsten Leute, die einen „Palästinenserstaat“ fordern wie Zuckermann, mit einem Fallschirm über Gaza abwerfen.

Die deutsche „Linke“ ist am Ende oder lebt ideologisch in den 70-er Jahren, als das „Neue Deutschland“ wähnte, in Prag herrsche „der Zionismus“ und der Sechs-Tage-Krieg sei „Völkermord“.

Nur eine Hoffnung bleibt: Uns’re Enkel fechten’s besser aus, heia hoho. Oder, wie sogar Altkanzler Kiesinger (NSDAP, CDU) 1969 weitsichtig prophezeite (ich war Augenzeuge): „Ich sage nur: China! China! China!“

Ich warte selbstredend nicht auf eine Antwort. Sternchen-in-Wörtern-Verfechter wollen gar nicht diskutieren. Ich stelle diesen Brief auch auf mein Blog.

Vencermos! #IstandwithIsrael #Bringthemhomenow

Zeitschrift für marxistische Erneuerung

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Rumgeheule

ukraine
Die Ukraine nach Ende des Krieges (Symbolbild)

Wie ich schon schrieb: Mich graust es nur noch, wenn ich Medien konsumiere.

Berliner Zeitung: „Entwurf zu Friedensvertrag zwischen Russland und Ukraine geleakt“. (Die Quelle Wall Street Journal ist leider hinter der Paywall.)

Der Krieg hätte verhindert werden können. Man weiß, was die Russen wollten. Usw. Das Kriegsgeheule wird weitergehen, ganz gleich, was die Wähler denken.

– Ich freue mich jeden Tag, dass ich kein Pädagoge in Schulen geworden bin, wenn ich Artikel wie den lese: „SOS eines Berliner Lehrers“. „Ein Schulsystem, in dem ein Lehrer Angst haben muss, Schüler zu sanktionieren, weil sie sich weigern, zwei Minuten ihrer Freizeit zu opfern, um das Leid von Menschen zu würdigen, die Auschwitz überlebt haben, ist meiner Meinung nach kein demokratisches, progressives oder antifaschistisches Schulsystem. Im besten Fall ist es ein Schulsystem, in dem brav antifaschistische Slogans einstudiert werden.“

– Koranlesungen gegen Antisemitismus. Oder so ähnlich. Ich kann mich in die Gedankenwelt dieser Leute gar nicht hineinversetzen. Vielleicht leben die wirklich in einer anderen Welt und sehen Blau, wenn ich Rot sehe. Nargess Eskandari-Grünberg (Grüne). Nomen ist Omen. Mehr muss man gar nicht wissen. Und schon gar nicht, was die Dame über Israel denkt.

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Unter Donglern

Dongle

Ich bin dem Rat des Publikums gefolgt und habe einen ASUS USB-BT500 Bluetooth 5.0 USB Dongle Adapter erstanden. Ein Handbuch, das diesen Namen verdient, gibt es nicht, und Linux wird in den dürren Worten („Treiber herunterladen“ har har) nicht erwähnt. Reinstecken und Musik hören geht natürlich nicht so einfach.

Also musste ich wieder Teile meiner Gehirnaktivität an ein Werkzeug auslagern.

dongle chatgpt

Ich muss zugeben, dass mir die KI in solchen Fragen immer noch ein wenig unheimlich ist. Die Zeit der Handbücher und Foren, die helfen, weil andere auf Probleme antworten, neigt sich offenbar dem Ende zu. Und es geht blitzschnell. Man muss nur logisch fragen können…

Die Qualität der Musik ist jedoch bescheiden. Meine Headsets sind um Klassen besser. Aber immerhin: Auch mein PC hat jetzt Bluetooth.

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British Bitter oder: KI und Kochen

Orangenmarmelade

Die Orangenmarmelade hatten wir hier schon, sogar mehrfach.

Neu ist, dass ich erstens die abgepellten Schalen nicht mühsam mit der Hand schredderte, sondern sie in die gute Kenwood stopfte, aus der sie maßgerecht, das heißt in kleinen Stückchen, wieder herauskam.

Orangenmarmelade

Neu ist auch, dass ich mir bei komplizierten mathematischen Aufhaben von Künstlicher Intelligenz helfen ließe. Ich dachte, das Problem sei ein einfacher Dreisatz, den ich auch im Kopf hätte ausrechnen können, aber ich war zu faul und der Rechner an. Aber ChatGPT spuckte sogar noch ein paar Formeln aus. Das halte ich für Overkill.

Orangenmarmelade

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Was Eltern wissen müssen

spiegel tiktok

Wisst Ihr Bescheid!

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Threesome

Die „FAZ“ heute über die drei Mörder der rechtsextremen Terrorgruppe „Nationalsozialistischer Untergrund“ (NSU): „Bei ihnen gab es Ähnlichkeiten mit dem untergetauchten RAF-Trio. Es waren ebenfalls zwei Männer und eine Frau.“
# Sternstunden des Journalismus (via Thomas Blum)

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#Fantasy

exchange Point of Klima

A large Kaiila caravan carrying food for the oasis of Klima arrives at the Exchange Point. #Tahari #Secondlife #Gor #Roleplay #roleplaying #fantasy

Heute habe ich überhaupt keine Lust, etwas Vernünftiges über die Weltläuftelage zu posten. (Da steht übrigens mein Avatar herum. Alle Herren sind, ortsüblichen Sitten folgend, bis an die Zähne bewaffnet.)

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Sehr geehrte Wohnungssuchende!

wohnungssuchende
Studenten suchen eine Wohnung (Symbolbild)

Ich kann es kaum glauben, dass man als Student keine Wohnung in Berlin findet. Die meisten Zimmer gehen eh unter der Hand weg, weil die Vermieter sich den Stress nicht antun wollen, sich jemanden unter einem halben Tausend Bewerbern aussuchen zu müssen. Schwer wird es für jemanden, der nicht fließend Deutsch spricht oder Mohammed heißt und niemanden kennt. Auch ich möchte weder mit Muslimen oder anderen Verehrern höherer Wesen oder mit kleinen Prinzen zusammenwohnen.

Nehmen wir mal den rein hypothetischen Fall an, der Untermieter eines älteren Mannes entschlösse sich, weg aus Berlin zu ziehen. Der ältere Mann fragt also im Freundeskreis herum, ob jemand eine Wohnung suche oder jemanden kennte, der vertrauenswürdig sein – ohne Erfolg. Der ältere Mann schreibt zusätzlich eine E-Mail an eine jüdische Studentenorganisation in Berlin – natürlich rein hypothetisch – mit ungefähr dem Inhalt: „Ich vermiete seit Jahren ein schönes Zimmer mit Hochbett in meiner Wohnung in Berlin. Mein jetziger Untermieter ist [xxx] mit jüdischen Vorfahren (die den Kibbuz [xxx] mit gegründet haben). Leider hat er sich entschlossen, im April nach Spanien zu gehen. Ich will das Zimmer wieder vermieten, möchte aber nicht mit Antisemiten zusammenleben. Ich lerne zudem seit einem Jahr Hebräisch. Jemand, der ab und zu Hebräisch mit mir spricht, wäre also ganz praktisch. Das Zimmer kostet rund 400 Euro warm inklusive Internet. An wen könnte ich mich wenden, um jemanden zu finden, der einziehen möchte?“ Auch der Hebräisch-Lehrer des älteren Mannes postet das Angebot in mehrere geschlossene jüdische bzw. israelische Foren in den so genannten sozialen Medien.

Niemand antwortet. Vielleicht war der Nachsatz der E-Mail zu abschreckend: „Ich bin übrigens Atheist und kein Jude (ich rede auch keine Gendersprache, sage also „Studenten“).“

Also die gute Nachricht: Jüdische Studenten in Berlin suchen kein Zimmer.

Nächster Versuch des älteren Mannes: Ein Freund, Inder, Programmierer und Mathematiker, postet das Angebot in einschlägigen Gruppen, wo sich Leute der upper class Indiens mit einem gefühlten IQ über 160 tummeln. Der ältere Mann, von dem ich das weiß, rief jemanden an, der sich gemeldet hatte, und der erste Satz des Interessenten war, ob er die Höhe der Miete herunterhandeln könne. Keine guter Start, Wohnungssuchende!

Übrigens, ganz unter uns: Ich zum Beispiel würde keine hässlichen dicken Menschen als Untermieter nehmen, weil die erstens nicht die Treppe zum Hochbett hinaufkämen und weil es zweitens überhaupt keinen Grund gibt, warum ich meine ästhetischen Empfindungen verletzten sollte. Ich gehe, wenn ich schöne Bilder sehen will, in Ausstellungen und Museen und nicht auf eine Müllkippe. Hengameh Yaghoobifarah hätte bei mir keine Chance, weil ich schon einen Shitstorm erntete, falls ich ihr befähle, sich beim Pinkeln hinzusetzen, weil ich gar nicht weiß, ob sie Männchen oder Weibchen ist und deshalb auf Nummer sicher gehen müsste.

Oder warum soll ich mit jemandem zusammenwohnen, der aussieht, als hätte er sich ein halbes Jahr 100 Kilometer nördlich von Port Moresby rundumtätowieren lassen oder mit jemanden, der einen Nasenpopel aus Metall trägt, an dem dann bei einem Schnupfen die Rotze runterläuft und es mich schon schaudert, wenn ich es mir nur vorstelle?

Der ältere Mann, das weiß ich von ihm, bekam auch eine E-Mail: „Hi my self [xxx] I am from India I am looking for private room from very long time I saw your room pitchers it pretty good and it’s suits me I am ok with rent and everything I am non smoker and I will also not drink and I am a pure vegetarian. Plz consider my request.“ Warum sollte der ältere Mann das tun? Kurzform: Das Zimmer ist gut, ich mag dein hervorragendes Schweińefleisch Süß-Sauer nicht, aber bitte nimm mich! Ihr tickt doch nicht mehr ganz richtig.

Ein Vermieter möchte schon mehr wissen. Ein Link zu den jeweiligen Profilen auf Facebook, Instagram, LinkedIn, Xing usw. wäre höflich und hilfreich. Hinweis: Wenn der Vermieter ein älterer Mann ist, der schon E-Mails verschlüsselte, als die sehr geehrten Wohnungssuchenden noch gar nicht geboren waren – der findet euch sowieso, weil der nach euch recherchiert!

Es ist auch nicht ratsam, dem Vermieter Telefonnummern zu schicken, die nicht funktionieren oder bei denen nie niemand zu erreichen ist. Dann scheint es nicht so dringend zu sein.

Der ältere Mann, von dem ich das weiß, erhielt eine einzige E-Mail von vielen, die sein Interesse weckte, die auch zum Erfolg führte, unter anderem, weil sie in einem Englisch geschrieben war, bei dem William Shakespeare, Graham Greene und Winston Churchill mit den Ohren geschlackert und wohlwollend genickt hätten und weil sie Kulinarisches erwähnte:

„My name is [xxx], and I am currently a master’s student at [xxx]. As I am in the process of finalizing my living arrangements for the upcoming semester, I came across your listing for a roommate.

I was impressed with the details you provided and wanted to reach out to express my interest in potentially sharing the living space with you. I don’t smoke and have no pets. In case there is a chance we can cook Indian dishes together. I believe we could create a conducive and supportive environment for each other’s pursuits.

If you have any additional information or would like to discuss this further, please feel free to reach out. I look forward to the possibility of becoming roommates and creating a positive living experience together. Thank you for considering my inquiry, and I hope to hear from you soon.
Best regards…“

Der ältere Mann erzählte, dass der wohnungssuchende indische Student in Cottbus mitten unter Nazis wohne, das wisse und nicht gut fände, aber in Berlin einfach nichts gefunden habe, dass der mehrmals in der Woche mit der Bahn zum Studieren nach Berlin fahre, und dass er – auch in Berlin – einen Job als Security habe, um sein Studium zu finanzieren.

wohnungssuchende
Amidst the towering skyscrapers of our city stands a decrepit, ugly shack, a stark contrast to the gleaming modernity surrounding it. The shack’s walls are weathered, its roof sagging, and its windows broken. Despite its dilapidated state, it commands an eerie presence that draws the attention of countless onlookers. In this scene, people from all walks of life gather around the shack, their faces reflecting a mixture of curiosity, disbelief, and perhaps even pity. Some point and whisper to each other, speculating about the history of the shack and the stories it holds within its crumbling walls. Others simply stare, captivated by the stark juxtaposition of poverty amidst prosperity. The atmosphere is charged with a sense of intrigue and melancholy, as if the shack serves as a reminder of the city’s forgotten past, overshadowed by its relentless march towards progress. Yet, amidst the hustle and bustle of urban life, the shack stands as a silent testament to resilience, refusing to be erased from the collective memory of its inhabitants –ar 3.2

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Unter Neujustierten

David Sacks: „In 1991 the Soviet Union fell apart and NATO faced an existential crisis: its reason for being no longer existed. But rather than disband, it came up with a new mission: to expand. And in a self-referential loop, NATO expansion would create the hostility needed to justify itself.“

Elon Musk antwortete: „True. I always wondered why NATO continued to exist even though its nemesis and reason to exist, The Warsaw Pact, had dissolved.“

Jetzt weiß ich auch, warum sich einige unsere Qualitätsmedien und Parteien von X zurückziehen. Die können so etwas nicht ertragen. Sie möchten lieber staatstreue Propaganda verbreiten wie der Deutsche Journalistenverband.

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Offenes Ohr Erlebnis

earbuds

Wie bekannt sein sollte, mache ich hier weder bezahlte Werbung noch Schleichwerbung. Nur die Links gehen manchmal, wie man leicht erkennen kann, zur Großbourgeoisie, weil ich auch dort kaufe. Ich fördere weder „regional“ noch das kapitalistische Kleinbürgertum.

Ich empfehle etwas, was mir gefällt und was mich überzeugt. Das geschieht selten genug. Heute die SHOKZ OpenFit True Wireless Earbuds. Ich hatte vorher länger recherchiert, war mir aber gar nicht sicher, was ich eigentlich suchte. Pflichtenheft: Kopfhörer, die sich für Brillenträger eignen, die über Bluetooth, also kabellos funktionieren, die mein Smartphone erkennt und die weder alle paar Minuten aus der Ohren fallen wie alle, die ich bisher hatte oder den Kontakt abbrechen lassen oder nach ein paar Minuten anfangen zu jucken. Heimlich suchte ich sogar nach etwas Unauffälligem, was ich eventuell bei der Arbeit trägen könnte, um Hebräisch zu lernen oder Audiobücher zu hören, ohne dass andere mithören. Ich dachte aber nicht, dass es das gäbe. Von Knochenleitungstechnologie hatte ich noch nie gehört (sic).

DirectPitch Luftleitungs-Technologie:Anstatt die bei Shokz populäre Knochenleitungstechnologie zu verwenden, werden OpenFit von der DirectPitch-Technologie angetrieben, einer anderen technischen Methode für Open-Ear-Hörerlebnis.

Die Teilchen sind nicht billig, aber herausragend gut. (Ich habe gar keine Alternativen oder Konkurrenzprodukte gefunden.) Wenn man ein bisschen gefummelt hat, um die korrekt anzubringen und sich daran gewöhnt hat, spürt man sie gar nicht mehr. Ich bin in der Wohnung herumgelaufen, mit dem Handy in der Tasche, mit dem sie sich automatisch verbinden (wenn man das so mit der App eingestellt hat), hörte Musik und wunderte mich plötzlich, woher die kam. Ach ja, ich habe ja diese Dinger auf! Auch die Qualität lässt sich nicht von der normaler und guter Headsets unterscheiden. Es funktioniert übrigens auch, wenn man nur einen Kopfhörer trägt.

Der Nachteil: Ich würde die gern tragen, wenn ich vor dem PC sitze, aber der hat kein Bluetooth.

earbuds

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Really Simple SSL

Really Simple SSL

Ich habe jetzt das WordPress-Plugin Really Simple SSL installiert.

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Unter Abgehörten tief in Taurus

abgehörtes Gespräch

Die Qualitätsmedien berichten: „Russen hören Geheim-Gespräch deutscher Generäle ab“. Die Boulevardpresse: „Russische Propagandakanäle haben eine Aufzeichnung einer internen Besprechung von Luftwaffenoffizieren veröffentlicht. Die Aufnahme ist vermutlich authentisch, der Militärgeheimdienst hat Ermittlungen eingeleitet.“

Es gibt auch ein Transkript in Russisch (was ich nicht kann). Google übersetzt eine Passage:
„Wir müssen sicherstellen, dass es von Anfang an keine Sprache gibt, die uns zu Konfliktparteien macht. Natürlich übertreibe ich ein wenig, aber wenn wir dem Minister jetzt sagen, dass wir Treffen vereinbaren und von Polen aus mit dem Auto anreisen werden, damit es niemand merkt, das ist schon Teilnahme, dann werden wir das nicht machen.“

Die schlittern geradewegs in den dritten Weltkrieg. Man kann nur hoffen, dass Trump Präsident der USA und dieser Unsinn beendet wird.

Fefe dazu: „Ein Leser wendet ein, dass die Bundeswehr hier möglicherweise 4d-Schach gespielt haben könnten, indem sie so taten, als hielten sie eine Strategiekonferenz über Webex ab, wissend, dass das abgehört wird, um den Russen ein paar gezielte Botschaften zu senden, wie in diesem Fall: Die Taurus-Gefahr ist echt. Könnt ihr euch ja selber überlegen, welche Variante ihr für wahrscheinlicher haltet.“

Dieser Beitrag dient übrigens der staatsbürgerlichen Aufklärung. Die deutschen Medien informieren nicht ausreichend.

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Unter andersartigen fragilen Echsen

Allosaurus
Allosaurus – der hat mich heute den ganzen Tag komisch angeguckt.

Spricht mich doch ein Besucher des Museums für Naturkunde an meinem Arbeitsplatz an: „Sind Sie Herr Schröder?“ – „Ja, wieso?“ – „Ich verfolge Ihr Blog“.

Ist man denn noch nicht einmal mehr während der kapitalistischen Lohnschinderei vor dem hiesigen Publikum sicher? Bin ich berühmt und komme ins Fernsehen? Oder war der vom Verfassungsschutz, der mich beobachtet aka die Zeitung mein Blog liest?

Heute kam ein Ehepaar zu mir an den Infostand, der Mann fragte etwas in Englisch mit hörbarem Akzent. Ich fragte sie nach ihrer Muttersprache. Beide zögerten, dann flüsterte der Mann „Hebrew“. Ich begrüßte sie dann mit meinem kümmerlichen Ivrit mit Schalom und „herzlich Willkommen“ und sagte, dass ich ein bisschen Hebräisch spräche (אני מדבר קצת עברית). Sie guckten mich an wie Vierjährige, die zum ersten Mal einen Allosaurus sehen. So etwas hatten sie vermutlich zu allerletzt erwartet. Dann drückten sie mir die beiden Aufkleber in die Hand.

bring them home

Manchmal muss ich mich beömmeln. Ein höchstens dreijähriges Mädchen, an der Hand der Mutti, sagte beim Anblick des Dinos „oh mein Gott“.

Unterhaltung mit einer sehr jung aussehenden adretten Dame, die als (freiberuflicher) „Guide“ am Infostand auf ihre Kindergruppe wartete:
– „Wie wird man denn Guide im Naturkundemuseum?“
– „Ich studiere Biologie. Es geht auch Geophysik oder etwas in der Art.“
– „Und wie lange studierst Du noch?“
– „Ich schreibe gerade meine Doktorarbeit“.
– „(Der Fragenstellende grinst.) Wird man heutzutage gezwungen, bei einer Doktorarbeit Gendersprache zu benutzen?“
– (Lächelt) „Ich schreibe meine Doktorarbeit auf Englisch.“

I love it. Wenn man in tiefstem Kulturpessimismus dumpf vor sich hinbrütet und das Ende nahen sieht ob der Dummheit der Nachgeborenen oder der jungen Kollegen, die von der RAF noch nie etwas gehört haben, sich aber auch nicht informieren wollen, weil sie lieber „chillen“, dann taucht so ein blitzgescheites selbstbewusstes Mädel auf und lässt einen wieder hoffen.

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Unter Qedeshas

prostitution
Rotfiguriger Kylix (ca. 475 v. Chr.) von Apollodoros: Eine Frau massiert die Schamlippen einer anderen (Quelle)

Kdosha is the Hebrew word for „feminine holiness“, while Kdesha is the word for a „female prostitute.“ These two words are very close and they share the same root. Rabbis don’t like this but God, whose mother tongue is Hebrew, seems to. (Aus Tuvia Tenenboms „Catch The Jew!: Eye-opening education“)

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n/a [Solved]

Auf Hinweis der Leser: Ich habe alle Dateien des Templates Silhouette-3-Column durchgesehen, inklusive der footer.php. Das n/a, was man links unten sieht, habe ich nicht gefunden. Irgendwelche Hinweise, wo die überzähligen Buchstaben versteckt sein könnten?

[Update] Wie der kluge User Jens T. hier schon vermutete: Vermutlich war es ein fehlerhaftes Plugin. Ich habe alle deaktiviert und dann nacheinander wieder aktiviert und einige ganz gelöscht. Connect Matomo, Sabre und Flash Video Player sind die Kandidaten für den Bug. Ich sehe das n/a jetzt nicht mehr.

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Und täglich grüßt der Archaeopteryx

Archaeopeteryx

Der Archaeopteryx im Berliner Museum für Naturkunde, gefunden 1874 auf dem Blumenberg bei Eichstätt. Der Urahn der heutigen Flattertiere – halb Dinosaurier, halb Vogel – gilt mit seinen Federn, die gut zu erkennen sind und dem vollständigen Schädel als das schönste und vollständigste Exemplar weltweit.

Das Tierchen begrüßt mich jeden Morgen zum Beginn der Schicht.

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Doch besser Rosa

Oasis of Klima

Da komme ich nach einer Neun-Stunden-Schicht nach Hause, schaue schnell auf das RAF-Fahndungsplakat im Flur (man kann heutzutage nie wissen), gehe kopfschüttelnd weiter, mache schnell einen Käsekuchen, danach die Suppe aus gelben Erbsen, Kasseler und Würstchen heiß, die ich gestern schon vorgekocht hatte, welchselbige ich alsbald verzehre, währenddessen der Kuchen im Ofen ist, mache den Abwasch, lerne 20 Minuten Hebräisch, werfe den Computer an, logge mich in Second Life ein und bemerke erstaunt, dass meine Sim voll ist und zahlreiche Avatare sich gegenseitig hauen, schießen und stechen, ohne dass ich das höchstderoselbst wie gewohnt organisiert hätte, – zu Übungszwecken, wie man mir mitteilte und weil das virtuelle Environment so super konstruiert sei -, ein Lob, welches das Gamedesignerherz natürlich höher schlagen lässt, beobachte auch, wie ein Avatar ziellos durch meine selbst gebauten labyrinthischen Höhlen rennt und sich verläuft, was die Idee des Ganzen war, beschließe aber, da mir ein Blick auf diverse Zeitmesser sagt, dass es – verflixt noch mal! – schon halb elf ist, mich ins Bett zu begeben eingedenk der Tatsache, dass drei Wecker um 6:30 Uhr mich aus dem Schlaf reißen werden, aber nicht ohne mir vorher einen Teil der dritten Staffel mit der höchst attraktiven und süß, aber selten lächelnden Sarah Spale aka Rosa Wilder auf Berndeutsch (was es nicht alles gibt!) reinzuziehen.

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Am Rio Mira, revisited

Rio Mira

November 1979, am Rio Mira, Kolumbien. Wir sind mit Benzinschmugglern in einem Einbaum von Tumaco nach Süden, quer durch die Mangrovensümpfe, bis zum Rio Mira und dann nach Westen bis zum Pazifischen Ozean. Das Foto habe ich in der Nähe des „Punto más Occidental de Colombia continental“ gemacht.

Die ausführliche Story hatte ich am 24.01.2025 24.01.2015 veröffentlicht („Am Rio Mira“).

Die „Küstenwache“ – auch nur ein kleines Motorboot – stoppte uns mit Warnschüssen. Das war schon ein grenzwertiges Gefühl, ähnlich wie die Raketen in Tel Aviv über meinem Kopf. Danach wurden wir nach San Lorenzo in Ecuador gebracht. Der Schmuggler wurde gezwungen wieder umkehren. Später mussten wir die saftige Strafe von 80 Dollar wegen „illegalen Grenzübertritts“ zahlen.

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No devices found

nitrokey

Ich brauche fachmännischen Rat. Ich beabsichtige, sobald ich genug Rücklagen gebildet habe, mir ein Smartphone von Nitrokey anzuschaffen. Der Firmenchef Jan Suhr war im Vorstand der German Privacy Foundation, ist also vertrauenswürdig und ein Auskenner beim Thema Sicherheit.

Ich stellte ChatGPT die Fragen:

– Wenn ich Apps von meinem Samsung Smartphone mit Android auf einer externe SimSD-Karte gespeichert habe, könnte es bei der Wiederherstellung Probleme geben, wenn ich ein neues Smartphone gekauft habe, das keine externe SD-Karte hat?
– Wie mache ich ein physisches Backup meiner Apps von meinem Android Smartphone auf einen Computer, der als Betriebssystem Ubuntu hat?

Die Antworten waren interessant, aber dennoch funktionierte es nicht (komplette Antworten von ChatGPT). Ich kann Smartphone und Computer verbinden, was ich auch mache, wenn ich Fotos übertrage, aber ich kann sonst nichts auf den Rechner kopieren.

Wo könnte der Fehler liegen? sudo apt-get install android-tools-adb hat funktioniert… Hat das schon mal jemand hinbekommen?

Postscriptum: nach -f (Befehl auf dem Screenshot) kommt natürlich ein Leerzeichen.

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