Kurs halten!

mao

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Deepen our support

javascript

Fefe schreibt über die [falsche] Schlagzeile der Tagesschau „Google stoppt personalisierte Werbung“: „Das war alles eine von langer Hand angelegte Strategie, um das Web dahin zu bringen, dass man es mit abgeschaltetem Javascript nicht mehr sinnvoll benutzen kann. Gut, außer dem einen kleinen gallischen Dorf, das ihr gerade lest. Da wird noch ohne Javascript gekocht.“

In Neusprech heißt die neue Strategie Googles: „Charting a course towards a more privacy-first web“.
Today, we’re making explicit that once third-party cookies are phased out, we will not build alternate identifiers to track individuals as they browse across the web, nor will we use them in our products.

Google ruiniert natürlich nicht das eigene Geschäftsmodell, falls das jemand vermutet hat. We will continue to support first-party relationships on our ad platforms for partners, in which they have direct connections with their own customers. And we’ll deepen our support for solutions that build on these direct relationships between consumers and the brands and publishers they engage with.

Mit Verlaub: Niemand wird gezwungen, Cookies und andere aktive Inhalte oder gar den Browserverlauf preiszugeben. Dazu habe ich in meinen Seminaren gefühlt mehrere Millionen Mal alles, was nötig ist, gesagt. Man kommt dann aber auf viele Websites nicht mehr. Aber warum muss man unbedingt mit demselben Browser, der in den sozialen Medien und auf Amazon usw. herumsurft und deshalb zum Beispiel Javascript erlauben muss, Google benutzen?

Auf meiner To-Do-Liste steht schon lange ein Manual zur Browser-Sicherheit. Ich könnte drei Leben gebrauchen….

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Wg.: Gefasel

„Die Forderung, die Illusionen über seinen Zustand aufzugeben, ist die Forderung, einen Zustand aufzugeben, der der Illusionen bedarf.“ (Karl Marx in „Zur Kritik der Hegelschen Rechtsphilosophie“ über Jens Spahns Presseerklärungen und die deutsche Impfstrategie)

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Durch die Pampa

llanos

In den südlichen Llanos (Ebenen) von Venezuela, einige Stunden mit dem Jeep südlich von Elorza nördlich des Rio Capanoparo (ein Nebenfluss des Orinoco). Wir waren auf dem Weg zum Guahibo-Territorium. Auf der Fahrt ist auch mein liebstes Selfie entstanden. In der Regenzeit ist die Strecke nicht passierbar.

Ich liebe es, mit einem Jeep durch die Pampa zu brettern fahren (1998).

llanos

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Bescheidene Verhältnisse

Man kann sich lebhaft vorstellen, was die üblichen Verdächtigen aus diesem Tagesspiegel-Artikel für Schlüsse ziehen: „Mehr Corona-Infektionen in Einwanderervierteln“.

Insbesondere Patienten, meist seien es Männer, aus „Großfamilien“ seien wegen Covid-19 in Behandlung. Oft sprächen sie Arabisch, auch Türkisch oder Serbokroatisch. Ab und zu habe es Streit mit Angehörigen gegeben, die sich nicht mit dem Besuchsverbot abfinden wollten, berichten Vivantes-Pflegekräfte.

Allerdings, so sagen die selben Klinikmitarbeiter, gebe es Coronafälle in der gesamten Bevölkerung. Tendenziell seien schwere Verläufe bei jenen Patienten häufiger, die aus „eher bescheidenen Verhältnissen“ kommen, wie es eine Vivantes-Medizinerin ausdrückte.

Auch die Tatsache, dass „man sich [mit Regeln] nicht abfinden will“, kann ich mir lebhaft vorstellen, ich habe das sechs Jahre mitmachen müssen.

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Volksgemeinschaft 2.0

die grünen

Was die Grünen wirklich wollen: Der Kapitalismus soll hoffähig bleiben und die Illusion aufrechterhalten werden, es könne „gerecht“ zugehen. Eine neue Volksgemeinschaft zwischen Kapital und Arbeit, jetzt aber „divers“!

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Krieg gegen die Vernunft

Graffiti

Heute haben wir viel zum Fremdschämen.

– Die FAZ: „2 + 2 ≠ 4 – In den Vereinigten Staaten soll Mathematik nicht mehr rein objektiv, sondern ein Zeichen „weißer Vorherrschaft“ sein.“

Auch Objektivität, heißt es in dem Begleitbuch zur neuen Lehrmethode unter dem Titel „Abbau von Rassismus“, sei ein charakteristisches Zeichen für „weiße Vorherrschaft“. (…) Der britische Publizist Douglas Murray schreibt den sogenannten Krieg gegen die Mathematik gesellschaftspolitischen Strömungen zu. Als der Schulbezirk Seattle im Bundesstaat Washington vor zwei Jahren ansetzte, den Unterricht zu „entkolonialisieren“ und Mathematik durch Programme wie Unterwasserrobotik, Streetart und Genderstudien zu ergänzen, warf er den amerikanischen Pädagogen vor, sich der Woke-Kultur zu beugen. Der Trend, Probleme grundsätzlich unter dem Vorzeichen von Rassismus zu interpretieren, habe in den Vereinigten Staaten längst das Ausmaß einer betäubenden Orthodoxie erreicht.

Die sind doch total irre. Es ist aber folgerichtig und wird hier auch so kommen. Die Grünen scharren schon mit den „Antirassismus“-Hufen. Wer sich aber mathematischer Logik verweigert, wird bei der Unterwasserrobotik nicht weit kommen.

– Ist jemand gerade an einer Grenze zwischen Deutschland und einem Nachbarland? Wer nach Deutschland einreist, bekommt eine fragwürdige Warn-SMS aus dem Hause Spahn.

Wer auf den Link in der SMS klickt, landet auf einer zunächst immer deutschsprachigen Seite des Bundesgesundheitsministeriums, die zudem je nach Browser noch einen ebenfalls deutschsprachigen Datenschutz-Dialog anzeigt. Diese Anzeige ist bildschirmfüllend, selbst auf einem 6-Zoll-Riesensmartphone mit hoher Bildschirmauflösung.

Stimmt der Nutzer zu, dann werden auf sein Gerät 19 Cookies geladen, unter anderen von Google und Youtube – auch welche, die Marketingzwecken dienen. Warum das auf einer Informationsseite der Bundesregierung notwendig sein soll, ist aus Experten-Sicht völlig unverständlich.

Warum? Dieses Chaos ist das Ergebnis eines wochenlangen Abstimmungsprozesses zwischen Bundesgesundheitsministerium, Bundeswirtschaftsministerium, Bundesdatenschutzbeauftragten und Bundesinnenministerium. Ach so. Das erklärt es natürlich.

– Die Ruhrbarone weisen zu recht darauf hin, dass sich die Landesmedienanstalten zu Zensurbehörden aufschwingen – dank des Paragrafen 19 des neuen Medienstaatsvertrages.

Die Telemedien, gemeint sind zum Beispiel Online-Magazin [sic], Blogs und Youtube-Channels, werden wie die TV- und Radiosender von den Landesmedienanstalten (LMA) beaufsichtigt.

Auf der Website der Anstalten fand ich den wunderschönen Satz: „… einer von den Medienanstalten anerkannten Einrichtung der Freiwilligen Selbstkontrolle“. Man müsste Max Weber fragen, ob es auch eine unfreiwillige Selbstkontrolle gebe. Oder ist das eher das Metier von Siegmund Freud?

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Nicht vergnatzt, nur kalt

tungurahua

Nein, ich war nicht vergnatzt, es war auf dem Vulkan Tungurahua nur saukalt – immerhin waren wir dort, wo das Foto Ende 1979 aufgenommen wurde, 3.800 Meter hoch. Am nächsten Tag bin ich die fehlenden 1.200 Höhenmeter bis zum Krater allein aufgestiegen. (Wenn ich meine Schuhe auf dem Foto heute ansehe, wird mir fast schlecht – mit Halbschuhen auf einen Fünftausender…)

Mein damaliger Reisebegleiter ist vor einigen Jahren verstorben, obwohl er jünger als ich war. Das erinnert einen daran, was bleiben wird, online und offline, und was nicht.

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Umstrukturiertes Sterben

neues deutschland

Dem „Neuen Deutschland“ droht der Exitus. Vorher kommt noch ein bisschen Klassenkampf. Die Belegschaft wehrt sich usw.. Oder auch, in Kapitalismus-affinem Neusprech: „Gesellschafter, die Partei Die Linke und Geschäftsführer Matthias Schindler beabsichtigen, Verlagsbereiche umzustrukturieren. Schindler verlässt das Unternehmen Ende 2021.“

Merke: Die Hälfte der Anteile der Partei „Die Linke“ (bzw. damals Linkspartei/PDS) an der Neues Deutschland Druckerei und Verlag GmbH waren (Plusquamperfekt) an die Beteiligungsgesellschaft Schindlers (communio beteiligungsgenossenschaft eG Amtsgericht Berlin (Charlottenburg) GnR 642) verkauft worden. Die Welt berichtete 2015:
…die Communio konnte die Anteile zu traumhaften Konditionen übernehmen. Zwar verlangte die Partei einen Kaufpreis von 1,6 Millionen Euro. Aber der Betrag wurde sogleich gestundet, zu einem damals üblichen Zinssatz von 4,5 Prozent. Der Käufer sollte die Summe in 16 Raten von 2007 bis 2022 abstottern. Mit der höchst ungewöhnlichen Konstruktion wollte die Partei jährliche Einnahmen in sechsstelliger Höhe generieren, „die für die unmittelbare politische Arbeit genutzt werden können“. So hatte es der Parteivorstand beschlossen, als er den Deal auf den Weg brachte. (…) Aus den erhofften Einnahmen für die politische Arbeit wurde aber nichts. Stattdessen hat die Transaktion ein Loch von rund einer Million Euro in die Parteikasse gerissen.

Dumm gelaufen. Oder: Wer hat hier wen über den Tisch gezogen? Oder können die Linken etwa nicht mit Geld umgehen? Aber da ist noch das Grundstück… Und bei dem sind die Eigentumsverhältnisse, wie zu erwarten, „verschachtelt“.

Zum Vergleich: die Taz hat ungefähr die dreifache Auflage. Die Junge Welt liegt knapp über dem Neuen Deutschland, die Wochenzeitung Jungle World liegt darunter.

Natürlich ist das alles im Trend und gilt auch für bürgerliche Medien: „Die verkaufte Gesamtauflage der Tageszeitungen in Deutschland ist zwischen 1991 und 2020 kontinuierlich gesunken: Wurden im Jahr 1991 noch rund 27,3 Millionen Exemplare verkauft, betrug die Auflage im Jahr 2020 noch rund 12,5 Millionen und hat sich damit halbiert. Auch die Zahl der in Deutschland erscheinenden Tageszeitungen ist zwischen 1991 und 2018 von rund 158 auf 114 Titel gesunken.“

Mein Rat an die Belegschaft: Genossenschaft ja, aber nur, wenn das Grundstück dabei ist. Alles andere wäre, wie man im Proletariat zu sagen pflegt, Verarsche. Und schafft die Gendersternchen wieder ab – die erhöhen die Auflage nicht, ganz im Gegenteil.

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Lang lebe der US-Imperialismus

top level domain us

Ohne Worte oder: Einmal mit Politprofis arbeiten…

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Verbloggung [Update]

nominalstil

Kommt gleich in mein Seminarprogramm und steht in einer Reihe mit „Verunmöglichmachung“ und „Verunglimpfung“.

Update: Ich vergaß Zurverfügungstellung.

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Geschlossen und offen

Camila Valejo
Symbolbild: Anführerin der deutschen Linken im Jahr 2030 (Wunschtraum, wird nie so sein)

Zum Parteitag der deutschen „Linken“ kann ich nicht viel sagen. [Bitte selbst ausfüllen] ruft zur Geschlossenheit auf.

Im Ernst: Da scheint es noch ein paar vernünftige Leute zu geben, die aber leider in der absoluten Minderheit sind: „…der in seiner Bewerbungsrede unter anderem kritisiert hatte, dass in den vorderen Reihen der Partei Die Linke kaum Arbeiter vertreten seien, obwohl sie doch den Anspruch habe, Arbeiterpartei zu sein.“

Hat sie den?

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Der Imam ist es nie oder: Die Klassenfrage im „Tatort“

tatort

Beim Abendessen habe ich mir jeweils einen „Tatort“ per Laptop zu Gemüte geführt. Meine wenigen Vorlieben beschränken sich – inklusive Polizeiruf 110 – auf Dortmund (wegen Jörg Hartmann alias Peter Faber), Rostock (wegen Charly Hübner alias Alexander Bukow), Köln und Münster (eigene Kategorie).

Wenn man die Websites der Anstalten öffnet, schwappen einem, neben unsäglichem Quatsch in großer Anzahl, jede Menge Krimis entgegen. Man soll nachzählen, wieviele Tote es fiktiv täglich gibt – mehr als in der Realität auf jeden Fall. Offenbar will das Publikum so etwas.

Kriminalfilme sind pure Pädagogik, also gut gemeint. Das Böse darf nicht siegen. Zum Klassenkampf darf auch nicht aufgerufen werden, zu allem anderen schon. Der Krimi stellt auch nicht die Systemfrage, zumindest nicht im deutschen Fernsehen, weil man sich dann Gedanken machen müsste, was nach dem Kapitalismus kommen könnte. Der Rahmen des Plots ist also eng und vorgegeben.

Ich war bei den beiden obigen „Tatorten“ jedoch überrascht, dass die Klassenfrage, wenn auch nur indirekt, unübersehbar durchschimmerte. Bei Borowski und das Glück der Anderen geht es um einen Mord „von unten nach oben“. Die Mittelschicht bringt sich also, was die Regel ist, nicht gegenseitig um, sondern jemand, der „die da unten“ verachtet und das auch ausspricht, kriegt seine gerechte Strafe muss daran glauben. Ein Rezensent macht daraus „Vorstadtfrust“. Ich sehe da mehr. Was, wenn alle plötzlich meinten, sie müssten jetzt ein Stück vom Kuchen abkriegen und ganz richtig merken, dass das mit Fleiß und Arbeit nicht zu schaffen ist in diesem System?

Der Dortmunder „Tatort“ Heile Welt ist noch besser, allerdings kommt am Schluss die von den Anstalten gewünschte Weltsicht und Moral mit dem Holzhammer. Nicht der Plot ist außergewöhnlich, sondern die Rolle der Kommissarin Anna Schudt alias Martina Bönisch, die plötzlich und unfreiwillig zwischen allen Fronten steht. Die Bilder erinnerten mich an eine hier schon erwähnte Seminararbeit während meines Studiums:

revolution

Was ist, wenn Riots und Randale ausbrechen und man mittendrin ist? Kann man etwas Vernünftiges tun? Werden diejenigen obsiegen, die auch das Richtige denken? Nein, werden sie nicht. Die Revolutionäre werden am Ende von denjenigen weggefegt, die im Hintergrund gewartet haben, wer gewinnt und sich dann auf die richtige Seite geschlagen haben. Die Revolution frisst immer ihre Kinder.

Ich kann mich erinnern, dass „meine“ K-Gruppe sich immer minutiös, strategisch, taktisch, inhaltlich auf studentische Vollversammlungen (wir sagten: VauVaus) vorbereitete, und immer stand dann jemand auf, meistens eine charismatische Frau, die vorgab, zu keiner Gruppe zu gehören, und die dann unter dem Jubel der Massen eine meistens von uns unerwünschte Richtung vorgab.

Ich glaube, der alte Friedrich Engels hat komplett recht. Wogt die Masse erst hin und her, kann man das kaum steuern.

Man müsste sich trauen, ein anarchisches Drehbuch zu verfassen. Im deutschen Fernsehen sind die Rollen mehr oder minder vorgeben, wenn auch nur im Entferntesten Einwanderer oder der Islam im Hintergrund lauern. Ein Imam darf reaktionär, streng, bekloppt sein, aber nie der Täter. Wenn das doch so wäre, gäbe es Randale. Und ich ginge dann solange, je nach Jahreszeit, paddeln oder Käsekuchen backen, und guckte mir viel später und vergnügt das Ergebnis an.

tatort

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Ein echter Junge spielt mit Metall

spielzeug

1963, in meinem Kinderzimmer. Ich sehe da einen Panzer, ein Feuerwehrauto und ein Schiff, gebaut aus einem Märklin Metallbaukasten. (Bitte meine unvorteilhafte Frisur ignorieren.) „Alle echten Jungen spielen mit dem Metallbaukasten und werden so spielerisch zu Ingenieuren – das war lange Jahre die landläufige Meinung über das Konstruktionsspielzeug aus dem Hause Märklin.“ Har har. Das denke ich heute auch noch, obwohl das politisch inkorrekt ist. Im Hintergrund des Fotos spielt meine kleine Schwester mit Puppe und Puppenwagen, ein echtes Mädchen eben.

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Zu eng?

Chili samen

Kurze und völlig unpolitische Zwischenfrage eines Aufzucht-Laiens an die edlen Spender des Chili-Samengutes: Mit sind einige der Beutelchen ein wenig ausgerutscht mit der Folge, dass zu viel da Samen in mein „Beet“ hineinrutschte. Steht der sprießende Chili jetzt zu eng? Ich habe schon einige der Sprößlinge ausgelagert…

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Sie sind schon drin

borgenScreenshot aus Borgen, Staffel 1

Was soll man da machen? Vielleicht hätte eine CyberOnline-Durchsuchung geholfen? Dann hätte niemand etwas bemerkt….(Vorsicht! Ironie!)

Merke: Man muss den größten Stuss nur oft und lange genug wiederholen, bis ihn alle für wahr halten.

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Kubistische Nackte und die Künstlerlinke [Update]

Georgy Kurasov

Großartige Bilder von Georgy Kurasov! Die würde ich alle bei mir aufhängen. Aber wieso muss ich erst Tor bemühen, um auf die österreichische Seite klassikmagazine.com zu gelangen? Haben die deutschen Jugendschützer die wieder zensiert bzw. bei Google angeschwärzt, weil die Jugend beim Anblick kubistischer Titten sittlich gefährdet wird?

Nun zu einem immer wieder beliebten Thema.

– Der Humanistische Pressedienst schreibt über „Allah und die Linke“. – „Der fatale Umgang der Linken mit dem Islam – aus Furcht, damit Rechten Zündstoff zu liefern, schweigt sie. Galt nicht Religionskritik spätestens mit Voltaire einmal als Selbstverständlichkeit?“

Nein, die aufklärerische Vernunft ist dem Rückzug. Dummerweise sind die, die der Text betrifft, völlig beratungsresistent.

[Update] Ein Kopftuchverbot ist zulässig.

– Die Taz lässt den Philosophen Robert Pfaller über „Pseudolinke“ zu Wort kommen:
„Statt Kinderbetreuungseinrichtungen bekamen wir das Binnen-I, statt Chancengleichheit bot man uns »diversity«, und anstelle von progressiver Unternehmensbesteuerung erhielten wir erweiterte Antidiskriminierungsrichtlinien. Das entspricht dem Grundprinzip neoliberaler Propaganda: Alle Ungleichheit beruht demnach lediglich auf Diskriminierung. (…) Denn die sogenannte Kulturlinke ist ja der Profiteur dieser neoliberalen Ideologie.“

Auch das wird niemanden interessieren, und die taz wird von ihrer Sternchen- und Doppelpunktsprache nicht lassen. Das Zentralorgan der Pseudolinken wird sich nicht ändern – es spiegelt die Ideologie der Kundschaft und der Rezipienten wieder. Es geht um Esoterik, hört ihr? Mit Esoteriker_:*Innen kann man weder diskutieren noch argumentieren.

– „Wenn der Faschismus wiederkehrt, wird er nicht sagen: ‚Ich bin der Faschismus‘. Nein, er wird sagen: ‚Ich bin der Antifaschismus'“. (Ignacio Silone, antistalinistischer Kommunist, 1900-1978)

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Teufelsnase oder: Auf und ab im Zick Zack [Update]

eisenbahn ecuador

Das Foto habe ich 1979 an der Bahnstrecke zwischen Guayaquil (eigentlich Durán) und Quito gemacht.

Das Foto muss erklärt werden. Ich saß im Waggon eines Zuges und fotografierte nach unten – von dort kamen wir. Der Höhenunterschied auf der Bahnstrecke war so extrem, dass der gesamte Zug eine Weile im Zickzack vor und zurück fahren musste, bis wir „oben“ ankamen und es normal weiterging. Für Serpentinen oder gar für normale Kurven hatte es beim Bau nicht gereicht. Ich weiß auch nicht genau, wo das war – vermutlich im Tal des Río Chanchán an der „Teufelsnase„.

Update: Es war genau hier, die Station heisst Sibambe am Rio Alausi.

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Er tritt nicht wieder an

Erklärung von Fabio De Masi:
„Die Kunst der Politik besteht darin, auch an die Lebensrealität und die Sprache jener Menschen anzuknüpfen, die um die Kontrolle über ihr Leben fürchten. Die politische Linke darf das menschliche Grundbedürfnis nach Sicherheit – in einem umfassenden Sinne – nicht vernachlässigen. Dabei sollte man weder Ressentiments schüren noch so sprechen, dass normale Menschen einen Duden brauchen. (…)
Die Debatten der Meinungsführer in den akademischen Milieus, die Codes der digitalen Empörung und Hashtags, die häufig nur wenige Stunden überdauern und nichts kosten, sind dafür kein Ersatz. (…)
Identität ist wichtig im Leben. Sie darf aber nicht dazu führen, dass nur noch Unterschiede statt Gemeinsamkeiten zwischen Menschen betont werden und sich nur noch „woke“ Akademiker in Innenstädten angesprochen fühlen.“

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Ask your dealer about it and dare mighty things

seven sutherland sisters

Ask your dealer about it. Schon klar.

– Übrigens: Zum Mitschreiben: „migrantisch“ ist genausowenig ein Adjektiv wie „einwanderisch“.

– Hat jemand schon die geheime Nachricht im Fallschirm vom NASA Mars Rover entdeckt?

– Vielleicht führt nicht die Revolution, sondern Toyota den Kommunismus ein. Jemand kommentierte aber ganz richtig: „Klar wir bekommen theoretisch „friedliches, soziales Miteinander“ – bis so ein Typ aus dem analogen Mittelalter die Frau des digitalen Nerds bumst und es Randale gibt …“

Tagesspiegel: Spahn ließ offenbar Journalisten ausforschen (der Artikel ist gendersprachenfrei).

– Herrn Lysimachos hätte ich gern kennengelernt (aber nur mit Google Translator). Oder ich wäre mit ihm in Gallien U-Bahn gefahren.

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