Leonardos Bibliothek

leonardos bibliothek

Sehr schönes Projekt vom Museo Galileo: „Leonardos Bibliothek“.

So etwas hätte man natürlich in Second Life viel besser präsentieren können. Natürlich ist die Hemmschwelle, eine Software dafür herunterladen und installieren zu müssen, riesig. Aber das hätte man umgehen können, wenn dort zum Beispiel ein Avatar herumliefe, in zeitgenössischer Kleidung, und alles erklärte, mit Sound, und man davon einen Film gedreht hätte.

image_pdfimage_print

Rund um den Knöterich herum

balkon

Das Beste an der DDR war der Traum, den wir von ihr hatten. (Hermann Kant: Therapie: Erzählungen und Essays)

Der Tag beginnt schön: Sonne, Kaffee, der Knöterich mag seinen neuen Blumenkasten, und die Großbourgeoisie liefert etwas sowohl für Arbeiter der Faust als auch der Stirn.

Ausstattung: Bosch Akku-Trennschleifer, Harald Meller u. Kai Michel: Griff nach den Sternen: Nebra, Stonehenge, Babylon, Blumenkasten, Balkontisch, Stratonaut, Schlingknöterich (schon zwei Jahre alt, mittlerweile zwei Stockwerke über mir angekommen).

By the way, fiel mir gerade ein. Sätze, mit denen man ein Date nicht beginnen sollte: „Ich komme aus dem Völkerrecht“.

image_pdfimage_print

The front fell off oder: Cyber, natürlich von Putin

Sehr amüsant zu lesen: Fefe über einen angeblichen Cyberangriff auf die TU Berlin. Dort gibt es keine E-Mails mehr und Löhne kommen nicht pünktlich. Aber Gendersternchen können sie noch, vielleicht sind die ja schuld.

image_pdfimage_print

Unter Altlinken

strike

Telepolis (Teseo La Marca): Wer sich heute politisch links einordnet, muss sich einer ernüchternden Realität stellen: Mit der Identitätspolitik zerstören Linke gerade ihr eigenes Wertefundament. (…) Ich war einmal ein Linker. Ich sage es ohne Scham und ganz unbefangen, so wie man über private Dinge spricht, wenn sie schon längst hinter einem liegen. Wenn man nichts mehr damit zu tun hat. Links sein, das bedeutete für mich, für soziale Gerechtigkeit einzustehen, für Chancengleichheit, für Gleichberechtigung und, wo es sein musste, für Umverteilung. und, wo es sein musste, für Umverteilung. Von oben nach unten, versteht sich.

Einspruch, Euer Ehren! Wenn alle anderen bekloppt sind, heißt das noch lange nicht, dass man an der eigenen Meinung zweifeln müsste! (Ja, ich weiß, meine Sekten-Sozialisation schimmert wieder durch.)

Warum sollte ich kein Linker mehr sei, auch wenn die Partei, die sich hierzulande so nennt, mit „links“ so viel zu tun hat wie ein Stück Tofu mit Rindergulasch? Links sein bedeutet mitnichten, „für soziale Gerechtigkeit einzustehen, für Chancengleichheit, für Gleichberechtigung und, wo es sein musste, für Umverteilung.“

Das kommt davon, möchte man hinzufügen, wenn man aus dem Bauch argumentiert und nach Gefühl. Was soll denn „sozial gerecht“ sein außer etwas doppelte Gemoppeltem? Dann kann ich auch gleich sozioökologischnachhaltig sagen wie die Sprachblasenfacharbeiter aus der „Linken“. Im Kapitalismus ist nichts „gerecht“, wenn man die ersten 100 Seiten vom „Kapital“ verstanden hat. Ausbeutung ist ein Feature des System und kein Fehler, den man beseitigen müsste oder gar könnte.

Das gilt auch für die anderen moraltheologischen Begriffe „gleiche Chancen“ (wie soll das gehen?) oder Gleichberechtigung (vom wem? Kerlen und Weibern? Cissen und Transen und Ladyboys? Kapital und Arbeit? Verehrer höherer Wesen und Atheisten?). „Umverteilung“ ist das Schlimmste und führt nur zu Robinhoodisierung der Politik. Wir nehmen es den Reichen und geben es den Armen, die es dann versaufen oder anders sinnvoll verprassen wie George Best.

So nicht, um Rainer Barzel zu zitieren. Natürlich ist „links“ zu sein letztlich eine moralische Haltung, deren Wurzeln in der Kindheit zu suchen sind, in Begegnungen mit prägenden Personen, die Vorbild waren, auch aus Gründen, die den eigenen gar nicht entsprechen müssten.

Beispiel: Mein Großvater hat russischen Kriegsgefangenen Lebensmittel heimlich zugesteckt, obwohl das streng verboten war und ihn beinahe das Leben gekostet hätte. Niemand sonst hat sich das getraut. Warum? Manchmal muss man eben den Mut haben, etwas zu tun, was die Mehrheit nicht kann und will, weil das gut ist und menschlich. Wer nur moralisch handelt, weil die Anderen einen dafür anerkennen und loben, ist nur ein Opportunist.

Zur Moral muss die Wissenschaft kommen und ein solides Fundament aus historischen Fakten. Man steht doch in einer Tradition und auf den Schultern der Alten. Das soll nicht mehr gelten, weil die heutigen Linken sich mehr um Sex und Hautfarbe und um alberne sprachpolizeiliche Vorschriften kümmern als um Klassenkampf oder weil Religion wieder als etwas gilt, dass man angeblich tolerieren müsste und nicht aktiv bekämpfen?

Raue Zeiten für Linke gab es schon oft. Wir leben doch hier noch bequem. Das vermutlich ist das Problem. Wenn die „kleinen Leute“ sich nicht bewegen, kann man nichts herbeibeschwören. Die „Linke“ hat den Kontakt zu denen, deren Lobby sie sein sollte, schlicht verloren. Das hat mir ihrer gegenwärtigen Klassenbasis zu tun. Was will man von Studentglottisschlaginnen erwarten oder von den moralisch unerbittlichen Guten, die sich mehr um „Flüchtlinge“ kümmern als um die Armut in der Nachbarschaft? Diese Attitude halte ich sowieso für politischen Sextourismus (um voll mikroaggressiv zu ein), um sich und der peer group zu zeigen, wie großartig man ist. Da gründe ich dann lieber ein Heim für gefallene Mädchen.

Die Konsequenz ist eine traurige Lücke in der linken Debattenlandschaft von heute: Menschlichere Produktionsbedingungen, gerechte Löhne, Ressourcenausbeutung und Überfischung durch westliche Konzerne im Globalen Süden, gerechtere Handelsbeziehungen oder Maßnahmen gegen Kindesmisshandlung sind Themen, die kaum noch vorkommen. Diejenigen, die keine Stimme haben, haben ihren wichtigsten Fürsprecher verloren.

Der Dichter Bertolt Brecht, nach heutigen Maßstäben ein wahrer Altlinker, mahnte seine Gesinnungsgenossen frühzeitig vor solchen Entgleisungen: „Sorgt doch, dass ihr, die Welt verlassend, nicht nur gut wart, sondern verlasst eine gute Welt!“

Eine „Lücke in der linken Debattenlandschaft“? Dann sollte er vielleicht auf auf dem altlinken Blog burks.de vorbeischauen…

image_pdfimage_print

Durch die Wüste

wüste

Die Küstenlandschaft von Peru, fotografiert aus einem Bus von Cusco nach Lima, Anfang August 1984.

image_pdfimage_print

Grüner Kapitalismus

Hatte ich hier schon darüber spekuliert, welche Fraktion des Kapitals die „Grünen“ unterstützt? Wir haben eine Antwort: „Ex-Siemens-Chef Kaeser für Baerbock als Kanzlerin“.

Wenn die „Linke“ nicht allmählich kapiert, dass die „Grünen“ für einen modernisierten Kapitalismus stehen, also von der Bourgeoisie unterstützt werden, dann werden sie zu Recht untergehen und zu einer Sekte verkümmern. Die Basis der Grünen kann man teilweise im linken Lager vermuten, solange sie nicht linksidentitären Quatsch vertritt, aber was die große Linie angeht, ist die Partei genauso ein politischer Gegner der Linken im allgemeinen wie die FDP.

Ich fürchte aber, dass die „Linke“ sich diesen meinen Überlegungen komplett verweigert.

image_pdfimage_print

Palacio arzobispal

Palacio arzobispal de Lima

Der Palast des Erzbischofs von Lima (Palacio arzobispal de Lima), Peru, fotografiert 1984. Heute ist es fast unverändert, der Fleck auf dem gelben Haus links ist immer noch da. Aber interessant ist ein Foto aus dem Jahr 1860 – da sieht der Palast wie eine Bruchbude aus.

image_pdfimage_print

Antisemitenpack, shut up! [Update][2. Update]

Rolling Stone: „Eine Gruppe von 600 teils prominenten Musikern fordert in einem offenen Brief Kollegen zu Solidarität mit dem palästinensischen Volk auf – und dazu, vorerst nicht mehr in Israel aufzutreten.“

Dann weiß ich jetzt, welche Musik ich nicht mehr höre. Was für ein dämliches Antisemitenpack!

[Update] Völlig verstrahlt ist auch die Zeitung Exberliner: „Why is German media so pro-Israel?“ – „This talking point, that people boycotting the only Jewish state must be antisemites, is a very specific German attitude.“

Vielleicht sollte sich die Zeitung in Ex-Amin-al-Husseini umbenennen.

[2. Update] „Israel-Experte“ Dr. Steffen Hagemann zur Tagesschau: „Auf der anderen Seite haben die Proteste im jüngsten Gaza-Krieg gezeigt, dass die palästinensische Bevölkerung in Israel nicht nur soziale Forderungen stellt, sondern sich als Teil des palästinensischen Volkes sieht.“

Aha. Die Heinrich-Böll-Stiftung hat ein palästinensisches „Volk“ entdeckt. Dann wird Jasser Arafat vermutlich bald posthum Ehrenpräsident der Heinrich-Böll-Stiftung.

image_pdfimage_print

Apropos „westliche Werte“

Junge Welt: „Der festgenommene belarussische Oppositionsaktivist Raman Pratassewitsch hat eine weit rechtere Vergangenheit, als es westliche Medien bisher dargestellt haben. Der Chef des belarussischen Geheimdienstes KGB, Iwan Tertel, sagte am Mittwoch vor dem Parlament des Landes, Pratassewitsch habe 2014/15 im ukrainischen Neonazibataillon (inzwischen: Regiment) »Asow« im Donbass gekämpft. Das erfülle die Tatbestände des Terrorismus und des Söldnertums.

Der Einsatz von Pratassewitsch bei »Asow« wird auch von ukrainischer Seite nicht mehr bestritten.“

image_pdfimage_print

Abgefahren

feuerwache Neukölln
Feuerwache Neukölln. Symboldbild für Wachsamkeit oder so

In Israel wollen die Ultrarechten mit eine liberalen Partei der „Mitte“ eine Regierung bilden. Diese Gelassenheit, auch mit dem Gegner aus pragmatischen Gründen zusammenzuarbeiten, kennen sonst nur die Italiener – aber die haben auch schon 2500 Jahre Erfahrung damit, wie man Koalitionen schließt. Das wünsche ich der deutschen Politik.

Dann haben wir noch Wolken auf dem Mars. I love it.

Und eine chinesische Eisenbahn, 8.000 Kilometer lang und mal eben die Beringstrasse unterquerend. Think big!

wiese

image_pdfimage_print

Huancayo, backstage

Huancany

Fotografiert in Huancayo, Peru, am 29.12.1979

image_pdfimage_print

Alter Ego oder: Unter Mohren

avatar

Banker, Inhaber einer Handelsgesellschaft, und das in der Wüste, die entfernt Arabien ähnelt – ich weiß gar nicht, wie ich dazu gekommen bin. Vielleicht war es der Flux, nachdem ich keine Lust mehr auf die Rolle eines Warlords hatte. Und ja, mein Avatar ist ein Mohr.

Ausstatter: Aesthetic Advanced Mesh Body by Niramyth Productions, Nivaro- Aesthetic Head Applier (Smith) – Orion. Das ist schon mit das Beste, was man sich virtuell leisten kann. Man gönnt sich ja sonst nichts.

#roleplaying #fantasy #Gor #tahari #SecondLife #Teehra #Mesh

image_pdfimage_print

30 Sekunden Umweltindoktrination

„Wer denkt am Tag der Hochzeit schon an die Scheidung oder die feministische Freundin der Gattin, die man zu spät erkannt hat? Wer denkt beim Kauf einer Villa schon an den Pilzbefall im Dachstuhl des Dienstbotentraktes? (…)

Wie herrlich wäre es, wenn sich links gebende Redakteure auf den Frauenhass verzichten würden, der in den Worten „die Mutter meiner Tochter“ liegt, und stattdessen neben einer normalen Beziehung zu dieser Frau ein gschlampertes Verhältnis zu einem gebrauchten Monza hätten, den es schon zu Preisen gibt, mit denen sich andere in einem Jahr zu Völkerrechtlerinnen mit LL.M.-Titel in London machen lassen. (…)

Auch Menschen, die sich für die Guten halten, wollen ihre Sprudelflaschen nicht mit dem Lastenrad am Ortsrand abholen. Da sehen sie ja die Eltern von Mareike und Thorben bei ihrem Gutsein nicht! Außerdem könnte es regnen! (…)

Für diese 30 Sekunden Umweltindoktrination unseres Zwangsgebührensenders wurden superreiche Moderatoren mehrere Stunden mit Zilliarden Lumen bestrahlt, sodass das Atomkraftwerk daneben wieder eingeschaltet werden musste. Das ist unser öffentlich-rechtlicher Auftrag, und jetzt her mit den 86 Cent/Monat, die Gendersternsprecherin braucht eine neue Blondierung. (…)

Aber ein Versprechen a la „Wenn Sie sich alle Trainings der Formel 1 anschauen, verliert eine Gendersprachenerzieherin im Zwangsfunk ein volles Jahr Pensionsansprüche“ würde mich mit meiner Liebe zu sozialer Gerechtigkeit vor den Bildschirm treiben.“ (Don Alphonso hinter der Welt-Paywall)

Manchmal muss ich beim Konsumieren von Feindsendern einfach herzlich lachen.

image_pdfimage_print

Nach Ostland wollen wir reiten [Update]

Nach Ostland wollen wir reiten

SCNR [Update] Auf Rat der Schwarmintelligenz das Plakat mit korrekter Schrift genommen.

image_pdfimage_print

Unkontrollierte Akten

Berliner Zeitung (hatte ich übersehen): „Wie der Umgang mit Stasiakten außer Kontrolle geraten ist“.

Problematisch auf andere Weise ist das Statement des Bundesbeauftragten Roland Jahn in der „Abendschau“ im Jahr 2015, der Bernd Lammel recht suggestiv Transparenz im Umgang mit der Vergangenheit empfahl, die ich damals als indirekte Rücktrittsforderung von seiner Funktion als Vorsitzender des Journalistenverbands wahrnahm. (…)

Wäre ein Presseantrag von der „Jungen Welt“ oder vom „Neuen Deutschland“ zum Fall Lammel genauso behandelt worden? Die Recherche ging von rbb und Bild-Zeitung aus. Und wie würden die Kritiker des Findungseifers der BStU im Fall Lammel eine ähnliche DDR-Geschichte bewerten, wenn der Akteur heute in der AfD-Spitze gelandet wäre?

(Interessant, dass die Berliner Zeitung in der Bildunterschrift die Schreibweise „Westberlin“ wählt. Oder ist das schon ein Insider-Witz?)

image_pdfimage_print

Female Warriors

female warriors

1800’s female Samurai Warrior known as Onna-bugeisha, which literally translates to „woman warrior”. These women often engaged in battle. In fact, battle scene forensics show that up to 30% of remains are female.

Military History: „Female Samurai Warriors“. Eine schöne Ergänzung zu meiner These, dass Frauen genauso gut kämpfen können wie Männer.

Recent archaeological evidence confirms a wider female involvement in battle than is implied by written accounts alone. This conclusion is based on the recent excavation of three battlefield head-mounds. In one case, the Battle of Senbon Matsubaru between Takeda Katsuyori and Hojo Ujinao in 1580, DNA tests on 105 bodies revealed that 35 of them were female. Two excavations elsewhere produced similar results.

image_pdfimage_print

Heimatgenuss im Herbst

Stadtkirche Unna
Unna, Markt, von der Stadtkirche aus gesehen. Im grauen Haus am Markt rechts neben dem Restaurant übernachtete Heinrich Heine.

Auf meiner To-Do-Liste im Herbst: Alte Freunde treffen, Verwandte treffen, im Ölckenthurm essen, Römerlager Oberaden, Domschatz Essen, XXL-Currywurst, Milchhof Mühlhausen, Hixterwald und Keller Kopf, Lünschermannsweg.

urlaub

image_pdfimage_print

Verenkryptiert oder: Alles gut lesbar

openpgp

Mit Produkten aus dem Hause Apple hatte ich noch nie zu tun, außer dass ich in meiner Zeit als Chefredakteur mit InDesign arbeiten musste. Schon seit Jahren wollte ich einen Tutorial für Mac-Produkte schreiben, wie man E-Mails verschlüsselt, bin aber mangels Hardware nie dazu gekommen. Zwei Freunde versuchten jüngst, mir verkryptografierte (ich will nur vermeiden, „verschlüsselt“ zu wiederholen) E-Mails zu schicken. Das gestaltete sich so schwierig, dass ich mich frage, ob man es überhaupt empfehlen kann.

Apples „Tutorial“ ist Bullshit-Bingo vom Feinsten: Es wird weder auf den Unterschied zwischen OpenPGP und S/Mime eingegangen noch verraten, dass das Verschlüsseln offenbar nicht mehr gratis ist. Angeblich, so wurde mir berichtet, gibt es nur einen einen Zeitraum von 30 Tagen, in dem die entsprechende Software für das Standard-Programm Mail frei verfügbar ist. Was danach? Muss man es einmalig kaufen oder gar ein Abonnement abschließen? Oder muss man auf Thunderbird ausweichen?

Andere Tutorials sind nicht pädagogisch wertvoll aufgebaut, sondern arbeiten nach dem Motto „Von-Hölzken-auf-Stöcksken“, wie man im Ruhrpott zu sagen pflegt. Macwelt: „Was zunächst kompliziert klingt, ist in der Praxis relativ einfach zu bewerkstelligen. Alles, was Sie dazu brauchen, ist ein Mailprogramm wie Apple-Mail, in dem Ihre Mailadresse bereits eingerichtet ist. Die Verschlüsselung funktioniert System übergreifend, das heißt, dass es völlig egal ist, ob Sie oder Ihr Empfänger an einem Mac oder einem PC mit Windows oder Linux sitzen.“

Glatt gelogen, Euer Ehren. Man kann Gift drauf nehmen: Wenn behauptet wird, wie in fast allen gar schröcklichen Linux-Wikis, etwas sei „einfach“, dann kapiert man das nie. Machen wir die Probe aufs Exempel: Von Mac per Mail auf Windows mit Claws Mail. Letzteres ist nur für Kaltduscher und zeigt HTML-Mails gar nicht an, sondern nur den Text. (Alle Werbeagenturen und Corporate-Identity-Fuzzies kriegen jetzt natürlich einen Anfall.)

Ein Freund schickte mir also frohgemut seinen frisch erzeugten öffentlichen Schlüssel, aber leider nicht als Attachment, sondern inline – vielleicht aus Versehen. Ich wollte nicht meckern und machte mich ans Werk, eingedenk der Tatsache, dass, wenn etwas schief gegen kann, das auch garantiert passiert.

openpgp

Ich kopierte also mit einem Texteditor den Schlüssel in eine Datei, der ich die Endung asc. zuwies. (Das lernt bekanntlich jedes Kind in der Schule.) Den konnte ich dann mit Kleopatra in mein Schlüsselbund importieren. Da der normale DAU Claws Mail ohnehin nicht nutzen wird, weil das nicht klickibunti ist, beschwere ich mich nicht.

Ich schickte ein mit Kleopatra verschlüsseltes Attachment im Textformat zurück, weil Claws Mail nicht in der Lage ist, schon vorhandene Schlüssel – meine zum Beispiel – zu importieren. Auf das Verenkryptieren des E-Mails-„Körpers“ muss ich also verzichten. Danach kam gleich die erste Mail, die Claws Mail sehr nerdy als encrypted.asc anzeigt. Rechte Maustaste, speichern.

openpgp

Entschlüsseln der Datei mit Kleopatra. Nach Eingabe der Passphrase meldet die Software freundlich, dass alles getan sei. Aber was jetzt? Ein Klartext war nicht zu sehen, nur im dementsprechenden Ordner eine Datei encryptet, von der ich ums Verrecken nicht nicht herausbekam, in welchem Format die war. Windows zeigt nichts an. Vielleicht kenne ich mich mit Windows auch nicht genug aus….

openpgp

Also wieder der Texteditor – mit dem kann man nichts falsch machen. Lesbar. Man kann offenbar nicht alles haben. Aber warum sieht das so komisch aus? Muss das so sein? Mir Linux ging übrigens alles problemlos.

openpgp

image_pdfimage_print

Lernen mit Software [Update]

kallidus

Frage an die hiesige Schwarmintelligenz: Hat jemand Erfahrung mit gängiger Lernsoftware (die bezahlbar oder gar gratis ist) und kann etwas empfehlen?

Ich musste zweitberuflich mehrere Lektionen (in Englisch) mit Kallidus absolvieren. Ich war ganz angetan vom pädagogischen Impetus. Wenn man Themen wie E-Mail-Verschlüsselung et al so aufbereiten würde, könnte man die Massen begeistern könnte man die Hemmschwelle, sich so etwas in Textform anzutun, senken, zumal ich bei den Manuals zu OBS, OpenShot und Audacitiy gestern einen großen Sprung nach vorn habe machen können.

Zu Kallidus gibt es offenbar zahlreiche Alternativen. Da die wohl Browser-basiert sind, sind sie unabhängig vom jeweiligen Betriebsstem.

[Update] Heise hat eine Linkliste für Linux. Aber das sind fast alles Programme, die nur für bestimmte Themen geeignet sind und nicht vergleichbar mit Kallidus.

image_pdfimage_print

Avatarglottisschlaginnen sehen dich an

avatare

image_pdfimage_print

← Nächste Einträge Ältere Einträge →