Bundesinnenminister will Zombies verhaften

„Friedrich: Einen Selbstmordattentäter, der seinen eigenen Tod bei der Planung der Tat einkalkuliert, werden auch Videokameras nicht abschrecken.

SPIEGEL ONLINE: Also sind die Kameras gegen Terror unwirksam?

Friedrich: Das wäre ein falscher Schluss. Wenn wir zum Beispiel den Täter nach dem ersten Mal verhaften, kann er kein zweites oder drittes Mal zuschlagen.“




Religion der Liebe und des Hasses

„Die Religion der Liebe, die christliche, ist seit mehr als achtzehn Jahrhunderten gegen alle Andersdenkenden eine Religion des Hasses, der Verfolgung, der Unterdrückung gewesen. Keine Religion der Welt hat der Menschheit mehr Blut und Tränen gekostet als die christliche, keine hat mehr zu Verbrechen der scheußlichsten Art Veranlassung gegeben; und wenn es sich um Krieg und Massenmord handelt, sind die Priester aller christlichen Konfessionen noch heute bereit, ihren Segen zu geben, und hebt die Priesterschaft der einen Nation gegen die feindlich ihr gegenüberstehende Nation flehend die Hände um Vernichtung des Gegners zu einem und demselben Gott, dem Gott der Liebe, empor.“

August Bebel, Politiker, 1840-1913, ehemaliges „marxistische Zentrum“ der SPD




Gar keine Kapitalismuskritik

„Wer bloß Geld, Banken, Spekulation und Finanzmärkte ins Visier nimmt, betreibt keine verkürzte Kapitalismuskritik, sondern gar keine.“ (Friedrich Burschel)




Leistung spielt keine Rolle

Golem: „Erst als Microsoft die zahlreichen Sicherheitslücken in Windows XP als Bedrohung für sein Geschäft mit Windows erkannte, reagierte der Konzern. Leistungsoptimierungen spielen aber weiterhin keine große Rolle bei der Entwicklung des NT-Kernels, schreibt der Microsoft-Mitarbeiter. Das liege auch an den internen Strukturen beim Windows-Hersteller.“




Staatsliebe

„Die Liebe zum Staat hat in der Linken Tradition.“ (Jan Fleischhauer)

Leider hat er recht. Es gab auch andere:

„Ach was, ich liebe keine Staaten, ich liebe meine Frau; fertig.“ (Gustav Heinemann)




Klugscheißerei

„Ich kenne sehr viele Menschen, mich eingeschlossen, die einen nur sehr schwer zu unterdrückenden Hang zur Klugscheißerei haben. Das Klugscheißen allerdings zum Beruf machen zu können, muss großartig sein. Da wird man schon ein bisschen neidisch.“ (Paul Horst Evers: Mein Leben als Suchmaschine)




Retro-Surfen für alle!

lynx

„Internet für alle – Btx startet durch!“ (Deutsche Telekom, 1995)

Screenshot: Surfen mit dem Browser Lynx.




Ihnen geht es doch gut!

„Deutschland dagegen ist so reich und klug geworden, dass die organisierten Absahner das Land nur so weit ausbeuten, dass die meisten den Eindruck haben, es ginge ihnen gut.“ (Don Alphonso)




Wie macht man gute Propaganda

„Es sei wichtig, sich zu wiederholen“, meint Feynsinn und hat selbstredend recht. Man kann das noch genauer sagen. Wer will, dass das Gute, Schöne und Wahre, für das man selbst einsteht, sich in den Köpfen des zu indoktrinierenden Publikums festsetzt, muss die Ratschläge der Boulevard-Presse Martin Luthers für einen guten Redner beherzigen: „Hauptsätze. Hauptsätze. Hauptsätze.“

Genau so wichtig ist der Rat eines US-amerikanischen Sektenpredigers, der auch für Blogger gilt:

Wenn du willst, dass die Leute dir glauben. musst du, wenn du eine Rede halten willst, drei Dinge tun: Sage den Leuten, was du ihnen sagen wirst. Dann sage es ihnen. Und dann sage ihnen, was du ihnen soeben gesagt hat.




Das Naheliegende

„Das wird richtig, richtig teuer. Ich mein, in der ganzen Zeit von 1998 bis heute habe ich noch keine einzige Marktuntersuchung zu Pay Content gesehen, die später real geworden wäre. Es ist immer das gleiche. Und die Redaktionen werden es ausbaden.“ (Don Alphonso)




Margaret Thatcher – the woman who saved Britain

„Es steht ja gerade in allen Zeitungen, wie unerschrocken sie die kostenlose Pausenmilch für Grundschüler abschaffte, dass sie zu den wenigen gehörte, die den aufmüpfigen Kaffer Mandela einen Terroristen nannten und dass wenigstens sie Chiles Retter Pinochet eine fürsorgliche Freundin blieb.“ (Quelle: Spam)




Werbung ist böse

„Werbung ist im Kern böse. (…) Werbung mag ich aber einfach nicht. Ich will sie nicht und niemand wird mich dazu zwingen, mir sie anzuschauen. Das ist meine Sicht und ich weiß nicht, wie sich jemand anmaßen kann, dagegen argumentieren zu wollen.“ (Quelle: ein Posting im Heise-Forum)

Deswegen sehe ich mir grundsätzlich keine Videos von Spiegel online und anderen Websites an, die mich zum Konsum von Werbung zwingen wollen. Ich weiß nicht, was sich die Pappnasen in den zuständigen „Agenturen“ dabei denken? Falls jemand auf die Idee käme mir verbieten zu wollen, bei Werbung in der Glotze wegzuzappen, würde ich das Gerät doch auch ausgeschaltet lassen!

Es kommt auch „gut“, wenn man in der vorgeschalteten Werbung eines Youtube-Videos Pseudojugendliche oder pseudoprominente Arschgesichter mit dämlichem Grinsen und merkwürdiger Kleidung herumzappeln sieht, die einem ein Gefühl suggerieren wollen, dieses und jenes kaufen zu müssen, und in den Filmen über Tsunamis oder Verkehrsunfälle, die man sich ansehen will, dann ein paar Leichen gezeigt werden.

Ich war schon immer der Meinung, dass die Anzahl der Hohlbirnen in Werbeagenturen so hoch ist wie bei der FDP, bei „Abmahn“-Anwälten oder in der Immobilienbranche.




Schlangenöl

Antivirenprogramm

<sup Foto: Mexikanischer Verkäufer von Antivirenprogrammen, Foto: Burks (1982)

Fefe: „Vielleicht glaubt ihr mir jetzt endlich, wenn ich sage, dass Antiviren Systeme unsicherer machen statt sicherer.“

Finger hoch, wer Windows nutzt, aber kein Schlangenöl keine „Antivirenprogramme“ aka „Virenscanner“ etc. installiert hat – wie ich?

Quod erat demonstrandum.




Unter Kulturtechnikern

Kritik und Kunst über die tendenziöse Berichterstattung von Spiegel online: „Lesen ist eine schwierig zu beherrschende Kulturtechnik, nicht jedem gelingt es auf Anhieb.“




Gremliza über die Papstwahl, Medien und Mehrheiten

Hermann L. Gremliza über die Medienberichterstattung zur Papstwahl: „Und das alles, weil ein Verein für Aberglauben seinen Vorstand einbestellt jatte, einen neuen Vereinschef zu wählen – eines Vereins, nach dessen Satzung nur noch drei Millionen Deutsche (12,3 Prozent der Kirchenmitglieder) sich richten, keine vier Prozent der Bevölkerung. Beim Alkoholismus, einem nicht ganz unvergleichlichen Phänomen, machen immerhin zehn Prozent mit.“

Und: „Die Mehrheit stellen in jedem Kollektiv die Arschlöcher, welches kein Schimpfwort ist, sondern eine – wenn vielleicht auch nur meine – soziologische Kategorie. Aus Arschlöchern besteht die Masse der Lehrer, der Bundestagsabgeordneten, der Journalisten, der Militärs (bei den letzten beiden zu gut hundert Prozent).“




Constanze Kurz: We regret the Error

Der Chaos Computer Club hat heute auf einer Pressekonferenz mehrere Statements des Vereins widerrufen. 14 Jahre nach dem Tod des Hackers „Tron“ sei es unter anderem an der Zeit, die vom CCC auch öffentlich geäußerten Verschwörungstheorien, Tron sei „ermordet“ worden, zu kritisieren. Der damalige Pressesprecher Andy Müller-Maguhn habe sein Gesicht nicht verlieren wollen und deshalb den Unsinn zum Tode Trons nie zurückgenommen. CCC-Pressesprecherin Constanze Kurz sagte angesichts der anwesenden internationalen Presse in englischer Sprache: „We regret the error.“ Der CCC sein eben ein Verein, zu dem „quite a number of conspiracy theory enthusiasts“ gehöre.

Der Journalist Burkhard Schröder, so Constanze Kurz, habe 1998 ein Buch geschrieben und angesichts der Faktenlage suggeriert, dass Tron den Freitod gewählt habe. Schröder sei seit damals immer wieder von CCC-Mitgliedern wüst beschimpft und verleumdet worden. Der CCC distanziere sich mittlerweile von Andreas Bogk, der sich dabei besonders unrühmlich hervorgetan habe. Auch sei Schröder jetzt nicht mehr, wie der CCC noch 2008 offiziell verlautbart habe, „Persona non grata“.

„Wir können aber nicht ausschießen“, so Kurz, dass Journalisten, die sich kritisch über den CCC äußerten, „in Zukunft wieder gemobbt werden“. Zum Glück werde das aber nur auf sehr wenige Journalisten beschränkt sein, da die Presse ohnehin alles unkritisch wiedergebe, was der CCC behaupte. Viele Journalisten hätten so wenig Ahnung von technischen Themen – wie etwa von der so genannten ‚Online-Durchsuchung‘ -, dass sie „jeden Quatsch“ veröffentlichten, „wenn wir das publizieren“, sagte Kurz. Unter dem Gelächter der anwesenden Pressevertreter fügte sie hinzu: „Auch wenn Sie das nicht glauben: Der Chaos Computer Club ist nicht unfehlbar. Auch wir können irren.“




Volks-Facebook oder: Befreunden Sie diese Personen

bürgerinnennetz

Zitat aus der aktuellen c’t: „Sämtliche Daten sind dabei sicher vor unerwünschten Zugriffen, liegen sie doch auf Regierungsservern.“

You made my day.

Update: Vgl. Hal Fabers Kolumne




Meine eigene Wolke

„Wichtige Daten verfrachte ich nun in meine eigene Wolke. Die kann mir keiner nehmen, solange ich die Server-Rechnung bezahle.“ (Stefan Porteck. c’t-Redakteur, 25.3.2013)




Schillhaiderhuber reloaded und revisited

Kollege Feynsinn hat den optimalen Begriff für die neuen hellbraunen Kameraden geprägt: „die unsympathischen Rechtsausleger der Henkel-Lucke-Bande.




The Last Letter

Truthdig: „A Message to George W. Bush and Dick Cheney From a Dying Veteran“.
You may evade justice but in our eyes you are each guilty of egregious war crimes, of plunder and, finally, of murder, including the murder of thousands of young Americans — my fellow veterans — whose future you stole.

Wer hat die Bundeswehr nach Afghanistan geschickt und welche Parteien waren dafür? Ist mir grad entfallen…. Ach ja:
Insgesamt votierten 538 der Abgeordneten mit Ja: Neben SPD und Bündnis 90/Die Grünen trugen auch Union und FDP fast geschlossen den geplanten Militäreinsatz am Hindukusch mit. 35 Abgeordnete stimmten mit Nein – die meisten kamen aus den Reihen der Fraktion der PDS, die (bis auf eine Enthaltung) die deutsche Beteiligung an der Isaf-Mission komplett ablehnte.