Hauptamtliche Lobbyisten

„‚Solange jeder Bürgermeister in diesem Land die Bahn als sein Eigentum betrachtet, braucht der Konzern einen starken hauptamtlichen Lobbyisten‘, sagte Mehdorn. „Pofalla ist die perfekte Wahl.“

Quod erat demonstrandum. Wer so etwas sagt, muss es ja wissen.




Wenige und Viele

kühlschrank

„Man kann mit vielen Leuten Abendbrot essen, aber nur mit wenigen frühstücken.“ (Gelesen in Dorothea Kleine: „Annette“, Rostock 1987)




How nerdy

Feynsinn sagt das Nötige über den aktuellen CCC-Kongress: „Totale Überwachung also. Ist noch Kuchen da? Und was kommt heute Abend im Fernsehen? So viel zu Gravitation. Relevanz. Relationen. In dieser Parallelwelt gibt man sich also entsetzt über Zustände, die in der wirklich wahren Wirklichkeit gar keine Rolle spielen. How nerdy! Schatz, ich will auch sowas haben!“




Diktatur des [[x] bitte selbst ausfüllen]

Aus dem Heise-Forum über die real gar nicht souveräne Bundesrepublik: „Im Osten wurde das als Abwehrmaßnahme gegen eine (reale) Bedrohungslage nur offener kommuniziert bzw. weniger verschleiert: ‚Diktatur des Proletariats‘ usw. Wann wird sich die BRD wohl als die ‚Diktatur des Kapitals‘ bezeichnen, die sie ist?“




„Enkeltrick“ des Internet-Zeitalters

Ulf Buermeyer: „Wer als Rechtsanwalt – also immerhin mit der Autorität eines Rechtskundigen – bei Gelegenheit einer Abmahnung behauptet, sein Mandant habe eine Forderung gegen den Adressaten, und eine Geldzahlung verlangt, der sollte sich schon sehr sicher sein, dass diese Forderung tatsächlich besteht. Ist dies nicht der Fall, so liegt objektiv eine Täuschung im strafrechtlichen Sinne vor.“




A great story in a small piece of paper

immigrants




Pornos und die Grundrechte

redtube

Aus dem Heise-Forum: „Ich fühle, dass Redtube besser meine Grundrechte verteidigt als die falschen Fünfziger, die uns regieren wollen.“




Unser Netz

Moeffju.net (via Feynsinn): „Unser Netz war im IRC, im Usenet, in unseren selbst gehosteten Blogs, vielleicht sogar in Gopher, unser Netz war in Mailboxen, im Fidonet, im Z-Netz…“




Nix

„Da hampelt man 25 Jahre lang in der Gegend rum und zappelt sich ab und versucht, dass sich irgendwas ändert. Man versucht’s offensiv, man versucht’s defensiv, laut, leise, und zwischendurch fragt man sich, was ist draus geworden von dem, was ich alles gemacht habe? Nix. Immer ist die Antwort: nix. Wenn man da nicht ins Grübeln kommt. Mir läuft die Zeit weg.“ (Georg Schramm)




Was die große Koalition wirklich will

wohlstand für alle

Das kenne ich doch schon irgendwo her. Dafür war ja die SPD schon immer. Und kriegte dafür auch schon immer von den Lautsprechern des Kapitals großen Beifall.




Es gab genug anderes, was wichtiger war

Don Alphonso spricht mir aus dem Herzen: „Jedenfalls brachte es das Leben mit sich, dass ich nicht voller Absicht Frauen angesprochen hätte, es gab genug anderes, was wichtiger war. Und für Beziehungen und Affairen mit wirklich schwierigen Zeitgenossinnen hätte ich auch keine Zeit gehabt.“




Die clevere Journalistenfrage des Tages

TVinfo: „Wer mit Twitter umgehen kann, macht ja einen cleveren Eindruck“.




Nelson Mandela ist tot [Update]

Mandela

I learned that courage was not the absence of fear, but the triumph over it. The brave man is not he who does not feel afraid, but he who conquers that fear. (Nelson Mandela)

Update: Die Süddeutsche über die Begeisterung der deutschen Reaktionäre für die Apartheid in Südafrike.




The current economic system is unjust at its root

Radio Vatican: „Looking beyond the Church, Pope Francis denounces the current economic system as ‚unjust at its root‘, based on a tyranny of the marketplace, in which financial speculation, widespread corruption and tax evasion reign supreme.“ (Deutsche Version)

Treten jetzt alle Verehrer höherer Wesen der katholischen Art, die gleichzeitig Angehörige der esoterischen Glaubensgemeinschaft Freier Markt(TM) sind, aus der Kirche aus?




What Will Matter

Ready or not, some day it will all come to an end.
There will be no more sunrises, no minutes, hours, or days.
All the things you collected, whether treasured or forgotten, will pass to someone else.
Your wealth, fame, and temporal power will shrivel to irrelevance.
It will not matter what you owned or what you were owed.
Your grudges, resentments, frustrations, and jealousies will finally disappear.
So, too, your hopes, ambitions, plans, and to-do lists will expire.
The wins and losses that once seemed so important will fade away.
It won’t matter where you came from or what side of the tracks you lived on at the end.
It won’t matter whether you were beautiful or brilliant.
Even your gender and skin color will be irrelevant.
So what will matter? How will the value of your days be measured?
What will matter is not what you bought but what you built; not what you got but what you gave.
What will matter is not your success but your significance.
What will matter is not what you learned but what you taught.
What will matter is every act of integrity, compassion, courage,
or sacrifice that enriched, empowered, or encouraged others to emulate your example.
What will matter is not your competence but your character.
What will matter is not how many people you knew but how many will feel a lasting loss when you’re gone.
What will matter is not your memories but the memories that live in those who loved you.
What will matter is how long you will be remembered, by whom, and for what.
Living a life that matters doesn’t happen by accident.
It’s not a matter of circumstance but of choice.
Choose to live a life that matters.
(Michael Josephson)




Neuland ist Bedrohung mit unvergleichbarer Dimension

„Ausländische Geheimdienste, Terroristen, Kriminelle – sie alle nutzen das Internet für ihre Zwecke.“

Boah, ey!




Koalitionsverhandlungen

„Ja, wenn die Regierenden uns wenigstens, mit funkelnder Krone, blitzendem Schwert und dramatischer Rede eine Schau böten, die unsere Seele erbaute, oder Charaktere zeigten, um die zu bangen es sich lohnte! Aber die meisten von ihnen strahlen nichts aus als Langeweile, und die Weisheiten, die sich von sich geben, sind Gemeinplätze, nach dazu schlecht vorgetragen.“ (Stefan Heym († 2001) aus dem Off über die Koalitionsverhandlungen 2013 (in: „Filz. Gedanken über das neueste Deutschland, 1992)

Eine andere Version – für Vereinsmeier – im Recherchegruppe-Blog.




Nationale imperialistische Interessen

„Gehen Sie davon aus, dass das geschieht. Die Überwachung von internationalen Kommunikationsverbindungen ist gängige Praxis der NSA und eine Doktrin zur Unterstützung nationaler amerikanischer Interessen.“ (Thomas Drake, ehemaliger US-Agent, laut Profil)




Die aus sozialer Arroganz erwachsene sentimentale Haltung gegenüber den Armen und Unterdrückten

„Außerdem (…) spürte er im Charakter des Mannes Züge, und nicht immer schöne, die ihm den eigenen verwandt erschienen: die auffahrend eitle Art, geboren aus Unsicherheit; der Drang, sich in den Vordergrund zu spielen, und die Unfähigkeit, Niederlagen zu ertragen; die fast devote Ehrfurcht vor dem Alt-Etablieren und gleichzeitig das Ressentiment dagegen; und die aus sozialer Arroganz erwachsene sentimentale Haltung gegenüber den Armen und Unterdrückten, oder denen, die er dafür hielt. “ (Stefan Heym in „Nachruf“ über Ferdinand Lasalle).

Das „Helfen“ im Lichterkettenmodus und seine Motive exakt beschrieben…




Im Zillertal

„Der Kongo steht mir geistig näher.“ ( Der österreichische Schriftsteller Robert Musil nach einem Aufenthalt in Tirol)