Im Kommunismus leben

Aus dem Spiegel-online-Forum: „—Zitat— Chinesischer Top-Manager gefeuert —Zitatende— Man sieht, dass die Chinesen die Wirtschaft nicht verstanden haben und im Kommunismus leben.“

Wenn Snowden da mal von Putin eingeladen (aufgefordert) wird

Aus dem Heise-Forum: „Wenn Snowden da mal von Putin eingeladen (aufgefordert) wird, bei einer Talkshow mitzumachen, das ist es genau das richtige, wenn er das tut. Denn damit bringt er sein fragiles Asyl nicht in Gefahr. Wenn Deutschland und irgendwelchen Heuchelpolitikern das nicht paßt, dann sollen sie dafür sorgen, daß Snowden Asyl erhält, und gebührenden Schutz vor dem Unrechtsstaat USA.“

Yeah, let’s go to FIDO!

On Mon, Apr 14, 2014 at 01:45:16PM +0000, antispam06@sent.at wrote:
> In his announcement, arma noted it would be a good idea to stay away from the Internet. Is it ok?

Yeah, let’s go to FIDO! :)

The more you wait (without Internet), the more servers will be updated less likely that you’ll find yourself a victim of this vulnerability in OpenSSL. But now this will probably never be zero. So relax and be happy :)
– tor-talk mailing list – tor-talk@lists.torproject.org

Und yeah, das ist ein Insider-Witz, den nur ältere Leserinnen und Leser verstehen!

Schweige und arbeite, Katja Kipping!

Lesen wir gemeinsam Katja Kipping (Die Linke): EinschätzUNG. FinanzmarktstabilisierUNGsfonds. BuchUNGstrick. HerausforderUNG. BeteiligUNG. LösUNG. HaftUNGsfonds. GegenüberstellUNG. ÜberschwemmUNG. KlimaerwärmUNG. BrandstiftUNG. IndustriesubventionierUNG. FörderUNG. RichtUNG. EntwicklUNG. ArbeitsverweigerUNG. MitwirkUNGspflichten. RegelUNGen. VollsanktionierUNG. PendelbeziehUNG. Sachgrundlose (!) BefristUNGen. AbschaffUNG. SpaltUNG. Sozialen VerwerfUNGen. HaftUNG. KürzUNGsdiktat. HilfeleistUNG. ZusammenfassUNG.

Martin Luther, Marx und Bertolt Brecht hätten geantwortet: Schau dem Volks auf’s Maul und benutze verdammt noch mal Tuwörter und nicht dieses furzige Bläh- und Bürokratendeutsch!

„Aus meiner sozialistischen Jugendzeit habe ich viele Ideen und Ideale ins Alter gerettet. Insbesondere: Jeder Intellektuelle hat eine ganz besondere Verantwortung. Er hatte das Privileg und die Gelegenheit, zu studieren; dafür schuldet er es seinen Mitmenschen (oder „der Gesellschaft“), die Ergebnisse seiner Studien in der einfachsten und klarsten und verständlichsten Form darzustellen. Das Schlimmste – die Sünde gegen den heiligen Geist – ist, wenn die Intellektuellen versuchen, sich ihren Mitmenschen gegenüber als große Propheten aufzuspielen und sie mit orakelnden Philosophien zu beeindrucken. Wer’s nicht einfach und klar sagen kann, der soll schweigen und weiterarbeiten, bis er’s klar sagen kann.“ (Karl Popper: Auf der Suche nach einer besseren Welt, München 1984)

Aufstand ist Pflicht

„Wenn die Regierung die Rechte des Volkes verletzt, ist für das Volk und jeden Teil des Volkes der Aufstand das heiligste seiner Rechte und die unerläßlichste seiner Pflichten.“ (Tafel der Menschenrechte, französischen Verfassung vom 24. Juni 1793)

Der beste Schutz: die Verschlüsselung aller Kommunikation

encryption

Heise: „Europarat hört Whistleblower Snowden an“.

Deutsche Bürger sowie Internetseiten seien täglich Ziel der Ausspähung durch die NSA-Experten. (…) Die deutschen Dienste gehören nach Angaben des Whistleblowers neben den Niederlanden und Schweden zu den Hauptzielen von speziellen NSA-Kampagnen. (…) Snowden hält ein internationales Verbot von anlassloser Überwachung für ein wichtiges Ziel, brachte aber gleichzeitig seine Sorge zum Ausdruck, dass selbst in einer perfekten Welt der beste Schutz die Verschlüsselung aller Kommunikation sei.

Wieso kriege ich immer noch unverschlüsselte E-Mails?

Politische Parteinahme

„Wer sich nicht mit Politik befaßt, hat die politische Parteinahme, die er sich sparen möchte, bereits vollzogen: er dient der herrschenden Partei.“
(Max Frisch, Tagebuch 1946-1949 (via Ad sinistram)

Alle sind der Meinung aller

ucraine

Daß keiner auf falsche Gedanken komme, nämlich auf den einen richtigen, daß die Insolvenz und die Freiheit, die Enteignung der Proletarier aller Länder und die Bereicherung der Prolet-Arier Deutschlands zusammengehören, haben die Deutschen in den letzten fünfundzwanzig Jahren die Medien zu einer Propagandakompanie aufgerüstet, die jeden Zweifel an der Hochherzigkeit deutscher Politik so sicher beseitigt wie ‚Frischehauch Frühlingserwachen‘ von Febreze die olfaktorische Hinterlassenschaft des Vorbesuchers.

Nie war es so wurst wie heute, ob man das Neueste aus der ‚FAZ‘ bezieht, aus ‚Bild‘, ‚Süddeutsche‘, dem ‚Buxtehuder Deichboten‘, dem ‚Spiegel‘, dem Ersten, Zweiten, den Dritten, Phoenix Rheinstahl, aus 3sat, RTL, Sat.1 oder Deutschlandfunk. Alle sind der Meinung aller.
[Hermann L. Gremliza in der aktuellen konkret]

(Der Screenshot stammt aus der konkret, der Fernsehsender spricht von einem „Fake-Account“, der das Obige wohl verfasst hat.)

Primaten und Antaffa

„Ich muss vorsichtiger bei der Beschreibung von Primaten sein, sonst kriege ich wieder Drohungen von der Antaffa.“ (Don Alphonso)

Wir werden nicht vergessen – hoffentlich

krankenhaus am urban


Gleichgeschaltete Medien

Jacob Augstein: „In Russland werden die Medien von der Regierung gleichgeschaltet, bei uns übernehmen sie das gerne auch mal selbst.“

Lebenszeichen oder: Ein Recht auf eine zweite Chance

„DAß eine produktion möglich ist, in der wenigstens über Banken und Großkonzerne nicht länger privatkapitalistisch verfügt werden konnte, daran hörte ich nicht auf zu glauben (…). Ich hielt fest an dem, was ich bei meinem Lehrer (..) gelernt hatte. Nämlich daß der dialektische Materialismus die Natur der Dinge selbst, beziehungsweise ihre Zusammenhänge, allein nicht erklärt. Er ist nur ein Modell, ein Arbeitsmodell, das wir uns machen, um gewisser Phänomene und Zumutungen Herr zu werden; wie die Religionen es waren, die Kirche, der Kapitalismus, das Dezimalsystem, die Kausalität. Aber eben als solches hat der Sozialismus ein Recht auf eine zweite Chance, Bedenkt man, wie viele andere Modelle immer wieder scheiterten und noch heute scheitern und trotz ihrer ungeheuren Opferzahlen immer wieder ins Geschäft gebracht wurden und werden.

Ich dachte: Es ist egal, wenn der Kapitalismus uns nach Art einen dritten Kriegs ein drittes Mal an die Wand fährt. Du wirst es nicht mehr erleben. Aber wir wurden immer weniger. (…)

’89 gaben die letzten Kommunisten, die von Hitler und Stalin am leben gelassen worden waren, ihr Experiment rechtzeitig auf. Jetzt irgendwann und nicht erst nach dem Dritten Weltkrieg würde sich die Chance ergeben, es noch einnmal und besser, damit zu versuchen. Und ein drittes Mal. Vielleicht in hundert Jahren. Daß der Kapitalismus, wenn er sich aus den ihm verdankten Massengräbern wieder erhob, immer nur wieder zum gleichen Ende kam, ungeheurer Reichtum auf der einen, wachsende Armut und Hungerlöhne auf der anderen Seite, und das selbst in den reichsten Ländern, daß sie’s am Ende doch noch begriffen, die armen Leut.'“
(Hermann Peter Piwitt: Lebenszeichen mit 14 Nothelfern, Wallstein-Verlag)

Westliche Obession

„‚Es ist verwunderlich, mit welcher Besessenheit westliche Staatenlenker immer wieder erläutern, Russland sei international isoliert‘, sagte Lawrow.“

Geldschöpfung der Banken als Vermögensrechtsverletzung oder: Der automatische Fetisch der Vulgärökonomen

„Das Geldschöpfungs-Privileg der Banken hat keine Grundlage im geltenden Recht. Eine prinzipien- und verfassungsorientierte Gesetzgebung wird es daher klarstellend aufheben.“ (Michael Köhler (emeritierter Professor für Strafrecht): „Humes Dilemma – oder: Was ist Geld? „Geldschöpfung“ der Banken als Vermogensrechtsverletzung“, in „Festschrift für Wolfgang Frisch zum 70. Geburtstag“, Verlag Duncker & Humblot, zitiert nach EF Magazin. [Wikipedia: „Politikwissenschaftler sehen in der Zeitschrift weltanschauliche und personelle Überschneidungen mit der Neuen Rechten.“])

Man kann Geld zwar drucken, aber nicht „schöpfen“. Ich höre schon wieder die Gesellianer trapsen.

Das Kapital erscheint als mysteriöse und selbstschöpferische Quelle des Zinses, seiner eignen Vermehrung. Das Ding (Geld, Ware, Wert) ist nun als bloßes Ding schon Kapital, und das Kapital erscheint als bloßes Ding; das Resultat des gesamten Reproduktionsprozesses erscheint als eine, einem Ding von selbst zukommende Eigenschaft; es hängt ab von dem Besitzer des Geldes, d.h. der Ware in ihrer stets austauschbaren Form, ob er es als Geld verausgaben oder als Kapital vermieten will. Im zinstragenden Kapital ist daher dieser automatische Fetisch rein herausgearbeitet, der sich selbst verwertende Wert, Geld heckendes Geld, und trägt es in dieser Form keine Narben seiner Entstehung mehr. Das gesellschaftliche Verhältnis ist vollendet als Verhältnis eines Dings, des Geldes, zu sich selbst. Statt der wirklichen Verwandlung von Geld in Kapital zeigt sich hier nur ihre inhaltlose Form. Wie bei der Arbeitskraft wird der Gebrauchswert des Geldes hier der, Wert zu schaffen, größren Wert, als der in ihm selbst enthalten ist. Das Geld als solches ist bereits potentiell sich verwertender Wert und wird als solcher verliehen, was die Form des Verkaufens für diese eigentümliche Ware ist.

Es wird ganz so Eigenschaft des Geldes, Wert zu schaffen, Zins abzuwerfen, wie die eines Birnbaums, Birnen zu tragen.

Und als solches zinstragendes Ding verkauft der Geldverleiher sein Geld. Damit nicht genug. Das wirklich fungierende Kapital, wie gesehn, stellt sich selbst so dar, daß es den Zins nicht als fungierendes Kapital, sondern als Kapital an sich, als Geldkapital abwirft.

Es verdreht sich auch dies: Während der Zins nur ein Teil des Profits ist, d.h. des Mehrwerts, den der fungierende Kapitalist dem Arbeiter auspreßt, erscheint jetzt umgekehrt der Zins als die eigentliche Frucht des Kapitals, als das Ursprüngliche, und der Profit, nun in die Form des Unternehmergewinns verwandelt, als bloßes im Reproduktionsprozeß hinzukommendes Accessorium und Zutat. Hier ist die Fetischgestalt des Kapitals und die Vorstellung vom Kapitalfetisch fertig. (…)

Für die Vulgärökonomie, die das Kapital als selbständige Quelle des Werts, der Wertschöpfung, darstellen will, ist natürlich diese Form ein gefundnes Fressen, eine Form, worin die Quelle des Profits nicht mehr erkenntlich und worin das Resultat des kapitalistischen Produktionsprozesses- getrennt vom Prozeß selbst – ein selbständiges Dasein erhält. (Karl Marx: Das Kapital, Bd. 35, MEW 25)

Ein starkes Argument gegen den „Freien Markt(TM)“

„Weltweit produzieren wir mehr Nahrungsmittel, als benötigt werden. 1,5 Milliarden Menschen sind übergewichtig. Ursache des Hungers sind nicht eine Überzahl an Menschen, sondern es sind Armut und Ungerechtigkeit.“ (Werner Boote)

Nein, weder „die Märkte“ noch die „freie Marktwirtschaft“ werden es richten.

Mitteleuropäischer Wirtschaftsverband unter deutscher Führung

„Es ist zu erreichen die Gründung eines mitteleuropäischen Wirtschaftsverbandes durch gemeinsame Zollabmachungen, unter Einschluß von Frankreich, Belgien, Holland, Dänemark, Österreich-Ungarn, Polen und eventl. Italien, Schweden und Norwegen.

Dieser Verband, wohl ohne gemeinsame konstitutionelle Spitze, unter äußerlicher Gleichberechtigung seiner Mitglieder, aber tatsächlich unter deutscher Führung, muß die wirtschaftliche Vorherrschaft Deutschlands über Mitteleuropa stabilisieren.

Die Frage der kolonialen Erwerbungen, unter denen in erster Linie die Schaffung eines zusammenhängenden mittelafrikanischen Kolonialreichs anzustreben ist, desgleichen die Rußland gegenüber zu erreichenden Ziele werden später geprüft.“
(Septemberprogramm Theobald von Bethmann Hollwegs)

Freihandel Frieden! Wohlstand und Glück für alle!

„Im außenpolitischen Vokabular reimt sich Freihandel auf Frieden und Warenaustausch auf Wohlstand.“ (Joachim Gauck, Lautsprecher des Kapitals und Laienprediger der Glaubensgemeinschaft Freie Märkte(TM))

Alles, was ich weiß, ist, daß ich kein Marxist bin!

marxist

Das Zitat wird so oft falsch wiedergegeben, dass ich es hier im Original klarstellen will. Es wurde überliefert von Friedrich Engels in einem Brief an Paul Lafargue (Marx‘ Schwiegersohn) vom 27.08.1890, geschrieben im Bellevue Hotel, Folkstone, aus MEW 37, S. 450.

Gewalt der Redlichen

Jan Fleischhauer: „Wenn es um Kinderpornografie geht, oder das, was man wie bei Edathy dafür hält, fliegen alle Grundsätze, angefangen mit der Unschuldsvermutung, aus dem Fenster.“

Überbordende Dekadenz

„Überbordende Dekadenz geht mir fürchterlich auf die Nerven.“ (Clemens Gleich, Heise, „Warum ich mir noch nie ein Smartphone gekauft habe“.)

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