Kantenfreie Funktionäre

Schöner Satz im Tagesspiegel: „Offenbar aber wird künftiges Führungspersonal im Alltag schon verschlissen, bevor es oben ankommt. Übrig bleiben angepasste, kantenfreie Funktionäre, die keinen Wähler inspirieren.“

Das gilt nicht nur für die Politik, sondern auch für Journalistenverbände – wie etwa den DJV.

Echoraum

„Bürgerrechtsorganisationen wie Edri, La Quadrature du Net und Digitale Gesellschaft gratulierten einander gegenseitig.“

Mobbing durch die Dienste

mobben durch geheimdienste

Weitere Dokumente Snowdens zeigen (via Fefe), dass die Geheimdienste missliebige Personen gezielt verunglimpfen und mobben, ja sogar kompromittierende Dateien versuchen auf deren Rechner zu schmuggeln.

Die Methode, jemanden zu diskreditieren, kenne ich übrigens schon von der Stasi („Zersetzung nach Plan„), von den üblichen Bekloppten online und vom verbandsinternen Mobben im DJV, nur dass Verbandsfunktionäre meistens zu blöd sind, um einen Rechner effektiv zu nutzen.

Donate to Support Encryption Tools for Journalists

Encryption Tools for Journalists

Ich bin erst einmmal skeptisch, wenn ich das lese:
Protecting the digital communications of journalists is now one of the biggest press freedom challenges in the 21st Century.(…) To that end, we’re providing you with an easy way to donate to support open-source encryption tools that can better protect the communications of journalists and sources.

Wer steckt dahinter? Es kann ja jeder so eine Website aufziehen. Empfohlen wurde sie in der Tor-Mailingliste.

The Freedom of the Press Foundation is dedicated to helping support and defend public-interest journalism focused on exposing mismanagement, corruption, and law-breaking in government. (…) You can go here to see a description of the organizations we are currently crowd-funding donations for.

Auch das hier klingt gut: „How to Protect Your Privacy in the Age of NSA Surveillance„.

Das deutsche Wikipedia hat gar keinen Eintrag über die Freedom of the Press Foundation. Wenn aber die EFF unterstützt, kann man der Sache vertrauen.

In Deutschland müsste man so etwas vereinsmeierisch aufziehen. Unser Verein German Privacy Fund ist ja so gedacht, da die alte German Privacy Foundation sich aufgelöst hat.

Journalisten und „soziale“ Netzwerke

party

Die Mitgliederversammlung des DJV Berlin hat gestern folgenden Antrag von mir beschlossen:

Die Mitgliederversammlung des DJV Berlin möge beschließen:
Der DJV Berlin setzt sich im Bundesvorstand dafür ein, dass der Bundesverband, die Bundesfachausschüsse und die Landesverbände des DJV keine offiziellen Präsenzen in so genannten “sozialen” Netzwerken US-amerikanischer Firmen betreiben. Falls sich dafür keine Mehrheit im Bundesvorstand findet, bereitet der DJV Berlin einen entsprechenden Antrag für den nächsten Bundesverbandstag vor.

Begründung:
Die Arbeit von Journalistinnen und Journalisten basiert auf vertraulichen Informationen. US.amerikanische Firmen sind verpflichtet oder freiwillig bereit, die Daten ihrer Nutzer direkt an US-amerikanische Geheimdienste weiterzuleiten. Das gilt sowohl für das Surf-Verhalten als auch für die Inhalte der unverschlüsselten E-Mails, die über diese Dienste versendet werden.
Der Bundesvorsitzende Michael Konken hat dazu aufgerufen, auf die Suchmaschine Google zu verzichten. Das ist zwar unsinnig, da man Google auch benutzen kann, ohne Daten preiszugeben; das gilt aber nicht für so genannte “soziale” Netzwerke wie etwa Facebook.
Zudem sind Nutzer US-amerikanischer “sozialer” Netze nicht Kunden, sondern die Ware, die verkauft wird. Es besteht kein Grund für Berufsorganisationen und Gewerkschaften von Journalistinnen und Journalisten, das freiwillig mitzumachen.
Auftritte in so genannten “sozialen” Netzwerken, die von einzelnen Mitgliedern privat betrieben werden, bleiben davon unberührt.

Alle anderen Anträge, die ich gestellt hatte, fanden auch eine Mehrheit. Anschließend gab es eine kleine Feier (siehe oben).

KonkenPlag [Update]

Michael Konken, der Vorsitzende des Deutschen Journalistenverbands (DJV), hat beim diesjährigen Verbandstag am 04.11.2013 eine Rede gehalten, die im Volltext von der Verbandszeitung „Journalist“ dokumentiert worden ist.

Verschwiegen wurde aber, dass Konken oder sein Redenschreiber die Rede zu einem großen Teil wörtlich aus einem Artikel bei Spiegel online (Karriere Spiegel) übernommen hat, ohne dass in der dokumentierten Rede die Quelle genannt wird.

Zum Glück für den Sprechblasenfacharbeiter Konken interessiert sich niemand für das, was dort verlautbart wird. Beispiele gefällig?

Spiegel Karriere:
Anfang August sorgt eine junge Studentin aus Nordrhein-Westfalen für Furore. Sie ist 22 Jahre alt, den Bachelor mit Einser-Abschluss hat sie fast in der Tasche. Seit sechs Jahren jobbt sie bei einer Tageszeitung, hat mehrere gute Praktika sowie eine Weiterbildung beim Springer-Verlag und bei der Grimme-Akademie gemacht, gute Adressen im Journalismus. Nun will sie ein Zeitungsvolontariat machen.
Doch was sie in den Bewerbungsverfahren erlebt, „ist so unglaublich, frech und unverfroren, dass ich mir unbedingt Luft machen muss“…

Konken:
Anfang August sorgte eine junge Studentin aus Nordrhein-Westfalen für Furore. Sie ist 22 Jahre alt, den Bachelor mit Einser-Abschluss fast in der Tasche. Seit sechs Jahren jobbt sie bei einer Tageszeitung, hat mehrere gute Praktika sowie eine Weiterbildung beim Springer-Verlag und bei der Grimme-Akademie gemacht, gute Adressen im Journalismus. Nun will sie ein Zeitungsvolontariat machen. Doch was sie in den Bewerbungsverfahren erlebt, „ist so unglaublich, frech und unverfroren, dass ich mir unbedingt Luft machen muss“…

Spiegel Karriere:
Dreimal wurde Rüggeberg zu Vorstellungsgesprächen eingeladen. Ein Verlag behauptete, ungefähr nach Tarif zu zahlen, am Ende waren es jedoch nur noch 1500 Euro brutto – statt 1781 Euro, die Tageszeitungsvolontären im ersten Jahr tariflich zustehen. Zusätzlich stand schon vorher fest, dass sie pro Monat noch bis zu 25 Überstunden machen müsste, unbezahlt.

Konken:
Dreimal wurde Rüggeberg zu Vorstellungsgesprächen eingeladen. Ein Verlag behauptete, ungefähr nach Tarif zu zahlen, am Ende waren es jedoch nur noch 1500 Euro brutto – statt 1781 Euro, die Tageszeitungsvolontären im ersten Jahr tariflich zustehen. Zusätzlich stand schon vorher fest, dass sie pro Monat noch bis zu 25 Überstunden machen müsste, unbezahlt.

Spiegel Karriere:
Bei einer großen Tageszeitung wiederum sollte sie vor dem Volontariat ein ganzes Jahr als Praktikantin arbeiten. Und selbst dann wäre die Anstellung nicht sicher gewesen. Die letzte Redaktion bot ihr schließlich gerade einmal 1000 Euro brutto an. „Das ist Ausbeutung. Niemand, der einen Universitätsabschluss hat, sollte es nötig haben, für 1000 Euro brutto arbeiten zu müssen, selbst als Berufseinsteiger.“

Konken:
Bei einer großen Tageszeitung wiederum sollte sie vor dem Volontariat ein ganzes Jahr als Praktikantin arbeiten. Und selbst dann wäre die Anstellung nicht sicher gewesen. Die letzte Redaktion bot ihr schließlich gerade einmal 1000 Euro brutto an. „Das ist Ausbeutung. Niemand, der einen Universitätsabschluss hat, sollte es nötig haben, für 1000 Euro brutto arbeiten zu müssen, selbst als Berufseinsteiger.“

Undsoweiter…

Ich habe die jeweiligen Websites kopiert und dokumentiert, damit nicht jemand im nachhinein noch was hineinschreibt. (Vgl. auch „Recherchegruppe„)

[Update] Meedia.de berichtet: „Der DJV-Chef und ein Abschreibevorwurf“.

Koalitionsverhandlungen

„Ja, wenn die Regierenden uns wenigstens, mit funkelnder Krone, blitzendem Schwert und dramatischer Rede eine Schau böten, die unsere Seele erbaute, oder Charaktere zeigten, um die zu bangen es sich lohnte! Aber die meisten von ihnen strahlen nichts aus als Langeweile, und die Weisheiten, die sich von sich geben, sind Gemeinplätze, nach dazu schlecht vorgetragen.“ (Stefan Heym († 2001) aus dem Off über die Koalitionsverhandlungen 2013 (in: „Filz. Gedanken über das neueste Deutschland, 1992)

Eine andere Version – für Vereinsmeier – im Recherchegruppe-Blog.

Meine Subroutinen

„Zorn ist sinnvoller als Verzweiflung. Grundlagen der Psychologie gehören zu meinen Subroutinen.“

DJV Berlin verschlüsselt

Recherchegruppe: „Der DJV Berlin kann jetzt auch verschlüsselte Nachrichten empfangen – der öffentliche Schlüssel wurde gestern auf die Website gestellt. Der Berliner Journalistenverband zieht damit als erster bundesweit die Konsequenzen aus den Enthüllungen des US-amerikanischen Whistleblowers Edward Snowden.“ [mehr…]

Inkompetenter Haufen

Neues Deutschland: „Deutsche halten Medien für korrupter als Verwaltung“.

Und was machen die Journalistenverbände? Verschwenden hohe sechsstellige Summen, um sich intern mit Prozessen zu überziehen – wie der DJV. Und wählen Dummköpfe und Pappnasen zu Funktionären.

Ja, von mir kann jeder erfahren, was ich von ihm denke. Wenn ich jemanden für unfähig und inkompetent halte, dann sage ich es laut und deutlich.

Was macht eigentlich der DJV?

Ein kleiner Beitrag von mir auf meinem Recherchegruppe-Blog über die Konsequenzen, die Journalistenverbände aus den aktuellen Abhör-Skandalen (nicht) ziehen.

GPF Newsletter Juni 2013

GPF Newsletter

GPF Newsletter Juni 2013 – Auszug:

## Abschnitt Eins: In Eigener Sache

Der Verein German Privacy Foundation e.V. löst sich auf. (Mehr dazu in „GPF intern“) Der Newsletter wird weiter monatlich erscheinen.
Er wird redaktionell betreut von Albrecht Ude und Burkhard Schröder und ab der Ausgabe 12 (Juli 2013) jeweils am Monatsanfang von einem neuen Verein herausgegeben werden, der von ehemaligen Mitgliedern und Sympathisanten der German Privacy Foundation gegründet worden ist.

Sie müssen diesen Newsletter neu abonnieren, da wir aus Gründen des Datenschutzes die Abonnenten nicht einfach übertragen wollen und können.

Abonnement des Newsletters über die Mailingliste des Vereins „German Privacy Fund“ (GPF): listserv.burks.de/mailman/listinfo/gpf

Der Volltext des GPF Privacy Newsletters ist hier archiviert. Dort werden auch die nächsten (monatlichen) Ausgaben zu finden sein.

Der Twitter-Account: GPF_ev wird vom neuen Verein genutzt werden.
https://twitter.com/gpf_ev

Verantwortlich für alle zukünftigen Inhalte des Newsletters (V.i.S.d.P. und Verantwortliche (gemäss § 5 TMG): Burkhard Schröder und Albrecht Ude .

Die Redaktion erreichen Sie mit einer E-Mail an: newsletter@german-privacy-fund.de oder info@german-privacy-fund.de .

German Privacy Foundation ff.

Die Mitgliederversammlung des Vereins German Privacy Foundation hat in der letzten Woche einstimmig beschlossen, den Verein aufzulösen. Aus der Begründung:

Zeitmangel der Vorstandsmitglieder
Wir haben festgestellt, daß wir Vorstandsmitglieder mehrheitlich kaum noch Zeit für GPF-Projekte aufbringen können. Wir sind zwar durchaus noch in der Lage, den Verein zu verwalten und den dafür üblichen Anforderungen zu genügen. Wir haben aber inzwischen einfach zu wenig Ressourcen, unsere Angebote ausreichend zu betreuen und neue Projekte zu entwickeln.

Abschaltung der PrivacyBox
Das gilt besonders für die PrivacyBox. Die werden wir in den nächsten Monaten aus verschiedenen Gründen einstellen (siehe unten). Wir haben das bereits auf der letzten MV im September beschlossen, allerdings glaubten wir damals, bis dahin eine neue Version des Systems entwickeln zu können. Leider fehlt uns dazu leider nun doch die Zeit und eine baldige Lösung ist nicht in Sicht. Eines unserer zentralen Projekte fällt damit ersatzlos weg. Es gibt aber bereits freie wie kommerzielle Projekte mit ähnlicher Ausrichtung und wir denken, daß diese sich auch ohne unser Zutun gut entwickeln können.

Anonymisierungsdienste
Wir haben die Angebote der GPF an Anonymisierungsdiensten – vor allem Tor-Servern – seit der Gründung 2007 ausgebaut und bis jetzt stets zuverlässig betrieben. Unser Tor-Partnerprogramm hat sich als Modell auch in anderen Vereinen etabliert. Die hatten oder haben inzwischen mehr Aktive und größere Ressourcen als wir, weshalb wir denken, daß wir unsere Aktivitäten einstellen können, ohne eine große Lücke zu hinterlassen. (…)

CryptoStick
Außerdem müssen wir natürlich etwas zum CryptoStick schreiben: Das Projekt lebt und wird noch immer weiterentwickelt. Es war jedoch von Beginn an nur teilweise in der GPF verankert. Seit längerem hat es eigene Website und der Stick wird nicht mehr vom Verein vertrieben. Eine Auflösung der GPF würde den CryptoStick also nicht gefährden.

Von Mitgliedern der alten GPF und deren Freunden wurde ein neuer Verein mit ähnlichem Konzept und Namen gegründet, der in Kürze in das Vereinsregister eingetragen werden wird. Dieser Verein wird den Privacy-Newsletter fortführen und das Archiv der GPF-Website verfügbar halten, ist aber kein Rechtsnachfolger.

Mitgliederdaten oder andere interne Unterlagen der GPF werden dem neuen Verein nicht übergeben. Der GPF-Newsletter muss also neu abonniert werden. In der nächsten Ausgabe wird stehen, wo und wie.

Wir empfehlen denjenigen von euch, die Tor-Server betreiben oder ihren Betrieb unterstützen wollen, ein Engagement bei den Zwiebelfreunden.

Wer Ersatz für die Privacybox sucht, wird vielleicht bei der ZEIT fündig, dort gibt es seit einigen Monaten einen digitalen Briefkasten mit frei verfügbarem Quellcode.

Wer am Cryptostick interessiert ist oder Support dafür braucht, kann sich auf der Projektwebsite informieren.

Vorsitzende des neuen Vereins sind Albreecht Ude von Netzwerk Recherche und ich.

Krise? Welche Krise?

Ein Artikel auf meinem „Recherchegruppe“-Blog: „Krise? Welche Krise?“ (Reprint eines Artikel aus dem Jahr 2005) – über die Gründe, die zur immer noch anhaltenen Krise des Deutschen Journalistenverbandes führten.

Pappnasen zu Funktionären!

Laut Welt online stellt das Bundesinnenministerium Superspezialexperten Bewerber für offene Stellen nicht nach „Eignung, Leistung und Befähigung“ (Echo: ung ung ung) ein.
Wie aus von der „Welt“ eingesehenen Bewertungsunterlagen des BVA hervorgeht, wurden, unabhängig von den vergebenen Punktzahlen, Kandidaten mit CDU- und CSU-Parteibuch, sowie Bewerber mit Verbindungen zur unionsnahen Konrad-Adenauer-Stiftung (KAS) vorrangig auf die Einladungsliste für das Assessmentcenter – für die Endauswahl also – gesetzt.

Ach?! Günstlingswirtschaft nicht nur im FDP-Entwicklungs“hilfe“ministerium, sondern auch bei der CDU? Das hätten wir jetzt nicht gedacht.

Der „Fehler“ in diesem System ist – wie auch im Deutschen Journalistenverband: Wenn man nur immer nur die größten Schleimer und Pappnasen Doofen zu Funktionären macht, hat man auch die Garantie, dass die sich bei Mauscheleien erwischen lassen.

By the way: Bewerber für offene Stellen sollen sich dafür eignen, sie sollen etwas leisten (können) und sie sollen befähigt sein (was aber „sich für etwas eignen“ eh schon aussagt).

Das ist nicht koscher

cnet

Frage: Was macht Markus Beckedahl eigentlich beruflich? Bevor jemand an den Verein cnetz – Verein für Netzpolitik e.V. spendet (der Verein wird gerade erst gegründet, und gemeinnützig kann er auch noch nicht sein), sollte man ja noch fragen dürfen. Es ist unseriös zu verschweigen, dass es um einen Verein geht, von dem man noch nicht einmal die Mitglieder des Vorstands kennt.

Constanze Kurz: We regret the Error

Der Chaos Computer Club hat heute auf einer Pressekonferenz mehrere Statements des Vereins widerrufen. 14 Jahre nach dem Tod des Hackers „Tron“ sei es unter anderem an der Zeit, die vom CCC auch öffentlich geäußerten Verschwörungstheorien, Tron sei „ermordet“ worden, zu kritisieren. Der damalige Pressesprecher Andy Müller-Maguhn habe sein Gesicht nicht verlieren wollen und deshalb den Unsinn zum Tode Trons nie zurückgenommen. CCC-Pressesprecherin Constanze Kurz sagte angesichts der anwesenden internationalen Presse in englischer Sprache: „We regret the error.“ Der CCC sein eben ein Verein, zu dem „quite a number of conspiracy theory enthusiasts“ gehöre.

Der Journalist Burkhard Schröder, so Constanze Kurz, habe 1998 ein Buch geschrieben und angesichts der Faktenlage suggeriert, dass Tron den Freitod gewählt habe. Schröder sei seit damals immer wieder von CCC-Mitgliedern wüst beschimpft und verleumdet worden. Der CCC distanziere sich mittlerweile von Andreas Bogk, der sich dabei besonders unrühmlich hervorgetan habe. Auch sei Schröder jetzt nicht mehr, wie der CCC noch 2008 offiziell verlautbart habe, „Persona non grata“.

„Wir können aber nicht ausschießen“, so Kurz, dass Journalisten, die sich kritisch über den CCC äußerten, „in Zukunft wieder gemobbt werden“. Zum Glück werde das aber nur auf sehr wenige Journalisten beschränkt sein, da die Presse ohnehin alles unkritisch wiedergebe, was der CCC behaupte. Viele Journalisten hätten so wenig Ahnung von technischen Themen – wie etwa von der so genannten ‚Online-Durchsuchung‘ -, dass sie „jeden Quatsch“ veröffentlichten, „wenn wir das publizieren“, sagte Kurz. Unter dem Gelächter der anwesenden Pressevertreter fügte sie hinzu: „Auch wenn Sie das nicht glauben: Der Chaos Computer Club ist nicht unfehlbar. Auch wir können irren.“

Sprechblasenfacharbeiter

Schöner Artikel im Tagesspiegel über das parteiinterne Mobbing innerhalb der Linken gegen Wolfgang Nešković:

„Inoffiziell droht der Kreisvorstand sogar mit Rücktritt, sollte die Basis am 15. Dezember Neskovic wieder als Kandidat aufstellen; er ist dort wegen seiner geschliffenen Reden noch immer beliebt. (…) ‚Für mich zählt nicht die Hierarchie der Personen, nicht der Kompromiss aus politischer Opportunität, sondern die Hierarchie der Argumente‘.“

Wo kämen wir denn hin, wenn die Basis zu entscheiden hätte und nicht die Parteisoldaten?! Das ist in vielen Vereinen, Parteien und Verbänden so und nicht nur bei den Linken.

„Sprechblasenfacharbeiter“ ist ein schönes Wort, das ich auch woanders gern verwenden werde.

Neulich bei Fratzenbuch

Facebook

Alles was der Mann so braucht. Kein Wunder, dass dann auch eine Journalistengewerkschaft beim Datenkraken aktiv sein muss, sozusagen als „Vorbild“ für die „investigative“ Recherche.

Katrin Göring-Eckardt: Ihr Einfluss gilt als bedeutend

Katrin Göring-Eckardt: „Ich bin, wie einige andere GRÜNE, Mitglied des Vereins Atlantik-Brücke. Die Atlantik-Brücke ist ein Verein, der – wie in seiner Satzung festgeschrieben – der Förderung der Völkerverständigung dient.“ (via Feynsinn)

„Die Atlantik-Brücke finanziert sich durch Mitgliedsbeiträge. Einzelne Veranstaltungen werden selektiv gefördert durch Firmen und Institutionen wie der Deutschen Bank, dem Privatbankhaus M.M.Warburg & CO, der Nomura Holdings Investment-Bank, der Deutschen Bundesbank, der DZ Bank, dem Rüstungkonzern IABG, der Volkswagen AG und dem Auswärtigen Amt. (…) Aufgrund der Verschwiegenheit und der mehr als dürftigen Berichte über Treffen, Seminare und Konferenzen wird über die Atlantik-Brücke, neben anderen Denkfabriken, spekuliert und kritisiert. Im Wesentlichen ist die unmittelbare Nähe der Politik zur Wirtschaft und mangelnde Transparenz, Ursache für Vermutungen.“ (via Wikipedia)

„Dass von den Aktivitäten der Atlantik-Brücke wenig in der Öffentlichkeit bekannt wird, ist Absicht. Es ist kein Verein, der nach außen wirken will. Vielmehr wird in aller Stille agiert, was dem Verein zuweilen das Image eines Geheimbundes verleiht – und den Ruf eines elitären Clubs. Um eine Mitgliedschaft in der Atlantik-Brücke bewirbt man sich nicht, man wird dazu aufgefordert. Ihr Einfluss gilt als bedeutend. Die Atlantik-Brücke wird unterstützt von allen großen deutschen Unternehmen. Die Namensliste des Vorstands (…) liest sich wie ein Who’s who der Politik und Wirtschaft. Und auf der anderen Seite des Atlantiks engagieren sich nicht weniger einflussreiche Gesprächspartner.“ (via Berliner Zeitung, 17.04.2002)

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