Unconscious Schizophrenia in modern business leaders

„…the gap between a leader’s personal values and the values he or she promotes at work is so extreme, Pruzan said, that leaders have unconsciously developed a modern form of schizophrenia.“ (Journal of Business Ethics, via Caterina Fake)




Wissenskommunismus und Informationsallmende

„Programmatisch stecken die Piraten in den Kinderschuhen, und im politischen Spektrum sind sie noch nicht recht verortbar.“ Das schreibt Spiegel Online über die Piraten. Das ist falsch und auch symptomatisch für den Abwehrreflex deutscher Holzmedien auf alles, was mit dem Internet zu tun hat.

Die Piraten haben natürlich schon lange ein Programm. Wer lesen kann, ist also klar im Vorteil. Ein Teil ihres Programms ist zum Beispiel, dass sie „nicht recht verortbar“ sind. (Herrje, was ist denn „verorten“ für ein scheußliches Unwort! Das ist grauenhaftes Deutsch und kommt gleich nach „andenken“ und „vermelden“, Worte, die auf wichtigtuerisches Gespreize des Schreibers hinweisen.)

Ich zitiere mich selbst:
Wer ein Stück aus der heiligen Kuh schneiden will, stellt in den Augen der Herrschenden die Systemfrage, auch wenn es gar nicht so gemeint war – wie bei Spartakus, der das Recht auf Privateigentum an Sklaven missachtete oder den schlesischen Webern, die die Produktionsmittel des Eigentümers zerstörten. Der Strick des Henkers, das Peloton oder das Zuchthaus sind die logische Konsequenz. Wer das Urheberrecht anzweifelt, wäre früher als Kommunist beschimpft worden und in Störtebekers Zeiten als „Likedeeler“ – als jemand, der etwas mit anderen einfach „gleichteilt“, obwohl er die Rechte an der Beute hat

Wer das Pirateneigentum Privateigentum antastet, steht zwar in einer linken Tradition; die „kommunistische“ Idee ist jedoch viel älter als die Kategorien „links“ und „rechts“ im politischen Deutschland. Die Allmende ist nur ein Beispiel.

Programmatisch stecken die Piraten also mitnichten in Kinderschuhen, sondern ihr Programm ist mindestens so alt wie der Wissenskommunismus des US-amerikanischen Soziologen Robert K. Mertons.




Megatherion

Megatherion

In der Nähe von Buenos Aires haben Forscher 30.000 Jahre alte Fußabdrücke von Riesenfaultieren gefunden. Das berichtet Spiegel Online, ohne die Quelle zu verlinken:
Die Spuren seien 30.000 Jahre alt, schreiben die Forscher in einer Mitteilung der Stiftung für Naturgeschichte „Félix de Azara“ und der Universität Maimónides in Buenos Aires. Es handle sich um Abdrücke der Art Megatherium.

Warum sie nur Fußspuren, aber keine Knochen gefunden haben, erfahren die wohlwollenden Leserinnen und geneigten Leser von burks.de: Das Skelett hat schon jemand weggeräumt.

Morgenstern aber sah weder diesen noch jene; sein Auge hing starr an dem Skelette; seine Brust rang nach Atem; er streckte beide Arme aus; er wollte sprechen, rufen, brachte aber kein Wort hervor, bis er endlich mit Aufbietung aller seiner Kräfte in gellendem Tone und silbenweise schrie: „Ein – Me – ga – the – ri – um! – Ein – Rie – sen – faul – tier!“ (…)

Leider soll der Name der deutschen Stadt nicht genannt werden, in welcher Doktor Morgenstern seinen Studien lebt. Er ist durch sein Megatherium berühmt geworden und unternimmt mit seinem treuen Fritze zuweilen eine Reise in ferne Gegenden, um das Skelett eines Urmenschen zu entdecken. Nächstens wird er zu diesem Zwecke nach Sibirien gehen. Der Inka hat Tharandt besucht und ist Jäger geworden, in welchem Berufe ihn der nun uralte Anciano noch immer rüstig unterstützt. Engelhardt lebt als Rentier am schönen grünen Rhein, wo Anton mit seinem Bruder eine bedeutende Weinhandlung gegründet hat.

Liest du hier und hier nach.




Forvo.com

Forvo.com ist eine wunderbare Website, um die Aussprache fremder Sprachen zu lernen.




功課 aka Gōngkè

mandarin

Diese Schriftzeichen muss ich bis Dienstag auswendig und schreiben können und ausserdem noch zehn Worte und die Zahlen von eins bis zehn, schreiben und aussprechen….Argggg.




Unter Mandarinen

chineseAb heute lerne ich Mandarin, also Hochchinesisch. Zwei Mal in der Woche für mindestens ein Jahr, und der Lehrer spricht kein Deutsch, sondern Englisch.

Wie war das noch mal…. Chinesische Silben werden komponiert aus dem Anfang (Initial), dem Ende (Final) und dem Tonfall; Es gibt 21 Initials und 38 Finals und vier „Tones“, das ergibt gefühlt drei Milliarden Möglichkeiten, die mit einander zu kombinieren.

Ausserdem existieren im Chinesischen Laute, die kennen wir im Deutschen überhaupt nicht. Wir haben uns die Zunge bzw. den Gaumen gebrochen, um zh, ch, sh und r (alles irgendwie Zischlaute) korrekt auszusprechen. Einer klagte, als der Lehrer – ein Chinese – vorsprach: „Die hören sich alle gleich an.“ Herr Cui Huá Shān antwortete kühl: „For you, but not for Chinese…“

您是不是要找. Wir lernen zuerst Pinyin, die die Umschrift. Die Aussprache ist schon schwer genug; die Schrift kriegen wir später. Eine CD ist auch dabei, ich verstehe aber nur Bahnho…äh Chinesisch.




Fetisch Finanzkapital und Vulgärökonomen

dinero

Da muss ich doch dem Schockwellenreiter widersprechen – und Sahra Wagenknecht sowieso. Es gibt kein „organisiertes Geld“, vom dem wir regiert werden. Ich frage mich, ob die Wagenknecht jemals Marx gelesen und den Unterschied zwischen „Geld“ und „Kapital“ begriffen hat.

Der Geldhandel in der reinen Form, worin wir ihn hier betrachten d.h. getrennt vom Kreditwesen, hat es also nur zu tun mit der Technik einer Moments der Warenzirkulation, nämlich der Geldzirkulation und den daraus entspringenden verschiednen Funktionen des Geldes.

Dies unterscheidet den Geldhandel wesentlich vom Warenhandel, der die Metamorphose der Ware und den Warenaustausch vermittelt oder selbst diesen Prozeß des Warenkapitals als Prozeß eines vom industriellen Kapital gesonderten Kapitals erscheinen läßt. (…) Es ist augenscheinlich, daß die Masse des Geldkapitals, womit die Geldhändler zu tun haben, das in Zirkulation befindliche Geldkapital der Kaufleute und Industriellen ist und daß die Operationen, die sie vollziehn, nur die Operationen jener sind, die sie vermitteln.

Es ist ebenso klar, daß ihr Profit nur ein Abzug vom Mehrwert ist, da sie nur mit schon realisierten Werten (selbst wenn nur in Form von Schuldforderungen realisiert) zu tun haben.

Geld arbeitet nicht und erschafft auch nicht aus sich selbst heraus einen „Mehrwert“. Das ist ein Fetisch – heute würde man sagen: ein Hoax, eine urbane Legende. Es gibt auch kein „Finanzkapital“, das reformierbar wäre. Es gibt auch keinen Gegensatz zwischen dem „schaffenden“ und „raffenden“ Kapital, was der Begriff „organisiertes Geld“ suggeriert. Guckst du auch hier:

Im zinstragenden Kapital erreicht das Kapitalverhältnis seine äußerlichste und fetischartigste Form. (…) Für die Vulgärökonomie, die das Kapital als selbständige Quelle des Werts, der Wertschöpfung, darstellen will, ist natürlich diese Form ein gefundnes Fressen, eine Form, worin die Quelle des Profits nicht mehr erkenntlich und worin das Resultat des kapitalistischen Produktionsprozesses- getrennt vom Prozeß selbst – ein selbständiges Dasein erhält.

Quod erat demonstrandum. Ich wusste schon immer, dass die Wagenknecht und ihre Groupies Vulgärlinke bzw. Vulgärökonomen sind und von Marx keine Ahnung haben.




Lego Astronaut aus Kanada

Ich habe mich bei den Kommentaren auf Youtube schlapp gelacht: „Is this Canada’s space program?“ Oder: „…and you could give this hero at least a helmet.“- „Why would he need a space suit? He’s made of Lego.“




Jugendschutz ist keine zivilisatorische Errungenschaft

Spiegel Online formuliert das gesunde Volksempfinden: „Der Jugendschutz ist eine zivilisatorische Errungenschaft…“

Nein. Ist er nicht. „Jugend“ oder Kindheit“ als „schützenswerte“ Zeitspanne sind eine Erfindung der Neuzeit und eine soziale Konstruktion: „Entwicklung wird als Metapher der Bevormundung zurückgewiesen, da durch sie Kindheit zu einem Übergangstadium zum Erwachsensein reduziert werde.“

Liest du mal ein kluges Buch und guckst du hier bei Philippe Ariès: Geschichte der Kindheit:
Laut Ariès leitete die „Entdeckung“ der Kindheit im 16.-18. Jahrhundert eine Entwicklung zum Negativen ein. Im Mittelalter hatte die Gesellschaft keine Vorstellung von Kindheit und somit auch nicht von Erziehung. Kinder waren bis ungefähr zum siebten Lebensjahr von ihren Eltern abhängig, danach wurden sie als eigenständige Mitglieder der Erwachsenengesellschaft anerkannt. Die Beziehung zwischen Eltern und Kindern war vergleichbar der zwischen einem Lehrherrn und seinem Lehrling. Es gab kaum emotionale Bindungen. In der Gesellschaft herrschte eine kollektive Lebensform, die keine Privatsphäre kannte. Die Funktion der Familie war weitgehend auf die Produktion von Nachkommen und auf den Fortbestand des Namens und Besitzes beschränkt.

Seit der „Entdeckung“ der Kindheit hat sich die Vorstellung vom Wesen und der Entwicklung des Kindes grundlegend verändert. Die Funktion der Familie lag nun stärker auf der Vermittlung von Normen und Werten sowie der Förderung von Individualität und Identität. Ariès ist der Ansicht, mit Beginn der Neuzeit sei es zu einer Isolation der Kinder von der Erwachsenengesellschaft und zu einer Trennung der Lebenssphären von Erwachsenen und Kindern gekommen. Schule, die auf Disziplin und Gehorsam großen Wert lege, schränke die Freiheit des Kindes ein.




Die Unbeugsamen

Bielski-Partisanen
Bildquelle: Haus der Wannsee-Konferenz -Gedenk- und Bildungsstätte

Gestern habe ich mir den Film Defiance in der Glotze angesehen:
„Defiance – Für meine Brüder, die niemals aufgaben (Verweistitel: Unbeugsam – Defiance) ist ein Kriegsfilm von Edward Zwick aus dem Jahr 2008. Er spielt in den östlichen Regionen des von Deutschland besetzten Polens (heute Weißrussland) während des Zweiten Weltkriegs. Der Film ist eine Adaption des Buchs Defiance: The Bielski Partisans von Nechama Tec, das auf einer wahren Geschichte über die Bielski-Partisanen beruht.“

Manchmal muss sich sich freuen, dass es Hollywood gibt. Was hat der durchschnittliche US-amerikanische Kinobesucher mit den Bielski-Partisanen während des 2. Weltkiiegs zu tun? Die US-Amerikaner hätten vermutlich schon Probleme, Polen und Weissrussland auf der Weltkarte zu lokalisieren. Für Deutschland liegt das damalige Ostpolen quasi vor der Haustür. Dennoch drehte einen Holloywood einen Film darüber.

Daniel Craig spielt die Hauptrolle; in Deutschland hätten sie vermutlich Til Schweiger genommen und eine Liebesromanze zum Lachen daraus gemacht. Es erstaunt nicht besonders, dass sich deutsche Regisseure nicht an das Thema „bewaffener jüdischer Widerstand gegen die Nazis“ trauen. Ein ordentlicher neudeutscher Antisemit hat die Juden am liebsten in Museen und auf Friedhöfen oder sieht die „jüdischen Mitbürger“ nur von fern oder als Opfer. Ich halte das nicht für einen Zufall. Auch die spärlichen deutschen Pressestimmen zum Film sind bezeichnend.

Wie handelt man, wenn alle moralischen Maßstäbe sinnlos sind, wenn man von der Apokalypse umgeben ist? Es gibt wohl kaum ein interessantere Frage.

Der Plot erinnerte mich an einen Artikel, den ich 2008 für Telepolis geschrieben habe: „Litauen und die jüdischen Partisanen – Die Generalstaatsanwaltschaft in Vilnius ermittelt gegen jüdische Anti-Nazi-Partisanen wegen angeblicher Kriegsverbrechen. Ultrarechte Medien beschimpfen die Überlebenden der Shoa als ‚Terroristen‘ und ‚Verbrecher'“.




Feudaler Kapitalismus

„Über die Hälfte des deutschen Top-Managements stammt aus dem winzigen 0,5-Prozent-Segment der reichsten deutschen Familien.” (Fred Grimm in Spiegel Online, via Feynsinn)

Natürlich stellt Grimm das System nicht in Frage, sonst hätte er bei Spiegel Online nicht schreiben dürfen. Der grundsätzliche Denkfehler wiederholt sich bei Apologeten des Kapitalismus immer wieder: Sie halten die ökonomischen Gesetze für einen moralischen Fehler derer Charaktermasken. Man muss für eine klare Analyse wieder Karl Marx bemühen:

Wir werden überhaupt im Fortgang der Entwicklung finden, daß die ökonomischen Charaktermasken der Personen nur die Personifikationen der ökonomischen Verhältnisse sind, als deren Träger sie sich gegenübertreten.

Also, Fred Grimm: it’s not a bug, it’s a feature!




Das Volk ist doof

MathLog: In einer von der britischen Regierung in Auftrag gegebene Studie, in der 7000 Briten zwischen 16 und 65 Jahren befragt wurden, kann man nachlesen:

– 49,1% der Erwachsenen haben geringere Rechenfertigkeiten als sie von 9- bis 11-jährigen erwartet werden (LES interpretiert: sie werden Probleme haben, Rechnungen und Preisschilder zu verstehen),
– 14,9% haben Probleme beim Lesen und Schreiben,
– 5% haben die Rechen- und Lesefähigkeiten, die von 5- bis 7-jährigen erwartet werden.

Ich glaube nicht, dass Briten dümmer als Deutsche sind.




Römisch-Fantasy

gorgorgorgor

Neulich habe ich in Second Life ein kleines virtuelles Bauernhaus gebaut, dessen Stil irgendwie „römisch“ sein musste, da es in einem Ambiente steht, das sich an die Fantasy-Romane John Normans über „Gor“ anlehnt. (Auf dem unteren Bild kann man das Dach hinten links erkennen.)

Ich habe als Student zwar zahlreiche Referate über antike römische Landwirtschaft in der Sklavnhaltergesellschaft gehalten; wie ein Bauernhaus aussah, wusste ich aber nicht, da man immer nur römische Villen gezeigt bekommt – oder Spielzeug.

Natürlich findet man in Pompeji alles, auch eine „Villa Rustica„. Das beste Beispiel sah ich im Vatikan; davon habe ich mich inspirieren lassen. Die virtuellen Möbel sind nicht von mir, sonderm vom „Mieter“, der dort eingezogen ist.




Remote Forensic Software User Group

Heise: „Die internationale Arbeitsgruppe für den Austausch von Erfahrungen mit Überwachungssoftware wurde vom Bundeskriminalamt (BKA) initiiert“.

Sicher. Zur philosophischen Vertiefung der Frage, warum der Deutsche an sich gern, überwacht, meldet und Verbote „durchführt“, lesen Sie Max Weber und Michel Foucault: „Überwachen und Strafen“ – eine Beschreibung der modernen Disziplinargesellschaft.




Frauen und Männer aka Genderfrage

„In 70 Linienbussen in Israel wird inzwischen Geschlechtertrennung praktiziert“. (Quelle: Spiegel online.)

„Eine alleinerziehende, berufstätige Mutter aus der saudischen Ost-Provinz hatte im Mai mehrere Tage in einem Frauengefängnis verbracht, nachdem sie mit dem Auto gefahren war.“ (Quelle: Welt online)

„Intuitiv hält die Piratenpartei den progessivsten Standpunkt der sichtbaren deutschen Parteienlandschaft. Sie ist nicht in den 60ern stecken geblieben, sondern in der Postmoderne angekommen: Im geschlechterpolitischen Dekonstruktivismus. Und dort ist sie genau richtig.“ (Quelle: Pavel Mayer, Piratenpartei)

So einfach ist es nun wirklich nicht mit der Genderfrage. Die sogenannte „Postmoderne“ ist ein affirmativer Begriff, der nur verschleiern soll, dass die kulturelle Konstruktion des Geschlechts sich im Kapitalismus den ökonomischen Gesetzen desselben unterzuordnen hat. Oder: Die Frauen sind immer zuerst in der industriellen Reservearmee.

Zum „Dekonstruktivismus“ vgl. Homi K. Bhabha, die „Cultural Studies“ von Stuart Hall vom Birmingham Centre for Contemporary Cultural Studies (BCCCS) sowie Katrin Amelang und Oliver Schupp: „Postkoloniale Theorie und die ‚Spurensuche‘ nach Widerstand“.




Die so genannte Finanzkrise

das kapital

Ich weiß nicht, ob Jacob Augstein jemals die drei Bände des „Kapital“ von Marx gelesen hat; vermutlich nicht, sonst würde er nicht naiv fordern, „die Macht der Märkte“ sollte gebrochen werden. Das ist so, als forderte man eine Schwangerschaft ohne dicken Bauch.

Ich muss zugeben, dass ich auch nicht die rechte Lust habe, Leuten die Welt erklären, die sich weigern, die Bücher zu lesen, in denen sie Antworten auf die Fragen finden würden, die sie noch nicht einmal richtig stellen können.

Wir müssen die Religion, also die höheren Formen des Aberglaubens, zur Hilfe nehmen, um das Phänomen zu erklären, dass die Medien in Deutschland nicht in der Lage sind, die so genannte „Finanzkrise“ in Europa, die gar keine ist, zu erklären, sondern vielmehr wild herumspekulieren und das intellektuelle Niveau der Astrologie mühelos unterschreiten.

Marx‘ zentrale – und bisher nicht widerlegte – These ist, dass die Form der gesellschaftlichen Produktuktion im Kapitalismus in den Köpfen der Akteure eine Art Aberglauben erzeugt, ein falsches Bewusstsein ihres Tuns und der Dinge, die sie schaffen. Der Philosoph Ludwig Feuerbach hatte 1841 in seinem epochalen Werk „Das Wesen des Christentums“ die These aufgestellt, Religion und deren Götter seien nur die Proektion des Menschen seiner selbst:

Die Religion ist nicht einfach „Unsinn“ oder „Aberglaube“, sie ist die bildhafte Äußerung von Eigenschaften und Impulsen, von „Kräften“, die der Mensch als so wichtig und wesentlich empfindet, dass sie für ihn sein „Wesen“, sein eigentliches Menschsein ausmachen: Die Religion ist „identisch … mit dem Bewusstsein des Menschen von seinem Wesen“.

Der Kapitalismus hat seine eigene „Religion“. Was über die Ökonomie geschrieben wird, ist nicht einfach Unsinn oder Aberglauben, sondern dem „Fetischcharakter der Ware“ geschuldet.

Eine Ware scheint auf den ersten Blick ein selbstverständliches, triviales Ding. Ihre Analyse ergibt, daß sie ein sehr vertracktes Ding ist, voll metaphysischer Spitzfindigkeit und theologischer Mucken. (…) Das Geheimnisvolle der Warenform besteht also einfach darin, daß sie den Menschen die gesellschaftlichen Charaktere ihrer eignen Arbeit als gegenständliche Charaktere der Arbeitsprodukte selbst, als gesellschaftliche Natureigenschaften dieser Dinge zurückspiegelt, daher auch das gesellschaftliche Verhältnis der Produzenten zur Gesamtarbeit als ein außer ihnen existierendes gesellschaftliches Verhältnis von Gegenständen. Durch dies Quidproquo werden die Arbeitsprodukte Waren, sinnlich übersinnliche oder gesellschaftliche Dinge. (…) Es ist nur das bestimmte gesellschaftliche Verhältnis der Menschen selbst, welches hier für sie die phantasmagorische Form eines Verhältnisses von Dingen annimmt. Um daher eine Analogie zu finden, müssen wir in die Nebelregion der religiösen Welt flüchten. Hier scheinen die Produkte des menschlichen Kopfes mit eignem Leben begabte, untereinander und mit den Menschen in Verhältnis stehende selbständige Gestalten. So in der Warenwelt die Produkte der menschlichen Hand. Dies nenne ich den Fetischismus, der den Arbeitsprodukten anklebt, sobald sie als Waren produziert werden, und der daher von der Warenproduktion unzertrennlich ist.

Das Gefasel von der so genannten Finanzkrise spiegelt exakt diese Ideologie wieder; Marx würde sich kaputtlachen. Das „Finanzkapital“ und „die Märkte“ und deren Epigonen scheinen eigenständig agieren und etwas Böses tun zu können, das uns alle ruiniert -was für ein hanebüchener Quatsch! In Wahrheit steckt hinter dem Protest gegen das „Finanzkapital“ der alte, dem Kapitalismus aber inhärente Aberglauben, es gebe das „gute“ schaffende Kapital und das „böse“ raffende – also das Finanzkapital. Es handelt sich um eine Krise, die dem Kapital immanent ist – und auch nichts Neues.

Schon 1998 hatte die Linke, damals bekannt als PDS, Blödsinn zum Thema publiziert. Partisan.net schrieb damals:

..eine zentrale Denkfigur antisemitischer Ideologie, die über das „raffende“ und das „schaffende Kapital“. Diese Denkweise beinhaltet eine Identifizierung verschwörerischer Mächte, die global agieren würden, wurzellos seien und mittels ihrer Geldmacht im Hintergrund die Fäden ziehen würden, mit dem „raffenden Kapital“. (…) … sind die antisemitischer Ideologie zugrunde liegenden Denkfiguren objektive Gedankenformen, d.h. Formen notwendig falschen Bewusstseins, die durch die Verschleierung des Wesens des Kapitals hinter seinen Erscheinungsformen erzeugt werden. Solch eine im Denken vor sich gehende Mystifikation der Verhältnisse bezeichnete Marx als Fetisch. Waren, Arbeit und Kapital zeigen einen Doppelcharakter, sie erscheinen als in eine konkrete und eine abstrakte Seite, die in einem Gegensatz züinander stehen, gespalten. Die konkrete Seite ist der stoffliche, industrielle Produktionsprozess, die abstrakte Seite sind die über Markt und Geld vermittelten auf die Privatarbeiten wirkenden Zwänge. Die Denkformen der Menschen werden durch diese Erscheinungsformen bestimmt. Die Gesetze der Wertverwertung, über die sich die gesellschaftlichen Beziehungen der Menschen als objektive Zwangsverhältnisse, als „zweite Natur“, die den Menschen gegenübertritt, hinter den Rücken der Menschen durchsetzen, bleiben unverstanden. Die konkrete und abstrakte Seite der kapitalistischen Produktionsweise werden personifiziert und die Ursachen der Erscheinungen werden auf das willentliche Handeln der Gruppen, in denen die Personifizierung vorgenommen wird, zurückgeführt. Nicht durchschaut wird, dass „Unternehmer“ und „Arbeiter“, „Banker“ und „Spekulanten“ nur Charaktermasken (Marx) sind, d.h. die Personifizierungen stehen nur für objektiv notwendige Funktionen im Reproduktionsprozess des Kapitals.

Man muss dazusagen, dass diese Thesen natürlich für die meisten Journalisten intellektuell zu anspruchsvoll sind, zumal Ökönomie an Journalistenschulen nicht gelehrt wird, und wenn, dann auf Klippschulen-Niveau. Der hohle Bauch, der oft gar nicht so gesunde Menschenverstand und das gesunde Volksempfinden sind die Mischung, aus denen sich die Berichterstattung über die Wirtschaft, hierzulande auch bekannt als Kapitalismus, zusammensetzt.

Marx hat schon damals gespottet:

Bisher hat noch kein Chemiker Tauschwert in Perle oder Diamant entdeckt. Die ökonomischen Entdecker dieser chemischen Substanz, die besondren Anspruch auf kritische Tiefe machen, finden aber, daß der Gebrauchswert der Sachen unabhängig von ihren sachlichen Eigenschaften, dagegen ihr Wert ihnen als Sachen zukommt. Was sie hierin bestätigt, ist der sonderbare Umstand, daß der Gebrauchswert der Dinge sich für den Menschen ohne Austausch realisiert, also im unmittelbaren Verhältnis zwischen Ding und Mensch, ihr Wert umgekehrt nur im Austausch, d.h. in einem gesellschaftlichen Prozeß. Wer erinnert sich hier nicht des guten Dogberry, der den Nachtwächter Seacoal belehrt: „Ein gut aussehender Mann zu sein ist eine Gabe der Umstände, aber lesen und schreiben zu können kommt von Natur.“

Und jetzt zu etwas ganz Anderem.

Die Rosa Luxemburg Stiftung hat eine hübsche Broschüre (pdf) herausgegeben: „Verkauft doch eure Inseln, ihr Pleite-Griechen! – 20 beliebte Irrtümer in der Schuldenkrise.“ So etwas bekanntlich in Deutschland kaum ein Journalist, es stammt ja – igitt – von den Linken. Auch dort lesen wir immer etwas von den pöhsen Märkten. Ich erwarte von den Linken natürlich nicht, dass sie Marx gelesen und verstanden haben, daher bin ich nicht enttäuscht. Immerhin stimmen die Fakten:

Faktenlage: Der griechische Staat hat rund 350 Mrd. Euro Schulden. Die Gläubiger sind: griechische Banken (23 %), andere griechische Gläubiger (20 %), Regierungen der Euro-Zone (12 %), Europäische Zentralbank (18 %), Internationaler Währungsfonds (4 %), andere ausländische Gläubiger/Banken (23 %)32. Um Griechenland zu retten, könnten die Geldgeber auf einen Teil der vergebenen Kredite verzichten.
Einordnung: Das klingt gerecht, denn so würden die Finanzanleger an der Entschuldung Griechenlands beteiligt. Gleichzeitig lauern hier aber schwer wiegende Risiken. Erstens würden damit den Banken große
Verluste entstehen.

Ach was. Guckst du hier bei Wikipedia. „Trotz hoher Staatsverschuldung erhielt der griechische Staat lange Zeit zu fast den selben Bedingungen Kredite wie EU-Staaten mit deutlich niedrigerer Staatsverschuldung. Die Finanzmärkte erzwangen so keinen Kurswechsel der griechischen Finanzpolitik. Demnach bestand die Erwartung eines Bail-outs durch andere EU-Staaten“. Quod erat demonstrandum.

Da kommen uns natürlich die Tränen ob des „Risikos“. Und natürlich waren die französischen Banken am meisten beteiligt, als es darum ging, den Griechen Kredite anzudrehen, damit diese deutsche Waffen kaufen konnten – immerhin für 14 Milliarden Euro!

Ich übrigens wollte herausfinden, wie der Reichtum in Griechenland verteilt ist. Ein Blick auf die Kapitalflucht der herrscheden Klasse in Griechenland ist hier sehr interessant.

Ergo: Es geht darum, denen da unten möglichst viel wegzunehmen und denen da oben das durchzureichen. Wie immer im Kapitalismus. That’s not a bug, its a feature.

rosa luxemburg stiftung

By the way, Rosa Luxemburg Stiftung: Wenn ihr wollt, dass jemand eure gesammelten Werke liest, dann sollten die Links auf eurer Website funktionieren. Nicht jeder wird Lust haben, die Broschüren mühevoll selbst zu suchen.




Ursprung der Redensart „dumm fickt gut“ endlich geklärt

dumm fickt gut

Science: „The Shaping of Modern Human Immune Systems by Multiregional Admixture with Archaic Humans“.

Vgl. auch Spiegel Online: „Sex mit Frühmenschen stärkte Immunabwehr unserer Vorfahren.“ (Oha! Sechs selbstreferenzielle und ein externer Link – immerhin ein winziger Schritt in die richtige Richtung!)




Die Sumpf-Iren und die Burka

Mary Douglas schreibt über die „Bog Irishmen („Sumpf-Iren“), die katholischen Einwanderer aus Irland nach England, die am Gebot, am Freitag kein Fleisch zu essen, strikt festhalten:

„Das Schweinefleischverbot [der Juden, B.S.] und das Gebot der Freitagsabstinenz sind gerade deshalb so ideale Symbole der Gruppenverbundenheit, weil die Angehörigen andere Kulturen keinerlei Sinn in ihnen sehen. (…) Wenn zwei Symbolsysteme in Konfrontation geraten, beginnnen sie sich – und zwar gerade auf der Basis ihrer Gegensätzlichkeit – zu einem einheitlichen Ganzen zu vereinigen; und in dieser Gesamtheit kann unter Umständen jede Hälfte für die andere durch ein einziges Element repräsentiert werden, das zu diesem Zweck aus seinem ursprünglichen Kontext herausgebrochen worden ist. Außerdem neigen ‚die anderen‘ dazu, unter den äußerlichen Symbolen unserer Gruppensolidarität gerade die herauszugreifen, die sie in besonderm Maße abstoßen oder amüsieren.“

So kann man die Diskussion um das „Kopftuch“ muslimischer Einwanderinnen auch führen. Das ist aber Wissenschaft und kein Populismus, also nicht erwünscht.

Mary Douglas: „Ritual, Tabu und Körpersymbolik. Sozialanthropologische Studien in Industriegesellschaft und Stammeskultur“. Frankfurt am Main 1974, S. 63ff




πολυμαθίη νόον οὐ διδάσκει

„Das Lernen vieler Dinge lehrt nicht Verständnis.“ – Heraklit, († um 460 v. Chr), Fragmente, B 40




Exakte Zielansprache für gefühlt erlesene Ichs

„Das erlesene ich“ heißt ein Artikel im Tagesspiegel vom Peter-André Alt, der nicht nur als Feuilletonist dilettiert, sondern auch in der FU Berlin präsidiert. Da kann ich natürlich nicht widerstehen, zumal mich schon der Untertitel stutzen lies: „Identitäten“? Aber Herr Professor, „Identität“ kennt so wenig einen Plural wie „Aktivität“, wenn man die deutsche Sprache ernst nimmt – und wer war hier noch mal identisch mit wem oder was?

Helm ab zum deutschen Feuilleton für den Oberstudienrat, nein, lesen wir einfach gemeinsam und gedenken derer, die wussten, dass sogar die deutsche Sprache Melodie und Rhythmus besitzt, wüsste man denn, wie dieselben anzuwenden wären:

Das moderne Ich, dessen Geburtstunde in der Aufklärung schlug, stützt sich auf unterschiedliche Rollen- und Identitätsentwürfe. Es ist so angelegt, dass es sich in Prozessen der Reflexion, der Einbildung, der Selbststilisierung, der Maskerade und Täuschung vervielfältigen kann. Lesen initiiert solche Formen der Anreicherung, indem es dazu beiträgt, das Ich mit seinen unentdeckten Möglichkeiten zu konfrontieren.

Ung, ung, ung, ung, tönet das Echo im Sprachwalde in der Hoffnung auf Erlösung vom Nominalstil. Diese gespreizte Bläh- und Furzdeutsch wollen wir jetzt übersetzen, liebe Kinder.

Der moderne Ich – wieso eigentlich „modern“? Meint der Kerl den Bürger und wie er sich im Kapitalismus formte, angefangen bei Norbert Elias und dem „Prozess der Zivilisation“ bis zu Max Weber, der, weil ein ehrlicher Wissenschaftler, sich noch traute, das böse Wort „Kapitalismus“ auszusprechen: „Die protestantische Ethik und der Geist des Kapitalismus„?

Es gab mal einen Präsidenten der FU Berlin, der schützte seine Studenten persönlich vor der Polizei (ich war damals Augenzeuge). Es versteht sich nicht von selbst für einen Wissenschaftler, die Theorie zu vertreten, es gebe eine soziale Rolle. Damals, als man noch nachdachte und kritisch war, sah man das anders – guckst du hier:

Wo „Theorien der Gesellschaft“ von „soziologischen Theorien“ unterschieden werden, etwa im Marxismus oder in der Systemtheorie, da wird „Rolle“ entweder als gefährlicher Konkurrenzbegriff vehement zurückgewiesen, oder er wird einfach übergangen: Frigga Haug beanstandete als Marxistin, dass sowohl die Geschichte der Gesellschaft und ihre ökonomischen Bedingungen als auch das dialektische Verhältnis zwischen Individuum und Gesellschaft mit dem Begriff „Rolle“ in das Individuum verlegt werden; die Theatermetapher „Rolle“ erleichtere zudem die Selbsttäuschung. Rollenforderungen stellen demnach eine äußere Übermacht dar, bei der die Gefahr besteht, dass das Individuum sich in die „innere Emigration“ zurückzieht …. Gesellschaftliche Verhältnisse erscheinen dementsprechend fälschlich als unveränderbar.[24] Eine systemtheoretische Auseinandersetzung mit dem Begriff der „Rolle“ steht noch aus.

Quod erat demonstrandum (sagt derjenige, der auch Bücher interessant findet, deren Titel moderne Glotzentalkshowseher selbst dann nicht verstünden, wenn man ihnen das Werk um die Ohren haute.) Wer „Rolle“ sagt, outet sich damit als jemand, der den Lesern eine Ideologie subtil unterjubeln will – die des modernen Ichs Kapitalismus, also known als die Gesellschaftsform, die wie alle lieben, die uns alle reich und glücklich macht und die das Ende der Geschichte bedeutet.

Verdammt, wir sind immer noch beim ersten Satz. Unterschiedliche Rollen- und Identitätsentwürfe“ – also Synonyme oder was? Das Ich ist nicht eingelegt, etwa in Sprachaspik, sondern angelegt dergestalt, das es gleich mehrere ist. Wie meinen? Wir sind viele? Noch einmal ganz langsam zu Mitschreiben – und jetzt benutzen wir Verben also known as Tuwörter:

Das Ich denkt, bildet sich etwas ein, stilisiert sich, maskiert sich und täuscht sich, und währenddessen das Ich all dieses tut, wird es viele.

„Lesen initiiert solche Formen der Anreicherung“. Ach wirklich. Lesen reichert an – was aber genau? Das Tun des Denkens, sich Einbildens, sich Stilisierens, sich Maskierens und sich Täuschens? Ich schlage vor:

Alt: Lesen initiiert solche Formen der Anreicherung, indem es dazu beiträgt, das Ich mit seinen unentdeckten Möglichkeiten zu konfrontieren.
Neu: Lesen bildet: Man merkt, wenn man liest, dass man mehr kann als man dachte.

Wer hätte das gedacht. Aber wenn man so schriebe wie Bertold Brecht, dann kriegte man das deutsche Feuilleton eben nicht voll. Da aber der Tagesspiegel das Zentralorgan des berliner Bildungsbürgertums ist, soweit vorhanden, werden die Leser zusätzlich mit dem Privaten, das bekanntlich immer politisch ist, des Feuilletonisten angesprochen; die LeserIinen sollen sich wiedererkennen:

Bitte beschreiben Sie Ihre Identität in einem Satz: Ich plane gern und freue mich dennoch über Zufälle, weil sie das Leben unberechenbar, schön und gefährlich machen.
Ich würde antworten: Cogito, ergo sum.

Drei Bücher, die Sie zuletzt mit Begeisterung gelesen haben
Niklas Luhmann, Universität als Milieu; Franz Werfel, Verdi. Roman der Oper; David Lodge, Author, Author.

Ich würde antworten: Mary Douglas: Ritual, Tabu und Körpersymbolik. Sozialanthropologische Studien in Industriegesellschaft und Stammeskultur. Hertha von Dechend: Die Mühle des Hamlet. Ein Essay über Mythos und das Gerüst der Zeit. Burkhard Schröder: Die Konquistadoren (har har).

Drei kulturelle Höhepunkte in diesem Jahr: Simon Rattle und die Berliner Philharmoniker mit Mahlers erster Sinfonie, Hector Berlioz’ „Die Trojaner“ in der Deutschen Oper und Darren Aronofskys „Black Swan“.
Habt Ihr euch beim Tagesspiegel eigentlich mal gefragt, ob das jemand arrogant nennen würde? Diese Art kultureller Orgasmen muss man sich auch leisten können. Ich würde schon aus Trotz antworten: Deutschland sucht den Superstar. Eurovision Song Contest‎. Der Kachelmann-Prozess.

Die letzten drei Urlaubsorte: Kalifornien, Sylt, Türkei.
Venezuela. Mallorca, Gor in Second Life – das können Sie nicht mithalten, Herr Professor! Aber das wollen sie auch gar nicht, denn sonst würde sich der Oberstudienrat, der gefühlt nur Erlesenes konsumiert, im Feuilleton des Tagesspiegel gar nicht mehr wohl fühlen. Habe die Ehre!