Die aktuelle Lage des Kapitalismus in Europa

kapitalismus

Die aktuelle Lage des Kapitalismus in Europa in einem Schaubild dokumentiert, von Gergely Polner: „This is just brilliant – this map shows the biggest trading partner for each country“.




Nimm dies, Macron!! Oder: Defeat of the French in Dien Bien Phu

Historische Bildung kann ja nie schaden: Schlacht um Điện Biên Phủ im Rahmen des Indochina-Krieges. Youtube hat eine längere Dokumentation (ca. 13. Min.) zum Thema. Ein kleiner Film widmet sich zusätzlich der französischen Kapitulation. Man sollte sich, wenn man an denkt, auch an den Namen Võ Nguyên Giáp erinnern. Interessant auch ein Artikel von Sven Felix Kellerhoff zum Thema: „Dien Bien Phu – die letzte Schlacht der Waffen-SS?“

Nimm dies, Macron!




Nur gegen die Religion

Heiko Heinisch schreibt auf Die Kolumnisten über „Was der Islam Europa gebracht hat – und was nicht“. Interessanter Artikel, der klar macht, dass Wissenschaft und Vernunft immer gegen Religion durchgesetzt werden mussten und das muslimische Gelehrte immer gegen den Islam argumentieren mussten – ähnlich wie die Stimmen der Vernunft im Feudalismus, in der Renaissance und in der frühen Neuzeit das Christentum als Gegner hatten.




Facebook und die drei Siebe des Sokrates

Facebook

Gestern diskutierte ich mit engen Freunden über so genannte „soziale Netzwerke“. Am 03.12.2016 (also vor zwei Jahren) schrieb ich hier:

Das Magazin (mit recht naiven Statements des Autors): „Der Psychologe Michal Kosinski hat eine Methode entwickelt, um Menschen anhand ihres Verhaltens auf Facebook minutiös zu analysieren. (…) Das Smartphone, stellt Kosinski fest, ist ein gewaltiger psychologischer Fragebogen, den wir konstant bewusst und unbewusst ausfüllen. (…) Ab Juli 2016 wird für Trump-Wahlhelfer eine App bereitgestellt, mit der sie erkennen können, welche politische Einstellung und welchen Persönlichkeitstyp die Bewohner eines Hauses haben. Wenn Trumps Leute an der Tür klingeln, dann nur bei jenen, die die App als empfänglich für seine Botschaften einstuft. Die Wahlhelfer haben auf den Persönlichkeitstyp des Bewohners angepasste Gesprächsleitfaden bereit. Die Reaktion wiederum geben die Wahlhelfer in die App ein – und die neuen Daten fliessen zurück in den Kontrollraum von Cambridge Analytica.“

Schon klar. Das ist nicht neu. Steht genau beschrieben (fast wörtlich) bei Stefan Schulz: Redaktionsschluss: Die Zeit nach der Zeitung.

Und jetzt (in Worten: jetzt) gibt es einen „Skandal“, dass Daten von Facebook-Nutzern an die Politik verkauft wurden? Cordt Schnibben schreibt auf Facebook: „Kopfschüttelnd schaue ich seit Tagen zu, wie Freunde glauben, die richtige Reaktion auf das Datendesaster bei Facebook sei der Abschied. (…) Facebook etc. sind amerikanische Unternehmen, die Geld machen mit der Kommunikation zwischen mir und ein paar tausend Leuten; dennoch sind soziale Medien mehr als das, sie sind Teil der Öffentlichkeit geworden, die ich als Bürger (und als Journalist) nutzen sollte, so wie ich das Telefon und die Straße benutze.“

trump

Ich brauche Facebook nicht, nutze es aber trotzdem. Für mich ist es Unterhaltung und schult gleichzeitig in Medienkompetenz, weil die Seriösität von Informationen nicht vom Medium borgegeben wird. Meine Vorlieben, den Konsum von Informationen bzw. Medien betreffend, könnte ich auch ohne Fratzenbuch ausleben; ich müsste mir nur eine Linkliste anliegen (mit diesem hier (Facebook) zum Beispiel – oder diesem) oder RSS-Feeds abonnieren.

Mein Argument „gegen“ meine Freunde, die alle nicht „soziale“ Medien nutzen, war, dass die Algorithen genau das imitieren – mehr schlecht als recht -, was im realen Leben auch geschieht: Man traut den Fakten mehr, wenn sie von Leuten verbreitet werden, die man kennt oder womöglich sogar mag. Die Deutungshoheit der Journaille ist perdu, und das ist gut so.

pumch

Eines Tages kam einer zu Sokrates und war voller Aufregung.
„He, Sokrates, hast du das gehört, was dein Freund getan hat? Das muss ich dir gleich erzählen.“
„Moment mal“, unterbrach ihn der Weise. „hast du das, was du mir sagen willst, durch die drei Siebe gesiebt?“
„Drei Siebe?“ fragte der Andere voller Verwunderung.
„Ja, mein Lieber, drei Siebe. Lass sehen, ob das, was du mir zu sagen hast, durch die drei Siebe hindurchgeht.
Das erste Sieb ist die Wahrheit. Hast du alles, was du mir erzählen willst, geprüft, ob es wahr ist?“
„Nein, ich hörte es irgendwo und . . .“
„So, so! Aber sicher hast du es mit dem zweiten Sieb geprüft. Es ist das Sieb der Güte. Ist das, was du mir erzählen willst – wenn es schon nicht als wahr erwiesen ist -, so doch wenigstens gut?“
Zögernd sagte der andere: „Nein, das nicht, im Gegenteil …“
„Aha!“ unterbrach Sokrates. „So lass uns auch das dritte Sieb noch anwenden und lass uns fragen, ob es notwendig ist, mir das zu erzählen, was dich erregt?“
„Notwendig nun gerade nicht …“
„Also“, lächelte der Weise, „wenn das, was du mir das erzählen willst, weder erwiesenermaßen wahr, noch gut, noch notwendig ist, so lass es begraben sein und belaste dich und mich nicht damit!“

Wenn man das beherzigte, wäre Facebook wüst und leer.

facebook




The Golden Bough

the golden Bough

„Frazer is much more savage than most of these savages.“ (Ludwig Wittgenstein)

Die Weiße Göttin von Robert von Ranke-Graves ist eines der fünf wichtigsten und interessantesten Bücher, das ich jemals studiert habe. Darin wird Frazer oft erwähnt. Schon seit Jahren plante ich, auch „the Golden Bough“ zu lesen. Ich wusste gar nicht, dass man das Buch gar nicht mehr kaufen muss.

„The Golden Bough“ gibt es als E-Book gratis und auch online. Vermutlich werde ich ein paar Jahre lang darin schmökern.




Walther, Vladimir, Amos, Margaret und Ragnar

copacabana

Ich saz ûf eime steine
und dahte bein mit beine:
dar ûf satzt ich den ellenbogen:
ich hete in mîne hant gesmogen
daz kinne und ein mîn wange.
dó dâhte ich mir vil ange,
wie man zer welte solte leben.

Ich sitze da sinnierend in Bolivien in der Nähe des Titicaca-Sees, südwestlich von Copacabana – die Routa Nacional 2 gab es damals noch nicht, es war ein beschwerlicher Fußweg hinunter ins Tal an die peruanisch-bolivianische Grenze (1984). Im Hintergrund sind die schneebedeckten Gipfel der Anden zu erkennen.

And now for something completely different. Ich nehme an, dass hier zahlreiche Astronomen und Astrophysiker mitlesen. IFLScience berichtet: „Putin says Russia is going to launch a mission to Mars next year. There’s just one tiny problem. “ Man ahnt schon, dass das Problem gar nicht so tiny ist, wie die Überschrift ironisch suggeriert.

Here we go: „Well, you can’t just launch a mission to Mars whenever you want. Owing to the orbits of our two planets around the Sun, there are only specific windows when you can actually get there, using what’s known as a Hohmann transfer orbit. (…) . Unless Russia has developed some sort of warp drive (they haven’t) or they’re planning some really weird route to Mars (they probably aren’t), then a launch in 2019 just isn’t possible.“

Ist das wahr? Ein User dort kommentiert: „Not quite accurate. The Hohmann transfer orbit is the most effiecient way to get to Mars and maximizes the payload that can be sent. However, if you are willing to trade payload mass for propellant mass, you can get to Mars at other times.“

And now for something completely different. Amos Oz schreibt in der Jüdischen Allgemeinen: „Es ist möglich und auch angemessen, dass Juden und Araber zusammenleben, aber ich kann nicht akzeptieren, als jüdische Minderheit unter arabischer Herrschaft zu leben, denn fast alle arabischen Regime im Nahen Osten unterdrücken und erniedrigen Minderheiten.“ Starkes Argument.

And now for something completely different. „The Computer History Museum honors Margaret Hamilton for her leadership and work on software for DOD and NASA’s Apollo space missions and for fundamental contributions to software engineering.“ Dazu gibt es ein großartiges Foto von ihr neben Ausdrucken der Apollo-Flugsoftware.

And now for something completely different. Der Berliner Senat verbietet Vögeln das Vögeln. Just saying.

Welche (französischen) Filme ich nicht sehen möchte? Keine „turbulenten“ Mann-Frau-Kind-Eltern-Schwiegereltern-Familien-Migranten-Behinderte-Liebes-, Verwechslungs-, Beziehungs-, Trennungs- und Versöhnungskomödien. Übrigens: Die zweite und dritte Staffeln von Vikings sind noch besser als die erste.




Pitching a tent with no camping equipment

IFLScience beantwortet die Frage: „Why do men get morning wood?“




Creepy oder: The Nudity of Seti

seti

Credits: The Universe of Carl/Facebook

Was sagt das Seti-Institut dazu?




Stilleben mit: The Masculine Soul et al

breakfast

Ja, ich habe euch darben lassen. Daher jetzt um so mehr Relevantes und weniger Relevantes. Ich bin in der Laune, das obige Frühstück in ein paar Tagen nachzustellen. Ich kenne die Zutaten, außer dem fast schwarzen dunklen Zeug (unten in der Mitte). Was ist das?

linkwood

Endlich habe ich auch wieder eine Flasche meiner Whisky-Hausmarke ergattert: Linkwood, ihr wisst, was ungetorft gut schmeckt! Whisky mit Literatur, was gibt es Schöneres (ausser Beischlaf natürlich)?

Dazu läuft Antti Martikainen im Hintergrund. Wenn man das hört, wachsen Männern automatisch Haare auf der Brust. Warum sind die Finnen eigentlich so gut in Musik? Nightwish, Tarja Turunen, Ensiferum? Weil es da so oft kalt und dunkel ist und man ausser Sex und Komponieren nichts tun kann?

shakespeare

Shakespeare hatte wir hier neulich schon. Wenn ihr jemals Macbeth lesen wolltet: Besser ist der Film Polanskis mit dem Original-Text. Einfach großartig, inklusive Gänsehaut-Faktor. Ein Bloody masterpiece for sure.

schockwellenreiter

And now for something completely different. Kennt ihr die bescheuertste deutsche „Internet“-Firma? Lan1 Hotspots GmbH heisst die und sitzt in Hamburg. Die zensieren (nach irrationalen Kriterien sowieso) und antworten nicht auf E-Mails. Eine deutsche Internet-Firma eben. Schade, dass man das Problem nicht wie in Wikinger-Filmen lösen kann oder persönlich.

Wenn man die entsprechende Pressemeldung liest, platzt einem fast der Kragen ob der Heuchelei, die aus allen Zeilen trieft: „Berlins Senatorin für Gesundheit, Pflege und Gleichstellung Dilek Kolat und die Vorsitzende der Geschäftsführung von Vivantes Dr. Andrea Grebe haben heute im Vivantes Klinikum Am Urban kostenfreies WLAN für alle Patientinnen und Patienten in Betrieb genommen und damit einen wichtigen Punkt aus dem 100-Tage-Programm des Senats erfüllt. (…) Für die technische Aufrüstung, die für ein freies WLAN notwendig ist, wurden am Klinikum Am Urban rund 300.000 Euro aufgewendet. Die Kapazität der Datenübertragung konnte damit von vorher 6 Mbit auf jetzt 100 Mbit aufgestockt werden.“ So viel Geld, um Websites zu zensieren. Gutes Deutsch können die auch nicht.

altertumswissenschaft

And now for something completely different. Ich musste heute in alten Papieren kramen. 44 Jahre nach einem Seminar, das ich an der Universität Münster belegt hatte, erfahre ich jetzt, dass mein damaliger Professor Gottlieb Prachner in der DDR ein „Störenfried“ war und es deshalb vorgezogen hatte, dort nicht weiter zu lehren. Ich kam mit ihmwunderbar klar, und er mit mir offenbar auch. Das waren noch Zeiten: Er hat die Studenten seines Seminars zu Semesterende in eine Kneipe eingeladen. Und genau dort lernte ich andere Studenten kenne, deren Erzählungen von Streiks, Besetzungen und Demonstrationen usw. mich dazu bewogen, von Münster an die FU Berlin zu wechseln.

Jetzt breche ich abrupt ab und esse (ausnahmsweise) meine Pizza.




Orgy of Murder

Haaretz: „‚Orgy of Murder‘: The Poles Who ‚Hunted‘ Jews and Turned Them Over to the Nazis. More than 200,000 Jews were killed, directly or indirectly, by Poles in World War II, says historian Jan Grabowski, who studied the brutal persecution of the victims. His conclusion: There were no bystanders in the Holocaust.“

Ein interessanter Beitrag vor dem Hintergrund des neuen polnisches Gesetzes.




Die Jagd auf den Regenbogen

Rainbow
Foto: Burks 2008

Alles Irdische ist eitel. (Die Bibel, Prediger)

Ich empfehle den intelligenten und des sophisticated Englischen kundigen Leserinnen und den klugen und an Wissenschaft interessierten Lesern den Artikel „Chasing the Rainbow: The Non-conscious Nature of Being“ (verdammt schwierig). Vielleicht vorher noch einen kurzen Abstecher zum Spiegeltest und zur Binokularen Rivalität.

Despite the compelling subjective experience of executive self-control, we argue that “consciousness” contains no top-down control processes and that “consciousness” involves no executive, causal, or controlling relationship with any of the familiar psychological processes conventionally attributed to it.

Das ist natürlich Gift für die Moraltheologie. Ich habe mir Wikipedia über Bewusstsein durchgelesen. Wenn man es auf den Punkt bringen will: Wir haben immer noch keine Ahnung. (Die Frage müsste auch sein, was eigentlich die richtige Frage dazu ist. Eine Zwischenüberschrift lautet denn auch: „Anthropomorphism and the Search for Meaning“.)

In our account, we take this argument to its logical conclusion and propose that “consciousness” although temporally congruent involves no executive, causal, or controlling relationship with any of the familiar psychological processes conventionally attributed to it.

Au weia. Jetzt wird es hart. Gefällt mir aber, in dem Sinn: Alle anderen Wissenschaftler hatten bisher Unrecht.

A key feature of our account (…) is that it does not set out to offer an explanation for the subjective “experience of consciousness” but rather to highlight what we consider to be the fundamental misconception rooted in everyday experience and embedded in the powerful folk-view of the nature of “consciousness.” Central to our view (…) is the simple proposition that all neuropsychological processing takes place independently of the experience of “consciousness.” This is not to deny the powerful and ubiquitous existence of “conscious experience” but rather to claim that all executive psychological processes irrespective of how quickly and intuitively causally they might appear, actually reflect background neuropsychological activity that takes place in non-conscious systems. As noted earlier, to avoid unwanted associations embedded in traditional accounts of “consciousness” we have choosen to use the terms “personal narrative” and personal “awareness” in our account in place of “contents of consciousness” and “experience of consciousness.” (…) We describe the process of generating this personal narrative as Internal Broadcasting.

Die neurophysiologischen Prozesse, die im Gehirn ablaufen, haben also nichts oder nur wenig mit dem zu tun, was wir als „Bewusstsein“ bezeichnen. In der Zusammenfassung heißt es:
We take no issue with the experiential primacy or reality of personal awareness and the related powerful sense of agency and self, that we all feel. We argue, however, that central to the traditional domain of “consciousness” is a personal narrative created by and within inaccessible, non-conscious brain systems where personal awareness is no more than a passive accompaniment to this process. In this view, both the personal narrative and the associated personal awareness are end-products of widely distributed, efficient, non-conscious processing that arrives too late in the psychological process cycle for there to be a reason to infer the necessity of an additional independent executive or causal capacity to either of them.

Ich bin mir nicht sicher, ob ich alles richtig verstanden habe, aber wenn ja, dann könnte man das Ergebnis wahrhaft in die schöne Metapher kleiden: Was wir meinen zu sei, ist so real wie ein Regenbogen.




KI-Pornos

Wired: „KI-Pornos zeigen kommende Dystopien“. – „‚Fake News‘ waren gestern. ‚Fake Everything‘ ist die Gegenwart.‘

Ich weiß nicht, warum man hier „bedenklich“ schreiben muss. Ich finde es einfach nur interessant.




Graffiti als Interaktionsform

antike graffiti

Screenshot: aus dem E-Book

Freier Download und lesenswert: „Graffiti als Interaktionsform – Geritzte Inschriften in den Wohnhäusern Pompejis.“

Dazu ein ausführlicher Kommentar der Autorin Polly Lohmann: „Writing “I was here” is one of the most basic forms of self-expression. With a history that goes back several thousand years, graffiti-writing teaches us a great deal about our own habits of self-display.“

So etwas gefällt mir. Einfach großartig.




From the Earth, Moon and Beyond

OSIRIS-REx

Source: NASA

„OSIRIS-REx is a mission to figure out where we came from, as asteroids are remnants from the formation of our solar system. But while the spacecraft might tell us some things about where we have been and where we are headed, it also can remind us of where we are right now.“

Telepolis schreibt dazu über „Das einsame Raumschiff Erde“, den Nasa-Satelliten OSIRIS-REx und die prekäre Existenz des Lebens.

Episch! Großartig!




Kulturelle Aneignung und anderes Geschwurbel

kulturelle Aneignung

Ist das kulturelle Aneignung?

Mit einer anderen Akzentuierung wird kulturelle Aneignung (engl. cultural appropriation) in der US-amerikanischen Critical-Whiteness-Bewegung genutzt. Der Begriff dient hier u.a. zur Reflexion von Macht- und Diskriminierungsverhältnissen, auf deren Grundlage traditionelle Gegenstände der materiellen Kultur verschiedener Ethnien als Substrat für Kommerzialisierungsprozesse instrumentalisiert werden. Diese Form kultureller Aneignung wird kritisiert, da die betroffenenen Kulturen verloren oder verfälscht werden können.

Schwurbel, schwurbel, schwurbel. Jedermann (!) sieht gleich, welch reaktionäres Konzept von „Kultur“ sich dahinter verbirgt. Typisch neue Kleinbourgeoisie. Und jeder Ethnologe würde, wenn er schon tot wäre, im Grabe rotieren.




Wostotschny oder Baikonur, Hauptsache die Krim!

Einmal mit Profis arbeiten: Laut NZZ hat Russland ein neues Kosmodrom eröffnet, aber die Raumfahrtbehörde Roskosmos hat bei einem Raketenstart im November irrtümlich die Koordinaten des alten Weltraumbahnhofs Baikonur verwendet.




Brainfuck im Bierbaum oder: Fibonacci mit Fellkugel

fibonacci

Das gute Leben: Frühschoppen mit dem Schockwellenreiter im Bierbaum (Facebook mangels Google Street View an dieser Stelle) – wollte schon immer mal über die Visualisierung von Keilschrift-Tafeln, Mesh und Markdown reden. Fibonacci, Bernoulli, Lefèvre und die Fellkugel dürfen auch nicht fehlen.




Curiosity Rover

mars

Immer wieder grandios und faszinierend: Curiosity rover: Martian solar day 1197- High resolution 360° panorama.




A Little Bit Help from outer Space

Bronzeschwerter

Source: By Dbachmann, CC BY-SA 3.0,

IFLScience fragt: „How did Bronze Age civilizations manage to forge iron weapons before they had learned how to smelt iron ore?“ Die Antwort ist verblüffend: “ It turns out, they had a little bit of help from the cosmos, as many of the iron artifacts from this era appear to have an extraterrestrial origin.“ Der Original-Artikel „Bronze Age iron: Meteoritic or not? A chemical strategy.“

Hier das Resume:
• There has been a controversy about the origin of Bronze Age irons that could be either meteoritic or smelted irons.
• A geochemical approach using Fe:Co:Ni analyses, permits to differentiate terrestrial from extraterrestrial irons.
• Meteoritic irons, Bronze Age iron artifacts, ancient terrestrial irons and lateritic ores enable to validate this approach.
• Modern irons and iron ores are shown to exhibit a different relationship in a Fe:Co:Ni array.
• Iron from the Bronze Age are meteoritic, invalidating speculations about precocious smelting during the Bronze Age.




Unter der Haube, Lügenpresse und andere Miszellen [Update]

befreiung der Frau

Sowjetisches Plakat von 1921 (!) gegen Frauenunterdrückung im Islam. Text: „Auch ich bin jetzt frei“.

Das Kopftuch oder wie auch immer man es nennt ist ein Zeichen dafür, dass Frauen unterdrückt werden. Das wusste man schon vor 100 Jahren in der Sowjetunion. Bei den Grünen hierzulande und anderen Sympathisant*_Innen der Verehrer höherer Wesen der islaischen Art ist das noch nicht bekannt. Man ist ja tolerant.

Ulrich Teusch hat Ferdinand Lasalles Meinung über die Presse und die Journaille zitiert:
„Das lukrative Annoncengeschäft hat den Zeitungseigentümern die Mittel gegeben, ein geistiges Proletariat, ein stehendes Heer von Zeitungsschreibern zu unterhalten, durch welches sie konkurrierend ihren Betrieb zu vergrößern und ihre Annonceneinnahmen zu vermehren streben. Aber wer soll unter dieses Heer gehen, wer, der sich selber achtet, wer, der nur irgend welche Befähigung zu reellen Leistungen auf dem Gebiete der Wissenschaft, des Gedankens oder des bürgerlichen Lebens in sich fühlt?

Ihr, Proletarier, verkauft euren Arbeitsherrn doch nur eure Zeit und materielle Arbeit. Jene aber verkaufen ihre Seele! Denn der Korrespondent muß schreiben, wie der Redakteur und Eigentümer will; der Redakteur und Eigentümer aber, was die Abonnenten wollen und die Regierung erlaubt! Wer aber, der ein Mann ist, würde sich zu einer solchen Prostitution des Geistes hergeben?

Lasalle, einer der Gründerväter der SPD, war bei Karl Marx aber nicht sonderlich beliebt. Das muss man hinzufügen.

Gestern habe ich mir District 9 angesehen. Wieso hat mir noch niemand etwas von diesem Film erzählt? Ziemlich genial, grimmig und bitterböse – wahrscheinlich konnten deutsche Feuilletonisten das gar nicht aushalten. Ich muss ausnahmsweise Cicero beipflichten: „Inwieweit sind Menschen unappetitlichen Marsmännchen gegenüber zur Solidarität verpflichtet, die auf der Erde Asyl beantragen, und sich dann nicht integrieren lassen? Eine Frage, die der südafrikanische Film ‚District 9‘ famos beantwortet.“

Wer sich von dem Quatsch jetzt erholen muss, schaue sich einen Sonnenaufgang auf dem Mars an.

[Update] Die französischen Behörden dürfen keine genderifizierte Sprache mehr benutzen.