Erwärmendes zum Fummeln

secondlife

Drei Minuten auf Twitter, und man kotzt im Strahl. Vermutlich auch, weil die kurzen Nachrichten im Sekundentakt auf einen herniederprasseln und man sich von der Lektüre jenen Bullshits nicht erholen kann, bevor dieser schon sein hässliches Haupt erhebt schon erscheint.

Einige Linke möchten Ramelow aus der Partei ausschließen. Man wünscht sich, dass das Ende der so genannten „Linken“ möglichst bald kommt und nicht auf Raten. Diese woken Sektierer mit ihren Purifikationsritualen sterben aber leider nicht aus, sondern wachsen wie eine Hydra immer wieder nach.

Die Anstalt ZDF möchte, dass wir, um „Energie zu sparen“, Menschen einladen. „Jeder Mensch hat 100 Watt. 6 Leute ersetzen wunderbar einen Heizkörper“. Vielleicht besaufen die Öffentlich-Rechtlichen sich jetzt schon mit Glühwein während der Arbeitszeit. Anders kann ich mir das Gesülze dort nicht erklären. Ich bin kein Protestant, ich spare nicht. Dann holt doch Putins Gas, damit wir nicht frieren! Ob er dafür Geld bekommt oder nicht, ändert rein gar nichts am Zustand der Welt.

Um zuhause „Energie zu sparen“, könnte man ins Bordell gehen, insbesondere ins Großbordell in Berlin, wo man vermutlich in Champagner baden kann.
Die Höhe der Entschädigung begründete das Kammergericht damit, dass Vertreter des Landes Berlin die Rechte der Artemis-Betreiber in der Verhandlung erneut und vertiefend verletzt hätten und nicht zu einer Richtigstellung bereit gewesen seien. „Das Land Berlin hat die Chance verpasst, im Rahmen eines Vergleichs die offensichtlichen und schweren Fehler der Staatsanwaltschaft einzugestehen“, sagte Artemis-Rechtsanwalt Ben M. Irle. (Was hat denn die Kanzlei für eine bescheidene Website? Bei „Anwälte“ kommt nur ein Foto, oder muss ich mir erst Windows herunterladen?)

zum wärmen
Ich folgte dem Rat des ZDF und lud die Dame zu mir ein, um Energie zu sparen, aber sie wollte nicht.

And now for something comepletely different. Ich baue gerade wieder eine Wüsten-Sim in Secondlife, etwas, worauf ich als Gamedesigner bekanntlich spezialisiert bin (vgl. Screeshots oben und ganz unten.) Die Festtage werden ich ohnehin mit schönen Dingen verbringen, Geschenke verteilen und etwas Gutes essen und saufen. Nach Weihnachten – ich habe ab dem 28. bis zum Jahresende Urlaub – kriege ich schnuckeligen Besuch, den ich auch mit Köstlichkeiten bekochen werden. Zwischendurch ist noch eine Geburtstagsparty bei einer Dame, mit der ich in den 70-er Jahren liiert war.

Apropos fummeln: Ich kenne leider niemanden, mit dem ich über virtuelle Bauwerke fachsimpeln kann. Mein Hobby scheint einzigartig zu sein. Also belästige ich hier das Publikum: Mittlerweile ist es für ästhethisch anspruchsvolle Environments üblich, ein so genanntes Sim Surround zu nutzen, um die Illusion zu erzeugen, der Avatar bewege sich in unendlichen Weiten und nicht auf einem virtuellen Viereck (die Sim im Video habe ich gebaut), das man in wenigen Sekunden überqueren kann – und dann geht es nicht mehr weiter. Alle Stand-alone-Sims sind von virtuellem Wasser umgeben. Wenn man aber eine virtuelle Wüste bauen kann, ist das eher suboptimal.

Man kann für ein paar Pfennige Cent oder Euro sehr realistische Sahara- oder andere Wüsten-Surrounds kaufen. Es gibt aber einen großen Haken: Die machen scheinbar die Sim um Potenzen größer, aber man kann keine Löcher in sie „bohren“ wie durch normale Polygone, weil sie durch Scripte zusammengehalten werden. Löcher braucht man aber, um das „Land“ so zu vertiefen, dass man an das „Grundwasser“ kommt, in dem Avatare schwimmen können oder Boote fahren. Eine Oase, die es werden soll, braucht mindestens einen virtuellen Tümpel. Wie kriegt man also gleichzeitig ein Sim Surround und Secondlife-Wasser hin?

Man kann sehr realistische Wasseroberflächen überall und in jeder Höhe in Secondlife künstlich erzeugen, aber darin können Avatare leider nicht schwimmen, sondern fallen einfach durch. Ein Swimming-Pool in einer so genannten Skybox funktioniert also nicht.

Ich umging das Problem dergestalt, dass ich vier Half(!)-Sim-Surrounds so arrangierte, dass die virtuelle Oase zwar scheinbar von „Dünen“ umgeben ist, aber die Spielfläche von den Prims der Surrounds verschont bleibt. Dort kann ich jetzt Terraforming vom Feinsten betreiben. (Am Anfang war da nur ein glattes virtuelles Viereck und sonst nichts.) Das sind nur 60 Prims mehr, ungefähr so viel wie ein großes virtuelles Gebäude. Jetzt ist es gleich 23 Uhr, und ich kann noch eine halbe Stunde fummeln…

secondlife




Von Ausbeutung ist die Rede (Weissagung der Crew)

instagram girl
Wegschauen ist keine Lösung. (Weissagung der Crew), Symboldbild für alle Themen

– Wo soll ich anfangen? Am besten beim ersten Band des Marxschen „Das Kapital“, um die Qualitätsmedien zu lehren, dass Ausbeutung nicht ein Bug, sondern ein Featur des Systems ist. Und, Journalistende, es gibt dort nur Mitarbeiter, nicht „Mitarbeitende“. Übrigens: Wer hat den aktuellen „arbeitergeberfreundlichen“ Betriebsrat gewählt, über den ihr suggestiv klagt? Etwa das Proletariat? Sachen gibt’s.

Merke: Tesla ist das größte Unternehmen, das Arbeit von der Arbeiterklasse gern und viel annimmt. Es gibt leider immer noch Dödel, insbesondere Journalisten (weil opportunistische Mittelklasse), die uns das Nehmen als Geben unterjubeln wollen.

Was ich mit Musk gemeinsam habe: Ich irritiere gern mit „erratischen bis extremen politischen Äußerungen.“ Vermutlich weiß der Formulierende[sic] nicht, was erratisch bedeutet – auf jeden falls ist sein irrlichterndes (!) Gefasel Klassismus. So etwas darf ich schreiben, andere aber nicht.

– Die üblichen Verdächtigen schreiben (andere nicht – aus Gründen): Am Wochenende konnte der Remmo-Clan seinen bislang größten Erfolg über den Rechtsstaat feiern. Die arabischstämmige Großfamilie, zu der bis zu 1000 Mitglieder gezählt werden, die berufsmäßig Raub und Schutzgelderpressung, Drogenhandel und Geldwäsche betreiben, ist mutmaßlich auch für den Diebstahl von Juwelen und Edelsteinen aus dem Grünen Gewölbe in Dresden verantwortlich. Wobei man das „mutmaßlich“ nun streichen kann.

Verbrechen lohn sich, wenn man nur das Richtige klaut.

– Lest auf keinen Fall den Artikel bei Heise: „Welche Elektroarbeiten man am Haus selber übernehmen kann“, sondern die Kommentare dazu. Meine Antwort ist übrigens: Fast alle, dann wird es kein Pfusch.

– Einen habe ich noch. Das „Bundeswehrbeschaffungsbeschleunigungsgesetz“ soll an dieser Stelle nur erwähnt werden. Es befindet sich noch in der Beratungsphase. Wie lange diese dauern kann, hängt auch davon ab, ob vorher ein „Gesetz zur Beschleunigung der Beschaffungsgesetzgebung“ auf die Tagesordnung kommt. (Henryk M. Broder)




Unter Doxingern

twitter

Ich musste gerade herzlichen lachen. Elon Musk tweetete: „Same doxxing [sic] rules apply to “journalists” as to everyone else“. Twitter hat die Konten mehrerer Journalisten gesperrt, unter anderem von der „New York Times“. der „Washington Post“ und von CNN. Er kann das, weil ihm der Laden gehört.

Jetzt hört man in der Journaille heulen und zähneklappern. Warum? Vorher war Zensur doch auch schon gang und gäbe. Diverse Medien schroben berichteten: Herrschte bei Twitter ein System der De-facto-Zensur? Interne Dokumente zeigen, dass konservative Positionen auf der Plattform systematisch unterdrückt wurden – darunter auch Kritiker der Corona-Politik. Abgestimmt wurden die Eingriffe mit den Sicherheitsbehörden. (…) Twitters – inzwischen zurückgetretener – Sicherheitschef Yoel Roth traf sich regelmäßig mit dem FBI, um sich über Löschpraktiken abzustimmen.

Das könnte natürlich hierzulande nie passieren.

Hat sich darüber in Deutschland jemals jemand beschwert oder hat das jemanden interessiert? Nein, alle schrieben sich die Finger wund, wie pöhse Trump sei und dass man unbedingt die Demokraten wählen müsse. Da nimmt man Zensur und den Kampf gegen „Hassreden“ gern in Kauf. Das kommt von das, möchte man jetzt jubeln.

„#Pressefreiheit darf nicht nach Belieben ein- und ausgeschaltet werden.“ Und warum habt ihr das selbst vorher so gemacht? Journalist darf sich übrigens jeder Dödel nennen, auch Thomas Röper und Alina Lipp. Und wer zensiert russische Medien? Darf man die nach Belieben ein- ausausschalten?

„Unten stehende Journalisten können auch uns ab heute nicht mehr folgen, kommentieren und kritisieren. Damit haben wir ein Problem“. Ich nicht. Ich muss auch nicht weinen. Wen interessiert das überhaupt außer den Medienblaseninsass&%“_*Innen? Geht doch rüber, wenn es euch auf Twitter nicht gefällt…




Orkadisch

scapa whisky

Ich hatte neulich beim Drogendealer meines Vertrauens meinen ersten Whisky von den Orkney-Islands gekauft. Der Name Highland Park ist zwar langweilig und unoriginell, aber das Gesöff mundete auf’s Vortrefflichste.

Jetzt habe ich nachgelegt und Scapa – The Orcadian Skiren getestet. „Orcadian“ bedeutet schlicht „Bewohner der Orkney-Inseln“. Diese sprechen einen Dialekt des Gälischen oder Bungi (was es alles gibt! Schon mal etwas von den Metis gehört, die sich auf den Orkneys verständlich machen könnten?).

Scapa ist klar und Teil des hier geforderten Bildungskanons. Skiren – das wird jetzt geheimnisvoll. Die Ostgermanen waren sicher nicht in Schottland und planten vermutlich nicht, über die Ostsee dorthin zu segeln. Ein englisches Wort ist das nicht. Der Name bedeutet (im Gälischen) leuchtend heller Himmel. Gut zu wissen.

Ein Single Malt also mit einem Hauch Honig, Vanille und Eiche. (Wie schmeckt Eiche?) Man kann das auch schwurbeln: Die Nase zeigt zarte florale Noten mit Birnenspitzen, gefolgt von intensiven Zitrus- und Ananasnoten. Am Gaumen ist es weich und süß, mit reifen Noten von Honigmelonenscheiben, Birnen- und Zitronensorbet, die im Abgang angenehm erfrischend wirken. Bei den „Zutaten“ ist man sich aber offenbar nicht einig; vermutlich könnte ich behaupten, ich schmeckte auch Pontischen Beifuß – und niemand würde das bezweifeln.




Unter Tweetenden und Nichttweetenden

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Ü-20-Twitter-Nutzerin (Symbolbild)

Manchmal schaudert es einen, wenn man lesen muss, was die Kollegen von der publizierenden Branche sich für irreführenden Überschriften ausgedacht haben. „Account zu Privatflügen von Elon Musk gesperrt“, heißt es in der Welt. Stimmt das? Ja und nein. Wenn ich in meiner Firma einen Bot programmierte, der allen in Echtzeit mitteilte, wo meine Chefs gerade womit unterwegs sind, hätte ich auch ein Problem. Elon Musk hatte vorher gesagt, dass er gegen einen solchen Account prinzipiell nichts hätte. Aber in Echtzeit?

Das Thema dient der Journaille nur als Vorwand, auf Twitter einzudreschen und herumzuraunen. Merkwürdig, wie sich auch hier – aus Opportunismus unter unter einem nur gefühlten Gruppendruck – der gesamte Mainstream unisono auf eine Position festlegt. Spiegel online schreibt: Der Multimilliardär – derzeit der zweitreichste Mensch der Welt hinter dem französischen Luxusgütermogul Bernard Arnault – hat Twitter seit der Übernahme ins Chaos gestürzt. Er entließ das Spitzenmanagement und rund die Hälfte der Belegschaft. Auch schaltete er gesperrte Konten wie jenes des früheren US-Präsidenten Donald Trump wieder frei.

„Ins Chaos gestürzt“ wertet und suggeriert etwas, was man nicht unbedingt so sehen muss. Und was hat das damit zu tun, dass Trump wieder tweeten dürfte, wenn er wollte? Es gibt keinen Konsens darüber, dass Trumps Tweets böse sind oder „Hassrede“, nur unter deutschen Journalisten.

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U-20-Twitter-Nutzerin (Symbolbild)

Musk gibt sich als radikaler Verfechter des Rechts auf freie Meinungsäußerung. Kritiker befürchten, dass unter seiner Führung auf Twitter Hassbotschaften und Falschinformationen rasant zunehmen könnten. Zuletzt löste Musk Medienberichten zufolge ein Beratergremium auf, das Twitter vor sechs Jahren im Kampf gegen Hassbotschaften, Kinderpornografie und Diskriminierung gegründet hatte. Zahlreiche große Werbekunden haben sich bereits von Twitter abgewendet.

„Gibt sich“ ist ebenfalls suggestiv – als wäre er in Wahrheit nicht für freie Meinungsäußerungen. Und wer sind, bitteschön“, die „Kritiker“? Verbergen die sich anonym, geben sie sich nur als „Kritiker“, und was machen die beruflich? Ich nenne das „mit Dreck werfen und hoffend, dass etwas hängen bleibt“. Warum sollte ein „Beratergremium“ wissen, wie man gegen das Böse im Internet vorgehen könnte? Wäre ich Musk, ich hätte die auch unverzüglich gefeuert. Man merkt, dass der Autor (kko/AFP) sich alles zusammensucht, was für ihn irgendwie negativ klingt, um irgendeine Nicht-Meldung zuungunsten Musks hinzukriegen. Maximal negativ sind „Hass“, Kinderpornografie“ – muss man unbedingt in einem Satz nennen. Das ist die Botschaft. Ich hätte statt des sperrigen „Diskriminierung“ Rassismus genommen, das klingt noch viel pöhser.

Witzig und schon cringe, dass die „Welt“ die Textbausteine der Agenturen einfach übernimmt und wortgleich publiziert: Der Multimilliardär – derzeit der zweitreichste Mensch der Welt hinter dem französischen Luxusgütermogul Bernard Arnault – hat den Internetdienst Twitter seit seiner Übernahme ins (geplante) Chaos gestürzt. Er entließ das Spitzenmanagement und rund die Hälfte der Belegschaft und schaltete gesperrte Konten wie jenes des früheren US-Präsidenten Donald Trump wieder frei. Warum sollte ich überhaupt eine Zeitung abonnieren, wenn in jeder der gleiche Quatsch steht?

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Ü-20-Twitter-Nutzerin (Symbolbild)

Wenn es darum geht, gemeinsam die Lichterkette hochzuhalten, ist der DJV nicht weit: Sollte sich Twitter, wie immer öfter befürchtet, zur Populistendreckschleuder verwandeln, hat der Dienst im Spektrum der sozialen Medien nichts mehr zu suchen“, wird der große Vorsitzende Überall [sic!] zitiert. Immer öfter – wie errechnet man das mathematisch genau? Oder ist das nur der immer öfter seit dem Neolithium geäußerte Kulturpessimismus? Ich habe nichts gegen Populisten, und mindestens ein Fünftel der Deutschen auch nicht.

Elon Musk benimmt sich weiter wie die Axt im Walde. Dabei stößt er immer mehr Leute vor den Kopf und sorgt dafür, dass europäische Behörden Twitter mit Argusaugen beobachten, schreibt Thomas Dillmann, der, was Mietmäuler angeht, nicht neutral sein kann, da er selbst zu dieser Gattung gehört. Ach? Das ist ja schlimm. Übrigens benehme ich mich auch gern wie die Axt oder – noch besser – wie eine Motorsäge im Walde und stoße möglichst viele Idioten – und natürlich immer mehr! – vor die vernagelten Köpfe, wenn es darum geht, anderen meine Meinung unterzujubeln. Was übrigens sind die „Argusaugen„, mit denen „europäische Behörden „beobachten?“ Kontrollieren die Chats und unverschlüsselte E-Mails oder gucken die Musk nur finster an?

Man merkt die klammheimliche Sympathie des Autors sowohl für Argos Panoptes in Behördenform als auch für Zensur und härter durchgreifen Gremien: Derweil wurde zudem bekannt, dass Twitter den Trust and Safety Council aufgelöst hat. Das Beratungsgremium beriet Twitter bisher zu sensiblen inhaltlichen Fragen wie etwa Hassrede und Suizid. Ach ja, Suizid hatte ich vergessen. Ist das nicht eher unsensibel? Fragen über Fragen…




Folge ihnen nicht

health

– Die Innenministerin will das Waffenrecht verschärfen? (Geht das eigentlich noch?) Hat der Verfassungsschutz schon mehr Befugnisse gefordert? Zufälle gibt’s.

– Aus dem schon erwähnten Gespräch unter alten Freunden habe ich eine weitere Information: Ich kenne mittlerweile schon zwei Personen persönlich, folgen eine älter als ich, die andere halb so alt wie ich, die nach einer Impfung gegen COVID-19 eine Art Schlaganfall bekamen, teilweise gelähmt waren, so stark, dass eine auf der Intensivstation landete, die andere wochenlang starke Schmerzmittel schlucken musste.

Das Schlimme in beiden Fällen (Berlin und Kleinstadt in Sachsen-Anhalt) war, dass die Ärzte nicht erkannten, um welche „Krankheit“ es sich handelte, sondern wochenlang herumexperimentierten. Beide genannten Personen würden sich übrigens wieder impfen lassen – darum geht es nicht, sondern um die „offene Kommunikation auch möglicher Risiken“.




Vae victis, revisited

Six-Day War
During the Six-Day War, the Israeli Army prepares for action on the outskirts of Rafah. (Israel Government Press Office)

Ich habe mir den Artikel Omri Boehms auf Zeit online noch einmal durchgelesen, dank er medienkompetenten Hinweise der Leserschaft, wo dieser trotz Paywall zu finden sei. Zusätzlich motiviert wurde die Lektüre durch eine gestrige Diskussion mit Freunden, die ich fast vier Jahrzehnte kenne und deren politische Meinung ich weitgehend teile. Ich dachte das, aber es stimmte nicht, denn ich musste beim Thema „Israel“ mich wieder mit den Textbausteinen „besetzte Gebiete“ und „illegale Siedlungen“ herumschlagen.

Die Sache ist natürlich nicht einfach, auch wenn man mit dem Holzhammer argumentiert wie ich.

Bezalel Smotrich, der Moderatere der beiden [Kandidaten für ein Ministeramt], wurde 2005 vom Inlandsgeheimdienst Schin Bet mit 700 Litern Benzin festgenommen. Er wollte einen Brandanschlag verüben, um Ariel Scharons Abzug aus dem Gazastreifen zu hintertreiben. Smotrichs „Unterwerfungsplan“, der von seiner Partei ratifiziert wurde, fordert die Annexion des Westjordanlands und sieht für die Palästinenser genau drei Alternativen vor: „alle nationalen Bestrebungen aufgeben“, „auswandern“ oder „Widerstand leisten“ – „und dann wird die israelische Armee schon wissen, was zu tun ist“.

Erstens war es in Israel noch nie ein Hindernis, wenn sogar Ministerpräsidenten in ihrer Jugend Terroristen waren – wie etwa Menachim Begin. Zweitens war Smotrich schon einmal Minister. Drittens sind die Zwei-Staaten-Lösung und die Idee „Land für Frieden“ mausetot, weil die Araber, die sich „Palästinenser“ nennen, mit dem Terror nicht aufhörten, sondern ihn sogar noch steigerten.

Daher ist das, was Smotrich fordern, nur folgerichtig: Es wird keinen „Palästinenser“-Staat geben. Also kann man das auch laut sagen. Wem gehört dann das Westjordanland und der Gaza-Streifen? Drei Mal dürft ihr raten: Israel wird seine Grenzen wieder auf den Stand von 1967 ausdehnen, also nach den Eroberungen des Sechstagekrieges. Man muss zusätzlich anmerken, dass kein arabischer Staat Anspruch auf eines der damals besetzen Gebiete erhebt. Apropos: „Im Arabisch-Israelischen Krieg von 1948 wurde es [das Westjordanland] von Jordanien besetzt und 1950 annektiert. Im Sechstagekrieg vom Juni 1967 wurde es von Israel erobert und steht seither unter israelischer Militärverwaltung. (…) Heute hat der arabische Staat Jordanien alle Ansprüche auf sein ehemaliges Besatzungsgebiet endgültig zurückgegeben.“

Ich klopfe mit dem Holzhammer auf vernagelte Bretter vor Köpfen und rufe laut: Es wird keine „Annexion“ sein, sondern eine „Wiedervereinigung“. Das hört sich doch viel besser an.

Smotrich meint, dass es kein „palästinensisches Volk“ gebe und daher kein Grund bestehe, einen palästinensischen Staat zu errichten.“. Das sehe ich ganz genau so. Die Schlesier und Sudetendeutschen, die aus den ehemaligen deutschen Ostgebieten vertrieben wurden – ein Resultat des von ihnen selbst begonnenen Krieges – wären auch nicht auf die Idee gekommen, plötzlich ein „Volk“ zu sei, das eines eigenen Staates bedürfe. Nein, sie waren Deutsche wie die „Palästinenser“ Araber sind oder Staatsangehörige eines arabischen Staates oder staatenlos. Wer wie Boehm in der „Zeit“ von „ethnischer Gewalt“ redet, die bevorstehe, argumentiert daher völkisch. Das ist „rechts“, nicht das, was die „rechte“ Smotrich sagt.

Boehm: Ein Staat kann nicht 50 Prozent seiner Bevölkerung nahezu oder komplett rechtlos halten; das „Drei Klassen“-Programm war in Wirklichkeit die Programmlosigkeit früherer Regierungen, die es nicht eilig hatten, die hinfällige Zweistaatenlösung durch etwas Neues zu ersetzen.

„Etwar Neues“ heißt: Wenn es keine zwei Staaten gibt, dann haben sich die Araber an die Regeln des Staates zu halten, in dem sie leben – und das ist Israel. Was soll eigentlich daran so schwer sein? Warum sollte Israel Terrorismus einfach so hinnehmen? Die „Rechte“ in Israel scheint realistisch zu denken – und was wäre die Alternative?

…besteht die Chance, dass sich Israels kleine, aber immer noch einflussreiche liberale Kohorten endlich zu einer echten jüdisch-palästinensischen Zusammenarbeit verpflichten, die auf völliger staatsbürgerlicher Gleichheit zwischen dem Jordan und dem Mittelmeer beruhen würde.

Träum weiter. Oder: Das will mir der Künstler mit diesem Artikel sagen?

Six-Day War
Israeli armoured troop unit entering Gaza during the Six-Day War, June 6, 1967.




Vae Victis oder: Sechs Tage, die die Welt veränderten

narkiss, dayan, rabin
From left, General Uzi Narkiss, Verteidigungsminister Moshe Dayan und Generalstabschef Yitzhak Rabin in Alt-Jerusalem nach der Eroberung durch israelische Truppen

Fefe wies auf einen Artikel Omri Boehms auf Zeit online hin – der erkläre etwas. (Leider ist er jetzt Paywall, heute morgen noch nicht.) Ich sehe das nicht so, sondern musste mich wieder ärgern. Schon der Teaser sagt genug: „Israel erlebt seinen Weimar-Moment. Die neue Regierung ist nicht bloß eine Variante des Rechtspopulismus. Sie ist eine existenzielle Bedrohung für den jüdischen Rechtsstaat“.

Ach? Erstens: Wer davon faselt, Israel habe etwas besetzt, der muss bei mir in Geschichte und Machiavellismus nachsitzen. Man muss den deutschen Medien, die sich natürlich beim Thema Israel ihre Pappenheimer aussuchen, von den man schon vorher weiß, was sie sagen, ohne die Gegenseite angemessen zu Wort kommen zu lassen, erst einmal um die Ohren hauen, dass die Zwei-Staaten-Lösung tot, aus und vorbei ist, auch wenn die pseudolinken deutschen Partei-Stiftungen das unisono und allesamt anders sehen. Immerhin akzeptiert das Boehm. In einer Rezension seines aktuellen Buches heißt es: Erst Trumps „Deal des Jahrhunderts“ habe dazu beigetragen, „dieser Heuchelei“, also der Aufrechterhaltung der Zwei-Staaten-Lösung, „ein Ende zu setzen“.

Eine realistische Alternative angesichts des Terrors der Hamas und verwandter Gruppen kann Boehm auch nicht anbieten, außer Träumereien, das sich alle Beteiligten vertragen mögen und gemeinsam Shakshuka essen und dabei „Yalla“ rufen (das Wort gibt es im Arabischen und auch im Hebräischen).

Man darf auch nicht vergessen, dass die herrschenden Klassen aller arabischen Länder mit den so genannten „Palästinensern“, also den Nachfahren (!) der arabischen Flüchtlinge aus dem Sechstagekrieg (1967), nichts zu tun haben wollen und außerdem den Hass auf die Juden aus innenpolitischen Gründen dringend brauchen, um von ihren eigenen Desaster ihrer failed states abzulenken.


Paratroopers at the Western Wall
Israelische Fallschirmjäger an der Klagemauer in Jerusalem (David Rubinger) – das vermutlich berühmteste Foto vom Sechstagekrieg

Ich gehe jede Wette ein, dass von dem deutschen und auch lateinamerikanischen Antisemitenpack, dass sich in der BDS-Bewegung tummelt, kein einziger die historischen Tatsachen und die basics kennt, ohne die eine rationale Diskussion unmöglich ist. (Man kann auch ein vierminütiges Video ansehen.)

Israel hat den Krieg gegen Ägypten, Syrien und Jordanien damals gewonnen und u.a. die Golan-Höhen und das so genannte Westjordanland erobert. Warum sollten sie es zurückgeben? Warum sollte Israel überhaupt darüber nachdenken, an dem Ergebnis des Krieges etwas zu ändern? Das Ziel der Araber war seit 1948, Israel von der Landkarte zu tilgen. Daran hat sich nicht viel geändert, nur dass sich der Iran, der kein arabisches Land ist, zu den Feinden Israels gesellt hat.

Unmittelbare Auslöser des Krieges waren die ägyptische Sperrung der Straße von Tiran für die israelische Schifffahrt am 22. Mai, der vom ägyptischen Präsidenten Nasser erzwungene Abzug der UNEF-Truppen vom Sinai und ein ägyptischer Aufmarsch von 1.000 Panzern und fast 100.000 Soldaten an den Grenzen Israels.

Dumm gelaufen, Nasser. Israel hat damals das einzig Richtige getan: Präventiv das gegnerische Kriegsmaterial weggebombt. (Trifft auf mich jetzt StGB Paragraf 130 Absatz 5 zu?) Aus diesem Krieg stammen die Flüchtlinge und deren Nachfahren, deren Status sich merkwürdigerweise vererbt wie bei den deutschen Vertriebenen.

Natürlich gibt es auch in Israel Rassisten oder politische Gruppen, die sogar israelische Araber am liebsten vertreiben würden, und die so genannten „Palästinenser“ ohnehin. Mein Mitleid hält sich in engen Grenzen. Das kommt von das, sagte schon Wilhelm Busch. Verhaltet euch schön friedlich. Akzeptiert den Staat Israel als Heimstatt der Juden. Treibt die Terroristen der Hamas ins Mittelmeer. Setzt eure arabischen Könige und Warlords ab. Vorher würde ich als Israeli nicht ein Wort an das Thema verschwenden.

westjordanland




Unter Ehrenfrauen im Krieg

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Ehrenfrau (Symbolbild)

Wir müssen noch einige Ereignisse aufarbeiten dergestalt, dass wir sie unzusammenhängend aneinanderreihen.

Newsweek hat ein Interview mit „retired U.S. Marine Corps Colonel Andrew Milburn“, dem Anführer der Mozart Gruppe („which is helping train Ukrainian troops and evacuating civilians from the front lines, including around Bakhmut“). Der äußert sich recht pessimistisch über die Frontlage aus der Sicht der Ukraine:
„They’ve been taking extraordinarily high casualties,“ Milburn said of the units training with Mozart. „The numbers you are reading in the media about 70 percent and above casualties being routine are not exaggerated.“

– Dann haben wir noch eine Ehrenfrau, eine Neuköllner Stadträtin, mit einer Ausbildung, die sich für grüne Politiker*&%_Innen geziemt (Kunstmalerin „Promotionsstudium am Institut für Humangeographie, Goethe-Universität Frankfurt am Main (ohne Abschluss)“), die Wählerstimmen im kriminellen arabischen Milieu sammelt. Dort lobt man sie (und lacht sich vermutlich kaputt).

– Interessant auch, was eine Ehrenfrau Politikerin der „Linken“ dem Sender N-TV verrät, bezüglich der Aktion gegen die Reichsbürger: „Ich selbst wusste seit Mitte letzter Woche bereits davon und weiß außerdem von mehreren Medien, die schon seit zwei Wochen Kenntnis hatten. Es waren die Namen der Beschuldigten bekannt, ihre Adresse und der geplante Zeitpunkt des Zugriffs. Ja. Dabei waren die Pläne für die Razzia vom Generalbundesanwalt als geheim eingestuft worden. Es sollten also keine unbefugten Dritten davon erfahren, um die Ermittlungen nicht zu gefährden. Geheimhaltung ist aber schwierig, wenn man vorher Zielpersonen und Uhrzeiten durchgibt.“

Da fällt mir nichts mehr zu ein.




Zhōngguó tèsè shèhuìzhǔyì, revisited

Zhōngguó tèsè shèhuìzhǔyì

Das verspricht eine interessante Lektüre zu werden. Trotz des Herausgebers ist das Buch, soweit ich das bis jetzt erkennen kann, gendersprachenfrei (außer dem Umschlag), also lesbar.




Gboard

gboard

Ich empfehle selten Apps (für Android). Ich halte die, bis auf wenige Ausnahmen, für Teufelswerk dergestalt, dass ich nie genau erfahre, was die so tun, ohne mir Bericht zu erstatten. Ich habe zwar eine App (seufz), die mir die Rechte der anderen Apps anzeigt, aber ein Smartphone ist eh kein Gerät, dem ein Laie irgendetwas Schützenswertes anvertrauen sollte.

Für Nerds: Ich habe EDS gekauft, nutze es aber so gut wie nie, weil ich nicht wüsste, was meine sensiblen Daten auf meinem Handy zu suchen hätten. (Mit einer Ausnahme, aber diese Daten kann man nicht zuordnen.)

Jetzt empfehle ich schweren Herzens, weil von Google, Gboard – die Google-Tastatur. Die App gibt es seit 2016. Sie macht es möglich, zwischen verschiedenen Sprachen hin- und herzuswitchenspringen (auf die Weltkugel klicken).

gboard

Mein Problem war, dass die hier schon erwähnte App Duolingo (die ich jetzt auch gekauft/für ein Jahr abonniert habe) nach ein paar Lektionen auffordert, etwas in Ivrit einzutippen. Das kann ich zwar per copy & paste auf meinen Rechnern, aber auf dem Smartphone wäre das sehr umständlich.

Bei Gboard schaltet man per Einmalklick (auf die Weltkugel) zwischen allen Sprachen um, die man installiert hat. Viele Rezeptionen mäkeln herum, aber wenn man genauer hinschaut, dann merkt man, dass die Mäkler sich auf die „Vorschläge“ oder die Autokorrektur der App verlassen haben, also Paternalismus durch Algorithmen begünstigen. Ich hasse so etwas und habe das in den Einstellungen (die man detailliert Punkt für Punkt durchgehen sollte) ohnehin verboten. Diese Ärgernisse tauchen bei mit nicht auf. Alternativen, die ähnlich nutzerfreundlich sind wie Gboard, habe ich nicht gefunden.

Postscriptum: Duolingo bietet nicht das Lernen der hebräischen Sprache für Deutsche an (har har), man muss die Sache in Englisch angehen.

gboard




Unter Ameisenhäuflern

anthill

Wenn ich mich in die Twitter-Hölle begebe, wenn auch nur kurz, komme ich mir vor, als sähe ich von oben auf einen Haufen emsig agierender Wesen, deren Tun und Lassen aber nur für sie wichtig ist, aber für sonst niemanden. Man möchte laut rufen, was John F. Kennedy Gary Larson zum Thema sagte.

Ich „folge“ dort komischen Leuten, die wiederum ein sechsstelliges Publikum haben (- also mehr als deutsche Tageszeitungen -), denen ich oft zustimme, deren politische Meinung aber so weit weg von mir ist, dass die Erdkrümmung sie verbirgt. Apropos: Was jemand politisch denkt, ist mir schnurzegal – wenn die Person etwas Richtiges sagt, stimme ich zu.

Richard Meuser, wer auch immer das ist, tweetete: „Daß auch Stunden nach der Festnahme des mutmaßlichen Messermörders von #Illerkirchberg nichts zu seiner Identität gesagt wird, sagt leider mehr als genug über seine Identität aus.“ Ja, Recht hat er. Der Täter stammt übrigens aus Eritra und ist natürlich psychisch gestört.

(Seinen Youtube-Kanal kann ich nicht länger als 30 Sekunden aushalten. Ich glaube nicht, dass dieses Kerlchen eine Weltanschauung hat, aber vermutlich wäre eine Diskussion interessanter als mit den woken Pappnasen oder „diversen“ queerdenkenden Linken.)

Sagt eigentlich die „Linke“ irgendetwas? Auch das wissen vor schon vorher: „Erleichterte Einbürgerung schnell und konsequent umsetzen“.

Das Glottisschlag-Milieu (Gendersternchen löscht schon mein Browser, ich vermute aber, dass die so etwas benutzen) reagiert wie der Pawlowsche Hund – man weiß auch schon vorher, was sie sagen – nur klingt das recht hilflos: Rechts – „Wir zeigen, wer ihnen beim Aufstieg half.“ Klar, die wissen, wie die Welt funktioniert und geruhen, das uns mitzuteilen.

Oder Aya Velázquez: (folge ich wegen des Namens, wegen des Aussehens und weil sie verständlich schreiben kann): „Bedeutungslose Landesregierung verbreitet auf Twitter Fake News („Geimpft ist sicher!) und verabschiedet sich dann von Twitter wegen Fake News. Kannste dir nicht ausdenken.“

Oder Hasso Mansfeld, in meine Timeline gespült: „Ich bin in einer deutschen Großstadt aufgewachsen und war zwischen 15 und 25 fast jede Nacht unterwegs. Ende 70er und Anfang 80er Jahre ist in meinem Umfeld kein Mensch mit einem Messer rum gelaufen. Nicht ein einziger ist damals mit irgendwelchen Waffen in der Gegend rumgerannt.“ Ja, isso.

Oder der Grantler, den der Twitter-Mob anschwärzt, weil er „Kevin KühnBart“ sagte. Zum Glück ist Musk jetzt Eigentümer, und die Denunzianten sollten weitgehend ins Leere laufen (was die Deutschen nicht verstehen können.)

Nein, dann doch lieber Katzen und spärlich bekleidete Damen auf Instagram.

twitter




господин Snowden

Edward Snowden took the oath and got a Russian passport.
On Friday, his lawyer, Anatoly Kucherena, said Snowden had received his passport. “He took the oath,” he said. He of course is happy and thankful to the Russian Federation for his citizenship – he’s now a fully fledged citizen of Russia,” Kucherena said. “And most importantly, under the Russian constitution, he cannot be given up to a foreign state.”

2022 schlug Präsident Putin erweiterte Tatbestände für einen Entzug der Staatsbürgerschaft vor gemäß den Artikeln des Strafgesetzbuches:
– bei angeblicher Tätigkeit als Unerwünschte ausländische Organisationen in Russland Art 284.1
– bei „Diskreditierung der Armee“ Art 280.3
– bei „Verbreitung von „Fälschungen“ über die Streitkräfte der Russischen Föderation“ Art 207.3
– bei öffentlichem Aufruf zur Verletzung der „territorialen Integrität der Russischen Föderation“ Art 280.1..

Weißt du Bescheid, господин Snowden!




Ausgeschiedenes

von der leyen
Die Realität könnte die Bevölkerung verunsichern, daher wurde das Video mit der Rede von den üblichen Verdächtigen wieder gelöscht.

Aber das Wichtigste gestern war das Ausscheiden Deutschlands.

z
Für alle Freunde der deutschen Sprache….

Die meinen: Was ist Klassenbewusstsein, und wer hat es und warum wer nicht? Oder sie möchten die vereinnahmen, die man Arbeiter der Stirn kennt, die aber weit von sich weisen würden, dass sie Arbeiter sind, die nichts an die Arbeitnehmer [sic] zu verkaufen haben als ihre Arbeitskraft.

Apropos kaufen:

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Klassenkampf, im katarischen Bademantel beobachtet

war propaganda

Die Zeitläufte erinnerten mich daran, dass ich auch einen katarischen Bademantel besitze.

Es verwundert nicht, dass uns aus sämtlichen Qualitätsmedien nur noch kaum verhüllte Propaganda für das Gute, Wahre und Schöne, das die jeweilige Regierung definiert, entgegenquillt. Ich muss zugeben, dass ich nicht weiß, woher das kommt, da ich an keinen Priesterbetrugs-Masterplan glaube: Der Gruppendruck? Opportunismus? Oder dumm auf die Welt gekommen und so geblieben? Bei bestimmten Personen trifft das Lafontainesche Verdikt auf jeden Fall zu: „Die ist vermutlich wirklich so einfältig.“

Sogar wenn ausnahmsweise jemand zu Wort kommt, der sich beim Thema auskennt wie der österreichische Oberst Markus Reisner, werden dessen Thesen umrahmt von suggestiven Statements des „Interviewenden“.

war propaganda

Die Russen haben von der NATO gelernt. Darf das jemand sagen und dabei die Qualitätsmedien zitieren? Im übrigen halte ich alle Vergleiche Putins mit Hitler für absolut daneben. Wer das macht, relativiert die Shoa. Aber vielleicht ist das die Absicht. Der Deutsche an sich ist glücklich, dass er jetzt den schwarzen Peter los wird. (Darf das Kartenspiel noch verkauft werden oder steht es schon auf der schwarzen Liste?)

war propaganda
Ypern 1916 versus Artyemovsk 2022

– Ich muss Lafontaine widersprechen. „Ohne das Wissen und die Zustimmung Washingtons wäre die Zerstörung der Pipelines, die einen Angriff auf unser Land darstellen, unsere Wirtschaft ins Mark treffen und unseren geostrategischen Interessen zuwiderlaufen, nicht möglich gewesen. Es war ein feindseliger Akt gegen die Bundesrepublik.“ (Längere Zitate natürlich auf RT.de)

Das ist alles wahr. Ich weigere mich aber, hier Possessivpronomen zu verwenden. Ich habe keine „geostrategischen Interessen“, die mit denen der herrschenden Klasse übereinstimmten. Und solange die Wirtschaft nicht vergesellschaftet worden ist, ist es auch nicht „meine“ Wirtschaft. Das Herumvölkischen mag aus Gründen der Propaganda erlaubt sein, um das weltanschaulich wankende Kleinbürgertum der neuen und alten Art zu agitieren, es muss aber klar sein, dass man das als Linker nicht wirklich so meint. Bei Lafontaine bin ich mir da nicht sicher.

– „Im Innenausschuss hat Innensenatorin Iris Spranger (SPD) am Montag angekündigt, noch vor Weihnachten 600 Geflüchtete in die Republik Moldau abschieben zu wollen. So sollten Unterkunftsplätze für Flüchtende aus der Ukraine frei werden.“ Aha. Nach der Opferolympiade , die täglich in Wokistan stattfindet, kommt jetzt die Flüchtlingsolympiade. Aber nach welchen Kriterien? Wird gewürfelt? Oder geht es nach dem Robbenbaby-Effekt? Vielleicht sollt man nur Frauen behalten und alle Männer wegschicken? Weiter „abwärts“: Werden Marokkaner abgeschoben, wenn Moldawier Platz brauchen?

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– Bei den Bilder, die zeigen, wie Flüchtlinge Einwanderer aus Nordafrika Brüssel zerlegen, weil sie „feiern“, heulen natürlich unsere braun gebrannten Kameraden, Salonfaschisten, Krawallnudeln und verwandte Seelen auf. „Was könnte aussagekräftiger sein als ein brennender Haufen „grüner“ E-Scooter neben wedelnden Marokko-Fahnen, um den erreichten Ist-Zustand des Abendlandes zu verdeutlichen?“

Schön formuliert, Marco Gallina auf Ijon Tichys „Einblick“, aber das Thema verfehlt. Ich danke für den Tipp, der uns den Unterschied zwischen „links“ und „rechts“ verdeutlicht. Die so genannten „Linken“ hierzulande sind natürlich genau so schlimm, weil sie gar nichts sagen oder „diverse“ Krawalle tolerieren möchten, weil sie es sich leisten können, dort zu wohnen, wo es noch sicher auf den Straßen ist.

Unverblümt gesprochen: Der gesellschaftliche Schaden, den das Kapital anrichtet, dessen Charaktermasken nicht nach Vernunft, sondern nach Profit entscheiden, ist um viele Potenzen größer als der, den der muslimische Mob der so genannten „Flüchtlinge“ und anderer Glücksritter veursachen. Nur sehen die Schadenanrichtenden Schädlinge „normal“ aus, stiften für die Armen und sorgen sich ums Klima. Was ist also ein Einbruch in eine Bank gegen die Gründung einer Bank?

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Militärfahrzeuge rollen durch Xuzhou, Volksrepublik China

– Apropos Klassenkampf: Der tobt in Pakistan, in Kasachstan, im Iran sowieso und in Österreich.

Ach ja, und in China. Das ist natürlich spannend. Quizfrage: Gibt es Klassenkampf im Sozialismus? Ja, aber dann müsste es auch eine herrschende Klasse geben, deren Interesse nicht identisch ist mit denen der anderen Klassen. Darüber wird man in China nicht öffentlich diskutieren wollen und dürfen. Das letzte Mal, als das geschah, fand dann die Kulturrevolution statt.

Das Problem ist meines Erachtens nicht die strikte Politik gegen Corona, sondern sind die Impfstoffe, die nicht tun, was sie sollen oder weniger als hier. Es wäre bei der Fähigkeit der Chinesen, etwas massenhaft zu organisieren, ein Leichtes gewesen, die gesamte Bevölkerung temporär zu immunisieren. Das hat offenbar nicht stattgefunden. Jetzt machen sie sich selbst kaputt. Die Aussichten sind gruselig.




Influenzen

breakfast

Ich dachte beim Frühstück so vor mich hin, da das Publikum, obwohl nur die sich äußernde Minderheit, bemängelte, dass wichtige Themen nicht durchgenommen würden zugunsten spärlich bekleideter Damen, insbesondere deren rückwärtige Körperhälfte, was zu tun sei. (Und jetzt höre ich gerade gute Musik und kann nicht stille sitzen.)

instagram
Auch Instagram bildet.

Jemand schrob:
ein paar weitere Kapitel zur Genese des Kapitalismus Kommt, der dritte Teil der Parzinger-Besprechung ist in Arbeit. Mein Lesetipp zwischendurch zur Frage „Zufall oder Notwendigkeit“: „The 751 AD Battle Of Talas Deciding The Fate Of Medieval Central Asia“ (Ancient Origins)
ausführlicher Kommentar zum schnell wieder vergessenen NSU-Leak: Ich kenne mich nicht so aus, und das Thema ist eigentlich bei mir durch. Mal sehen.
allg. Gedaken zur gesellschaftlichen Entwicklung, der Zerstörung von Kultur (weil z.B. so vieles nicht mehr tradiert wird) Zerstörung von Kultur? Gegenthese: Gibt es das? Und was ist „Kultur“? (Vgl. das Foto ganz unten)
Zuwanderung (die größer zu sein scheint als 2015, von der man aber nichts mehr erfährt) Ja. Ja. Aus Gründen.
Sicherheit im Netz (alltagstauglich). Klar. Aber ich bin berufstätig, muss täglich Sport treiben und täglich Ivrit lernen und habe kaum Zeit für meinen Avatar!
Seuchen Welche Seuchen? Die Drosten-Version oder die Lauterbachsche? (Har har)

instagram
Komisch, dass so etwas noch nicht verboten – und was sagt eigentlich die „Linke“ zu „Frauen mit Waffen“? Und ist die Queen of Guns feministisch?

Sinnlos sind aber die ganzen Verweise und Bilder irgendwelcher 0815-Influencerinnen. Nein. Erstens sind die nicht 0815, sondern wurden aus ganz bestimmten Gründen ausgewählt (und nicht, weil sie hübsche Hintern haben). Es ging um Relevanz und um Geschäftsmodelle. Und auch nicht alle sind „Influenzerinnen“. Gegenfrage: Muss man nicht wissen, was die Jugend so treibt? Was hält das krittelnde Publikum von Paulus‘ Maxime, sich denen anzupassen, die man influenzen will?

Eins habe ich noch zum Thema spätrömische Dekadenz Kulturverfall:

instagram




Relevanzen, Blößen und der Untergang von allem

russian model
Zehntausende Follower und das übliche Geschäftsmodell. Die propere Dame ist übrigens Russin.

Mir fiel zunächst nichts ein. Es geschieht nichts, was das Berichten oder Kommentieren lohnte oder was nicht schon bekannt wäre. Nackten Hintern und Katzenfotos hatten wir schon durchgenommen. Aber das kann man bekanntlich nie genug haben.

Man gerät ins Philosophieren, denkt man darüber nach, was an den Weltläuften relevant sei. Falls die Menschheit in 500 Jahren noch existierte: Wie beurteilt sie das Jahr 2022? Als eine Randnotiz wie etwa 854? Oder als eine der zahlreichen Vorstufen von Armageddon?

Siehe, ich komme wie ein Dieb. Selig ist, der da wacht und seine Kleider bewahrt, damit er nicht nackt gehe und man seine Blöße sehe. Und er versammelte sie an einen Ort, der heißt auf Hebräisch Harmagedon.

Von Katzenbildern ist in diesem faszinierenden Teil der Bibel leider nichts zu finden.

Vanessa Sarah Maria
Damen wie Vanessa Sarah Maria nennt man in Neusprech Latfro, auch wenn sie aus Deutschland stammen.

Apropos Armageddon aka Untergang von allem. Verzweifelt ob des Mangels an geeigneten Themen wandte ich mich an die pöhsen Russen, dergestalt, dass ich hierzulande Verbotenes las (da der einzige Zweck der Zensur darin besteht, eben diese zu umgehen, und zwar pronto).

Und siehe, dort verwies man mich auf die Berliner Zeitung (Paywall), die armageddonisiert, dass es eine wahre apokalytpische Freude ist. Die Russen resumieren dazu: „Russland sei imperial, Russland sei rückständig, Russland sei dem Untergang geweiht. Im Gegensatz zu den anderen Staaten der ehemaligen Sowjetunion sei es Russland nicht gelungen, sich zu modernisieren.“

Was heißt „modernisiert“? Kapitalistisch sind die alle. Die Ukraine hat sich modernisiert? Die war doch, den Kapitalismus betreffend, noch im Stadium der ursprünglichen Akkumulation der Diebe und Räuber, was Russland schon hinter sich hat. Die Anrainerstaaten Russlands dümpeln sogar noch auf dem Niveau Venezuelas herum und leben vom Verkauf ihrer Rohstoffe.

Wenn man sich dagegen China ansieht: Das ist uneinholbar enteilt. Man fragt sich nur, wohin, (das kriegen wir noch ein anderes Mal oder einfach nur später). Wenn man sich solche Prognosen ansieht, möchte man entgegnen, ob nicht vielmehr Mitteleuropa dem ökonomischen Untergang geweiht sei?

Milana Mikhailus
Auch das Model Milana Mikhailus ist Russin, hat aber trotz ihrer Schönheit auf den üblichen Kanälen, wo sich andere 20-jährige tummeln, weniger Follower als ich auf Fratzenbuch.

Ich warte darauf, dass Putin sich an Orban ein Beispiel nimmt und Schals trägt, auf denen Russland so groß ist wie die Sowjetunion war – oder sich das auf die Brust tätowieren lässt, während er blutige Geweihbäder. Immer, wenn die Russen von Geschichte reden, kommt irgendwann das Wort „Steppe“ vor.

Die Magyaren (Selbstbezeichnung der Ungarn), die um die Wende vom 9. zum 10. Jahrhundert aus den Steppen des heutigen Südrusslands und des Urals in die osteuropäische Pannonische Ebene kamen, begannen sofort, die umliegenden Völker zu erobern. (Was ist das für ein Deutsch, Russen? Marx hätte euch den Quatsch in jeder Hinsicht um die Ohren gehauen.)

Wollen sie damit sagen, dass auch die Ungarn irgendwie Russen sind, wie schon die Goten und womöglich auch die Wikinger? Aber man muss ihnen lassen: Es wird klar, dass die Grenzen in Osteuropa genauso diskutabel sind wie früher. Das wird noch spannend.

Die Russen über Deutschland, „die Quote der sehr armen Menschen, die weniger als 50 Prozent des mittleren Einkommens zur Verfügung haben, sei zwischen den Jahren 2010 und 2019 um gut 40 Prozent auf 11,1 Prozent der Bevölkerung gestiegen, berichtete das WSI.“ Das ist wahr, keine Propaganda, sondern nur woanders abgeschrieben.

aboutcompanions
Ich vergesse oft, dass hier nicht nur alternde IT-Nerds mitlesen, die den Johannistrieb kennen, sondern vermutlich auch zahlreiche junge Frauen, die adrett gekleidete echte Männer mögen. „Über ethische Produkte. Nachhaltigkeit ist komplex. Die Einsicht, dass der aktuelle Standard, „Nachhaltigkeit“ als leere Marketingphrase zu verwenden, destruktiv ist, hat uns zu der Erkenntnis geführt, bla bla“. Die Arbeiterklasse kann sich so etwas sowieso nicht leisten.

Was haben wir noch? Wer in der Ukraine Russisch spricht, wird bestraft. Ähnliche Meldungen: Die Polen reißen Denkmäler ab, die an den Kampf gegen Nazideutschland erinnern. (Polen, ihr meinte nicht Entkommunisierung, sondern Antikommunismus. Gern geschehen.)

And now for something completely different. Die Bundeswehr bleibt doch länger in Mali. Danke, Annalena von Ribbentrop Baerbock. Fragt sich nur, was die da macht, und ob sie den Wagners in die Quere kommt.

Ganz fürchterbar schlimm: Die Briten wollen chinesische Überwachungskameras an öffentlichen Gebäuden deinstallieren. Deinstallieren! Ihr habe richtig gelesen!

When asked for comment, a Chinese foreign ministry spokeswoman Mao Ning told reporters on Friday that China has always encouraged Chinese companies operating abroad to comply with local laws. Das kennen wir von US-amerikanischen Firmen. Auch die halten sich bekanntlich immer an die lokalen Gesetze. (Ich habe gerade, zusammen mit den Chinesen, in mein Arbeitszimmer geguckt – alles ok. Auch die Mao-Büste verstaubt noch auf einem abgelegenen Teil der Bücherregale.)

Die Russen haben mit den Grünen gemeinsam, dass sie gern über Sex reden, der nicht direkt der geschlechtlichen Vermehrung dient. Das scheint eine Art Obsession zu sein – von beiden Seiten, nur dass das eigentlich total irrelevante Thema jeweils anders gesehen wird.

Nun ist jegliche positive Darstellung etwa von lesbischer oder schwuler Liebe strafbar. Betroffen sind unter anderem Beiträge in sozialen Netzwerken, aber auch Inhalte von Büchern, Filmen, Medien und Werbung.

Das ist ungefähr so wirksam wie die Zensur russischer Medien. Thomas Manns Tod in Venedig? Geht gar nicht. Oscar Wilde? Ab in den Giftschrank der russischen Jugendschutzwarte. Antike Vasen oder Reliefs? Am besten alles zerschmettern. Auch Spartacus darf nicht mehr gezeigt werden. Bei dem Thema muss ich immer an den Norden Skandinaviens und deren Tierwelt denken.

Jetzt muss sich die russische Filmindustrie aber anstrengen, da Hollywood mittlerweile in jedem ABC-Movie einen Quotenschwulen auftreten lässt…

Mathilde Goehler

Nun zu einer attrakiven Dame mit dem einprägsamen Namen Mathilde Gøhler, die ausnahmsweise keine Russin, sondern Dänin ist. Models sind also nicht unbedingt blöd oder gelangweilte Oberschicht-Tussys, sondern manchmal geschäftstüchtig. Was lese ich da? „1.3M Follower“. Das ist relevant. Das Volk will es so, und was das Volk will, ist richtig.




Die tägliche Dosis [bitte selbst ausfüllen]

pottery
Vermutlich ein Online-Töpferkurs auf Instagram

– Без книги нет знания, без знания нет коммунизма. (Владимир Ильич Ленин)

Fox News (har har): „On Wednesday, the Pentagon finally admitted what was clear to serious intelligence analysts from the start: Ukraine has no military path to victory against Russia.“

Die Quelle ventiliert bekanntlich bestimmte Fraktionen der Republikaner. Ich kann mir aber nicht vorstellen, dass die USA aufhören werden, den Krieg in der Ukraine weiter mit Waffen anzuheizen, selbst wenn DeSantis oder – was unwahrscheinlicher ist – Trump Präsident würde.

Der Ausschuss der herrschenden Klasse, der die Geschäfte der Bourgeoisie organisiert, müsste auf eben die hören: Die Profite der Waffenhersteller würden sinken. Die Kapitalisten in den USA sind sich aber nicht einig: Die eine Fraktion unterstützt die klassischen imperialistischen Kriegstreiber, zu denen Hillary Clinton gehörte. Das heißt: Überall, wie in der Vergangenheit, einmarschieren und das Wertvolle absahnen – Öl, andere Rohstoffe, usw.. Die andere Fraktion, die Isolationisten, zu denen auch Trump gehört, sehen auf die Kosten-Nutzen-Rechnung: Imperialismus per Militäreinsatz ist auf Dauer zu teuer und nicht immer erfolgreich (vgl. Libyen).

Deutschland kriecht der USA wie gewohnt in den Allerwertesten und vertritt keine eigene politische Position. Man könnte neutral bleiben, also weder den Russen noch den Ukrainern Waffen zukommen zu lassen. Aber das ist jenseits des moralingesättigten Denkhorizonts unserer Pseudojurist*[rülps]%&_Innen.

cat
Ein Foto, das die Bevölkerung nicht beunruhigt. Das Kindchenschema erfüllen auch viele japanische Models auf Instagram. Die limbischen Systeme der Konsumenten bemerken vermutlich den Unterschied gar nicht, außer der Tatsache, dass Katzen keine sichtbaren Titten haben.

– Apropos Iran:: Ich glaube nicht, dass die von unseren Qualitätsmedien hochgejubelte „Revolution“ Erfolg haben wird. Irgendwann werden die Proteste in sich zusammenfallen. Es fehlt die leninsche Kaderpartei, die entschlossen die Macht ergreift. Man bekommt den Eindruck, dass die hiesige Journaille auch über die Geschichte der „Linken“ in Persien nichts weiß. Die hat das islamistische Regime von Anfang an unterstützt. Mit diesem Verhalten ist sie genauso auf die Schnauze gefallen wie die KP Italiens.

Interessant, dass die Russen sich kritiklos auf die Seite des klerikalfaschistischen Regimes in Teheran geschlagen haben. „In den vergangenen Tagen wurde Iran von einer Terrorserie in mehreren Städten heimgesucht. Teheran warf dem Westen und Israel vor, einen Bürgerkrieg in dem Land schüren zu wollen. Der Tod einer 22-jährigen Iranerin löste eine Welle an Protesten aus, die in kurzer Zeit in Unruhen und Gewalt umschlugen. Der Westen versucht, durch eine hybride Kriegsführung den wachsenden Einfluss Irans in der Region einzudämmen. „Immerhin benennen sie die Motive der Kriegsparteien: „Bei der Kurden-Frage geht es nicht nur um die Bekämpfung der destabilisierenden Faktoren, es geht auch um die Gasförderungen in der autonomen Region Kurdistan. An dieser Stelle kreuzen sich die geopolitischen Interessen Irans und der Türkei.“

Huhn

– Bei Tieren, die man auch essen kann, frage ich immer: Was macht eigentlich Erdogan? Schon klar: Die Ukraine muss ungarisch bleiben. Vermutlich läuft er sich schon warm, wenn nach dem Krieg die Restukraine unter die Anrainern aufgeteilt wird.

– Kurze Durchsage zwischendurch: Geniale Idee, alle Fernseher mit manipulierten Fernbedienungen auszuschalten! Auch Haftstrafen [sic] für Festgeklebte sind schön und zu begrüßen.

japanerin
So kann man die Welt aushalten – ich wünschte, ich säße ihr gegenüber.

– Wirtschaft: Fefe wies darauf hin, dass die deutsche Bourgeoisie, die sich bei den Grünen heimisch fühlt, die Abhängigkeit von China mindern möchte. Das ist ja zum Totlachen. Wir Maoisten Marxisten nannten früher Leute, die die Welt nach ihrem Wünschen und Wollen einrichten wollten, Voluntaristen.

Nehmen wir seltene Erden, über die ich hier schon geschrieben habe. Die liegen, wie es die Evolution wollte, meistens in China und nicht in der Eifel. Kann man nichts machen. Nur kaufen.

„Laut Analysen des US Geological Survey schlummern im chinesischen Erdboden rund 44 Millionen REO-Tonnen (REO = Rare-Earth-Oxides). Der zweitgrößte Vorrat befindet sich in Vietnam, ist aber nach Schätzungen der Geologen mit 22 Millionen REO-Tonnen nur halb so groß wie der Chinas. Ebenfalls mehr als 20 Millionen Tonnen sollen unter der russischen und brasilianischen Erde verborgen liegen.“ Wir können nur eine stärkere Zusammenarbeite der deutschen Regierung mit Brasilien vorhersagen. Der Rest ist heiße Luft.

katze
Eine Katze, über einen antisemitischen Antisemitismus-Beauftragten nachdenkend…

– Ich halte für Musk. Die Qualitätsmedien sind natürlich für Zensur, vor allem die taz und der Tagesspiegel, die schon in ihrer Berichterstattung klar suggerieren, dass Twitter mehr Beiträge, die irgendwem nicht passen, löschen müsste. Auch die Pseudolinken unterstützen Zensur. Deutsch bleibt eben Deutsch, da helfen keine Pillen.

learning languages

– And now for something completely different. Ich merke, wie das Lernen der Zukunft (auch) aussehen könnte. Man muss Kurzvideo können. Ich lerne selbst auch so. Nicht nur, aber immer öfter. Man behält einfach besser, was man sowohl schriftlich, per Video und per Ton rezipiert. Nur Text ist anstrengend, und ich habe sowieso nie Zeit. Eine Stunde pro Woche lerne ich Ivrit per Videokonferenz mit meinem Lehrer, mit dem ich sehr zufrieden bin und den ich empfehlen kann. Aber manchmal komme ich zu den Hausaufgaben nur kurz vor dem Unterreicht, weil ich nicht immer vor einem Rechner sitze und ein pdf von mehr als 500 Seiten studieren möchte. Dazu braucht man Konzentration.

Ich habe mir die App Duolingo besorgt, weil jemand, der Deutsch lernt, mir sagte, das wäre die beste Methode. Jeden Tag 15 Minuten, und die Sache ist recht spielerisch und lustig. (Nur die Buchstaben sind recht klein, und man sieht die Vokalzeichen nicht.) Das klassische Vokabel lernen ist vermutlich out und auch pädagogisch nicht mehr üblich.

Ich muss mich auch intrinsisch motivieren, da ich gerade über keine israelische Geisha verfüge. Es macht Spaß zu entziffern, was spärlich bekleidete Models so in ihre Social-Media-Profile texten. Der Inhalt ist wurscht, aber wenn der Zeichensalat, der mir zu Beginn wie Sumerisch-Sanskrit vorkam, sich allmählich in Lesbares verwandelt, kriegt man (oder ich) gute Laune.

israel model
Ich erkenne noch nicht alle Buchstaben, aber einige Wörter kann ich schon lesen.

Manchmal überfliege ich auch, weil ich unterhalten werden will und da das Colosseum nicht mehr in Betrieb ist, ausgewählte „Alternativmedien“ auch um zu wissen, was dort abgeht. Ich hatte die Nachdenkseiten hier einige Male zitiert und auch bemängelt, dass deren Sichtweise der Ökonomie doch eher die Uraltklamotte vom raffenden und schaffenden Kapital wiederkäut. Aber in jüngster Zeit publizieren die offen antisemitische Positionen, die sich hinter „Israelkritik“ verstecken. Man beruft sich auf das Pack von Amnestie International, das von einem „Apartheidregime“ faselt und scheint Gefallen an der Idee zu finden, dass Israel seine Atomwaffen abrüsten müsse. Natürlich fehlt auch nicht der Begriff Besetzung. Warum nicht gleich um Geldspenden an die Hamas bitten? Das sollte man auch Oskar Lafontaine fragen, die für die „Nachdenkseiten“ schreibt.

Noch ekelhafter ist aber ein Artikel aus der Feder von Norman Paech („seit 2007 Mitglied Partei Die LINKE. Als MdB von 2005 bis 2009 war er Außenpolitischer Sprecher der LINKEN“). „An Berichten über die Situation der Menschenrechte in den von Israel besetzten Gebieten Palästinas“ – dann lese ich normalerweise gar nicht weiter. Natürlich darf man Menschenrechtsverletzungen kritisieren, aber man sollte sich nicht auf einen vermeintlichen Konsens berufen, es gäbe ein „palästinensisches Volk“ oder Israel habe etwas „besetzt“. Wer so etwas sagt, kriegte von mir im Geschichtsunterricht etwas hinter die Löffel eine Sechs.

„Die täglichen Meldungen aus den besetzten Gebieten könnten eine Vielzahl weiterer Beispiele rechtswidriger Gewalt und Aggression hinzufügen, die alle nur den Befund des Berichts unterstreichen, dass es sich um ein „vorsätzlich habgieriges, die Rassentrennung förderndes, repressives Regime“ („intentionally acquisitive, segregationist and repressive regime“, VI, S. 21) handelt, mit dem einzigen Ziel, dem palästinensischen Volk den Gebrauch seines Rechts auf Selbstbestimmung zu verhindern.“

Wer sich so etwas zu eigen macht, den nenne ich einen offenen Antisemiten und völkischen Spinner gleich dazu. Dahinter steht die Idee, die Juden ins Meer zu treiben, was keine neue Forderung ist. Und kein Wort über den Terror der Araber gegen Israel! Keine Wort über das korrupte Regime der Terroristen in Gaza! Der Führer hatte seine Freude daran.

model
Ich muss kurz auf das Foto gucken, um mich wieder abzuregen.




Regenbogenfahne

cusco
Cusco, Peru. Die Regenbogenfahne war die Fahne der Inka – deswegen hängt die da.

Martin Dornis schreibt auf Fratzenbuch: „Die sogenannte „Regenbogenfahne“ ist schon längst nicht mehr die von Schwulen und Lesben im Kampf gegen ihre Ausgrenzung, sondern sie steht heute für die heute allgegenwärtige Ideologie der „Vielfalt“. Diese propagiert einen kulturellen Relativismus im Namen von „Toleranz‘ und „Respekt, derzufolge jede Kritik an anderen Religionen und Kulturen als Anmassung und Zumutung gilt, jedenfalls wenn sie von westlicher Seite vorgetragen wird. In diesem Sinne ist sie die Fahne der Kapitulation der Aufklärung vor dem Islam. Daher ist es bezeichnend, dass gerade dieses Symbol aktuell dazu dient, bekenntnishaft seine korrekte Gesinnung vorzuzeigen. Um nichts anderes nämlich handelt es sich bei all diesen one love binden, von denen gerade im Kontext der WM im Katar die Rede ist.“

Die einzig fortschrittliche Regenbogenfahne ist die des Bauernkriegs.




Alles Abschalten!

burks
Meine Spybell macht auch Fotos, wenn sie auf meinem Schreibtisch liegt und aufgeladen wird – natürlich nur auf meinen ausdrücklichen Befehl hin.

Was haben wir?

– Katrin Vernau, die Interimsintendantin des Rundfunks Berlin-Brandenburg (RBB), bekommt für ihre Berliner Zweitwohnung (!) vom Sender einen monatlichen Mietzuschuss von tausend Euro bezahlt. Das Jahresgehalt von Vernau liegt bei 297.000 Euro. Kann man sich gar nicht ausdenken, sowas.

– „Wer Trumps Meinung auf Twitter nicht ertragen kann, sollte sich vielleicht eher fragen, was in seiner Diversityschulung so falsch gelaufen ist.“ (Anna Schneider)

Werden Sie Wahlbeobachter in Berlin! Die Scheinreferenden in Berlin haben Konsequenzen: Beim nächsten Mal werden Wahlbeobachter der OSZE dabei sein. (Nur eine Frau – das reicht auch für ganz Berlin.)

– Kriegt hier jemand Staatsknete vom Sozialamt Neukölln? Da müsst ihr jetzt aber ganz tapfer sein. By the way: Warum gibt es Personalmangel? Wir haben doch in Berlin fast neun Prozent Arbeitslosigkeit? Oder sprechen die nur Arabisch oder Russisch Ukrainisch? Man könnte doch auch temporär die hochqualifizierten Genderforscher und -beauftragten zur Arbeit heranziehen! Oder die, die trotz des Studiums des internationalen Rechts keinen Arbeitsplatz gefunden haben!

– Erdogan möchte in den Irak und in Syrien auch mit Bodentruppen einmarschieren Was beziehen wir aus der Türkei, was dann zu boykottieren wäre?

– „We are heading either into nuclear war or a global depression while having fun on Twitter. We are the musicians on the Titanic“. (Kim Dotcom)


instagram
Was soll ich auf Instagram bevorzugen? Arbeit oder Vergnügen?