Spiel nicht mit den Schmuddelkindern

Wer sich zusammen mit Maaßen und Matussek fotografieren lässt, gehört gesellschaftlich geächtet, an den Pranger gestellt, wenn nicht sogar Schlimmeres, und darf nie wieder mitspielen. #Matussek #HaraldSchmidt #Maassen

By the way: Wer ist dieser Class Gefroi? Es überfällt einen das kalte Grausen, wenn man überfliegt, was der so absondert




Unter Zimperlieschen und kratzenden Krähen

djv

Newsroom.de: Unter der Überschrift „Holger Friedrich, der Zeitungseigentümer, der sagt, man solle sich von Journalisten fernhalten“ berichtet die „Financial Times“ über Friedrich, der Ende 2019 den Berliner Verlag von der DuMont Mediengruppe übernommen hatte. Friedrich wird in der FT mit folgenden Worten zitiert: „Es ist eine ungewöhnliche Botschaft eines Zeitungsinhabers, aber Holger Friedrich möchte, dass jeder weiß, dass er eine schlechte Meinung von Reportern hat. Die deutschen Medien, so der Verleger der ,Berliner Zeitung‘, haben ein ,sehr geringes‘ Vertrauen in der Öffentlichkeit und schlechte professionelle Standards. Er sagte der ,Financial Times‘: ,Ich würde jeder Person, die Verantwortung trägt oder [in der Öffentlichkeit] exponiert ist, raten, den Kontakt mit den meisten Journalisten zu vermeiden.‘“

Wait a minute. Bevor die Qualitätsmedien jetzt mit Schaum vor dem Mund wie die Süddeutsche und andere herumjammern: Hat er recht oder nicht?

Ich sehe da eine Kausalkette, die ich nachvollziehen kann: Wenn die meisten Journalisten nicht nach professionellen Standards handeln, sollte man den Kontakt mit ihnen meiden, wenn man in der Öffentlichkeit exponiert ist.

Full ack, Euer Ehren und gut getrollt.

Ich muss Holger Friedrich gleich doppelt in Schutz nehmen. Er kommt aus der Arbeiterklasse, hat Schlosser gelernt und wechselte dann in die IT-Branche. So einer kann sich natürlich nicht vorstellen, welche Zimperlieschen deutsche Journalisten sind und dass sie schon bei jedem sanften Hauch von Kritik entweder in Tränen ausbrechen oder in den Modus „beleidigte Leberwurst“ umschalten. Ob er damit natürlich seine Leute motivieren kann, wenn er einfach Klartext redet, ist eine andere Sache.




Frontberichte, micellaneous

wdr

Kulturfront
Der WDR triggert versieht alte Shows von Otto Walkes mit Warnhinweisen, berichten die Qualitätsmedien. Diese enthielten Passagen, die heute als diskriminierend empfunden würde. Man fragt sich: Vom wem? Oder sind die beim WDR komplett übergeschnappt?

Geht es um das „alte chinesische Liebeslied“? „Das Stück heißt Ping-Pong. Die Frau verkörpert das kosmische Prinzip des Ping, während ihr der Mann dabei an den Pong fasst.“

Der Rundfunkrat „kontrolliert“ den WDR. Wenn man sich das Foto ansieht, weiß man Bescheid, wie diese „Kontrolle“ aussieht: 55 ehrenamtliche Mitglieder – Sie „sind gemäß WDR-Gesetz von gesellschaftlichen Gruppen und vom Landtag NRW entsandt.“ Die Namen findet man nirgendwo, sind aber alle entweder Feiglinge und Opportunisten oder direkt aus Wokistan.

Ceterum censeo: Ich hätte nichts dagegen, den WDR ersatzlos abzuwickeln.

ukraine

Ostfront
Daniel Davis1945: „…there is no rational path to military victory for Ukraine. The longer Kyiv and Washington ignore this painful reality, the greater the damage that will be pointlessly inflicted on the people of Ukraine, and the more territory they might cede in an eventual negotiated conclusion. It is time to prioritize diplomacy and seek a negotiated settlement.“

Wer sagt das jetzt dem Selenskij oder Dmytro Kuleba? „According to leaked U.S. intelligence, as of April the Ukrainian military had lost approximately 130,000 killed and wounded. (…) There are fewer and fewer Ukrainian men left to mobilize, and increasing numbers are fleeing the country or paying bribes to avoid what many see as a pointless sacrifice of their lives.“

„To refuse to seek a negotiated end, however, is to choose a path that is likely to fail — likely to result in possibly tens of thousands more Ukrainian men dying, and more cities and territories falling to Russian control.“

helmpflicht

Körperfront
Soweit ich das richtig verstanden haben, darf man jetzt Cannabis rauchen, aber muss dabei einen Helm tragen?




Zweifellos

monitor

Ist „es gibt keinen Zweifel am Klimawandel“ eigentlich eine journalistische Attitude, Monitor? Oder ist das schon Religion?

Alles nämlich, was ich bisher am Ehesten für wahr angenommen, habe ich von den Sinnen oder durch Vermittlung der Sinne empfangen. Nun aber bin ich dahintergekommen, dass diese uns bisweilen täuschen, und es ist ein Gebot der Klugheit, niemals denen ganz zu trauen, die auch nur einmal uns getäuscht haben. ( René Descartes)

Vorsicht, Fake News! Unsere Anstalten und Qualitätsfaktenchecker nutzen das Bild unten auch in Zukunft nicht, um Jugendlichen die „Klimakrise“ zu erläutern.

AIart




Neu in der Blogroll:

Neu in der Blogroll: The Times of India und The Hindu (beide auf Empfehlung eines Arbeitskollegen: Die beiden seien die besten Zeitungen Indiens).




Digitale Feudalherrn

AIart
digital media, made-believe, fictional, –chaos 100 –s 750

„In einer Welt, in der man mit Informationen überschüttet wird, sorgen die Algorithmen, die die neuen Medien beherrschen, wiederum dafür, dass jeder von uns nur den Teil der Realität sieht, der die eigene Meinung bestätigt. Dabei spielt es keine Rolle, ob diese Informationen nun wahr oder falsch sind. (Giuliano da Empoli, Quelle: „Digitale Feudalherren bestimmen, worüber wir sprechen“)

Die hiesige Leserschaft möchte also burks.de konsumieren, um einen von mir aufbereiteten Teil der Realität zu sehen, der ihre eigene – schon vorhandene – Meinung bestätigt? Gut zu wissen!




Katzen im Sack

aiart

Ich befasse mich gerade mit:
FreedomGPT
Cloud Natural Language – Natural Language API (kostenpflichtig)
IBM Watson Natural Language Understanding (kostenpflichtig)
TensorFlow (kostenpflichtig)
Scrapy (kostenpflichtig)
Hunchly
Datawrapper.

Hat jemand diese Tools schon benutzt und kann etwas darüber sagen? Ich möchte nicht Katzen im Sack kaufen.

aiart




Mausetote Zweistaatenlösung

spiegel

Die aktuelle Titelgeschichte des ehemaligen Nachrichtenmagazins „Stirbt Israels Demokratie?“ ist weniger schlimm als ich befürchtet hatte. Immerhin wird der Grundsatz audiatur et altera pars beachtet und darauf hingewiesen, dass die Justizreform der Regierung Netanjahu auch von sehr vielen Israelis unterstützt wird.

Es kommen sogar Leute zu Wort, die das sagen, was der hierzulande als „Ultrarechter“ verschrieene Bezalel Smotrich meint: Es gibt keine „Palästinenser“, nur Araber in und aus Palästina. (Das ist auch meine Meinung als ultralinker Marxist) Das Zitat ist von Aryeh King, dem stellvertretenden Bürgermeister von Jerusalem („right-wing activist“ laut Wikipedia).

Typisch für den „Spiegel“ ist aber dann ein Satz wie „ausgerechnet die Palästinenser aber, erste Opfer rechtsextremer Politik, machen bei den Protesten kaum mit“. Was genau ist „rechtsextreme Politik“? Und warum entblödet sich der unsägliche Christoph Heusgen mit dem cringen Statement, „man“ würde nicht eingestehen, dass die Zwei-Staaten-Lösung mausetot ist? Weil ihm dann nichts mehr einfällt?

Übrigens: Das deutsche Innenministerium geht mit Israel konform, dass einige „palästinensische“ Organisationen Terrorgruppen sind. „Man könne die Hinweise auf personelle Verflechtungen zwischen den Organisationen und der PFLP nicht einfach beiseitewischen. Konkrete Hinweise, wie Steuergelder aus Europa für Terrorzwecke missbraucht werden, lieferten die Israelis ebenfalls.“

Die deutschen Steuerzahler finanzieren dennoch den Terror gegen Israel, weil das Auswärtige Amt andere Prioritäten setzt: die NGOs seien „wichtig für die palästinensische Zivilgesellschaft“. Vermutlich, weil die Außenministerin aus dem Internationalem Recht kommt und sich mit sowas auskennt.




Miscellaneous, zusammengepantscht

hebrew

Ich muss wieder Dinge zusammenpantschen, die gar nicht zusammengehören.

„Hebräisch ist eine schwierige Sprache, daher solltest du die Erwartungen an dich nicht zu hoch setzen, um später nicht enttäuscht zu werden. Setze deine Lernziele realistisch und nimm dir die Zeit, die du benötigst, anstatt dich unter Druck zu setzen.“ Jaja.

„Also so einen Grundwortschatz kann man in 1-2 Jahre erwerben, wenn man dranbleibt und auch Intensivkurse in den Ferien macht…“ Ach was.

Interessant übrigens, wie das FSI (US Foreign Service Institute) die Sprachen einteilt, wie schwer sie zu lernen sind. „German“ soll keine „hard language“ sein? Dann sprecht mal langsam und deutlich aus: Ich habe ein tschechisches Eichhörnchen in meinem Streichholzschächtelchen! Aber vermutlich meinen die „hart zu lernen“ im Vergleich zum Englischen. Alle Spanisch Sprechenden, die ich kenne, verknoten sich beim Deutschen regelmäßig die Zunge und verzweifeln an den zahllosen Ausnahmen bei der Grammatik.

leopard

– Deutsche Panzer sind gewohnt erfolgreich an der Ostfront. Die Russen behaupten übrigens, sie setzten jetzt auch Streumunition ein. Wer Wind sät… Ansonsten geht es, wie nicht anders zu erwarten ist, hin und her.

ki
Nein, das ist nicht die Ukraine, sondern die KI: boring, dry and dirty –chaos 100

Martin Sonneborn („Triggerwarnung: lang(weilig), trocken & schmutzig“) über den „Tod der Idee (EU)“. Fefe hatte auch schon was darüber.

„Es könnte der Verdacht entstehen, so mehrere NGOs um Lobby Control schon im Mai, dass dieses Einstellungsverfahren speziell darauf zugeschnitten wurde, eine ganz bestimmte Bewerberin aus dem Nicht-EU-Raum zu begünstigen. Wir möchten höflich widersprechen, denn der Sachverhalt geht über den reinen Verdacht natürlich längst hinaus.“

ki
settlement Israel westbank press photo realistic –s 750. das Ergebnis ist natürlich hanebüchener Unsinn und noch nicht mal gut genau für ein Symbolbild. Die Israelis bauen ihre neuen Städte in Judäa und Samaria eher wie die Römer, alles nach Plan wie auf dem Reißbrett.

– In Israel hofft man vermutlich inbrünstig auf den Sieg eines republikanischen Bewerbers für die Präsidentschaft. Biden (wenn er nicht gerade schläfrig ist) meint, Israel belehren zu müssen. „US Senator Ted Cruz (R-TX) accused the Biden administration of „antisemitic discrimination against Israel.“ (…) „Joe Biden and Biden administration officials are pathologically obsessed with undermining Israel,“ Cruz said. „Since day one of their administration they have launched campaigns against our Israeli allies…This new boycott of Israeli Jews is yet another example…“ Das verspricht sehr unterhaltsam zu werden. (Ich hatte ursprünglich einen anderen Artikel gelesen.)

ki
important email is lost –chaos 100 –s 750

– „Das Bundeskanzleramt hat die Protokolle des Corona-Expertenrats vor Veröffentlichung geschwärzt – gegen den Willen einiger Mitglieder. Die Wissenschaftler wurden dazu nicht angehört. Die Regierung könnte gegen geltendes Recht verstoßen haben. Auch eine wichtige Mail ist plötzlich nicht mehr auffindbar.“ (Quelle: Welt (Paywall))

Ein Schelm, wer sich etwas dabei denkt.

– Übrigens hat Patrik Baab gewonnen. Die taz musste ohnehin schon eine Gegendarstellung abdrucken.




Unter Kostümjuden oder: Das Wilkomirski-Syndrom

jewish costume
Jüdisches Kostüm (Symboldbild)

Diverse Qualitätsmedien berichten, wie auch die Jüdische Allgemeine: „Fabian Wolff, der angeblich jüdische Publizist, ist gar nicht jüdisch. Sein Judentum, das er gern mit jiddischen Begriffen und Ausrufen wie »Chutzpah!«, »Oi, Gewalt« oder »Was für ein Schlamassel« (Ja, es fehlte im Grunde nur noch das berühmte »Ich liebe Klezmer!«) unterstreichen wollte: komplett ausgedacht!“

Die NZZ: „Fabian wer? Noch ein Journalist, noch ein Jude, noch ein linker Jude, der Israel kritisiert sowie Boykott, Desinvestionen und Sanktionen (BDS) gegen den jüdischen Staat gutheisst. Ein Jude, der sich bewusst als Jude schon vor der jetzigen Albtraumkoalition aus Chauvinisten und orthodoxen Fundamentalisten gegen Israel – sprich: gegen die Lebensversicherung aller Juden – positionierte und als Alibi-Jude der Linken und Linksliberalen zelebrieren liess.“

„Fabian Wolff war jahrelang Autor der Jüdischen Allgemeinen, bis es zum öffentlichen Bruch seinerseits mit unserer Redaktion kam. Diesen Bruch verkündete er auf seinen Social-Media-Kanälen ebenso lautstark und wortgewaltig. Er »als Jude« fände es unerträglich, dass die Redaktion neben dem Antisemitismus von rechts, links und der Mitte der Gesellschaft auch vor dem Judenhass unter der muslimischen Community warnte. Der Applaus eines bestimmten politischen Spektrums war ihm fortan gewiss.“

Dafür gibt es sogar ein eigenes Krankheitsbild – das Wilkomirski-Syndrom. Insbesondere Deutsche werden von der Seuche erfasst. Das liegt vermutlich daran, dass ihnen der Beifall der hiesigen Medien garantiert ist, wenn sie etwas gegen Israel schreiben. Man sollte Experten zu diesem Syndrom befragen, vielleicht Lea Rosh.

Ich glaube dem Kerl übrigens kein Wort. auch nicht dem heuchlerischen Quatsch, den zum Beispiel das Neue Deutschland daherfaselt: „Doch Wolffs vermeintlich jüdische Stimme, die in Deutschland als solche viel zählt, hat – ob ihm seine wahre Herkunft bewusst war oder nicht – dieses Kräfteverhältnis verschoben. Das ist durchaus problematisch.“ Durchaus problematisch? Ihr tickt doch nicht mehr richtig.

Tom Uhlig twitterte dazu: „Unter dem Berg an Selbstoffenbarungsprosa darf nicht das Wesentliche verschütt gehen, dass Fabian Wolff jahrelang aus vermeintlich jüdischer Perspektive Stimmung gegen Antisemitismuskritiker gemacht hat.“

Da fällt mir ein: Ich wollte mir noch ein T-Shirt zulegen und als Kostümjude auf der Sonnenallee vor den arabischen Kneipen herumlaufen.




Das Herabgewürdigtwerden oder: Der Barbara-Streisand-Ricarda-Lang-Effect

ricarda lang
Vorsicht! Der Link führt auf eine gefährliche russische Propaganda-Website! Jugendliche und Heranwachsende dürfen die nur unter Aufsicht weltanschaulich gefestigter Erwachsenen rezipieren! Ein anschließendes wertewestliches Aufklärungsgespräch wird vom hiesigen Jugendschutzbeauftragten dringend empfohlen.

Ich hatte hier schon über den Versuch des woken Milieus berichtet, den Blogger Hadmut Danisch fertigzumachen. Die Russen trollen gut, aber der Bericht von Rt.de ist nicht ganz korrekt.

Danisch zitiert Ulf Poschardt von der „Welt“: „Körperliche Herabwürdigung muss ein Tabu bleiben“. Warum eigentlich, und was genau bedeutet „Herabwürdigung„? Gibt es auch eine Hinaufwürdigung? Bei solchen holpernden Wortungetümen kommt mir immer die Strafvorschrift der DDR in den Sinn: „Öffentliche Herabwürdigung“.

Wir haben schon den strafrechtlichen Tatbestand der Beleidigung. Mehr braucht es nicht. Poschardt schreibt: „…die lässige, gut gelaunte Weigerung, sich standardisierten Schönheitsidealen zu unterwerfen, wie eine Provokation für insbesondere jene, im Zweifel männlichen, Reaktionäre, die politische Differenz zu den streitbaren Grünen auf eine denunziatorische und in Teilen menschenverachtende Abwertung ausweiten.“

Wait a minute. Ich nehme mir das Recht heraus, fette Frauen und Männer für hässlich und unattraktiv zu halten. Das ist aber eine Geschmacksfrage, über die man sich bekanntlich trefflich streiten kann. Ich finde den Geschmack der Lang, ihre Kleidung betreffend, viel entsetzlicher als ihren Körper, dessen Konturen man nur erahnen kann. Was exakt, Poschardt, ist das „standardisierte Schönheitsideal„? Gilt die P0rn-kategorie „skinny“ oder eher „anorexic“? Wie dick darf ein Frauenhintern sein, damit man ihn noch standardisiert als hübsch empfindet? Und ist ein Waschbrettbauch Pflicht? Muss man die Rippen noch sehen können, und was gilt für MILFs?

the big eat

Danisch schreibt: „Aber zu Ricarda Lang? Wonach wollte man die intellektuell beurteilen? Keine Publikation. Nicht mal eine plagiierte oder eine vom Ghostwriter. Kein Abschluss. Nicht mal einer, der keiner Überprüfung standhält. Kein Lebenslauf. Nicht mal einer, der zusammenfällt und täglich aktualisiert werden muss.“ Also nach dem Motto: Nichts gelernt. Ich aber beschloss nun, Politikerin zu werden.

„Fat-Shaming ist indiskutabel. Zur Freiheit des Menschen gehört die Freiheit, so zu sein, wie man sich in und mit seinem Körper wohlfühlt„, meint Poschardt. Wenn schon Denglisch, dann: I disgree. Das ist doch Bullshit. Diese „Freiheit“, die Poschardt meint, ist die des isolierten Warenproduzenten im Kapitalismus (nach Habermas), der frei von jeglichem Zwang und jeder persönlicher Pflicht seine einzige Ware Arbeitskraft anbietet. Warum, so frage ich als Chinese, darf die Gesellschaft dem Einzelnen nicht ein Schönheitsideal aufzwingen oder zumindest empfehlen, da wir doch von derselben protestantisch eingefärbten Klientel, die darüber jammert, mit missionarischer Inbrunst ein Klima-Ideal bzw. die dazu passenden Heizungen aufgezwungen bekommen oder gar Veggiedays, an denen ich gerne und erst recht Currywurst esse? Das ist doch pure Heuchelei. Oder, mit Mr. Spock gesprochen: Fascinating, but highly illogical.

Fat-Shaming ist völlig ok. Warum machen die Mexikaner, Chilenen und die US-Amerikaner, die weltweit durchschnittlich am fettesten sind, nicht mehr Sport, vielleicht auch nur temporär wie unser ehemaliger Außenminister? Es heißt „fit for fun“ und nicht „fat for fun“, oder? Aber das propagieren nur die Mittelklassen, die denken, ein Steinsetzer könnte auch Home Office machen.

In Wahrheit ist es natürlich noch komplizierter. Die „übergewichtigen“ Mexikaner sind ja nicht fett, weil sie Mexikaner sind, sondern weil sie sich „falsch“ ernähren im Sinne des US-Imperialismus.. Falsch heißt, und nur deshalb wird das kritisiert: Ihr Körper hält Arbeit nicht mehr so aus, steht also der Profitmaximierung im Weg, weil Krankheiten die Kosten des variablen Kapitals in die Höhe treibt. Der weltanschaulich braun gebrannte Turnvater Jahn weiß, wovon ich rede. Es wäre nur konsequent, wenn Ricarda Lang forderte, dessen Denkmäler abzureißen und die nach ihm benannten Parks einzuebnen.

the big eat




Vereinsmeierei, der 75-ste

DJV Berlin

Steffen Grimberg, der große Vorsitzende des DJV Berlin, schneidet eine Torte zum 75-sten Geburtstag des Journalistenverbands an. Wir fraßen und soffen feierten im James June. Für mich war es ein bisschen anstrengend, weil ich schon um 4.20 am Morgen aufgestanden war und heute genau so früh aus dem Bett musste…

Vereinsmeierei bildet für’s vereins- und presserechtliche Leben, kann unterhaltsam sein und macht Spaß und ist manchmal großes Kino, wenn man das Kleingedruckte gelesen hat. Es ist alles wie in der Politik, nur im Bonsai-Format. In allen Vereinen geht es ähnlich zu. By the way: Schwarmintelligenz gibt es in Vereinen nicht, aber um so mehr Schwarmbräsigkeit bzw. -dummheit.

Bei internen Streitigkeiten braucht man einen langen Atem und gute Nerven (oder gar keine). Manche Leute sind zu dünnhäutig für Vereinsmeierei.

Ich bin da übrigens seit Mitte der 90-er Jahre Mitglied.




Unter Ernährungsberaterinnen oder: Invest in Türkiye oder doch nicht

link
Ich scrollte soeben kurz durch die Postings von Neverforgetniki, der irgendwo verlinkt worden war, und bekam gleich passende Werbung eingeblendet. Die Algorithmen passen auf! Du bist nie allein!

Aus dem Publikum ging der Hinweis ein, Hadmut Danisch versus Ricarda Lang zu lesen. Danisch werden gerade wiederholt die Konten gesperrt.

Ich hatte, wenn ich mich recht erinnere, Danisch irgendwann in grauer Vorzeit kurzzeitig in meiner Blogroll, warum, ist mir entfallen. Es heißt rein gar nichts, wenn jemand von mir verlinkt wird. Ich höre lese sogar Feindsender, obwohl das in Deutschland schon wieder nicht opportun ist.

Danisch hatte sich vor einiger Zeit auch mit Baerbock angelegt und von allen möglichen (Paywall) und unmöglichen Leuten Beifall und das Gegenteil bekommen.

Ich habe das ja auch alles hinter mir, daher wurde mein Interesse geweckt. Man lauerte mir vor der Wohnungstür auf, um mich zu verprügeln, weil ich etwas Pöhses gebloggt hatte. Ich bekam Myriaden von Abmahnungen und Klagen, sogar noch zwei Jahrzehnte nach Erscheinen der jeweiligen Artikel. Ich wurde auf Steckbriefe gesetzt. Man verleumdete mich, um meine Existenz zu ruinieren. Das BKA zeigte mich an, und mein Computer wurde bei einer Wohnungsdurchsuchung beschlagnahmt.

Ich kann es nachempfinden, wenn jemand von anonymen Trollen angegriffen wird. Es gehört nicht viel dazu, und oft ist es Zufall. Ich könnte jetzt laut rufen: [diese Abkürzung, die ich mir nicht merken kann] sind elitär, rechts, reaktionär. Oder: Tunten sind der Volkssturm des Patriarchats! Oder: Die Guten benutzen Streubomben und lassen Transen auf’s Damenklo, und die Bösen tun das nicht. Und dann warten, was kommt und ob sich jemand offended fühlt oder ob meine Wohnung wieder durchsucht wird wegen hate speech.

Aber das ist Zeitverschwendung. Wenn jedoch Freunde von mir derart attackiert werden, dann schalte ich in den militärische Spezialoperation Kriegsmodus und das ist – das muss ich ganz uneitel anmerken – bisher noch niemandem gut bekommen. (Ich habe neulich mit einem alten und jahrelangen Gegner telefoniert, weil der über viele Leute viel weiß, und wir haben uns gegenseitig Respekt bekundet, obwohl wir mit fast allen denkbaren Mitteln gegeneinander vorgegangen sind, weil ich damals, so schmeichelte er mir, der einzige ernst zu nehmende Gegner gewesen sei. Aber ich komme ins Plaudern über alte Zeiten – ein Vorrecht alter Männer, die vom Krieg erzählen…)

Apropos Danisch: Schriebe ich über die Ernährungsberaterin Ricarda Lang, würde ich das subtil tun, etwa nach dem Motto timeo Danaos et dona ferentes dergestalt, dass ich sie gern bei einer Neuverfilmung eines Bettenkaufs sähe und dass man sich vermutlich darin einig sei, nicht jede Frau habe beim genetischen Roulette einen Hintern wie Kimoriiii aka sweet_tinker_bell (Russin!) abgekriegt, was auch evolutionär gar nicht sinnvoll wäre wg. Diversifikation des Genpools.

Im übrigen halte ich die Lang aus vereins- und gruppendynamischer Sicht für ziemlich clever und würde sie nicht unterschätzen – andere Damen schlafen sich einfach hoch (hier will ich vorsichtshalber keine Links setzen). Die Jung wäre ein interessanter Gegner [sic] – im Gegensatz zu Damen, die gern klagen und öffentlich rumheulen und sich mit Penetranz „palästinensisch“ nennen, so dass man versucht ist, Bezalel Smotrich, den ich übrigens für einen sehr talentierten Politiker halte im Sinne des publizistischen Trumpismus und der, wie unsere Außenministerin, aus dem Internationalen Recht kommt, eine E-Mail zu schreiben mit der Bitte, die Sache ein für allemal zu klären.

Der Popcorn-Faktor bei Danisch stieg steil an, als ich las:
Ricarda Lang und ihr Anwalt haben aber mit Nichtwissen bestritten, dass ich je Aktfotografie betrieben habe. Deshalb fehle es mir dann auch an der Befähigung, Frauenkörper zu bewerten. Ich wäre also gar nicht in der Lage, zu bewerten, ob sie dick ist oder nicht.

Ich habe deshalb die alten Abrechnungen vom Fotostudio und der Workshops und die Model-Verträge rausgesucht und samt Arbeitsproben vorgelegt, um Beweis darüber zu erbringen, dass ich professionell ausgebildet und befähigt bin, und durchaus schon eine hinreichende Zahl hübscher Frauen nackt gesehen habe, um eine ausreichende Qualifikation zu haben, um zu beurteilen, ob eine Frau im Allgemeinen und Ricarda Lang im Besonderen dick ist, und ich den Unterschied zwischen einer schlanken und einer dicken Frau tatsächlich kenne und erkennen kann, zu einem Urteil darüber sowohl befugt, als auch befähigt bin.

Ich führe also Beweis darüber, dass ich schon schöne nackte Frauen gesehen habe, darin von Profis ausgebildet wurde, und deshalb in der Lage, befähigt und berechtigt bin, selbständig darüber zu meinen, ob jemand dick ist. Das ist der Zustand, in dem Deutschland angekommen ist.

Ganz großes Kino, das geradezu nach eine Bebilderung schreit. (Ich höre gerade Summertime, gespielt von Henri Herbert, und komme richtig in Fahrt.)

Schön, dass wir darüber geredet haben.

weibliches gesäß
Keine Ernährungsberaterin (Symbolbild)




Schmutzige Arbeit und mit Dreck werfen

araber

Lehrreich: Die Berliner Zeitung beschäftigt sich mit der Schmutzkampagne gegen Ahmad Mansour. Mansour ist bei Antisemiten und „Palästinenser“-Freunden recht unbeliebt.

Der freie Journalist James Jackson hat die Kampagne losgetreten. Ich kannte ihn nicht. Der schreibt: „Very proud to announce I have won my first prize as a journalist for a documentary I did for DW Culture about Berlin’s trans history, awarded by the ABU Together for Peace Awards.“

Mehr muss man nicht wissen. Deutsche Welle. BBC. Klima. Tunten und Transen. Passt doch wieder wie Arsch auf Eimer. Fehlen nur noch die Gendersternchen.

Wie erklärt Mansour sich die schweren Vorwürfe im Text von Jackson? Mansour ist sich sicher, dass Rache dahintersteckt, weil er 2022 Teil einer Expertenkommission war, die Antisemitismusvorwürfe gegen die Arabisch-Redaktion der Deutschen Welle untersuchen sollte. Die Kommission stellte damals keinen strukturellen Antisemitismus, aber punktuelles schweres Fehlverhalten fest, das zu Konsequenzen führen müsste. Der durch Steuergelder finanzierte deutsche Auslandssender trennte sich daraufhin von mehreren Mitarbeitern.

Mansour sagt, er sei danach in arabischen Medien als der Böse dargestellt worden, der „die schmutzige Arbeit für Israel“ mache. Nun komme dieser Artikel. Die Geschichte belaste ihn sehr, sagt Mansour, es gehe schließlich um seine Karriere und seine Arbeit. Die Strategie seiner Gegner sei, „mit Dreck zu werfen, bis etwas kleben bleibt“.




Distracted b trivia

amusement
person sits in front of a tv watching entertainment program. Person from behind, the wall behind the tv is made of glass. You can see a post-apocalyptic scenery outside, photorealistic –s 750

When a population becomes distracted by trivia, when cultural life is redefined as a perpetual round of entertainments, when serious public conversation becomes a form of baby-talk, when, in short, a people become an audience, and their public business a vaudeville act, then a nation finds itself at risk; culture-death is a clear possibility. (Neil Postman: Amusing Ourselves to Death: Public Discourse in the Age of Show, 2005)




Gut gemacht, Birte!

Kluge Frau, die Christine Prayon: „Christine Prayon alias Birte Schneider tritt nicht mehr in der „heute-show“ auf. Welke & Co. machten „Stimmung gegen Andersdenkende“, kritisiert die Kabarettistin. Und bezieht „Die Anstalt“ und Böhmermann mit ein. Mit Satire, die keinen Diskurs zulasse, könne sie nichts anfangen, sagt Prayon.

Ich glaube zum Beispiel auch, wenn man das große Fass Kapitalismuskritik aufmacht und das wirklich ernst meint, ist man draußen. (…) Wie wenig bedarf es mittlerweile, um als rechts gebrandmarkt zu werden. Wann bin ich rechts, wann bin ich eine Verschwörungstheoretikerin, eine Schwurblerin? Ich habe Fragen, ich habe Kritik, ich möchte mich äußern dürfen, ich möchte auch zuhören dürfen, ich möchte auch den hören, der für das Letzte gehalten wird. Ich kann mit Satire, die das verunmöglicht, nichts mehr anfangen. Das ist ein Simulieren von Freiheit.




Unter Unterbrechern

tv

Ganz schön fies, diese Russen. Oder waren es die chinesischen Hacker?




Tagesschau, voll empathisch


tagesschau

Arye Sharuz Shalicar twittert dazu: Stellt euch vor, Israels Öffentlich-rechtlicher Fernsehkanal hätte den blutigen Terroranschlag eines radikalen Islamisten am Breitscheidplatz 2016 wie folgt erklärt: „Deutschland meldet Tote und Verletzte am Breitscheidplatz in Berlin“. Würde euch das nicht wütend machen?

Man kann sich in deutschen Medien nicht mehr über Israel informieren. Ich empfehle die Jerusalem Post (Englisch).




Durch KI ersetzt werden

aiart
Unfortunately, we also have to part with colleagues who have tasks that are replaced by artificial intelligence and processes in the digital world or who do not find themselves in this new lineup with their current skills –chaos 100 –s 750 –s 750

„Wir müssen uns damit leider auch von Kollegen trennen, die Aufgaben haben, die in der digitalen Welt durch KI und/oder Prozesse ersetzt werden oder sich in dieser neuen Aufstellung mit ihren derzeitigen Fähigkeiten nicht wiederfinden“, zitiert die Berliner Zeitung eine E-Mail aus dem Axel-Springer-Verlag. „Der Axel-Springer-Verlag plant, die Zahl der Bild-Regionalausgaben zu verringern. Wie der Konzern am Montag in Berlin ankündigte, soll es künftig statt 18 nur noch 12 Regionalausgaben geben. Kleinere Standorte sollen komplett geschlossen werden.“

Es interessiert mich brennend, welche Arbeitsplätze bei Boulevard-Medien man durch künstliche Intelligenz ersetzen kann? Werden die Artikel dann besser oder schlechter, oder wird man keinen Unterschied merken?

aiart




Qualitätsmedien berichten noch schlechter als erwartet

qualitätsmedien

Bislang sei keine Ortschaft der Ukraine vom Bolschewismus von [bitte selbst ausfüllen] „befreit“ worden. Oder vielleicht doch? Die Qualitätsmedien sind sich offenbar noch nicht einig. Das würde ich bald gleischschalten, sonst könnte das dumme Volk aufhören, die Nachrichten einfach so zu glauben.

Die gesamte deutsche Presse hat sich, mit wenigen Ausnahmen, komplett der Kriegshetze verschrieben und dabei gleich alle anderen journalistischen Standards ebenso über Bord geworfen. Es ist zum Fremdschämen. Vermutlich wäre jeder Text, von einer künstlichen Intelligenz erzeugt, wahrhaftiger oder zumindest neutraler.

Ich frage mich, was die Herrschaften wie zum Beispiel der oben krakeelende Russenhasser denken, wie das Publikum reagierte? Es macht doch nicht jeder die Welt, wie es ihm gefällt?! Man kann das nicht mehr irgendwie mit den Kategorien „links“ oder „rechts“ verstehen. Es kommt auch niemand auf die Idee, ein Streitgespräch zum Thema Krieg mit Leuten zu organisieren, die unterschiedlicher Meinung sind. Die gibt es gar nicht mehr, oder sie trauen sich nicht aus der Deckung. Ich kenne kein Land, in dem Pressefreiheit herrscht, in dem der öffentliche Diskurs so stromlinienförmig ist.

qualitätsmedien

Vielleicht muss man bis 1848 zurück. Die deutsche Bourgeoisie hat – im Gegensatz zu Frankreich – noch nicht einmal eine bürgerliche Revolution hingekriegt. Woher soll ein demokratisches Selbstbewusstsein der Untertanen gegenüber der Obrigkeit oder dem Gruppendruck der gefühlten Mehrheit kommen? Die Deutschen waren immer brav, während die Franzosen, Italiener und die Polen als aufsässig gelten. Die polnische Regierung hat keine Corona-Zwangsmaßnahmen ergriffen, weil sie genau wusste, dass sie ausgelacht worden wäre. Die deutschen Gewerkschaften sind die zahmsten in ganz Europa. Generalstreik ist sogar per Gesetz verboten. In Frankreich wird immer irgendwo gestreikt. Und den Italienern ist ihre Regierung herzlich egal. Woher sollen Kritik oder der Zweifel am Mainstream hierzulande kommen?

Und die alte und neue Kleinbourgeoisie ist, schon wegen ihrer ökonomischen Position, per se feige, ängstlich und opportunistisch. Was will man da von deutschen Journalisten, die fast alle aus derselben Klasse stammen – eben dieser! – verlangen! Sie schauen zuerst, wohin der Wind weht, und drehen dann ihre Winkelemente dorthin.

qualitätsmedien