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Openculture.com: „1.250 Free Online Courses from Top Universities“.

Was sehe ich denn da?
Marx’s Kapital: Volumes 1 and 2 – Free Online Course – David Harvey, CUNY
Marxian Economics – Free Online Video – Stephen Resnick, UMass – Amherst<7i>




PRC

made in prc

Heute in einem Baumarkt: Ich frage mich, warum Produkte aus staatskapitalistischen Ländern, die sich als „Volksrepublik“ kostümieren, ein paar tausend Kilometer transportiert werden und immer noch billiger sind als hiesige Dinge?!




Schulden des Staates

„Ebenso wie in fast allen übrigen Ländern, kriegsführenden und neutralen, ist auch in Deutschland der Staat zum weitaus größten Schuldner der Banken geworden.“ (Geschäftsbericht der Deutschen Bank für 1941, zitiert nach Karsten Heinz Schönbach)

By the way: Staatsverschuldung der EU-Staaten (Prognose)




Reaktionär antikapitalistische Schrott-Proletarier

deutscher Zollverein

Source: Wikipedia: Deutscher Zollverein

…Das Volk, „dass sich in Wahlen nicht immer an den Bedürfnissen der kapitalistischen Moderne orientiert, sondern sich bisweilen auf reaktionäre Weise antikapitalistisch verhält. Die Produktionsverhältnisse sind reif für die Vereinigten Staaten von Europa, doch in der Blüte der grenzübergreifenden Wertschöpfungsketten wollen Schrott-Proletarier und Gemüsehändler, Linke und Faschisten, Heimatbündler und Tories zurück zu alten vaterländischen Konkurrenzschlachten.“ (Rainer Trampert: „Mein Freund, der Schlagbaum“, in Konkret)




Lohn, Preis und Profit oder: Die leuchtenden Gipfel der Wissenschaft

Leseempfehlung (pdf): Marx popularisiert Marx von Thomas Kuczynski (mit Dank an den Schockwellenreiter).

Das Marx-Engels-Zentrum Berlin schreibt dazu:
Wer das Marx’sche [sic] ökonomische Denken in seiner ganzen Breite und Tiefe begreifen will, muss das Kapital studieren, zumindest dessen ersten Band, das einzige von Karl Marx selbst veröffentlichte Buch auf ökonomischem Gebiet. Sich seinen Inhalt zu erarbeiten, erfordert viel Zeit, Mühe und Geduld.

Was aber sollen jene tun, die nicht die leuchtenden Gipfel der Wissenschaft erklimmen, sondern allein zu einem – eignes politisch aktives Handeln erst ermöglichenden – Verständnis ihrer sozialökonomischen Lage gelangen wollen? Diese Frage hatte schon Zeitgenossen von Marx und Engels bewegt, und so erschienen in westeuropäischen Ländern Broschüren, die wichtige Resultate aus dem ersten Band des Kapitals zusammenfassten und popularisierten.

Was keiner der Autoren dieser Broschüren wusste, war, dass sich in Marx’ Nachlass das Manuskript eines Vortrags befand, in dem er bereits 1865 wichtige Gedankengänge aus dem noch unveröffentlichten Werk in populärer Form zusammengefasst hatte. Die deutsche Übersetzung dieser erst nach seinem Tod 1898 veröffentlichten Schrift mit dem Titel Lohn, Preis und Profit war, über hundert Jahre hinweg, eines der in der deutschen Arbeiterbewegung meistgelesenen Werke von Marx.




Pipleines, reloaded

Telepolis: „Die Mafia-Gas-Pipeline“. Vgl. auch meinen Artikel von vor einem Jahr: „Noch mehr Kohle – Pipelines of the new great game“.

Das erklärt auch, warum „Europa“ Erdogan gewähren lässt. Es geht nur um Geld und Profit im Kapitalismus – und ausschließlich darum. Alles andere ist Feuilleton und somit irrelant.




This willingness to experiment

Ihr müsst jetzt stark sein. Die New York Times schreibt über „How the Communist Party Guided China to Success“.




Das Engelsche Gesetz und die grüne Blase

Grandioser Text auf Salonkolumnisten: „Warum Michael Moore nur unterdurchschnittlich viel für Lebensmittel ausgibt. Und was das alles mit dem Milieu der Besserverdienenden im Prenzlauer Berg zu tun hat.“

Und Zweifel kommt in diesem Milieu gar nicht gut, schließlich gehört man doch zu den Guten.




Doomed to Fail

Sehr interessanter Artikel im Boston Globe über die Strategien verschiedener Fraktionen des Kapitals und deren Verhältnis zu China.
Neoconservatives took the lesson to be that the United States was unrivaled in power and could impose its will on any country it deemed hostile to US interests. The United States pursued two tracks of this strategy. The first was to push NATO eastward toward the Russian borders, by incorporating the Eastern European and Baltic countries into the US-led military alliance, and then aiming to incorporate Ukraine and Georgia as well. The second was to overthrow, or try to overthrow, several hostile governments in the Middle East, including Afghanistan, Iraq, Libya, and Syria in short order. (…)

Even worse, an American effort to weaken China is doomed to fail. (…)

China, by contrast, has a larger economy, is four times more populous, and is America’s creditor, not its debtor. China has strong and growing trade, investment, and diplomatic relations with other countries all over the world that would likely be strengthened, not weakened, by US belligerence. It’s also important to remember that China’s proud history as a unified nation is 10 times longer than America’s, around 2,250 years compared with around 225 years.




Ideeller Gesamtkapitalist

Ein Artikel in Telepolis bietet erste Indizien, um die Frage zu beantworten, welcher Teil der herrschenden Klasse in den USA Trump unterstützt.

In einem beachtenswerten Beitrag für die Financial Times erklärte Trumps höchster Handelsberater Peter Navarro, der Leiter des Nationalen Handelsrats im Weißen Haus, dass Deutschland zumindest im Ziel steht. Deutschland nämlich würde den stark unterbewerteten Euro einsetzen, um seine Handelspartner in Europa und den USA „auszubeuten“. (…) Sein Angriff auf Deutschland könnte zeigen, dass die Trump-Regierung versucht, die Eurozone noch stärker zu destabilisieren, als dies Deutschland mit seinem Niedriglohnsektor und seinem Sparkurs,…

Der Ideelle Gesamtkapitalist ist eben eine multiple Persönlichkeit und ist nur als Faschist mit sich selbst im Reinen.

Dass es die Hedgefonds-Groupies tun, war eh klar. Daher wird das Finanzkapital demnächst wieder ungehemmt Roulette spielen dürfen.




Auf Pump

Mother Jones (via Fefe): „A Guide to Donald Trump’s Huge Debts—and the Conflicts They Present“.

Das System Trump funktioniert exakt so wie der Kapitalismus. Passt also wie Arsch auf Eimer.




Impulse für die Kleinbourgeoisie und andere Nachtwächter

wachmann

Bild: Johann Peter Hasenclever: Singender Nachtwächter

Ich halte den „Wirtschaftsjournalisten“ Roland Tichy („Tichys Einblick„) für ein Groupie der so genannten „Freien“ Marktwirtschaft und der esoterischen Lehre der „Volkswirtschaft“ und für ein Sprachrohr einer bestimmten – reaktionären – Strömung des Kapitals, die es auch schon ähnlich in der Weimarer Republik gab (vgl. Karsten Heinz Schönbach).

Was aber die Meinungsfreiheit und das Thema Zensur angeht, hat er völlig Recht.

Tichy ventiliert die weltanschauliche Position des jammernden Kleinbürgertums (das sich selbst natürlich „Bürgertum“ nennt), das sich Illusionen über die Herrschaft des Kapitals machte und jetzt – Überraschung! – zwischen gemeinem Volk und herrschender Klasse immer mehr zerrieben wird. Die Krise des Kapitalismus wird zeigen, dass „Demokratie“, wie sie der Mainstream versteht, eben nur eine Illusion ist. Die Mittelklassen appellieren an die da oben, sich doch bitte an die Regeln zu halten, die angeblich common sense seien (keine Zensur usw.). Die herrschende Klasse ist aber eine Charaktermaske – sie interessiert das nicht.

Die Pseudo-Anti-Rechts-Staatsantifa um Anetta Kahane und andere kleinbürgerliche Gefühlslinke gehören zur selben Klasse wie Tichy, sind aber eine konkurrierende Fraktion. Deshalb fetzt es jetzt so zwischen denen. (Sorry für die orthodoxe altertümliche Ausdrucksweise.)




Unter Beteiligten

Abgeordnetenwatch: „Innerhalb weniger Tage hat die FDP Großspenden in Höhe von insgesamt 450.000 Euro erhalten – so viel wie keine andere Partei im gesamten Jahr. Anfang November hatte bereits eine weitgehend unbekannte Beteiligungsfirma 250.000 Euro überwiesen, am Dienstag gingen auf dem Parteikonto weitere 200.000 Euro von einem Unternehmer ein. In beiden Fällen gibt es Verbindungen zu einem der größten privaten Klinkbetreiber Deutschlands.“

Danke für ein neues Thema in meinen Recherche-Seminaren und Vorlesungen. Das wird schwierig, schwieriger oder sogar ganz schwierig.

By the way: WTF, Frau Sonja B.?




Das Kapital, re-readed

Deutschlandfunk: „Aktuelle Brisanz der Marxschen Kategorie“.

Warnungen über die explosiv wachsende Ungleichheit und Mutmaßungen über das Ende des Kapitalismus werden schon längst nicht mehr nur von stehengebliebenen Sozialisten, sondern unter den Eliten der Weltwirtschaftsgipfel diskutiert. Grund genug, „Das Kapital“ noch einmal gründlich zu lesen.

Full ack, dude.




Für faire Profite im Klassenkampf!

reformismus

Wenn es „faire“ Löhne geben sollte, dann müsste es auch „faire“ Profite geben oder „fairen“ Handel oder „Tarifpartner“. Gibt es aber nicht im Kapitalismus. Wie hoch der Lohn ist, ist eine Machtfrage.




Class Matters

invalidenstrasse

Wo ist eigentlich die Arbeiterklasse? Überall. Man muss sich nur zur richtigen Zeit umsehen. Der Begriff „Arbeiterklasse“ ist übrigens und bekanntlich in deutschen Medien tabu. Just saying. Sonst müsste man auch das gefährliche Unwort „Klassenkampf“ wieder benutzten (im Englischen class struggle), was den sozialen Frieden gefährdete, weil die Leute auf dumme Gedanken kämen.

Vielleicht sollte man unsere kleinbeourgeoisen Journalisten allesamt zum Beispiel morgens um 4.15 Uhr in die öffentlichen Verkehrsmittel stecken, ein halbes Jahr lang. Da sitzen die, die keine Zeit haben für Fratzenbuch, für Triggerwarnungen, Gendersprech und andere Lifestyle-Themen. Die sind schon um kurz nach drei aufgestanden und konnten beim Arte-Bildungsprogramm nicht einschlafen, weil sie da schon im Bett waren. In der Mehrzahl Frauen, viel mehr ältere farbige Frauen, mehr als die Hälfte „südländisch“ aussehend, auch viele Osteuropäer: Putzkolonnen, Mindestlohn – wenn sie Glück haben, oft mehrere Jobs gleichzeitig, Alltagsrassismus hautnah, keine finanziellen Reserven, Urlaub, wenn überhaupt, vom Munde abgespart. Müde, manchmal verbrauchte Gesichter, weit ab vom Schönheitsideal, das in der Boulevardpresse verbreitet wird. Trotzdem sind sie oft untereinander lustig. (Ja, ich bin heute auch um 3.30 Uhr aufgestanden – Urlaubs- und Krankheitsvertretung von Kollegen: Schwieriges Objekt, komplizierte Alarmanlage, Berlin-Mitte.)

Diese Leute gehören genau so zur Arbeiterklase wie ein Proletarier in einem hochtechnisierten Unternehmen, der einen Jahreswagen fährt und dessen Job bald von Robotern übernommen wird. Gefühlt und vom Lohn aus betrachtet, gehört der klassische deutsche Fabrikarbeiter – wenn man einen bürgerlichen Soziologen oder die FDP fragt – zur „Mittelschicht“. ökonomisch nicht. Wenn er das weiß, hat er Klassenbewusstsein. Wenn nicht, lässt er die Mainstream-Medien weltanschaulich vordenken.

soziologie

Das kann man noch erweitern. Ich erinnere mich an ein Wahlplakat der „Linken“: „Richtig investieren“. O je. Aber wer? Da ist die Systemfrage noch nicht mal im Kleingedruckten. Ach ja, weil zeitlos gültig:

„Die langfristige Gewinnmaximierung wird von den meisten Fachvertretern (…) als oberste Zielsetzung und damit als Auswahlkriterium anerkannt.“*

„Ein besonderes Recht zum streiken kann nicht anerkannt werden. Der Streik gibt keinen Rechtstitel an, sondern ist ein tatsächliches Machtmittel.“**

„Vor dem Tarifvertrag steht die Wirtschaft, dem er zu dienen hat.“***

* Günter Wöhe: Einführung in die Allgemeine Betriebswirtschaftslehre, München 2000, 20. Auflage, S. 41ff., zitiert nach Karsten Heinz Schönbach, S. 82)

** Ernst von Borsig, Vortrag: Industrie und Sozialpolitik“, gehalten auf der RDI-Tagung in Berlin im März 1924, in: Veröffentlichungen des Reichsverbands der Deutschen Indstrie, Heft 21, April 1924, S. 42, zitiert nach ebd., S. 84

*** ebd.

Noch Fragen?




Rechte Pappkameraden

Urlaub vorbei. Muss gleich arbeiten. In der nächsten Woche sogar sieben Tage am Stück. Nur kurz zwischendurch an die, die Zeit haben, mittlerweile das Internet vollzuschreiben. Ich finde es zum Kotzen (straight talk), wie unsere hiesigen rechten Pappkameraden jetzt glauben, mit dem Sieg Trumps Oberwasser zu bekommen. Wie man „rechts“ erkennt, zeigt sich insbesondere im Kleingedruckten.

Tichys Einblick (der Mann nennt sich gern „Wirtschaftsjournalist“) macht sich angeblich die Sicht des „normalen Wählers“ zu eigen. Der Artikel enthält auch Richtiges, nur sagt es der Falsche.

Am 11. November lässt dort ein Autor die Katze aus dem Sack.
… den historisch und global einzigartigen Wohlstand, der von sozialer Marktwirtschaft und Unternehmertum in Deutschland geschaffen wurde.

AfD und Volkswirtschafts-Esoteriker, ick hör euch trapsen. Ich habe übrigens kommentiert: „Und wer baute das siebentorige Theben?“




Erwägungen der Privatwirtschaft

„Die deutsche Privatwirtschaft muss aufgrund eingehender Erwägungen jede Kontrolle von Kriegswaffenherstellung und Kriegswaffenhandel grundsätzlich ablehnen.“
(Denkschrift des Reichsverbandes der deutschen Eisenindustrie an General Alfred Vollar-Bockelberg, Chef des Heereswaffenamtes, zu den Genfer Verhandlungen, 18. Januar 1933, zitiert nach Karsten Heinz Schönbach, S. 75)




Den Wirtschaftsraum erweitern! Oder: wir sind auf einem nicht so schlechten Weg

„Wir glauben, dass sie Stellung der deutschen Industrie in der Weltwirtschaft sich nicht halten kann und halten wird, wenn es nicht gelingt, unseren eigenen Wirtschaftsraum zu erweitern. (…) Auch glauben wir nicht, dass eine solche aufbauende Entwicklung von Deutschland ohne neue außenpolitische Machtentfaltung geleistet werden kann.“
Max Hahn: Autarkie oder Raumwirtschaft, in: Volk und Reich – politische Monatshefte, Berlin 1932, Heft 3 (März), S. 13, zitiert nach Karsten Heinz Schönbach Karsten Heinz Schönbach, S. 58

„…mit verschäftem Nachdruck geht der Kampf um die internationalen Absatzmärkte.“
Werner Kehl: Redebeitrag auf der Tagung des Langnamvereines, November 1930, Akten der Deutschen Bank, BA Berlin, R 8119 F. Mikrofiche P 32, zitiert nach Karsten Heinz Schönbach Karsten Heinz Schönbach, S. 59

„Aber wer nicht mitkämpft, hat schon jetzt die Schlacht um internationale Absatzmärkte und günstige Produktionsstandorte verloren“.
Horst Geicke, Präsident der deutschen Kaufmannschaft in Hongkong (1997)

„Meine Einschätzung ist aber, dass insgesamt wir auf dem Wege sind, doch auch in der Breite der Gesellschaft zu verstehen, dass ein Land unserer Größe mit dieser Außenhandelsorientierung und damit auch Außenhandelsabhängigkeit auch wissen muss, dass im Zweifel, im Notfall auch militärischer Einsatz notwendig ist, um unsere Interessen zu wahren, zum Beispiel freie Handelswege, zum Beispiel ganze regionale Instabilitäten zu verhindern, die mit Sicherheit dann auch auf unsere Chancen zurückschlagen negativ durch Handel, Arbeitsplätze und Einkommen.“
Horst Köhler, Ex-Bundespräsident, 2010)

Frankreich verliert nach mehr als einem halben Jahrhundert seinen Status als größter Absatzmarkt der deutschen Wirtschaft. Die Vereinigten Staaten haben die zweitgrößte Volkswirtschaft der Währungsunion in der ersten Jahreshälfte als wichtigsten Abnehmer für Waren ‚Made in Germany‘ abgelöst.
(Reuters, FAZ)

Lässt sich noch erweitern. Wir sind also auf dem gleichen Weg wie seit jeher.




Deutsches Finanzkapital har har

Jens Berger informiert auf den Nachdenkseiten über: „Wie deutsch ist die Deutsche Bank?“

Zum großen Reich der Deutschen Bank AG gehören auch tausende Firmen wie die Azurix Corp., die Kingfisher Holdings LLC oder die China Recovery Fund LLC mit Sitz in Wilmington Delaware – einer Steueroase auf amerikanischem Boden, die vor allem für ihre Briefkastenfirmen bekannt ist. Rund jedes zweite Unternehmen, dessen Bilanz in die konsolidierte Konzernbilanz der Deutsche Bank AG eingeht, hat seinen Sitz in Wilmington. Zum Reich der Deutschbanker gehören auch hunderte Firmen wie die Rheingold Securitisation Limited in Saint Helier auf der kleinen Kanalinsel Jersey, die TRS Oak II Ltd. und die DB Alternative Strategies Limited, deren Sitz laut Konzernabschluss in „Georgetown“ liegt … nein, nicht Georgetown in Washington D.C., sondern George Town auf Grand Cayman in der Karibik.