Griechenland besänftigt europäische Gläubiger mit riesigem Holzpferd

Der Postillion (seit 1845): „Der stark verschuldete EU-Mitgliedsstaat Griechenland hat seine europäischen Gläubiger mit der Schenkung eines riesigen Holzpferdes vorübergehend besänftigt. Das mehrere Tonnen schwere Präsent wurde in einer Nacht- und Nebelaktion vor der Europäischen Zentralbank in Frankfurt abgestellt…“

Geniale Lösung für Web-basisertes Verschlüsseln

Etwas unfassbar Praktisches – ich staune immer noch: In einem Artikel über Edgar Snowden wird auf Business Insider erklärt, wie PGP bzw. OpenPGP funktionieren. Dort empfiehlt man PGP Encryption Rool (iGolder), eine Web-Maske, in die man den öffentlichen Schlüssel des Empfängers postet, dann den Klartext der Nachricht. Man erhält dann einen verschlüsselten Text, den man per copy paste nur noch mit einem beliebigen E-Mail-Programm oder per Webmail verschicken kann.

Ich habe es ausprobiert – es funktioniert. Da der Betreiber der Website den geheimen Schlüssel des Empfängers nicht besitzt, hat die Sache keinen Haken. Ich finde das genial. (Allerdings würde ich mir von denen kein Schlüsselpaar erzeugen lassen.)

[Update] Das ist missverständlich ausgedrückt: Ich meinte natürlich, wenn man den Source Code hätte – es ware ein optimaler Ersatz für die PrivacyBox, die es leider nicht mehr gibt.

Tor and HTTPS

Electronic Frontier Foundation (EFF): Tor and HTTPS – „We prepared a graphic last year ago to try to help people visualize which data is concealed by the use of Tor.“ (Javascript erforderlich)

Friedrich redet Tacheles

„Ich bin der Herr Friedrich aus Deutschland, jetzt reden wir mal Tacheles.“

Statement by Edward Snowden

Wikileaks: „Statement by Edward Snowden to human rights groups at Moscow’s Sheremetyevo airport“.

Das Schweigen der unverschlüsselten Lämmer

Marcus Anhäuser | Placeboalarm: „PRISM, Tempora, Snowden: Sollen (Wissenschafts)journalisten ihre E-Mails verschlüsseln?“

Das Ergebnis meiner Spontan-Umfrage: Auf zehn Anfragen habe ich vier Antworten bekommen, wovon eine Redakteurin mir mitteilte, dass sie keine Auskunft geben dürfe/könne….

Vgl. auch WDRBlog: „Ich habe ja nichts zu verbergen!“

Inkompetenter Haufen

Neues Deutschland: „Deutsche halten Medien für korrupter als Verwaltung“.

Und was machen die Journalistenverbände? Verschwenden hohe sechsstellige Summen, um sich intern mit Prozessen zu überziehen – wie der DJV. Und wählen Dummköpfe und Pappnasen zu Funktionären.

Ja, von mir kann jeder erfahren, was ich von ihm denke. Wenn ich jemanden für unfähig und inkompetent halte, dann sage ich es laut und deutlich.

Filmverbot an stillen Feiertagen

Wie sehr das öffentliche Leben in Deutschland noch im Würgegriff der Verehrer höherer Wesen ist, zeigt der Telepolis-Artikel: „Bis zu 1000 Euro Strafe für das Leben des Brian am Karfreitag“.

Die Trennung von Staat und Kirche fordern nur die „Linke“ und die Piraten. Von den Grünen können wir bestimmt muslische Feiertage erwarten, an denen man dann nur bekleidet in die Sauna darf.

Eavesdropping a fax machine

Markus Kuhn auf Light Blue Touchpaper über „US eavesdropping technique ‚DROPMIRE implanted on the Cryptofax at the EU embassy [Washington] D.C.‘.“

Erklärvideo: Mails verschlüsseln leicht gemacht

Erklärvideo: Mails verschlüsseln leicht gemacht von Boris Kartheuser. Ich werde, so bald ich die Zeit dazu finde, auch so etwas machen, weil ich diese Anleitung noch zu wenig volkstümlich finde. Einige – irrelevante – Kleinigkeiten sind auch schlicht falsch.

Internet Censorship and Control

Hal Roberts | Internet Censorship and Control (via Light Blue Touchpaper, University of Cambridge): „In the following collection, published as an open access collection here and as well in a special issue of IEEE Internet Computing, we present five peer reviewed papers on the topic of Internet censorship and control. The topics of the papers include a broad look at information controls, censorship of microblogs in China, new modes of online censorship, the balance of power in Internet governance, and control in the certificate authority model.“

Die Rückeroberung des Internet

Wolfgang Stieler | Technology Review: „Die Rückeroberung des Internets“, vgl. auch Heise: „Abhör-Skandal Tempora: Forscher basteln an neuer Internetstruktur“.

Die übergroße Mehrzahl aller Computer, Smartphones und Tablets ist nur über eine einzige Route mit dem Internet verbunden: ihren Internet-Provider. Genau das will die EU ändern und setzt dabei auf unabhängige „Community-Netzwerke“ (…) Weltweit arbeiten Aktivisten an selbstorganisierten Computernetzen, die in einigen europäischen Regionen eine mittlerweile beachtliche Größe erreicht haben.

Kennt jemand in Deutschland vergleichbare Initiativen? Wäre doch eine Thema für die Piraten.

Selbstkritik bei deutschen Journalisten unbekannt

MediaACT: „Criticism – unknown to German journalists“.

„More than one-third of the questioned German journalists never or hardly ever criticize their peers; two-thirds are never or hardly ever criticized even by their supervisors. Conclusion: Although German journalists regularly attack politicians and managers, they lack the experience of turning a critical view on themselves. This is a key result of an international study“.

„The project ‚Media Accountability and Transparency in Europe‘ is a comparative research effort on media accountability systems (MAS) in EU member states as indicators for media pluralism in Europe.“

Troll, troller, am Trollsten

Nur mal so kurz zwischendurch die Hinweis auf die „besten“ deutschsprachigen Websites aller Zeiten: die „Dr. Gernot Hochbürder Stiftung – Institut zur Bekämpfung der psycho-medizinischen Computerkriminalität“ (danke, Ruedi!) und natürlich der Klassiker Ingenfeld.

ICIJ Offshore Leaks Database

ICIJ Offshore Leaks Database

The International Consortium of Investigative Journalists: „ICIJ Releases Offshore Leaks Database Revealing Names Behind Secret Companies, Trusts. (…)

The Offshore Leaks Database allows users to search through more than 100,000 secret companies, trusts and funds created in offshore locales such as the British Virgin Islands, Cayman Islands, Cook Islands and Singapore.“

How much annoyance will you tolerate?

Arstechnica: „Encrypted e-mail: How much annoyance will you tolerate to keep the NSA away?“

Unter Computer-Experten [Update]

Heise (via Fefe): „Digitalisierung der BBC endet in der ‚totalen Katastrophe'“.

[Update] Mehr dazu bei Broadcast Engineering und hier. Ein Kommentator bei Broadcast Engineering:
„We failed building an electric car here in the UK, but the Danish guys have this project creating horse that can also eat expensive flowers instead of grass …“
Brilliant.

Verschlüssele deine E-Mails!

verschluesseln

Taz: „E-Mails und Dateien können heutzutage sehr einfach und sehr gut verschlüsselt und anonymisiert werden. Hier sind vier Grundsätze für mehr Privatsphäre.“

E-Mails gelten im Internet als etwa so sicher wie eine Postkarte. Der erste Schritt zu mehr Sicherheit und weniger Überwachung beim E-Mail-Verkehr heißt deshalb: verschlüsseln.

Man muss dazu erwähnen, dass der taz-Autor seine E-Mails verschlüsselt. O Wunder! Sollte sich die Welt wider meine Erwartungen doch zum Besseren wenden?

Die schreckliche deutsche Sprache

Mark Twain über „Die schreckliche deutsche Sprache“ – sehr amüsant zu lesen, lehrreich und in sehr gutem Deutsch geschrieben.

Jedes Mal, wenn ich glaube, ich hätte einen dieser vier verwirrenden Fälle endlich da, wo ich ihn beherrsche, schleicht sich, mit furchtbarer und unvermuteter Macht ausgestattet, eine scheinbar unbedeutende Präposition in meinen Satz und zieht mir den Boden unter den Füßen weg. (…) Es gibt zehn Wortarten, und alle zehn machen Ärger. Ein durchschnittlicher Satz in einer deutschen Zeitung ist eine erhabene, eindrucksvolle Kuriosität; er nimmt ein Viertel einer Spalte ein; er enthält sämtliche zehn Wortarten – nicht in ordentlicher Reihenfolge, sondern durcheinander…“.

Ein schöneres Kompliment als „so schlimm wie im Lateinischen“ kann man einer Sprache aber nicht machen. Aufgrund meiner philologischen Studien bin ich überzeugt, dass ein begabter Mensch Englisch (außer Schreibung und Aussprache) in dreißig Stunden, Französisch in dreißig Tagen und Deutsch in dreißig Jahren lernen kann.

Ja, ich habe das Gefühl, gutes Deutsch zu sprechen und zu schreiben ist eine Art Kunsthandwerk, das nur wenige Eingeborene beherrschen und das schwer zu lernen ist – trotz aller Rechtschreibreformen. Die Flucht in Anglizismen ist nur ein Irrweg und außerdem feige…

Ich bin linksextrem oder: Das Autonomsein lernen

Ich bin linksextrem! – eine „Kampgane zum Extremismus-Quatsch„. Sehr gut, das predige ich seit 20 Jahren.

By the way – kurze Durchsage vom Inlands-Geheimdienst: „Neu sei, ‚dass die Extremisten voneinander lernen. Der Gegner ist Feind, aber auch Vorbild.‘ So hätten die Neonazis ‚von Linksextremisten das Autonomsein gelernt: im Pulk auftreten, mit cooler Musik, in Schwarz.'“

Bruhahahaha.

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