Schnitzel von allem

gemüse

Eigentlich kaufe ich ganz gesund ein, die Wurst, die ich zum Frühstück zwingend esse, war noch nicht im Wagen. Wenn ich mir den Schnellfraßquatsch ansehe, mit denen andere Leute an der Kasse auftauchen… ekelig. Der Plan für heute und morgen ist vegetarischer Kartoffelauflauf italienischer Art und Haferflockenschnitzel an Gurkensalat.

Unter Gadgetern

mini-tastatur

Das ist ein hübsches, aber natürlich völlig sinnfreies Gadget: Eine Mini-Tastatur, die sich sogar mit Linux-Rechnern versteht (Instagram-Video). Eigentlich wollte ich meine so genannte „intelligente“ Glotze damit steuern, weil ich die Fernbedienung hasse, aber sie reagiert nicht auf den USB-Bluetooth-Einschubsel. Und für mein Smartphone müsste ich noch irgendwelche Adapter besorgen. Ist nicht dringend, war ja ein Lustkauf.

All my Links: oder Premium Content Russian Style

gina gerson

Fussballer und Damen, deren Geschäftsmodell ist, ihren spärlich oder gar nicht bekleideten Körper feilzubieten, haben eines gemeinsam: Das ökonomische Kapital ist alsbald nicht mehr abschreibungsfähig und amortisiert sich nur wenige Jahre. Man kann die Natur ein wenig manipulieren, wesentliche Merkmale sogar versichern lassen oder Größeres implantieren, aber alles nimmt seinen evolutionären Lauf. Im Porn-Business gilt ohnehin jede phänotypisch Über-18-Jährige potenziell als Kandidatin für die Kategorie MILF.

Wir hatten hier schon Monashka und Christy Ren, beide mit zahlreichen Accounts überall im Internet präsent.

Erstere spielt mit ihrer vierstelligen „Follower“-Zahl noch in der Kreisklasse und ist zusätzlich gehandicapt, dass sie in Russland sitzt und esoterische Wege anbieten muss, den lechzenden Herren das Geld aus der Tasche zu locken. Wer auf diesem Niveau arbeitet (und sogar die aus der Regionalliga der Halbnackten), muss den direkten Kontakt mit dem Publikum anbieten, was mühselig ist, während Profi-Geschäftsfrauen wie die Fuentes das nicht mehr nötig haben, sondern dem mitteilunggeilen Mann virtuell fuck you „empfängt zur Zeit keine Nachrichten“ entgegenschleudern. Letztere hingegen, obzwar auch Russin, postet unter dem alleinigen Label big naturals, aber aus dem freien Westen, irgendwo unter Palmen, und bekäme vermutlich sogar ein Paypal-Konto, falls sie Pr0n-Angeboten widersteht. Das wird solange erträglich sein, wie die Gravitation dem primären Geschäftskapital nicht einen Streich spielt, was, folgt man dem aktuellen Schönheitsideal, zu ästhetischen Abstrichen führte.

Gina Gerson – bürgerlicher Name Valentina Lashkeeva – ist für unser Thema die geeignetste Kandidatin, vor allem auch deswegen, weil sie, was die Generation angeht, eine der ersten war, die nach ihrem direkten Ausstieg aus dem Porno-Geschäft einen Weg fand, sich im Internet zu vermarkten. Mehr als 200.000 Follower auf Fratzenbuch! Sie macht jetzt in Fitness. Das liegt nahe, da ihr Kapital ohnehin nicht die Schönheit, big boobs oder ein Latina-Allerwertester war, sondern ein filigraner Körper.

Viel mehr bleibt auch nicht übrig, wenn man die ehemalige Pr0n-Karriere irgendwie im neuen Leben vermarkten will. Fußballer wurden früher Versicherungsmakler oder Wirt. Bei den ehemals nackerten Damen sind derartige Karriere nicht so angesagt. Sibel Kekilli ist jetzt Schauspielerin, aber wurde unfreiwillig geoutet und musste sich erst gegen die üblichen Verdächtigen juristisch behaupten. Lupe Fuentes – bürgerlicher Name
Zuleidy Piedrahita Vergara – steht dazu, aber produziert erfolgreich Musik (ihre Website ist immer noch deaktiviert – vielleicht das Ergebnis einer Rosenkriegs).

Wenn man die Links der drei russischen Damen auf den jeweiligen Websites, Kanälen oder in social media auflistet, hat man das komplette Programm, wo man präsent sein muss und wo es mit unbedeckter Haut Geld zu verdienen (aka premium account) gibt, sieht man von harter Pornografie ab.

Für Männer ist das natürlich wenig hilfreich. Vielleicht hat das Publikum Ideen?

gina gerson

Erdbeertorte

Erdbeertorte

Selbst gemachte Erdbeertorte nach Rezept – nicht wirklich Diät-tauglich, aber gut, um ein Frühstück am Sonntag zu ergänzen.

Sägen wie Japaner

japansäge

Fuchsschwanz war gestern. Heute sägt der Heimwerker mit Japansägen.

Heute keine Diät

currywurst

Nach einer Grippeimpfung brauche ich etwas Ordentliches zu Essen und zu Trinken. #richardplatz #rixdorf

Zimmes am Jom ha-Kippurim

Zimmes

Ich bin kein Jude und muss daher zu Jom Kippur nicht fasten, darf also auch Zimmes mit Süßkartoffeln und Karotten essen. Schmeckt übrigens total lecker.

Der Rest oder: Was sonst noch geschah

rank of caste

– Ich habe gestern das Rank of Caste-Turnier in Kargash gewonnen. (Ich komme einfach nicht dazu, meine zahllosen Blogs zu aktualisieren…) Da ich das Turnier selbst ausgerichtet hatte, darf ich mein eigenes Preisgeld behalten, was die Sache billiger macht. (Ich habe übrigens die Anleitung ins Deutsche übersetzt.)

– Man muss sich kurz fassen und alles prägnant auf den Punkt bringen. Here you go:

Sehr geehrte herrschende Klasse! IHR seid im Krieg mit Putin, nicht die Bevölkerung.

Die Leute werden heute durch jede Meinung „provoziert“, die nicht die eigene ist.

Nimm dies, deutsche Linke! „Wenn ich mich nicht für die Unterprivilegierten einsetze, tut es ein anderer“. (Orson Welles: Citizen Kane) „Unterprivilegiert“ hat übrigens nichts mit Sex zu tun. Das überlasst besser den Grüninnen.

Grüne Logik: Wir sind nur gegen den Krieg, wenn wir ihn selbst begonnen haben.

Politische Opposition bedeutet, den durch die Medien aka bürgerliche Presse geschaffenen Meinungskonsens aufzukündigen. (Bin ich jetzt ein orthodoxer Linker?)

Selenskj so: Putin, gibt mir meine Regionen wieder!

By the way: Gibt es eigentlich schwule Kinder? In solchen Kitas werden Mohammeds, Alis und Achmeds vermutlich nur selten vorkommen. Vielleicht ist das die Idee – über Bande gespielt.

Bulgogi, revisited

bulgogibulgogi

Übermorgen gibt es wieder koreanischen Bulgogi-Fleischtopf. Das tote Tier muss eine Nacht in der Marinade liegen.

RAL 5010, repainted

RAL 5010

Man hat ja auch sonst nichts zu tun im Urlaub. Das hatten wir übrigens schon 2021, 2019, 2016, 2014, 2012, 2011, 2009, 2008 (noch mit anderem Mobiliar).

Unter digitalen Schöpfern

burks instagam

Es ist alles sinnlos. Jetzt noch überall eine Null dranhängen. Dann wird es immer noch nicht sinnvoll.

Monahska, Katzen und Katastrophen

monashka
Die russische Telegram-Influenzerin Monashka mit typischem Zubehör

Heute endlich wieder einmal etwas total Politisches. Ich gebe einen kleinen Instagram-Lehrgang. Man muss immer an der vordersten Front der Erkenntnis sein oder herausfinden, wo die Front ist. Das war immer mein Motto. Wie sieht es also in Neuland aus? Auf Fratzenbuch habe ich meine Chancen ausgereizt. Wenn man bei 5000 „Freunden“ und halb so viel Abonnenten angelangt ist, geht es nicht viel weiter, außer man ist zusätzlich in den klassischen Medien bekannt oder eine junge und kluge Frau, was aber selten vorkommt. Instagram habe ich bisher nur genutzt, um hübsche Weiber und Katzen mich zu unterhalten. Informationen erwarte ich dort nicht. Wenn man aber genauer hinschaut, wird es spannend. Was genau muss man tun, um damit Geld zu verdienen? Und wie macht man das?

Ich arbeite in einem Bürogebäude, in dem auch eine Firma residiert, deren Geschäftsidee es ist, Beeinflusserinnen „Influenzer“ zu betreuen. Ich plauderte neulich mit der Chefin, die den QR-Code auf meiner Visitenkarte ganz großartig fand, warum auch immer – ich erwartete, dass sie gelangweilt guckte. Man muss sich bei diesen Leuten spontan die Frage verkneifen: „Und was machen Sie beruflich?“ Weit gefehlt. Sollte man nicht fragen. Das ist extrem komplex. Wieder einmal muss man von der Pr0n-Industrie lernen, die zwangsläufig technisch am weitesten fortgeschritten ist.

Heute morgen begegnete mir wieder auf Fratzenbuch die allgegenwärtige Lupe Fuentes (Single!), deren Website offenbar nicht mehr gepflegt wird, die aber trotzdem überall dort präsent ist, wo Leute für Premium content ihrer Art bezahlen würden.

lupe fuentes

Was also soll mir die Top Level Domain ee sagen, guapa? Ganz einfach: Websites sind bei dem Publikum, um was es geht, so was von Neunziger. Niemand wird annehmen, dass die Damen, deren Vorteil (vgl. das Mädel hier auf Instagram startkapital mit ausreichendem Startkapital, um andere auf sich aufmerksam zu machen) das Äußere war und ist, sich damit beschäftigen, wie man HTML „programmiert“ oder ob der Unterschied zwischen Windows und Linux für TikTok relevant sei. Man muss einfach überall sein – und das ist ein Vollzeit-Job. Für diesen Blog-Beitrag brauche ich mindestens zwei Stunden (inklusive der Screenshots), und das dauert viel zu lange. Instagramer hätten schon nach fünf Sekunden aufgehört zu lesen, weil sich nichts bewegt und sowieso TL;DR.

Regel: Die Kriterien, um beurteilen zu können, ob etwas „echt“ ist, sind dieselben wie im WWW. Auch die Methoden, wie User parasitär Prominente und Prominentes benutzen, in diesem Fall Katheryn Winnick. Die „Viking-Queen“ instagram fake braucht sich nicht mehr um ihre Bekanntheit bemühen und hat eine sechsstellige Zahl an Interessenten für „ihre“ Postings, wo auch immer. Und schon schleimt sich eine Vielzahl von Schmarotzern hinterher, die ihre Fotos klauen, sammeln und Fake-Accounts generieren. Ich soll also „Katheryn Winnick“ folgen, weil sie mir auf Instagram folgt? Seriously? Nice try, aber ziemlich dämlich.

Regel: Normale Nutzer auf Instagram haben maximal eine dreistellige Zahl von Abonnenten. Das ist genau so wie auf Facebook. Vierstellig: Weiblich, spärlich angezogen oder professioneller Inhalt wie bei sehr guten Fotografen. Oder Katzen. Katzen gehen immmer. Models haben das Problem wie bei Pr0N. Davon gibt es Unzählige. Da hilft auch kein Algorithmus. Viele junge Damen sehen auf klitzekleinen Videos mit den Standardposen oft auch genau so attraktiv aus wie die Mädels, die einen Catwalk live kennen oder die sonstwie bekannt sind. Was also tun? Instagram ist kommunistisch ein großer Gleichmacher. Man muss also mehr machen als das Smartphone permanent vor sich hin und herzutragen und jeden Furz jeden Move und Groove (mein Denglisch macht sich!] zu filmen und online zu posten.

Lindsay Brewer

Lindsay Brewer und Milana Mikhailus (unten): Beide Models und nach dem klassischen Ideal umwerfend schön, aber die Brewer ist zusätzlich Rennfahrerin. Das macht gleich eine Null mehr bei den Zugriffszahlen, Likes und Kommentaren auf Instagram und den kleinen, aber geldwerten Unterschied zwischen sechsstellig und fünfstellig. Supermodels, die einen Ferrari mit 300 km/h fahren können und mit 900 PS klarkommen, gibt es nicht viel – ein unschlagbares Alleinstellungsmerkmal bei der Vermarktung. Olga Kurylenko ist älter als die meisten Instagram-Nutzer, hat dort eine dreiviertel Million Abonnenten, aber außer Schönheit und ihren Filmen keine weiteren Qualitäten. Ihre Bekanntheit reicht aus. Bei Gal Gadot wird es schwieriger zu entscheiden, welcher Account der ihre ist oder einem Schmarotzer gehört. 46.000 Abonnenten? Definitiv zu wenig. Oder doch eher 86.000?

Milana Mikhailus

Nun zu uns, Katzen. Sieht man gern an, weil die Attitude, für nichts verantwortlich zu sein und trotzdem Futter und Streicheleinheiten zu bekommen, der heimlicher Traum Aller ist. Das aber ist kein Spezifikum Instagrams – auch TikTok und die Reels von Facebook wimmeln von [Achtung! Stabreim!] flauschigen Felltierchen. Aus anthropologischer Sicht interessiert das nicht allzu sehr, es sei denn, man stellte sich die recht schwer zu beantwortende Frage, wie sich das Rezeptionsverhalten der Nutzer sozialer Medien ändert, wenn cuteness und Katastrophen in Echtzeit nur Sekunden auseinander liegen? Was sieht man wann – hängt das von der Stimmung ab? Sind süße Kätzchen und Ertrinkende irgendwie gleich viel Aufmerksamkeit wert?

catspakistan flood

Die Frage gilt auch für die Mädels weibliche Nutzer: Was interessiert? Wie muss ich den Busen heraushängen lassen (direkte Nacktheit geht nicht), damit er ansprechender ist als der Waschbrettbauch Gabby Lanas? Muss ich Lolita nachahmen? Da sind unzählige Japanerinnen und Koreanerinnen im Vorteil, die wissen, was Manga und Hentai ist und warum man dort so „kindlich“ aussehen möchte. Jung HoYeon hat auf Instagram („hoooooyeony„) das schon beschriebene Problem – zahlreiche Fake Accounts mit ihrem Namen.

girls

Die Leserschaft kann gern experimentieren – mit der Stoppuhr: Was schaue ich länger an? Eindrucksvolle exotische Fotos professioneller Fotografen à la National Geographic oder einfach nur einen hübschen nackten Hintern einer ebensolchen Dame? Oder doch lieber gleich Pr0n?

faces

Mir fällt es schwer, den Unterschied zwischen Facebook, Instagram und den jeweils verwandten Medien wie Telegram zu beschreiben, weil es mühsam ist, überhaupt Inhalte zu finden. Alle soziale Medien sind bekanntlich nur ein Echoraum, in dem das widerhallt und der jeweiligen Peer Group wiedergekäut wird, was von der Realität bekannt ist. Bei Instagram ist das Bewegte Trumpf, vor allem natürlich beauty dominiert der Schminktipp. Dazu kann ich nicht viel sagen, weil ich mich nicht schminke. Aber auch hier erkennt man gleich drei Kategorien: Original-Accounts, etwa der Sydney Sweeneys, Fake-Accounts oder die von Fotografen, die sich im Abglanz der Promis sonnen und bewegen, und Girl-next-door– Accounts, die aber nicht unattraktiver sein müssen. Nicht zufällig gibt es die Girl-next-door-Kategorie auch bei Pr0n.

girls

Die russische Telegram-Influenzerin Monashka ist für mich das Parade-Beispiel für alles. Ihr „normaler“ Telegram-Kanal hat mehr als 30.000 Abonnenten – ich wüsste nicht, wie ich das jemals mit irgendeinem Medium erreichen könnte. Sie ist nur ein junges russischen Mädchen, das oft mit Freundinnen altersgemäß herumalbert. monashka Die Lotterie der Gene hat sie aber mit einem Gesicht ausgestattet, das man nicht so schnell woanders findet. Sie weiß genau, dass sie auf ihre Unterlippe beißen und mit den Augen rollen muss – und macht das oft genug -, damit der potenzielle männliche Kunde wiederkommt. Vermutlich muss man keinen Youtube-Lehrgang absolvieren, um das zu können. Ihr Telegram-Kanal ist gratis, aber sie bietet auch Filme und Fotos kostenpflichtig an. Man ahnt schon, welcher Art dieses Angebot ist.

Glaubt jemand, dass „Monashka“ sich das alles selbst ausgedacht hat? Sie ist, wie auch die Pussy-Riot-Damen, eine Tussy aus der Mittelschicht, die nicht arbeiten muss. Ein Fall also für Sugar-Daddys. Ich denke aber, dass sie das gar nicht mehr nötig hat, sondern in Wahrheit ziemlich professionell agiert und soziale Medien an der Grenze zu Pr0n ausreizt. „Monahska“ erwähnte in einem Posting, dass sie einen „Assistenten“ haben. Und wer fotografiert? Vermutlich gibt es auch in Russland Firmen, die „Influenzer“ – in welchen Medien auch immer – betreuen und einen Teil der Einnahmen einsacken. Alles anders als bei mir: Ich muss mir alles selbst beibringen, nebenher noch arbeiten und habe – als tittenloser katzenloser alternder Mann – ohnehin keine Chance.

Garantiert wird „Monahska“ von den einschlägigen Filmemachern kontaktiert werden – im Gegensatz zu den meisten Instagram-Models, die auf den Schlampen-Faktor, mit dem „Monahska“ kokettiert, verzichten. Falls sie sich darauf einließe, dauerte ihre „Karriere“ nur kurz oder würde verhindert. Es sei denn, sie wäre eine so clevere Unternehmerin wie Lupe Fuentes oder wie Natalja Nemtschinowa.

monashka

Ein Volk gibt kein Gas mehr

gasofen

Man könnte froh sein, dass Deutschland kein Gas mehr gibt. Warum zahle ich eigentlich dafür, meinen Gasofen reparieren zu lassen, wenn mir demnächst ohnehin das Gas abgestellt wird? Die Berliner Zeitung zitiert den Tagespiegel (Paywall, Gendersprache) recht apokalyptisch (Jammern auf hohem Niveau): „70 Prozent der Berliner Haushalte könnte der Strom abgestellt werden. Die Berliner Behörden bereiten sich darauf vor, dass es im Winter zu einem Strom- und Gasausfall kommt.“ „Stromsperren würden für einzelne Stadtteile und Kieze zuvor präzise nach Straßenzügen und Postleitzahlen angekündigt werden.“ Im Original: „Der „partielle Ausfall“ der Energieversorgung ist die höchste Eskalationsstufe, dann rechnet die Polizei schlimmstenfalls mit Plünderungen, Unruhen und Attacken auf die kritische Infrastruktur.“

Das erinnert mich an verschiedene Szenarien in der so genannten „Dritten Welt“: Strom gibt es nur stundenweise, und auch das ist nicht garantiert. Die Leute arrangieren sich damit. Aber soll ich mir einen Generator (Link geht zur Großbourgeoisie) kaufen, damit ich weiterhin bloggen kann?

Zum Glück haben wir ja die Klimairgendwas aka es wird immer wärmer. Dank des Altbau-Mauerwerks hier muss ich ohnehin kaum heizen und ich habe auch warme Pullover. Aber ich koche und dusche auch mit Gas. Das mit dem Duschen geht auch, wenn ich meine täglichen 60 Minuten Gymnastik just vorher mache und ich dann nicht friere. Gelobt sei, was abhärtet! Wir leben in spannenden Zeiten.

Six Pack

six pack

Noch 3563 Tage Training bis zum Waschbrettbauch.

Dick, doof, dünn, nicht doof

camila vallejo
Comandante Camila Vallejo im gewohnt proletarischen Outfit.

Die Linke in Chile hat sich eine heftige Klatsche geholt: Mit der neuen „fortschrittlicheren“ Verfassung wird es nichts, obwohl comandante Camila Vallejo immer nur gute Nachrichten auch nach Wahlniederlagen verkündet. Eine Kommunistin als Regierungssprecherin! Ist aber keine Garantie, dass die dort nicht alles genauso verkacken wie die Linke hierzulande. Ich habe noch keine vernünftige Klassenanalyse Analyse gefunden, nur das übliche Gefasel: „Die Gründe für dessen Ablehnung sind vielfältig. (…) Die Lage ist kompliziert.“

Komisch, dass die so genannte Linke allüberall fortschrittliche Ideen mit völkischem Quatsch und Lifestyle-Themen mischt, die eh nicht mehrheitsfähig sind. Im linken Verfassungsentwurf möchte man das unselige Multikulti der deutschen Grünen wiederholen. Es ist nichts dagegen zu sagen, einen Staat als „plurinational“ zu definieren – auch Deutschland hat nationale Minderheiten wie die Friesen oder Sorben. Und ist die Schweiz etwa nicht auch irgendwie „plurinational“? Aber dort wird niemand auf die Idee kommen, die Rätoromanen als „Nation“ zu bezeichnen. Die Mapuche sind unstrittig eine Nation wie die Sorben, aber sie führen in Wahrheit einen Klassenkampf um die Ressourcen, der sich nur völkisch kostümiert. Außerdem sind „Nationen“ immer politische Konstrukte – schon seit den Goten -, also letztlich reine Fantasie. Ich bin zum Beispiel Preuße von Geburt an. Beweist mir das Gegenteil!

Wer Nationalismus schürt, gerät immer in ideologische Sackgassen wie in Schottland, im Baskenland und im sogenannten Kurdistan. Linke, die auf das Konzept „Nation“ setzen – und die lateinamerikanische Linke ist da seit jeher völlig auf dem Holzweg -, müssen scheitern, es sei denn, das Regime ist auch bei den Mittelklassen verhasst wie Somoza in Nicaragua.

lupe fuentes
Lupe Fuentes, die viele Männer auch extrem spärlich bekleidet kennen, ist heute Musik-Unternehmerin. Sie hätte bei ihrem Bekanntheitsgrad auch in die Politik gehen können, sie ist aber zu klug dafür. Fuentes finde ich genau so viel oder wenig beeindruckend wie Camila Vallejo, und sie ist bestimmt genau so clever.

Mit Feminismus, Nationalismus und vermutlich auch mit „Klima“ als Themen erreicht man das Wahlvolk nicht, auf keinen Fall aber die Mehrheit. Die Linke muss sich auf ihr Kernthema beschränken. Chile ist das reichste Land Lateinamerikas, der Anteil der Arbeiterklasse ist im Vergleich zu anderen hoch. Die so genannten unteren Schichten, die eigentlich links wählen sollten, sind aber sehr konservativ, wie in Deutschland auch, wenn es um „Lifestyle“ geht. Arbeiter und Arme wählen und leben oft evangelikal, also das Gegenteil von „feministisch“. Die protestantischen Sekten haben in Lateinamerika eine ähnliche Funktion wie der Islam in Nordafrika – sie schaffen soziale Netze und Solidarität. Das muss man akzeptieren, oder man endet so wie die deutsche Linke mit ihrem diversen Glottisschlag und dem Kapitalismusklimareparieren. (Chor im Hintergrund: Wagenknecht! Wagenknecht!) Aber die Linken verachten ja den Mob. Sollte man nicht tun, man sollte ihn als Verbündeten sehen.

Für mich ist der richtige Mob, mit dem nicht nichts zu tun haben will, eher auf Instagram wie unten.

instagram

Zum Schluss lesen wir noch als Hausaufgabe: „Der Kommunismus: Eine verlorene Sache, die die Welt retten kann“. Das Buch werde ich demnächst lesen und besprechen. Und jetzt brauchen wir alle eine Sonnenbrille zum Body-Fremd-Shamen. Kulturelle Vorgaben hin und her und zurück – aber muss das sein? Amerikaner sind mehrheitlich fetter als Japaner und sterben im Durchschnitt fast ein Jahrzehnt früher. Kann man machen, muss man aber nicht.

deutsche politikerinnen, symbolbild

Ufopfirsiche

plattpfirsiche

Ich habe schon alles gegessen, was essbar ist und was nicht mehr als vier Beine hat, sogar Hund, Affen, Schnecken, Meerschweinchen und komische Meerestiere. (Ameisen fehlen noch und ich war noch nicht in China, was das Angebot erweitern würde.) Aber von Plattpfirsichen, die mein Mitbewohner anschleppte, hatte ich noch nie gehört.

Die Frucht ist unter mehreren Namen bekannt, z. B. „Bergpfirsich“, „Donutpfirsich“, „Paraguayo“ (Spanisch), „Plattpfirsich“, „Saturnpfirsich“, „Tellerpfirsich“, „Ufopfirsich“ oder „Wildpfirsich“.

Zwei Gerichte im Embryonalzustand [Update]

einkauf

Was gibt denn das schon wieder? (Um es nicht unnötig schwer zu machen: Die Erdbeeren gibt es morgen.)

[Update]

schweinefleisch süß-sauerbirne helene

Das war doch einfach: Schweinefleisch süß-sauer und Birne Helene – letztere war aber so lecker, dass alles schon verschwunden war, bevor ich fotografieren konnte. Hier also nur die Sauce, in der die Birnen gedünstet wurden.

H2O-Sport

wassersport havelwassersport havelwassersport havelwassersport havel

Ich grüße alle Freunde des H2O-Sports! Ich kam allein ins Boot und nach zwei Stunden auch ohne Hilfe wieder raus. Es geht voran – im Sinne des Wortes. Die Krücken hatte ich gar nicht mitgenommen.

Reis-Porree-Auflauf an Tomatensalat mit Balsamico und Honig

AuflaufAuflauf

Zutaten für den Tomatenreis: 1 nicht zu kleine Zwiebel, 3 Esslöffel Olivenöl, 200 g Vollkornreis (ich habe Basmati-Reis genommen), 400 gr geschälte Tomaten aus der Dose. 1/2 Liter Gemüsebrühe.

Zutaten für die Porree-Quark-Mischung: 300 Gramm Porree (ca. drei dicke Stangen, manche nennen Allium porrum auch Lauch), Salz, 150 Gramm Speck- oder Schinkenwürfel (kann auch mehr sein), 500 Gramm Speisequark, drei oder vier Eier, 150 Gramm geriebener Emmentaler (ich habe die ganze Tüte verbraucht, weil man den so schlecht aufbewahren kann), 2 oder 3 Esslöffel Speisestärke, Pfeffer und Öl.

Zutaten für den Tomatensalat (den habe ich nach Rezept gemacht): 4 Tomaten (ich habe ein Päckchen kleiner Tomaten genommen), 1 Esslöffel Balsamico, 5 Esslöffel Olivenöl, 1 Esslöffel Honig (Akazienhonig hatte ich nicht, normaler tut es auch), frischer Basilikum (ich hatte zu wenig und habe noch Basilikum-Gewürz dazugeschüttet), Salz und Pfeffer.

Tomatenreis: Zwiebel(n) in kleine Stücke schneiden. Olivenöl in einem großen Topf erhitzen und die Zwiebeln darin anbraten (aber nur glasig). Den Reis und die Tomaten einrühren. Hat man noch zu große Tomatenstücke, drückt man die mit einem Löffel platt (ich habe meinen Kartoffelstampfer genommen). Dann die heiße Gemüsebrühe dazu. Zugedeckt bei wenig Hitze ausquellen lassen – mein Reis brauchte dazu gut 35 Minuten. Wenn man weißen Reis nähme, reichten 20 Minuten. Man sollte nach 20-25 Minuten nachsehen, ob noch Flüssigkeit in dem Topf ist und notfalls etwas nachgießen, sonst brennt die Chose an.

Porree-Quark-Mischung: Porreestangen waschen, die Enden entfernen, längs aufschneiden und sie schräg in dünne Scheiben guillotinieren schneiden. Mit wenig Salzwasser (zwei Finger hoch) in einem Topf für etwa drei Minuten dünsten, dann abtropfen lassen.

In einer Schüssel den Speck, Quark, Eier, Käse und Speisestärke verrühren und mit etwa Salz und Pfeffer würzen. Dann den Porree dazugeben und noch einmal mischen.

Eine große flache Auflaufform (meine war nicht ganz so flach) einfetten (ich nehme Butter, nicht Öl). Dann den Tomatenreis einfüllen und glatt streichen. Dann die Porree-Quark-Mischung darauf verteilen. Den Backofen auf 175 Grad vorheizen und auf der zweiten Stufe von unten ca. 50 Minuten backen.

Tomatensalat: Die Tomaten waschen, den Stielansatz entfernen (was bei kleinen Tomaten oder Cherry-Tomaten entfällt) und die Tomaten klein schneiden. Balsamico und Olivenöl in eine Schüssel geben und gut verrühren. Honig, Salz und Pfeffer dazugeben. Die Basilikumblätter waschen, mit einem Wiegemesser zerschreddern und
unterrühren (und das Basilikum-Gewürz. Die geschnittenen Tomaten in die Vinaigrette das Dressing die Salatsauce geben und verrühren.

Guten Appetit! Schmeckte super.

Dunkler Russe

russischer Zupfkuchenrussischer Zupfkuchen

Ich habe mich an einem russischen Zupfkuchen versucht, der immer noch so heißt (aber vermutlich nicht mehr lange). Das Rezept sagte mir ohne Temperaturangabe, man solle den Teig samt Inhalt eine Stunde backen. Aus Erfahrung habe ich ihn schon fünf Minuten vorher rausgenommen, weil mein Backofen besser ist als andere, aber der Russe war schon ein bisschen zu dunkel. Dem Geschmack tat es keinen Abbruch, wie man so sagt. „Russischer Zupfkuchen ist einfacher gebacken als er aussieht“ – das stimmt.

Modifikation: Ich matsche den Teig (oben) mit den Händen zusammen. Die Frischhaltefolie lasse ich auch weg. Jetzt kommen wir zu speziellen Detailfragen, die nur hier mitlesende Konditoren und vermutlich auch Bäcker beantworten können: Muss der Rand der Springform auch gefettet werden? Den Rest des Teigs in kleine Stücke reißen zupfen – aber hallo? Wie muss ich mir das vorstellen? Welche Form sollte das Gezupfte haben? Muss das Eckige ins Runde? Oder formlos?

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