Unter Hausmänninnen

Küche

Jetzt stehe ich schon mehr als zwei Stunden in der Küche: Englische Orangenmarmelade, Gemüseauflauf mit Käsekruste (schon im Ofen), sächsische Quarkkeulchen. Hoffentlich habe ich die Zutaten nicht vertauscht. Ich könnte eine Sklavin gebrauchen…




Hier sitzen die

desk

…die immer hier sitzen.




Unterarmstütz

planks

Mein Ziel sind fünf Minuten bis Oktober. Ist das in meinem Alter zu schaffen?




Creme an Nähgarn

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Ich habe mich heute an meiner ersten Buttercremetorte versucht. Mit dem Ergebnis bin ich nicht zufrieden, obwohl am Geschmack nichts zu bemängeln ist.

Der Biskuitboden ist fluffig, wie er sein soll, aber hat sich im Backofen nach oben gewölbt. Komisch, dass das auch anderen so geht, aber eine Anleitung, wie das zu vermeiden sei, schwer zu finden ist.

Immerhin habe ich es hingekriegt, den fertigen Boden in drei flachte Teile zu zerteilen – mit der Methode Nähgarn. Auf der untersten Schicht ist Johannisbeerkonfitüre.

Die Creme ist mir zu puddinghaft geraten. Vermutlich hätte ich mehr Butter nehmen müssen, aber ich hatte mich streng an die Vorgaben des Rezepts gehalten.

Vielleicht probiere ich einfach ein anderes Rezept aus.




Gemischter Nachschlag und ein roter Mond

gym

Nach dem Ausflug ins qualitätsmedial Theoretische jetzt noch ein gemischter Nachschlag. Es wird wieder – wie gewohnt – total unseriös.

– Warum müssen mich die Russen auf Demonstrationen in Deutschland hinweisen, die sich dem medialen Narrativ den offiziellen Sprachregelungen zum Thema Ukraine verweigern, nicht aber die, die dafür zuständig wären?

– Israel scheint seine Position im Ukraine-Krieg zu zu modifizieren. Das sollten sich unsere Pseudo-Politiker hinter die Ohren schreiben: Es geht nicht um Moral, sondern was Israel nutzt: „I wouldn’t say Israel is taking a pro-Russia line. It’s a pro-Israel line.“ So sollte Außenpolitik sein.

carlyn romero
Carlyn Romero, mehr als zwei Millionen Abonnenten auf TikTok – wie schafft die das nur? Nachmachen! (Meine Hüfte kann das nicht mehr, was die kann.)

The Free Press analysiert die Zensur bei Twitter, was COIVID-19 angeht. „The platform suppressed true information from doctors and public-health experts that was at odds with U.S. government policy.“

– Die US-Amerikaner sorgen sich, dass die Chinesen den Mond erobern könnten. Ich hoffe, sie tun es und stellen dort eine Marx-Büste auf oder etwas Vergleichbares.

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Zwischenwelten und Genüsse

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Ich habe meiner entzückenden Physiotherapeutin versprochen, dass ich 2023 ein Sixpack anstrebe.

Das neue Jahr lässt einen gleich mit den Ohren schlackern. Wir haben da eine Religiotin Annette Kurzschluss Kurschuss, die stammelt: „Waffen für die Ukraine sind Pflicht christlicher Nächstenliebe.“ Aber so etwas ist man von den Pfaffen ja gewohnt, obwohl ich instinktiv zu radikalen Maßnahmen greifen möchte.

Apropos „radikale Maßnahmen“: Natürlich waren junge männliche Einwanderer bzw. deren Kinder, vor allem der arabischen Art, überproportional verantwortlich für die Silvesterrandale und die Angriffe auf Polizei und Rettungskräfte. Aber das ist kein Anlass, um über Immigration an sich zu streiten. Im arabischen Kompong Glam kann man vom Fußboden essen, wie jemand, der dort war, mit glaubhaft bestätigte. Auch arabische Fluglinien erlauben nicht das Herumrandalieren und Zumüllen. Es liegt also an etwas anderem.

Meine These: Regeln werden nicht durchgesetzt. Das ermutigt den Abschaum, sich dann an nichts mehr zu halten. (Was sagen deren Eltern eigentlich dazu? Oder waren die gerade in einer Moschee?) Wolfgang Büscher schreibt in der Welt:
Oder, wie so viele um sie her, in dieser über Generationen sich erstreckenden Zwischenwelt leben, in der das Geld und die Autos, die Straßennamen und die Behörden deutsch sind – aber alles, was Identität stiftet, das Essen, die Sitten und die Religion, die Vornamen der Kinder und die Kleidung ihrer Mütter, all das ist Herkunft pur. Libanon, Türkei, Kosovo. Migration ist eine hoch identitäre Bewegung. Und Deutschland ist offenbar kein Land, das darauf eine Antwort findet.

girl
Das Blogvolk will es so.

Zum Erholen zwischendurch: Ich habe auf allen verfügbaren Kanälen Shota Mebakuro abonniert. Shota ist ein Influenzer Fotograf, der wahre Kunstwerke produziert, von denen ich meistens nicht sagen kann, ob die Bilder echt sind oder stark bearbeitet. Ein Genuss zum Anschauen!

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Noch mehr Aussichten der buntscheckigsten Art und große Huren

spiegel

Ein Teil der Bourgeoisie wünscht den sozialen Mißständen abzuhelfen, um den Bestand der bürgerlichen Gesellschaft zu sichern. Es gehören hierher: Ökonomisten, Philantrophen, Humanitäre, Verbesserer der Lage der arbeitenden Klassen, Wohltätigkeitsorganisierer, Abschaffer der Tierquälerei, Mäßigkeitsvereinsstifter, Redakteure des „Spiegel“, Winkelreformer der buntscheckigsten Art. (Karl Marx – Friedrich Engels: Kommunistisches Manifest)

Was soll man dazu sagen? Ich wette, die Damen und Herren könnten spontan rein gar nichts antworten, fragte man sie, was Marx eigentlich über den Kapitalismus gesagte habe? Genausowenig wie unsere „Palästinenser“-Freunde, von denen man wissen möchte, warum sie nicht für den Boykott aller jordanischen Produkte seien? Die wissen gar nicht, wovon ich rede. Dumm wie Aschenbecher, aber ein großes Maul haben sie.

Der Couponschneider Don Alphonso faselt: „… es ist vermutlich kein Zufall, dass Karl Marx von der Ideologie des „Neuen Deutschlands“ inzwischen auf das Cover der „Spiegels“ weiter gewandert ist. Es ist nicht nur die Wirtschaftstheorie von Marx. Es ist auch der historische Materialismus, mit dem dieser Mann und seine Nachfahren einen geschichtlichen Zwangsablauf konstruierten, mit dem Ziel, die Feinde zu enteignen, in den Gulag zu werfen und ohne Besitz zu versklaven“.

Auch das ist gehobener Unfug, aber die Herrschaften geben sich gar keine Mühe mehr, nach Fakten zu suchen – es reicht die Attitude des Eigenheimbesitzers, der fürchtet, die Kommunisten würden seine Oma ihr Hüttchen enteignen wollen. Obwohl man bei der kleinbürgerlichen Mischpoke, die sich hierzulande erdreistet, sich „links“ zu fühlen und zu nennen, nie wissen kann, was sie im Schilde führt, hätte sie einen Zipfel der Macht erheischt, was ein nicht existentes höhere Wesen verhüten möge.

Apropos, Qualitätsmedien: Wenn man dem Publikum die Hucke vollügt und ihnen Fake News vom Feinsten vorsetzt, weil es dem vermeintlich Grünen Guten dienen sollte, dann wird es nicht besser, wenn man danach „noch einmal tief in die Recherche eingestiegen“ ist.

666

Übrigens empfehle ich neben der Bibel noch mal Friedrich Engels, der sich auch beim Thema „Urchristentum“ exzellent auskannte.
Unter den Semiten – Chaldäern und Juden – war damals eine Zauberkunst im Schwang, die auf der doppelten Bedeutung der Buchstaben beruhte. Seit ungefähr 300 Jahren vor unsrer Zeitrechnung wurden die hebräischen Buchstaben auch als Zahlzeichen gebraucht a = 1, b = 2, g = 3, d = 4 usw. Die kabbalistischen Wahrsager nun zählten die Zahlenwerte der Buchstaben eines Namens als Quersumme zusammen und suchten daraus zu prophezeien, z.B. durch Bildung von Worten oder Wortverbindungen von gleichem Zahlenwert, die Schlüsse auf die Zukunft des Namensträgers zuließen. Ebenso wurden geheime Worte in dieser Zahlensprache ausgedrückt und dergleichen mehr. Man nannte diese Kunst mit einem griechischen Wort gematriah, Geometrie; die Chaldäer, die dies geschäftsmäßig betrieben, und von Tacitus als mathematici bezeichnet werden, wurden unter Claudius und später nochmals unter Vitellius, vermutlich wegen „groben Unfugs“, aus Rom vertrieben.

Vermittelst eben dieser Mathematik ist auch unsere Zahl 666 entstanden. Hinter ihr birgt sich der Name eines der ersten fünf römischen Kaiser. Außer der Zahl 666 kannte aber Irenäus, Ende des zweiten Jahrhunderts, eine Variante 616, die jedenfalls entstanden war zu einer Zeit, wo das Rätsel der Zahl noch vielen bekannt war. (…)

Ferdinand Benary in Berlin hat diese Lösung geliefert. Der Name ist Nero. Die Zahl ist begründet auf Neron Kesar, die durch Talmud und palmyrenische Inschriften beglaubigte hebräische Schreibung des griechischen Neron Kaisar, Kaiser Nero, welches die Aufschrift der in der östlichen Reichshälfte geschlagenen neronischen Münzen war. Nämlich |469| n (nun) = 50, r (resch) = 200, w (waw) für o = 6, n (nun) = 50, k (koph) = 100, s (samech) = 60 und r (resch) = 200, Summa = 666. Nehmen wir aber als Grundlage die lateinische Schreibung Nero Caesar, so fällt das zweite nun = 50 weg, und wir haben 666 – 50 = 616, die Variante des Irenäus.

So was, sehr geehrte Nachgeborenen, nennt man Allgemeinbildung. Ist heute weitgehend ausgestorben.

böllerei

Ich sitze hier mit Kopfhörern, eine segensreiche Erfindung, wenn man Neukölln zu Silvester erleben muss. Alle meine engen Freunde haben sich zuhause versteckt und mir versichert, dass sie keinen Fuß vor die Tür setzen werden, weil es hier soundtechnisch zugeht wie im Donbass.

And now for something etc.: Ich schrieb neulich, dass ich zwei Leute persönlich kennte, die nach der Impfung gegen COVID-19 eine Art Schlaganfall mit Lähmungen hatten, eine davon war mehrer Wochen auf der Intensivstation. Dazu gibt es jetzt ein Statement des Berliner Senats – es fällt genau so aus, wie man es erwartet hat.

Ich empfehle übrigens zum neuen Jahr, das soeben eingetroffen ist, einen Artikel von Mario Thurnes: „Warum ich nicht mehr links bin“. Ich würde genau das Gegenteil sagen: Ich bin jetzt erst recht links, ich kann gar nicht anders, aber das, was er beschriebt, stimmt natürlich. „Normativität gilt immer stärker als Voraussetzung“. Man muss eben Eier haben, und das ist selten.

Nun ist der Islam in Deutschland mit der Einwanderung verbunden. Und alles was mit der Einwanderung zu tun hat, hat gut zu sein. Zwischentöne und Widersprüche darf es nicht geben. In diesem Punkt erst recht nicht. Und deswegen verneinen die deutschen Linken alles, was an Negativem mit der archaischen Ausübung des Islam verbunden ist – einige wollen sogar die Kritik daran gesetzlich als rassistische Tat verbieten.

Full ack.

Ksenia alexandrova
Credits: Kseniya Alexandrova

Nur, um die Phase nicht allzu abrupt zu beenden… Apropos Frauen: Die russische Propaganda zitierte die mir bisher unbekannte Northwest Arkansas Democrat Gazette: Lunden Roberts, die Mutter des unehelichen Kindes von Hunter Biden, hat bei einem Gericht in Arkansas beantragt, den Nachnamen ihrer Tochter zu ändern, damit sie „vom Tragen des Familiennamens Biden profitieren kann“. Der Antrag, der vom Anwalt der ehemaligen Stripperin eingereicht wurde, wurde am Dienstag vor dem 16. Bezirksgericht in Independence County in der Vaterschaftssache gegen Hunter Biden gestellt.

cat

So. Mal sehen, was 2023 so bringt… Auf jeden Fall wieder Katzenfotos.




Aussichten

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[x] Lange Spaziergänge mit einer Freundin durch Rixdorf gemacht. Hüfte muckt nicht.
[x] Endlich funktioniert der VPN-Zugang meiner Fritzbox wieder unter Linux, Windows und Android. Was für eine Fummelei…
[x] Das Teleporter-Problem auf meiner Sim gelöst.
[x] Mini-Drohne als Geschenk für meinen Großneffen fliegt.

Ich wünsche dem burksblogaffinen Publikum einen guten Rutsch und ein gesundes und erfolgreiches neues Jahr!




Faszinating, but higly illogical

Ich habe in den letzten Tage arbeiten müssen, aber auch gedröselt (neben den Besuchen bei der Familie). Statt Bücher zu schreiben habe ich mich Virtuellem gewidmet, was so nützlich ist wie eine Modelleisenbahn zu bauen… Man möge mir verzeihen.




Unter Baumaufstellenden

christmas tree

Weihnachtsbaum aufgestellt. Jetzt noch Lametta und Kugeln dran.




Orkadisch

scapa whisky

Ich hatte neulich beim Drogendealer meines Vertrauens meinen ersten Whisky von den Orkney-Islands gekauft. Der Name Highland Park ist zwar langweilig und unoriginell, aber das Gesöff mundete auf’s Vortrefflichste.

Jetzt habe ich nachgelegt und Scapa – The Orcadian Skiren getestet. „Orcadian“ bedeutet schlicht „Bewohner der Orkney-Inseln“. Diese sprechen einen Dialekt des Gälischen oder Bungi (was es alles gibt! Schon mal etwas von den Metis gehört, die sich auf den Orkneys verständlich machen könnten?).

Scapa ist klar und Teil des hier geforderten Bildungskanons. Skiren – das wird jetzt geheimnisvoll. Die Ostgermanen waren sicher nicht in Schottland und planten vermutlich nicht, über die Ostsee dorthin zu segeln. Ein englisches Wort ist das nicht. Der Name bedeutet (im Gälischen) leuchtend heller Himmel. Gut zu wissen.

Ein Single Malt also mit einem Hauch Honig, Vanille und Eiche. (Wie schmeckt Eiche?) Man kann das auch schwurbeln: Die Nase zeigt zarte florale Noten mit Birnenspitzen, gefolgt von intensiven Zitrus- und Ananasnoten. Am Gaumen ist es weich und süß, mit reifen Noten von Honigmelonenscheiben, Birnen- und Zitronensorbet, die im Abgang angenehm erfrischend wirken. Bei den „Zutaten“ ist man sich aber offenbar nicht einig; vermutlich könnte ich behaupten, ich schmeckte auch Pontischen Beifuß – und niemand würde das bezweifeln.




Unter Ychromosophikern

tunten

According to science Schlechte Nachrichten für Männer: „Y chromosome may be disappearing in humans, new study finds“.

Das erklärt natürlich einiges.




Ausgeschiedenes

von der leyen
Die Realität könnte die Bevölkerung verunsichern, daher wurde das Video mit der Rede von den üblichen Verdächtigen wieder gelöscht.

Aber das Wichtigste gestern war das Ausscheiden Deutschlands.

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Für alle Freunde der deutschen Sprache….

Die meinen: Was ist Klassenbewusstsein, und wer hat es und warum wer nicht? Oder sie möchten die vereinnahmen, die man Arbeiter der Stirn kennt, die aber weit von sich weisen würden, dass sie Arbeiter sind, die nichts an die Arbeitnehmer [sic] zu verkaufen haben als ihre Arbeitskraft.

Apropos kaufen:

amazon




Influenzen

breakfast

Ich dachte beim Frühstück so vor mich hin, da das Publikum, obwohl nur die sich äußernde Minderheit, bemängelte, dass wichtige Themen nicht durchgenommen würden zugunsten spärlich bekleideter Damen, insbesondere deren rückwärtige Körperhälfte, was zu tun sei. (Und jetzt höre ich gerade gute Musik und kann nicht stille sitzen.)

instagram
Auch Instagram bildet.

Jemand schrob:
ein paar weitere Kapitel zur Genese des Kapitalismus Kommt, der dritte Teil der Parzinger-Besprechung ist in Arbeit. Mein Lesetipp zwischendurch zur Frage „Zufall oder Notwendigkeit“: „The 751 AD Battle Of Talas Deciding The Fate Of Medieval Central Asia“ (Ancient Origins)
ausführlicher Kommentar zum schnell wieder vergessenen NSU-Leak: Ich kenne mich nicht so aus, und das Thema ist eigentlich bei mir durch. Mal sehen.
allg. Gedaken zur gesellschaftlichen Entwicklung, der Zerstörung von Kultur (weil z.B. so vieles nicht mehr tradiert wird) Zerstörung von Kultur? Gegenthese: Gibt es das? Und was ist „Kultur“? (Vgl. das Foto ganz unten)
Zuwanderung (die größer zu sein scheint als 2015, von der man aber nichts mehr erfährt) Ja. Ja. Aus Gründen.
Sicherheit im Netz (alltagstauglich). Klar. Aber ich bin berufstätig, muss täglich Sport treiben und täglich Ivrit lernen und habe kaum Zeit für meinen Avatar!
Seuchen Welche Seuchen? Die Drosten-Version oder die Lauterbachsche? (Har har)

instagram
Komisch, dass so etwas noch nicht verboten – und was sagt eigentlich die „Linke“ zu „Frauen mit Waffen“? Und ist die Queen of Guns feministisch?

Sinnlos sind aber die ganzen Verweise und Bilder irgendwelcher 0815-Influencerinnen. Nein. Erstens sind die nicht 0815, sondern wurden aus ganz bestimmten Gründen ausgewählt (und nicht, weil sie hübsche Hintern haben). Es ging um Relevanz und um Geschäftsmodelle. Und auch nicht alle sind „Influenzerinnen“. Gegenfrage: Muss man nicht wissen, was die Jugend so treibt? Was hält das krittelnde Publikum von Paulus‘ Maxime, sich denen anzupassen, die man influenzen will?

Eins habe ich noch zum Thema spätrömische Dekadenz Kulturverfall:

instagram




Aquastop, reloaded

aquastop

Frage an die hier mitlesenden Klempner und Installateure: Ist die Montage des hier schon erwähnten Water Block Sicherheitsventils korrekt, oder sollte ich die Nachbarschaft auffordern, die nächst gelegene Arche aufzusuchen?




Hand anlegen

Geschirr

Ich weiß gar nicht, warum die Zeit so schnell verrinnt. So sieht eine Spüle aus, wenn man a) keine Geschirrspülmaschine hat (per Hand geht es eh doppelt so schnell), wenn man b) für zwei Personen kocht, als da war: einen Käsekuchen, eine Süßkartoffel-Erdnusssuppe sowie einen Kasselerbraten im Römertopf mit Honig, Senf, Tomatensauce.




Kreuzberger Schnellfraß [Update]

kreuzberg

Heute vergaß ich, zur Arbeit etwas zum Essen mitzunehmen. Eine Banane und ein Avocado für 12 Stunden ist, obzwar gut für den schlanken Körper, ein bisschen wenig für den ganzen Tag. Und wenn ich nach 22 Uhr nach Hause komme, will ich nicht den Kühlschrank ausräumen, sondern nur noch ein paar Schlückchen des frisch erworbenen Highland Park-Whiskys zu mir nehmen (nicht nur die Herkunft des edlen Getränks ist exotisch, sondern auch der Geschmack: Bestnote!).

Ich musste also sündigen in der Not einen dieser Lieferdienste ausprobieren. Man sollte bekanntlich auf dem Laufenden bleiben, was Neues im Kapitalismus betreffend, da man nie weiß, ob der Kommunismus schon um die Ecke gebogen ist und man es gar nicht mitgekriegt hat.

Für die Kleinbourgeoisie ist so etwas praktisch, weil sie eben diese Kundschaft erreicht, die keine Lust hat, vor die Tür zu gehen, aber gleichzeitig zu doof ist, um zu kochen – und hungrig. Oder solche wie mich. Die Lieferdienste – ich musste mir das erst neugierig ansehen, derweilen es eine Premiere für mich war – bieten online die Speisekarten aller Lokale an, die mit ihnen eine Vertrag geschlossen haben. (Sorry, ich bestelle nicht online Pizza, weil einer meiner Ex-Frauen in einer Pizzafabrik im Norden Berlins gearbeitet hat, um unsere gemeinsame Südamerika-Reise mitzufinanzieren. Ich weiß, wie Fertigpizzen gemacht werden und wie es dort zugeht. Nur unter Folter würde ich Fertigpizza essen.)

texmex

Man bestellt online, gibt an, wie man zahlen will, bekommt eine E-Mail, die die Transaktion bestätigt, und kann, falls man das datenschutzmäßig erlaubt, im Browser verfolgen, wie lange es noch dauert. Es kommt dann fast immer ein Ausländer der südamerikanischen oder asiatischen, seltener der nordamerikanischen Art, weil nur die sich so ausbeuten lassen, und weil Araber offenbar nicht so gut Fahrradfahren können oder keine Zeit haben, weil sie unbedingt Shisha mit ihren Cousins rauchen oder die Sonnenallee in der zweiten Reihe mit Leihwagen zuparken müssen und zudem oft andere Einkünfte haben.

Ich nahm also Tex-Mex, wohl wissend, dass das gelieferte Essen mit mexikanischer Küche so viel zu tun haben würde wie ein Hamburger mit Fleisch, dessen Lieferant persönlich auf vier Beinen gelaufen ist. Das Ergebnis war, aus soziologischer und anthropologischer Sicht betrachtet, rätselhaft: Wer tut sich so etwas an? Ich weiß jetzt schon nicht mehr, was es war. Es hatte keinen Eigengeschmack, den ich hätte definieren können. Muss man dafür einen veganischen Hipster-Magen haben oder von Geburt an keine Geschmacksnerven besitzen? Lauwarm war es auch, aber der arme Fahrer, der Hindi und Pidgin sprach, sah immerhin abgehetzt aus, hatte also nicht getrödelt.

Mir fielen nach dem Verzehr allerlei kulturpessimistischen Floskeln ein. Die Leute werden immer anspruchsloser, was Mahlzeiten im Spätkapitalismus angeht. Dann kann ich auch gleich Nahrungspillen für Kosmonauten fressen. O tempora, o mores!

[Update] Ich habe das Essen ins Büro bestellt – während der Arbeitszeit. Aufmerksame Leser hätten das merken müssen. Ich arbeite in einem meiner Berufe in Kreuzberg und wohne in Neukölln. Ist das schwierig zu verstehen?

texmex




Unter Wiegenden und Bombenden

abendessen

Ich schrob schrieb vor zehn (!) Jahren: „Da meine Personenwaage heute morgen 86 Kilo anzeigte, werden die hungrigen Leserinnen und die gefräßigen Leser mir die gestrige Sünde mit dem Kasseler mit Senf und Rotkohl verzeihen.

Ich habe überlegt, was ich eigentlich anders mache als vor einem Vierteljahr: Kleinere Portionen, weniger Nudeln, nichts mehr essen nach 18 Uhr oder was ich dafür halte, Schokolade und anderes Süßes sind tabu, Bier trinke ich ohnehin kaum. Wenig Fleisch und Fett, aber das war zu meinen Hundert-Kilo-Zeiten auch schon so.“

Zwischenzeitlich war ich sogar bei meinem Idealgewicht von 84 Kilo (Größe 1,84 cm), das war 2016, als ich zwei Mal in der Woche Krav Maga machte. Jetzt sind es 90. Meine schnuckelige Physiotherapeutin sagte neulich beruhigend, Muskeln, die ich zur Zeit aufbaue, wögen auch etwas. Jedenfalls ist meine Silhouette im Spiegel schlanker als damals. Vielleicht ist auch nur alles anders verteilt. (Ist Titan in der Hüfte schwerer als Knochen?)

Ich müsste heute eigentlich etwas über Georg Elser bloggen, will aber das Publikum, welchselbiges schon informiert sein wird, nicht annoyieren (nur um euren Wortschatz zu erweitern).




Fratzenbuch, big tits und formal English

facebook

Meine wissenschaftlichen Forschungen, wie man influenzt die sozialen Medien betreffend, gehen weiter. Heute früh schlug mir Fratzenbuch vor, obwohl mein Account seit Jahren ununterbrochen zensiert und heruntergestuft worden ist, ich solle eben denselben zu einem „professionellen“ Account umwandeln, was ich natürlich sofort tat, weil es nichts kostet. Vermutlich werden sie, wie schon bei Twitter, irgendwann für Verifiziertes Geld nehmen wollen. Da das Ergebnis voll gelogen ist, zweifele ich jetzt auch an der Zahl der „Freunde“ und „Follower“, die ich vorher hatte. Es sind plötzlich Tausende mehr, die mich angeblich abonniert haben. Wo kommen die her? Da stimmt doch etwas nicht.

facebook

Eine Taktik, die Leute nach nacktem Fleisch lechzenden Kerle auf sich aufmerksam machen, ist, natürliche Körpermerkmale zu präsentieren, die je nach Frau unterschiedlich beschaffen sind, die aber, falls sie mit einschlägigen Bewegungen kombiniert werden, nur halb bedeckt dargeboten werden müssen, um aufgerufen zu werden, da, wie die hier mitlesenden Artilleristen bestätigen werden, der militärische Grundsatz auch für big tits gilt: Ungetarnte Geschütze sind oft wirkungslos. Hat man das Gewoge oder die Waschbrettbäuchinnen aber zehn Minuten konsumiert, verliert auch das seinen Reiz. Man kann vielleicht temporär auf überirdisch schöne Russinnen, niedliche Japanerinnen, attraktive Milfs, Zombies oder Katzen ausweichen. Aber gibt es nichts Sinnvolles?

zenfluentmaria

Mir haben es zur Zeit klitzekleine Videoschnitzel angetan, die lehren, wie man eine Sprache besser spricht. Ich update mein kaum vorhandenes Business-Englisch, was ich aber an meinem Arbeitsplatz brauche, obwohl niemand meckert, wenn ich nur informal rede und E-Mails schreibe.

Meine Lieblingsinfluenzerin ist auch zum Hingucken, aber man lernt sehr schnell, weil multimedial besser ist als nur Text oder nur Sprache. Das wird bei komplexen Themen (Feudalismus, tendenzieller Fall der Profitrate usw.) natürlich weniger funktionieren. Vielleicht sollte ich Blogbeiträge vertonen, mit Beeps für negative der positive Emotionen unterlegen oder in den Schwarz-Weíß-Modus wechseln, wenn die Themen mehr in Moll gehalten sind.

Merke: linktr.ee ist nicht nur für P0rn, sondern für Leute, die für eine old school Linksammlung nichts übrig haben oder für eine Blog-Kopfleiste (siehe oben).

Vermutlich muss ich noch ein paar fucking manuals mehr lesen…




Haferflockenschnitzel

haferflockenschnitzel

Mein erstes vegetarisches Schnitzel Ich kann bekanntlich veganen Fraß nicht ausstehen – das Zeug schmeckt nach nichts oder grässlich. Diverse Rezepte im Internet, in denen die Wörter „Schnitzel“ und Haferflocken“ kombiniert wurden, machten mich jedoch neugierig, vor allem, weil ein derartiges Gericht spottbillig sein würde – weniger als ein Euro pro Person! Frischauf ans fleischlose Werk!

Zutaten:
– 300 Gramm Haferflocken,
– zwei Eier und ein bisschen Mehl,
– ein viertel Liter Gemüsebrühe,
– zwei Esslöffel Senf,
– eine zerhackte Zwiebel,
– zwei zerquetschte Knoblauchzehen,
– Salz, Pfeffer, Paprikapulver, Semmelbrösel, Öl zum Braten.

Die Zutaten – außer den Semmelbröseln (auch bekannt als Paniermehl) – gut vermatschen. Dann daraus Kugeln formen, die ungefähr so groß sind wie eine Aprikose – bei mir ergab die Menge neun. Die Semmelbrösel auf ein Brett oder auf einen Teller streuen. Die Kugeln plattdrücken, bis sie ungefähr einen knappen Zentimeter dick sind. Dann dieselben in die Semmelbrösel legen, wenden, bis beide Seiten paniert sind.

Die „Schnitzel“ in heißem Öl in einer Pfanne auf beiden Seiten braten, ungefähr fünf Minuten bei mittlerer Hitze. Bei mir passten immer nur zwei oder drei in die tiefe Pfanne. Die, die fertig waren, habe ich in einer Auflaufform solange im Backofen warm gehalten.

Dazu gibt es Bratkartoffeln oder normale Kartoffeln und Gurkensalat. Zwei hungrige Männer werden davon satt; andere werden vier Personen damit abfüttern wollen. Es schmeckt übrigens gut.