Keine Flüge und pro Jahr nur 167 Meter Straße, parallel satanisch eingetaktet

baerbock

Anke Domscheit-Berg kommentiert auf Twitter: „Die #Digitalkompetenz im #Bundestag ist auch daran erkennbar, dass zB dieser CDU MdB nicht mal dann einen Satireaccount erkennt, wenn im Accountnamen „Parodie“ drin steht.“ Mittlerweile hat Wiener den Beitrag wieder gelöscht.

Heute schreiben sich die Geschichten wie von selbst.

baerbock

Die Flugbereitschaft schafft es also nicht, Außenministerin Baerbock nach Australien zu bringen. Ist das schon einmal in irgendeinem Land passiert, außer in Somalia? „Wir haben bis zuletzt geprüft und geplant.“ Hear, hear.

Was wollte sie da? „Baerbock wollte ihr Programm am Mittwoch mit einer Rede am renommierten Lowy Institute beginnen. Es wurde erwartet, dass sie sich angesichts des immer aggressiveren Machtstrebens Chinas zur geopolitischen Situation in der Pazifik-Region äußern würde“, berichten die Qualitätsmedien. Dann muss man froh sein, dass sie nicht dort angekommen ist. (Warum der Zusatz „renommiert“? Wer bestimmt, was renommiert ist und bei wem? Ist das Journalismus oder was?)

„Im Rahmen der Zusammenkunft mit Wong sollten Kulturgüter aus der Kolonialzeit an das indigene Volk der Kaurna in Australien zurückgegeben werden.“ Schön, kein Raubgut, sondern von Missionaren eingesammelt – aber, liebe Praktikanten von der „Welt“: Hattet ihr keine Zeit mehr für Wikipedia? The last surviving person of full Kaurna descent, a woman called Ivaritji (Amelia Taylor or Amelia Savage) died in 1929.

„Die Kulturgüter des Grassi-Museums in Leipzig – ein Holzschwert, ein Speer, ein Fischnetz und eine Keule – haben sakralen, kulturellen und identitätsstiftenden Wert für das Kaurna-Volk“ Hat man die Kaurna, die es gar nicht mehr gibt, eigentlich gefragt, ob sie den Krempel zurückwollen? Und welche Identität wird wie damit „gestiftet“?

Und now for something completely different.

cyber
Yberunifrom der Cyberabwehr des Cyberverfassungsschutzes (männlich)

Das Bundesamt für Verfassungsschutz wirbt jetzt auf Instagram. „Fragen zur Bewerbung bitte nur per Website/Telefon„. Ähm. Nicht per verschlüsselter E-Mail? Die suchen was mit Cyber und so. Da ist das hiesige Publikum doch vermutlich qualifiziert? Ich habe mir schon Gedanken über neue Cyber-Dienstuniformen gemacht.

cyber
Yberunifrom der Cyberabwehr des Cyberverfassungsschutzes (weiblich)

Jetzt zum öffentlichen Nah- und Fernverkehr.

Rund 200 Fahrgäste haben mehrere Stunden auf freier Strecke bei Hamburg in einem liegengebliebenen ICE ausgeharrt, darunter auch Klaus Müller, der Chef der Bundesnetzagentur. Ein technischer Defekt habe dazu geführt, dass der ICE 1675 Richtung Frankfurt nicht weiter fahren konnte, sagte ein Sprecher der Deutschen Bahn am frühen Dienstagmorgen. Zunächst sollte das Fahrzeug mithilfe einer Hilfslok weggezogen werden, dies habe jedoch nicht funktioniert.

Wait a minute. Das hat nicht funktioniert? Warum denn nicht? Hatte die Hilfslok nicht genug Kohlen dabei? Oder war geplant, nur die Lok abzuschleppen und den Rest stehen zu lassen, und ist ihnen zu spät eingefallen, dass das eher suboptimal gewesen wäre? Sind wir schon Dritte Welt oder schon weiter?

deutsche Bahn
Deutsche Bahn (Symbolbild)

Zehn Jahre Bauzeit für eine 1,2 Kilometer lange Brücke über den Rhein, die 34 Millionen teurer wurde als geplant. „So erschwerten über die Jahre die Witterungsbedingungen die Bauarbeiten. Mal war es zu warm, mal zu kalt.“ Ach ja. Das Klima war es!

Nun das Lokale. Zwölf Jahre geplante Bauzeit für die Erneuerung von zwei Kilometern Fahrbahn in Berlin-Neukölln. Und die Karl-Marx-Strasse ist immer noch Baustelle. Allerdings habe ich da noch niemanden arbeiten sehen. Ich fahre da fast täglich vorbei. „Die Karl-Marx-Straße wurde offenbar vorsätzlich als Dauerbaustelle geplant. (…) Pro Jahr werden nur 167 Meter Straße fertig.“ Auch noch Vorsatz? Sollte man nicht jemanden einsperren?

Vgl. Beipanjiang-Brücke (Autobahn Hangzhou-Ruili), höchste Brücke der Welt, vier Jahre Bauzeit.

blutdruck
Vorbereitung auf Senkung des Blutdrucks (Symbolbild)

Immer noch Nahverkehr: „Während Geschlechtsverkehr bei Frauen das Risiko für Bluthochdruck senkt. Können häufige Orgasmen bei Männern das Risiko für Herzinfarkte erhöhen.“ Ist das jetzt nicht ein Dilemma? Und was muss ich jetzt tun? Und kommt es nicht, wie immer beim Sex, auf die Qualität und nicht auf die Quantität an?

Und nun zu uns, russische Propaganda (also automatisch voll gelogen). Ihr schreibt untertitelnd, Schoigu habe gesagt, es sei nun offensichtlich, „dass der Einsatz von westlichen Waffen und angeblich fortschrittlichen Methoden bei der Planung von militärischen Operationen keine Überlegenheit auf dem Schlachtfeld garantieren könne.“

Wo habe ihr eigentlich Deutsch gelernt? Bei den Ossis? wenn man Kriege plant und westliche Waffen einsetzt und angeblich fortschrittliche Methoden [geht es auch konkreter?], ist man auf dem Schlachtfeld weder überlegen noch garantiert das den Sieg. Kein Ung, kein Heit. Ich empfehle sogar, den Satz umzudrehen: Das, was das Publikum interessiert, muss nach vorn. Man siegt nicht und ist auf dem Schlachtfeld nicht überlegen, wenn [aha! jetzt wird es spannend, denkt der Leser – das will ich jetzt wissen], wenn man westliche Waffen und angeblich fortschrittliche Methoden einsetzt [„Methoden einsetzen“ ist fürchterliches Deutsch, aber ich weiß nicht, was die meinen].

Vom Dörferblick zum Hafen Britz-Ost

Dörferblick
Panoramafoto nach Süden vom Dörferblick in Berlin-Rudow in Berlin-Rudow

In Berlin ist alles künstlich, sogar die Wasserfälle, der höchste Berg und mehrere Hügel wie der Dörferblick in Berlin-Rudow. Dorthin zog es mich heute, da mir nicht nach Paddeln zumute war. Von der Rudower Spinne aus fährt man die Wassmannsdorfer Chaussee nach Südsüdwest.

Der Hügel ist knapp 86 Meter hoch, aber das E-Bike brettert nach oben, als sei es in der flachen Ukraine. Das macht Laune.

DörferblickDörferblickDörferblickDörferblickDörferblickDörferblickDörferblick

Von Rudow aus schlug ich mich ins Gebüsch, verfuhr mich kurz, irgendwo im headquarters of the Ein-und Zweifamilienhaus, und erblickte endlich eines der ortstypischen Wahrzeichen an der Massantebrücke.

kanalstrasse

Ich habe bei der B. Braun Melsungen AG an der Kanalstrasse (oben)im März 2015 mal ein paar Wochen als Security gearbeitet, als die jungen Leute alle krank oder sonstwie ausgefallen waren und meine Firma dringend jemanden suchte, der das übernehmen konnte, ohne eingearbeitet zu sein. Die zogen da eine High-Tech-Fabrikhalle hoch, in der kleinvolumige Parenteralia hergestellt werden sollten. Komisch, wie stark Erinnerungen an ehemalige Arbeitsplätze sein können.

Berliner MauerwegHafen Britz-Ost

Den Hafen Britz-Ost hatte wir hier schon mal. „Industriehafen am Landwehrkanal, diverse kleine Gebäude, Bagger und Krähne“. Kräne schreibt man ohne H, filmcommission BerlinBrandenburg, was auch immer ihr beruflich macht.

Jetzt muss ich erst einmal etwa essen…

Das Wort zum Sonntag, Präludium

balkonien

Ich bereite mich mental und inhaltlich auf das Wort zum Sonntag vor.

Unter Pushupsenden

burks

29 Liegestütze in einer Minute ist für mein Alter nicht schlecht. Da ist trotzdem noch viel Luft nach oben…

burks

Bewegungsorientiertes Survival of the Fittest und gecanceltes Gebärfreudiges

balkonpflanzen

– Der (die, das, divers) Efeu, ein Knöterich, der mit Erlaubnis meiner Nachbarn im dritten Stock schon zum vierten Stock unterwegs ist, aber eigentlich zirkumzisiert werden müsste, weil seine Wurzeln bald den balkonbreiten Kasten zu sprengen drohen, in dem sie herumwuchern, und der, eingedenk der Tatsache, dass der Fallopia aubertii auch als „Architektentrost“ bekannt ist, welchselbiger Löcher in Wänden zuwächst, alle anderen Pflanzen hinausmobbt, die versuchen, auch nur ein winziges Würzelchen zu schlagen, und ein wilder Wein, den ich gar nicht gepflanzt habe, wetteifern darum, wer am schnellsten die Wand hochklettert. (Ist der Satzbau o.k.?)

– „Er hatte kurze schwarze Haare, sprach kein Deutsch und wird als südländischer Typ beschrieben. Bei der Tat führte der Täter ein Messer mit sich.“ (Polizeipräsidium Neubrandenburg) Habe ich ein wesentliches Merkmal vergessen? War er vielleicht Atheist?

By the way: Wenn in Israel ein arabischer Mitbürger Leute mit dem Messer angreift, wird der meistens erschossen. In Deutschland bekäme man nur eine Gefährderansprache und dürfte weiter frei herumlaufen. Es sei denn, ein Asiate ist vor Ort.

Für die Statistik: Vietnamesen sind nur selten geistig verwirrt, wenn sie schlecht Deutsch sprechen und und mit Messern hantieren, Araber fast immer.

– Es könnte sein, dass im mecklenburgischen Upahl die AfD mehr Stimmen bekommt. Alles Rassisten dort.

– An der pseudowissenschaftlichen Studie im Auftrag des Bundesinnenministeriums, ob Islamisten Muslime diskriminiert würden, waren auch islamistische Verbände beteiligt. Die Qualitätsmedien hinter der Paywall (natürlich wie immer ohne Links):
Für den Bericht sprachen die Forscher auch mit Vertretern der Islamischen Gemeinschaft der schiitischen Gemeinden Deutschland (IGS). Die Interviews sollten dazu dienen, eine Betroffenenperspektive einzufangen. Laut dem Bundesamt für Verfassungsschutz befindet sich die IGS unter der Kontrolle des Islamischen Zentrums Hamburg (IZH). Der Dachverband diene als „wichtiges Element für die Steuerung der Interessen des IZH“. Das IZH wiederum sei „ein bedeutendes Propagandazentrum Irans in Europa“. Laut Hamburger Verfassungsschützern strebe das IZH nach einem „Export der islamischen Revolution“.

Übrigens: Die Studie empfiehlt den Kapitalisten „die Förderung der Vereinbarkeit von Arbeitsanforderungen und der Einhaltung muslimischer Gebote.“ Ung. Keit. Ung. Ung. Aber warum kann man darunter einen Steckbrief ausdrucken? Und vom wem?

– „Ab dem kommenden Schuljahr sollen die Bundesjugendspiele zumindest an den Grundschulen nicht mehr als „leistungsorientierter Wettkampf“ stattfinden, sondern als „bewegungsorientierter Wettbewerb“, heißt es in der bundesweiten Ausschreibung der Sportveranstaltung.“ Bei einen 100-Meter-Lauf gewinnt also nicht mehr der das Schnellste, sondern wer am meisten tuntig aussieht das Diverseste.

– Vorsicht! Nachts könnte es im August dunkel werden! Kommt eine Ausgangssperre?

Boticelli
Gebärfreudige Becken (Symbolbild) von Sandro Botticelli

– In Flensburger Bildungseinrichtungen möchte man keine gebärfreudigen Becken mehr. Becken hätten „nicht einen Hauch von Intellektualität“. Zudem hätten sich Menschen mit Menstruationshintergrund unwohl gefühlt.

– „Katrin Göring-Eckardt: „166 Straßen in Jena sind nach Männern benannt, und gerade mal 17 Straßen nach Frauen, also nur 1,7%!“ Zehn von hundert Deutschen können keine Prozentrechnung, das sind fast 40 Prozent, nicht wahr, Frau Göring-Eckardt? Zum Glück haben wir die unabhängigen Faktenchecker.

(Inspiriert durch die Chronik des Irrsinns.)

Erbsenwasser

erbsensuppe

Wenn man Erbsen über Nacht in einem Topf mit Wasser einweicht, sollte man am nächsten Tag zum Kochen der Erbsen dasselbe Wasser nehmen oder frisches?

ChatGPT: Wenn Sie Erbsen über Nacht in einem Topf mit Wasser eingeweicht haben, ist es ratsam, das Einweichwasser vor dem Kochen der Erbsen abzulassen und frisches Wasser zum Kochen zu verwenden. Es gibt mehrere Gründe, warum dies empfohlen wird:

Reduktion von Phytinsäure: Hülsenfrüchte wie Erbsen enthalten Phytinsäure, die die Aufnahme bestimmter Mineralien im Körper hemmen kann. Das Einweichen von Erbsen über Nacht hilft, einen Teil dieser Phytinsäure zu reduzieren. Wenn Sie das Einweichwasser nicht ablassen, kann die Phytinsäure in diesem Wasser bleiben und möglicherweise den Vorteil des Einweichens beeinträchtigen.

Verringerte Gasbildung: Das Einweichen der Erbsen kann auch dazu beitragen, bestimmte Kohlenhydrate abzubauen, die zu Gasbildung führen können. Das Abgießen des Einweichwassers und Verwenden von frischem Wasser kann die Bildung von Gasen weiter reduzieren und somit Blähungen vorbeugen.

Entfernung von unerwünschten Stoffen: Das Einweichwasser kann Schmutz, Schadstoffe oder andere unerwünschte Substanzen aus den Erbsen enthalten. Durch das Abgießen des Einweichwassers und das Verwenden von frischem Wasser stellen Sie sicher, dass die Erbsen während des Kochens in sauberem Wasser zubereitet werden.

Insgesamt führt das Abgießen des Einweichwassers und das Verwenden von frischem Wasser zu einer besseren Textur und Geschmack der gekochten Erbsen. Stellen Sie sicher, dass Sie die Erbsen gut abspülen, bevor Sie sie in frischem Wasser kochen, um alle Rückstände zu entfernen.

Es ist wichtig zu beachten, dass verschiedene Kochrezepte unterschiedliche Vorgehensweisen empfehlen können. Wenn Sie ein spezielles Rezept verwenden, sollten Sie sich an die Anweisungen darin halten. Aber im Allgemeinen ist es sicherer und vorteilhafter, frisches Wasser zum Kochen der eingeweichten Erbsen zu verwenden.

Wisst ihr Bescheid.

Unter Einkochenden

marmeladeeinkauf

Ich habe mir das ausgerechnet: Wenn ich die Zutaten für’s Einkochen im Supermarkt meines Vertrauens kaufe, wird die Marmelade ungefähr genau so teuer wie dort, sie schmeckt nur besser. Wenn ich aber einen Garten gehabt hätte, in dem Erbeeren, Kirschen, Rharbarber und Heidelbeeren wüchsen, könnte ich die rund 50 Euros woanders ausgeben.

Mariniert

bulgogi

Bulgogi habe ich schon lange nicht mehr mariniert. Das Rezept hatte ich hier schon gepostet.

Blow up oder: Unter Birkinisten

jane birkin

Die Traumfrau meiner Pubertät – noch vor Brigitte Bardot – ist gestorben. „Birkin hatte in den frühen Jahren ihrer Laufbahn ein Lolita-Image.“ Ach was. Darf man das überhaupt noch schreiben?

Immerhin hat sie beim Sex das Licht ausgemacht. Das hätte ich nie getan. Blond stand ihr gar nicht so gut, wenn man mich fragt. Aber dieser Blick! Und Singen konnte sie bekanntlich auch.

Regula de tribus [terminis] und Käsekuchen

käsekuchen

Meine Chefin hat einen Käsekuchen bei mir bestellt, sie will ihn auch bezahlen. Meiner sei der beste, den sie jemals gegessen habe. Wieviel kostet so etwas?

Ich wusste, dass der Dreisatz auf mich zukommen würde. Das habe ich noch behalten vom Mathematik-Unterricht. Heute gibt es sogar Apps dafür. Also: Was unten links in der Gleichung steht, wird mit dem oben rechts multipliziert und dann durch das oben links geteilt, damit das unten rechts rauskommt. Richtig? Abiturienten von heute können das offenbar heute nicht mehr im Kopf. O tempora, o mores!

6 Eier kosten bei Rewe 3,39 €. Wieviel kostet dann ein Ei? (Stoppuhr benutzen!)
ChatGPT: Um den Preis für vier Eier zu berechnen, können wir eine einfache Proportionalität verwenden. Wenn 6 Eier 3,39 Euro kosten, teilen wir den Gesamtpreis durch die Anzahl der Eier, um den Preis pro Ei zu erhalten. Anschließend multiplizieren wir den Preis pro Ei mit der gewünschten Anzahl an Eiern (in diesem Fall 4).
Der Rechenweg wäre folgender:
Preis pro Ei = Gesamtpreis / Anzahl der Eier
Preis pro Ei = 3,39 Euro / 6 Eier
Preis pro Ei ≈ 0,565 Euro
Preis für vier Eier = Preis pro Ei * Anzahl der Eier
Preis für vier Eier ≈ 0,565 Euro * 4 Eier
Preis für vier Eier ≈ 2,26 Euro
Also kosten vier Eier ungefähr 2,26 €, basierend auf dem angegebenen Preis für sechs Eier.

Dann noch:
1 kg Mehl: 1,99, 200 Gramm = 0,34 €
1 Päckchen Vanillepuddingpulver: 0,99 €
1 Päckchen Vanillezucker: 1,29 €
Speisequark 500 Gramm: 1,59 €
1 Becher saure Sahne: 0,89 €
1 Becher Schlagsahne: 1,09 €
Margarine 1 Kilo: 2,98 = 325 Gramm 0,97 €
Zucker 1 Kilo: 1,49 = 300 Gramm 0,48 €
1 Päckchen Backpulver: 1,29 €

Summe 11,19 €.

Mein Stundenlohn ca. 12 € netto: 15 Minuten Arbeitszeit 3 Euro. Gas für 50 Minuten Backzeit kann ich nicht ausrechnen.

Also kostet mein selbst gemachter Käsekuchen 15 €. Je nach Hunger acht oder 12 Portionen – ein kleines Stück also 1,25 € – 1,87 €. In einem Berliner Cafe zahlt man 3,90 € dafür.

Übrigens: ChatGPT ist schneller, wenn es sich nicht um leicht zu dividierende Zahlen handelt.

Epoxidharz mit Olivenöl-Zitronenkuchen und Mandarin

bootshausKajakKajakKajak

ich habe heute, statt zu Paddeln und die Hitze auf dem Wasser zu genießen, zwei kleine Lecks an der Vorderseite des Kanus mit dem hier schon lobend erwähnten Epoxidharz samt Glasfasermatte vollgeschmiert. Dann hieß es vier Stunden warten.

Ich lernte Hebräisch und, da ich über mein mangelnden Wissen bzw. das die neuen Wörter sich einfach nicht schnell genug in meinem Langzeitgedächnis einnisten, irgendwann genervt war, per Duolingo eine Lektion Mandarin angefangen. Das hatte ich schon vor zehn Jahren einmal ein paar Monate versucht, aber auf die orthodoxe Methode, mit strengem Lehrer aus der VR China und einem Dutzend jüngerer Leute um mich herum, die alle mein Enkel hätten sein können und daher schneller lernten als ich, jedenfalls die meisten von ihnen.

Olivenöl-Zitronenkuchen mit süßer Mascarpone und Johannisbeeren, hergestellt von der Tochter des Hauses, veredelte das Warten… Die charmante junge Dame, voll auf öko und bio, wollte mir das Rezept aber nicht verraten. Also musste ich die KI bemühen, die ich bat, ein Rezept auszuspucken:

Selbstverständlich! Hier ist ein Rezept für einen köstlichen Olivenöl-Zitronenkuchen mit süßer Mascarpone und Johannisbeeren:

Zutaten:
Für den Kuchen:
200 ml Olivenöl
200 g Zucker
4 Eier
Saft und Schale von 2 Zitronen
250 g Mehl
2 TL Backpulver
Prise Salz

Für die Mascarponecreme:
250 g Mascarpone
200 ml Sahne
2 EL Puderzucker
1 TL Vanilleextrakt

Für die Dekoration:
Frische Johannisbeeren
Puderzucker zum Bestäuben
Anleitung:

– Heize den Ofen auf 180°C vor. Fette eine Kuchenform (ca. 24 cm Durchmesser) mit etwas Olivenöl ein und bestäube sie leicht mit Mehl.
– In einer großen Schüssel das Olivenöl, den Zucker und die Eier gut verrühren, bis die Mischung cremig wird. Füge den Zitronensaft und die Zitronenschale hinzu und rühre sie ebenfalls gut unter.
– In einer separaten Schüssel das Mehl, das Backpulver und eine Prise Salz vermischen. Gib die Mehlmischung nach und nach zur Eimischung und rühre, bis alles gut kombiniert ist.
– Gieße den Teig in die vorbereitete Kuchenform und backe den Kuchen für ca. 30-35 Minuten oder bis er goldbraun ist und ein in die Mitte gestochener Zahnstocher sauber herauskommt.
– Während der Kuchen abkühlt, kannst du die Mascarponecreme zubereiten. Schlage dazu die Mascarpone, die Sahne, den Puderzucker und das Vanilleextrakt in einer Schüssel mit einem Handmixer oder einem Schneebesen auf, bis eine cremige Konsistenz entsteht.
– Wenn der Kuchen abgekühlt ist, stürze ihn auf eine Servierplatte. Verteile die Mascarponecreme großzügig auf dem Kuchen und garniere ihn mit frischen Johannisbeeren.
– Zum Schluss kannst du den Kuchen mit etwas Puderzucker bestäuben, um ihn noch appetitlicher aussehen zu lassen.
Genieße deinen Olivenöl-Zitronenkuchen mit süßer Mascarpone und Johannisbeeren!

Das mit dem Zahnstocher kannte ich noch nicht…

Das Herabgewürdigtwerden oder: Der Barbara-Streisand-Ricarda-Lang-Effect

ricarda lang
Vorsicht! Der Link führt auf eine gefährliche russische Propaganda-Website! Jugendliche und Heranwachsende dürfen die nur unter Aufsicht weltanschaulich gefestigter Erwachsenen rezipieren! Ein anschließendes wertewestliches Aufklärungsgespräch wird vom hiesigen Jugendschutzbeauftragten dringend empfohlen.

Ich hatte hier schon über den Versuch des woken Milieus berichtet, den Blogger Hadmut Danisch fertigzumachen. Die Russen trollen gut, aber der Bericht von Rt.de ist nicht ganz korrekt.

Danisch zitiert Ulf Poschardt von der „Welt“: „Körperliche Herabwürdigung muss ein Tabu bleiben“. Warum eigentlich, und was genau bedeutet „Herabwürdigung„? Gibt es auch eine Hinaufwürdigung? Bei solchen holpernden Wortungetümen kommt mir immer die Strafvorschrift der DDR in den Sinn: „Öffentliche Herabwürdigung“.

Wir haben schon den strafrechtlichen Tatbestand der Beleidigung. Mehr braucht es nicht. Poschardt schreibt: „…die lässige, gut gelaunte Weigerung, sich standardisierten Schönheitsidealen zu unterwerfen, wie eine Provokation für insbesondere jene, im Zweifel männlichen, Reaktionäre, die politische Differenz zu den streitbaren Grünen auf eine denunziatorische und in Teilen menschenverachtende Abwertung ausweiten.“

Wait a minute. Ich nehme mir das Recht heraus, fette Frauen und Männer für hässlich und unattraktiv zu halten. Das ist aber eine Geschmacksfrage, über die man sich bekanntlich trefflich streiten kann. Ich finde den Geschmack der Lang, ihre Kleidung betreffend, viel entsetzlicher als ihren Körper, dessen Konturen man nur erahnen kann. Was exakt, Poschardt, ist das „standardisierte Schönheitsideal„? Gilt die P0rn-kategorie „skinny“ oder eher „anorexic“? Wie dick darf ein Frauenhintern sein, damit man ihn noch standardisiert als hübsch empfindet? Und ist ein Waschbrettbauch Pflicht? Muss man die Rippen noch sehen können, und was gilt für MILFs?

the big eat

Danisch schreibt: „Aber zu Ricarda Lang? Wonach wollte man die intellektuell beurteilen? Keine Publikation. Nicht mal eine plagiierte oder eine vom Ghostwriter. Kein Abschluss. Nicht mal einer, der keiner Überprüfung standhält. Kein Lebenslauf. Nicht mal einer, der zusammenfällt und täglich aktualisiert werden muss.“ Also nach dem Motto: Nichts gelernt. Ich aber beschloss nun, Politikerin zu werden.

„Fat-Shaming ist indiskutabel. Zur Freiheit des Menschen gehört die Freiheit, so zu sein, wie man sich in und mit seinem Körper wohlfühlt„, meint Poschardt. Wenn schon Denglisch, dann: I disgree. Das ist doch Bullshit. Diese „Freiheit“, die Poschardt meint, ist die des isolierten Warenproduzenten im Kapitalismus (nach Habermas), der frei von jeglichem Zwang und jeder persönlicher Pflicht seine einzige Ware Arbeitskraft anbietet. Warum, so frage ich als Chinese, darf die Gesellschaft dem Einzelnen nicht ein Schönheitsideal aufzwingen oder zumindest empfehlen, da wir doch von derselben protestantisch eingefärbten Klientel, die darüber jammert, mit missionarischer Inbrunst ein Klima-Ideal bzw. die dazu passenden Heizungen aufgezwungen bekommen oder gar Veggiedays, an denen ich gerne und erst recht Currywurst esse? Das ist doch pure Heuchelei. Oder, mit Mr. Spock gesprochen: Fascinating, but highly illogical.

Fat-Shaming ist völlig ok. Warum machen die Mexikaner, Chilenen und die US-Amerikaner, die weltweit durchschnittlich am fettesten sind, nicht mehr Sport, vielleicht auch nur temporär wie unser ehemaliger Außenminister? Es heißt „fit for fun“ und nicht „fat for fun“, oder? Aber das propagieren nur die Mittelklassen, die denken, ein Steinsetzer könnte auch Home Office machen.

In Wahrheit ist es natürlich noch komplizierter. Die „übergewichtigen“ Mexikaner sind ja nicht fett, weil sie Mexikaner sind, sondern weil sie sich „falsch“ ernähren im Sinne des US-Imperialismus.. Falsch heißt, und nur deshalb wird das kritisiert: Ihr Körper hält Arbeit nicht mehr so aus, steht also der Profitmaximierung im Weg, weil Krankheiten die Kosten des variablen Kapitals in die Höhe treibt. Der weltanschaulich braun gebrannte Turnvater Jahn weiß, wovon ich rede. Es wäre nur konsequent, wenn Ricarda Lang forderte, dessen Denkmäler abzureißen und die nach ihm benannten Parks einzuebnen.

the big eat

Unter Ernährungsberaterinnen oder: Invest in Türkiye oder doch nicht

link
Ich scrollte soeben kurz durch die Postings von Neverforgetniki, der irgendwo verlinkt worden war, und bekam gleich passende Werbung eingeblendet. Die Algorithmen passen auf! Du bist nie allein!

Aus dem Publikum ging der Hinweis ein, Hadmut Danisch versus Ricarda Lang zu lesen. Danisch werden gerade wiederholt die Konten gesperrt.

Ich hatte, wenn ich mich recht erinnere, Danisch irgendwann in grauer Vorzeit kurzzeitig in meiner Blogroll, warum, ist mir entfallen. Es heißt rein gar nichts, wenn jemand von mir verlinkt wird. Ich höre lese sogar Feindsender, obwohl das in Deutschland schon wieder nicht opportun ist.

Danisch hatte sich vor einiger Zeit auch mit Baerbock angelegt und von allen möglichen (Paywall) und unmöglichen Leuten Beifall und das Gegenteil bekommen.

Ich habe das ja auch alles hinter mir, daher wurde mein Interesse geweckt. Man lauerte mir vor der Wohnungstür auf, um mich zu verprügeln, weil ich etwas Pöhses gebloggt hatte. Ich bekam Myriaden von Abmahnungen und Klagen, sogar noch zwei Jahrzehnte nach Erscheinen der jeweiligen Artikel. Ich wurde auf Steckbriefe gesetzt. Man verleumdete mich, um meine Existenz zu ruinieren. Das BKA zeigte mich an, und mein Computer wurde bei einer Wohnungsdurchsuchung beschlagnahmt.

Ich kann es nachempfinden, wenn jemand von anonymen Trollen angegriffen wird. Es gehört nicht viel dazu, und oft ist es Zufall. Ich könnte jetzt laut rufen: [diese Abkürzung, die ich mir nicht merken kann] sind elitär, rechts, reaktionär. Oder: Tunten sind der Volkssturm des Patriarchats! Oder: Die Guten benutzen Streubomben und lassen Transen auf’s Damenklo, und die Bösen tun das nicht. Und dann warten, was kommt und ob sich jemand offended fühlt oder ob meine Wohnung wieder durchsucht wird wegen hate speech.

Aber das ist Zeitverschwendung. Wenn jedoch Freunde von mir derart attackiert werden, dann schalte ich in den militärische Spezialoperation Kriegsmodus und das ist – das muss ich ganz uneitel anmerken – bisher noch niemandem gut bekommen. (Ich habe neulich mit einem alten und jahrelangen Gegner telefoniert, weil der über viele Leute viel weiß, und wir haben uns gegenseitig Respekt bekundet, obwohl wir mit fast allen denkbaren Mitteln gegeneinander vorgegangen sind, weil ich damals, so schmeichelte er mir, der einzige ernst zu nehmende Gegner gewesen sei. Aber ich komme ins Plaudern über alte Zeiten – ein Vorrecht alter Männer, die vom Krieg erzählen…)

Apropos Danisch: Schriebe ich über die Ernährungsberaterin Ricarda Lang, würde ich das subtil tun, etwa nach dem Motto timeo Danaos et dona ferentes dergestalt, dass ich sie gern bei einer Neuverfilmung eines Bettenkaufs sähe und dass man sich vermutlich darin einig sei, nicht jede Frau habe beim genetischen Roulette einen Hintern wie Kimoriiii aka sweet_tinker_bell (Russin!) abgekriegt, was auch evolutionär gar nicht sinnvoll wäre wg. Diversifikation des Genpools.

Im übrigen halte ich die Lang aus vereins- und gruppendynamischer Sicht für ziemlich clever und würde sie nicht unterschätzen – andere Damen schlafen sich einfach hoch (hier will ich vorsichtshalber keine Links setzen). Die Jung wäre ein interessanter Gegner [sic] – im Gegensatz zu Damen, die gern klagen und öffentlich rumheulen und sich mit Penetranz „palästinensisch“ nennen, so dass man versucht ist, Bezalel Smotrich, den ich übrigens für einen sehr talentierten Politiker halte im Sinne des publizistischen Trumpismus und der, wie unsere Außenministerin, aus dem Internationalen Recht kommt, eine E-Mail zu schreiben mit der Bitte, die Sache ein für allemal zu klären.

Der Popcorn-Faktor bei Danisch stieg steil an, als ich las:
Ricarda Lang und ihr Anwalt haben aber mit Nichtwissen bestritten, dass ich je Aktfotografie betrieben habe. Deshalb fehle es mir dann auch an der Befähigung, Frauenkörper zu bewerten. Ich wäre also gar nicht in der Lage, zu bewerten, ob sie dick ist oder nicht.

Ich habe deshalb die alten Abrechnungen vom Fotostudio und der Workshops und die Model-Verträge rausgesucht und samt Arbeitsproben vorgelegt, um Beweis darüber zu erbringen, dass ich professionell ausgebildet und befähigt bin, und durchaus schon eine hinreichende Zahl hübscher Frauen nackt gesehen habe, um eine ausreichende Qualifikation zu haben, um zu beurteilen, ob eine Frau im Allgemeinen und Ricarda Lang im Besonderen dick ist, und ich den Unterschied zwischen einer schlanken und einer dicken Frau tatsächlich kenne und erkennen kann, zu einem Urteil darüber sowohl befugt, als auch befähigt bin.

Ich führe also Beweis darüber, dass ich schon schöne nackte Frauen gesehen habe, darin von Profis ausgebildet wurde, und deshalb in der Lage, befähigt und berechtigt bin, selbständig darüber zu meinen, ob jemand dick ist. Das ist der Zustand, in dem Deutschland angekommen ist.

Ganz großes Kino, das geradezu nach eine Bebilderung schreit. (Ich höre gerade Summertime, gespielt von Henri Herbert, und komme richtig in Fahrt.)

Schön, dass wir darüber geredet haben.

weibliches gesäß
Keine Ernährungsberaterin (Symbolbild)

(Noch) ohne Schutzhelm auf dem Wasser

spandauer hafen
(Panoramafoto) Blick zum Südhafen Spandau (links), ungefähr fotografiert auf der Höhe der Alten Havel, rechts geht es zum Unterhafen und zu den Einfahrten zum Großen und Kleinen Jürgengraben.

Bei über 30 Grad sollte man Wassersport betreiben, wenn man nicht arbeiten muss. Ich ließ mich heute paddelnd dreieinhalb Stunden wie ein Spiegelei braten, jedoch unter dem Schutz eines Käppis und eingeölt mit hohem Sonnenschutzfaktor. Keine besonderen Vorkommnisse, außer der unerwarteten Tatsache, dass mir mein Allerwertester weh tat, während die neue Hüfte wohlgemut und schmerzfrei ihren Dienst verrichtete.

havelhavel

Junge Leute auf dem Wasser, versammelt auf viereckigen Kähnen, von denem man vermutet, dass sie so windschittig sind wie ein quergestellter Container, die aber dennoch lärmend vor sich hintuckern, muss man mit Sorge betrachten. Auch hier (ungefähr in der Mitte des Fotos) stieß das „Boot“, auf dem ein Dutzend Leute lärmend herumfeierten, allerdings mit einer blutjungen und sehr schnuckeligen Kapitänin, plötzlich eine Rauchwolke aus, und jemand sprang ins Wasser. Ich zückte die Kamera, um das Kentern zu dokumentieren oder gar eine Explosion, heimlich hoffend, dass es mir vergönnt sein würde, just diese erwähnte schnuckelige Kapitänin aus Seenot zu retten, was sie, natürlich mit schmachtenden Blicken und zerfetzem verbrannten Bikini, mir danken würde. Aber es war nicht so: Die Rauchwolke war ein Feature und kein Bug, und die Gesellschaft zuckelte von dannen. Vielleicht war es auch nur der Grill gewesen, den jemand fachmännisch angefacht hatte.

heckeshorn

In der Nähe von Heckeshorn kehrte ich um, zumal sich am Horizont gefühlt 100 Segelschiffchen tummelten, von einem Motorboot mit Lautsprecher dirigiert und herumkommandiert, was ohne Zweifel eine Schule des Segeln war, die man als Paddler weiträumig vermeiden sollte, da keine Garantie besteht, dass die Segelschüler plötzlich desorientiert ein Kanu umfahren, weil sie wieder mal Backbord mit Steuerbord verwechselt haben oder den Wind von einer anderen Seite wehend vermuteten.

Grundwaldturmklein Venedigklein venedigklein venedig

Ich machte noch eine Runde durch Klein-Venedig, was dem Stammpublikum mittlerweile vertraut sein wird. Ich habe leider vergessen, den riesigen Baum zu fotografieren, der jüngst abgebrochen und in den Kleinen Jürgengraben gefallen ist dergestalt, dass ich dachte, ich hätte mich verpaddelt, da der Anblick ungewohnt war. (Bitte nicht den Grünen weitersagen, weil wir Wassersportler dann alsbald allesamt einen Schutzhelm tragen müssten.)

Pizza ist gesund

pizza

Dalwhinnie oder: Luxury Highlands

dalwhinnie

Beim Drogendealer meines Vertrauens war der Highland Park von den Orkney-Islands ausgegangen. Auch Talisker, der mir einen vollwertigen Ersatz bot, war nicht zu kriegen. Ich wollte nicht die Großbourgeoisie bemühen und dann die Flaschen wieder irgendwo in der Neuköllner Pampa wieder einsammeln müssen, zumal ich jetzt zwei Wochen Frühschicht habe dergestalt, dass drei Wecker um 4.20 Uhr herumlärmen und ich nach der Arbeit ungern in der Stadt herumlaufe. Also ließ ich mich beraten und erstand einen Dalwhinnie.

Die schottische Brennerei gehört auch dem Großkapital. Aber was will man machen. „Kaufe regional“ bei Whisky bleibt erstens hierzulande immer erfolglos und ist zweitens eine verlogene Kampagne, die angeblich der lokalen Kleinbourgeoisie nutzen soll, in Wahrheit aber darüber hinwegtäuscht, dass alles den kapitalistischen Marktgesetzen unterworfen ist, was meint: Je ein Kapitalist schlägt – natürlich nur als Charaktermaskeviele tot.

Der Kauf eines Whiskys erinnert mich immer an die für mich legendäre Antwort eines FachVerkäufers in meinem bevorzugten Elekronik-Laden, der, auf meine Frage, was der Unterschied zwischen einer 5000-Euro-Glotze und einer 1000-Euro-Glotze der intelligenten Art sei, lapidar bemerkte, dieser sei für das menschliche Auge nicht wahrnehmbar. Was also ist die geschmackliche Differenz zwischen einem Whisky für 50 oder für 100 Euro? Mir schmeckt ein guter Bowmore oder Talisker um die 30 Euro nicht schlechter als ein Lagavulin für hundert Euronen. Ich bin da für eine Einzelfallprüfung.

Der Dalwhinnie aus der highest and coldest working distillery in Scotland mundet ganz vorzüglich, obwohl er mir etwas „härter“ erscheint als der Talisker. Für meine laienhaften Geschmacksorgane kann das vernachlässigt werden. Ich beabsichtige auch nicht, meinen Geschmack so zu verfeinern wie die Grünen, die sogar zwischen veganer Kacke und veganer Scheiße differenzieren können.

Ich habe in den schottischen Highlands mal ein bisschen herumgegooglemapt. Ein Kurztrip zur flüssigen Verköstigung hätte was, obwohl die Anfahrt („here are a number of ways to start your holiday in Dalwhinnie, although a car is advised for your stay“) genauso lange dauern würde wie von Berlin zu den Raudales des Orinoco.

Auch die wenigen Unterkünfte dort sind eher „luxury“ und für Leute, die einen Whisky für 200 Euro die Flasche gleich kistenweise kaufen. Ich hin gegen würde im Dalwhinnie Old School Hostel absteigen: „is a base for mountain biking at nearby Laggan Wolftrax„. Alles noch nie gehört.

Noch exotischer wird es mehr westlich, zum Beispiel bei der Isle of Eigg oder am Loch Nan Uamh Die Schotten scheinen geographisch so viele Rachenlaute zu verwenden wir beim Hebräischen. הדרך להגיע לשם ארוכה. Vermutlich werde ich im Spätherbst sagen: Wenn ich Elektrobiken will, dann mach in das in der Negev oder auf den Golan-Höhen

Demütigende Events oder: Mens sana in corpore sano

Bundesjugendspiele
Ich bereite mich täglich auf die Bundesaltenspiele vor.

Die taz macht sich für Jugendliche start, die den Arsch nicht mehr hochkriegen (wollen). Die Bundesjugendspiele – „diese Event gewordene Demütigung aller, deren Körper nicht für Leichtathletik, Geräteturnen und Schwimmen geboren wurden“ – seien ein „traumatisches Erlebnis“. Sport ist ohnehin sowas von Nazi.

Man erwartet natürlich von einer Autorin wie Eiken Bruhn nichts anderes: „Soziales, Gender, Gesundheit. M.A. Kulturwissenschaft (Univ. Bremen), MSc Women’s Studies (Univ. of Bristol); Alumna Heinrich-Böll-Stiftung; Ausbildung an der Evangelischen Journalistenschule in Berlin; Lehrbeauftragte an der Univ. Bremen; in Weiterbildung zur systemischen Beraterin.“ Wer Gender und Women’s Studies gelernt hat, kann mit Mens sana in corpore sano nichts anfangen.

Heute darf man kranke Geister in fetten Körpern nicht kritisieren, weil die dann beleidigt sein könnten und sofort nach systemischen Berater*%$I_mnnen rufen würden, was ein höheres Wesen verhüten möge. Und wenn es sich dann noch um nicht schwimmfähige Muslime handelt, so ahnt man, wird demnächst das Bewegen an sich geächtet, weil dabei der Niqab verrutschen könnte.

Welt, Leib und Cyber

tiefwerder

Heute haben wir das Weltgeschehen und die Leibesübungen gemischt, weil weder von dem einen noch dem anderen genug vorhanden, um entweder Texte opulent zu bebildern oder umgekehrt oder was auch immer.

Die Ostfront: Die Qualitätshauptstadtmedien bestätigen meine Verschwörungstheorie Meinung: Doch Schoigu schlug zurück, indem er am 10. Juni den Befehl erließ, alle russischen Söldnergruppen in der Ukraine hätten sich dem Verteidigungsministerium zu unterstellen. Unterwerfung war für Prigoschin unannehmbar. Dieser Befehl öffnete den Weg zur alles entscheidenden Schlacht zwischen beiden. Schoigu setzte sich durch.

Eine noch hübschere Theorie kommt von Hinter-der-Paywall-Militärs: Ex-General Roland Kather hat im Interview mit WELT geäußert, dass er den Putschversuch in Russland für eine Inszenierung hält. Er vermutet dahinter einen verdeckten Aufmarsch. Auch der britische Ex-General Richard Dannatt warnt vor Wagner-Angriffen aus Belarus.

Nee, Leute, so raffiniert wie in House of Cards sind die nicht. Der Plot ist mir zu kompliziert für Leute wie Gerasimov oder Prigoshin. Dazu bedarf es einer anderen, weniger holzschnittartigen und mehr römisch-italienischen Kultur der herrschenden Klasse. Die Italiener haben schon finstere Ränke geschmiedet, als die Russen noch gar nicht wussten, was Russen sind. (Höre dazu passende Bala Bala Musik)

großer Jürgengraben

Leibesübungen Ich bin heute erst einmal eine kleine Strecke gepaddelt, um zu sehen, ob das Boot nicht sänke ob ich das Leck auch richtig epoxidiert hatte. Und siehe, es war so, was ich mit einem kleinen und fast gesungenem „Halleluja“ auf den geschürzten Lippen quittierte. Mit einem Wermutstropfen: Offenbar war das Leck im Heck schon länger da und daher das Hinterteil nach kurzer Zeit Paddelns zu tief im Wasser, sodass der Bug wiederum, was der dialektischen Logik entspricht, zu hoch aufragte dergestalt, dass das winzige Loch dort, welchselbiges schon begierig war, Wasser aufzusaugen und ins Bootsinnere zu spülen, nur Luft schnappte, jetzt aber, da das Kajak wieder in der Waagrechten, tröpfchenweise schlubberte und schlurpte, was ich misstrauisch beäugte, aber es geschehen ließ, da die Menge der Rede nicht wert und nur dann nach einer Tat gerufen hätte, wenn man einen Tag lang durchs Wasser gefurcht wäre, ohne mit einem Tuch das Rinnsal ab und zu aufzuwischen und dieses dann jenseits der Reling auswränge. (Weder meine ehemaligen Studenten – allesamt! – noch ChatGPT kriegten jemals so einen Satz hin, obwohl man an meinen Konjugationen herumkritteln könnte.)

großer Jürgengrabengroßer Jürgengraben
Großer Jürgengraben

Die Tour ging also vom Hauptgraben über den Großen Jürgengraben in den nördlichen Seitenarm des Spandauer Südhafens, dann nach Süden bis zum recht versteckten Grimnitzgraben zum Grimnitzsee. Den hatte ich wie immer für mich allein. Dann dieselbe Strecke zurück, aber über den Kleinen Jürgengraben zum Bootshaus.

grimnitzseegrimnitzsee
Panoramafoto!

Cyberfront O je, ich bin bei der Barmer. Fefe hat das Nötige dazu gesagt. Das werde ich denen copyundpasten.

tiefwerder

Leibesübungen Nachdem ich geprüft hatte, ob die hintere Kammer noch trocken war (ich habe jetzt einen Antriebskörper hineingefummelt und aufgeblasen), paddelte ich zum Stößensee, umrundete das Begegnungsverbot und lenkte das Boot wieder gen Norden, wo mir, als gäbe es dort ein Nest, zahllose Paddler entgegenpaddelten, sowohl der profihaften als auch der laienhaften Sorte, denen man also aktiv ausweichen muss, weil sie einen sonst umfahren, weil sie nicht wissen, wo Backbord und Steuerbord sind, wie man das Boot lenkt und ich außerdem recht schnell auf dem Wasser unterwegs bin.

havel

Innere Front „Im thüringischen Sonneberg ist erstmals in Deutschland ein Politiker des Rechtspartei AfD zum Landrat gewählt worden. Am Sonntag erhielt der AfD-Kandidat Robert Sesselmann, ein AfD-Landtagsabgeordneter, in der Stichwahl nach Auszählung aller 69 Stimmbezirke 52,8 Prozent der Stimmen. Der CDU-Gegenkandidat Jürgen Köpper kam auf 47,2 Prozent. Die Wahlbeteiligung lag nach Angaben des Statistischen Landesamtes bei 58,2 Prozent.“ Das berichten die Qualitätshauptstadtmedien und nicht nur die. „Bereits in der ersten Runde der Wahl hatte Sesselmann fast 47 Prozent der Stimmen erzielt. Danach riefen auch SPD, Grünen und Linken zur Wahl des CDU-Kandidaten Köpper auf.“

Oh. Eine Einheitsfront! Das ich das noch mal erleben darf! Wenn sich alle einig sind, bin ich sowieso dagegen. So gefährlich ist die Gurkentruppe von der AfD nicht. Immerhin haben die niemanden, der aus dem internationalen Recht kommt, sondern Opportunisten und Karrieristen, was sie also von anderen Parteien nicht unterscheidbar macht. Ich glaube, dass diese Einheitsfront aller anderen der AfD noch mehr Stimmen gebracht hat. Just saying.

klein Venedig

Medienfront „Die Öffentlich-Rechtlichen befinden sich im Würgegriff der Parteien. Das zeigt auch die Neubesetzung des RBB-Intendantenpostens: Gewählt wurde passgenau eine Frau, die auf SPD-Ticket eine der Regierungssprecherinnen Merkels war. Alternativlosigkeit scheint ein heißer Modetrend zu sein.“ (Harald Martenstein)

Innere Cyberfront Haben wir alles? Spiggel.de und alle Links auf das alte phpBB-Forum ergaben jüngst einen critical error bzw. meldete einen error creating new session, was vom besten aller Hoster sofort repariert wurde, als ich es merkte. „Ich habe die sessions gelöscht, die in phpbb_sessions gespeichert worden sind. Davor waren es 65535 Einträge. Offenbar räumt phpBB die Sessions nicht ordentlich auf.“ Früher habe ich so etwas persönlich repariert; ich hatte nur vergessen, wie das ging.

Bauer Harms, revisited

kasseler

Bevor ich jetzt etwas über Prigoschin schreibe, worauf alle warten, muss ich erst einmal essen: Bauer Harms‘ Kasselerbraten im Römertopf mit Honig, Senf und Tomatensauce, modifiziert von mir höchstderoselbst.

Unter Harzern


Wassersportheim Stössensee
Wassersportheim Stössensee
Wassersportheim Stössensee

Heute habe ich das Leck in meinem Kajak ausgebessert. Als ich genau hinsah, fand noch ein zweites. Dazu benutzte ich mit großem Vergnügen total unnachhaltiges unökologisches ultragiftiges Epoxidharz, in dessen Nähe man ohne Gummihandschuhe nicht kommen sollte, ähnlich wie bei manchen meiner ehemaligen Kunden in der Notaufnahme.

Ich chillte danach ein paar Stunden vor dem Bootshaus, bis das Gemisch einigermaßen hart war und ich das Boot wieder in der Halle verstauen konnte.

image_pdfimage_print

← Next entriesOlder entries