Das Wort zum Mittwoch

Morons




Bio ist nicht gesünder, nur teurer

Welt online: „Viele Verbraucher schwören auf Bio-Lebensmittel – auch, weil sie angeblich gesünder sein sollen als normales Essen aus dem Supermarkt. Eine Meta-Analyse von Hunderten Studien entlarvt dies als Irrtum.“

Natürlich: „Bio“ ist ein Placebo der neuen Mittelschichten und eine ziemlich teure Attitude, ein Lebensstil, vergleichbar mit den Kleidermoden von Jugendkulturen. Und natülrich eine Abzock-Masche der „Bio“-Firmen.




Running and Encrypt Devices

device

Dieselbe Zeit, aber ein bisschen weiter. Es geht voran.

Nur für die besorgten Leserinnen und stirnrunzelnden Leser, die meinen, ich wäre, weil ich ein Smartphone mit GPS und Jogger-Devices benutzte, auf die Seite der Datenkraken gewechselt: Ich mach es denen immer noch so schwer wir möglich. Ja, ich habe auf encrypt geklickt!




Die Zukunft der Pornoindustrie

porno

Der Technologieforscher Jonathan Coopersmith im Interview mit der taz:

„Ein zukünftiges Ziel der Pornoindustrie wird die Verschmelzung von virtueller Realität und reiner Realität sein. Die Pornografie könnte zukünftig ein wichtiger Faktor sein, bei dem Versuch die Kluft zwischen Realität und Sehnsucht zu schließen.“

Endlich mal jemand, der den Finger am Puls der Zukunft hat und auch meine Meinung teilt. Man sollte ihm Second Life empfehlen.

Am Rande vermerkt: „Technologie“ sei eine falsche Rückübersetzung aus dem Englischen und Griechischen und zudem Blähdeutsch, sagt der Sprachpapst Wolf Schneider. Die aktuellen Wörterbucher sehen das anders: Technologie sei die Wissenschaft von der Technik. Ein hässliches Wort ist es aber trotzdem. Mir gefiele „der Technikforscher“ besser. Also:

Der Technikforscher Jonathan Coopersmith im Interview mit der taz: Ein Ziel der Pornoindustrie für die Zukunft wird sein, Realität und virtuelle Realität zu verschmelzen.




Nur 394 kcal, Endomondo?

hund

Für Attentäter und Assassines: Hier ist meine Laufstrecke. Heute war es jedoch tropisch schwül, und ich bin erstens viel zu spät losgelaufen, war zweitens noch ziemlich unfit (gestern Kneipe) und bin drittens total langsam getrabt. Immerhin bin ich bis zum Schluss durchgelaufen, ohne schlapp zu machen.

Ich soll 2200 kcal am Tag zu mir nehmen, wird mir vorgerechnet. Wenn ich mich gar nicht bewegte, verbrauchte ich 1861 kcal.

Nur 394 Kilokalorien verbraucht? Das ist ja ein ganzer Kuchen aus Käse, Schinken und Oliven (das Rezept hört sich lecker an). Oder auch: Gefüllte Brötchen mit Pilzen und Tomaten, Hähnchenkeulen a la Orange mit Gemüse, Seezungenröllchen mit grünen Bohnen, Paprika-Reis-Wraps, Seeteufel auf Creme-Spinat, Makkaroni a la Putanesca, Hühnchen Oriental mit Sojasprossen, Kartoffel-Käse-Plätzchen, Gemüselasagne mit Ziegenkäse, Tallarines mit Hühnchen und Rosinen….ahhhhh. Ich habe Hunger!!!!

Dieses Endomondo ist ein App (ein Zusatzprogramm) für ein Smartphone. Es spioniert einen zwar aus, aber die Features sind lustig. Wie messen die denn meine „Hydradition“ – und was ist das?




Klein Burks, fröhlich

Modelleisenbahn

Klein Burks, vermutlich 1957 oder 1958.




Gefällt mir und gefällt mir nicht

home sweet homehome sweet homehome sweet home

Andere Leute schreiben Fratzenbuch mit ihren Intimitäten voll, ich nicht. Aber wie Teile meiner Wohnung aussehen, kann jeder wissen – ich erlaube ja auch Besucher. Gestern musste ich hier hart arbeiten: Ich habe einen alten Autogeiser (Stiebel Eltron) hinter der Dusche entfernt. Ich bin mir nicht sicher, ob das Ding so heißt; vielleicht sagt man in Neusprech auch „Gas-Vorratswasserheizer“. Das Teil muss schon angebracht worden sein, bevor meine Wohnung eine Heizung bekam und ist bestimmt dreißig Jahre alt. Es war ziemlich mühsam, die Schrauben zu lösen, ohne die Wand zur Küche mit einzureißen. Ich werde also ein wenig mauern müssen. Der Boden hinter der Dusche (dort, wo die Sonne nie hinscheint) sieht nicht gut aus. Teile meines Hauptwasserhahns scheinen auch zu fehlen. Das gibt ein Gewerkel und Gefummel…




Sweet Memories of Mexico

Jugendschutzmemories

In diesem Hotel in Mexiko Stadt bin ich 1979 und 1981 abgestiegen; und mit dieser (deutschen) Dame hatte ich dort einen one night stand, wie man so sagt, und da niemand sie kennt und sie sich seitdem verändert haben wird, kann ich das nette Foto auch hier veröffentlichen.




OMG?! Schweres Smartphone?

waage

Man muss natürlich berücksichtigen, dass mein Smartphone vier Kilogramm wiegt und die Waage immer übertreibt.

Das nächste Etappenziel ist < 95, das Ziel in der Ferne eine Acht vorn. Immerhin habe ich heute meine 35-Minuten-Jogging-Strecke in 31 Minuten geschafft. Beim nächsten Mal werde ich die Strecke etwas verlängern und den Görlitzer Park erreichen und dort eine Runde drehen können, ohne vor den Augen der dort versammelten Damen tot umzufallen. Ich kann mich am besten selbst unter Druck setzen, wenn ich meine Lebensziele aller Welt mitteile, damit ich mich um so mehr schämen muss müsste, wenn ich sie nicht erreiche erreichte.




Fahr, fahn, fahn mit der Eisenbahn

giftr

Klein Burks, vermutlich 1957 oder 1958. Die Märklin-Lokomotive habe ich heute noch, und sie fährt auch noch.




Nachlese

alkohol




Sicherheit beim Smartphonen, almost not found

smartphone




47

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Nur um eines klarzustellen: Ich mache keine Werbung für Marken oder „Markenklamotten“, und fast sämtliche Sachen, die ich trage, kaufe ich in einem Kreuzberger Laden, der garantiert keine Nike-Schuhe führt. Ich bin dort Stammkunde seit fünfzehn Jahren.

Aber diese Turnschuhe habe ich in einer Notlage gekauft – die alten Laufschuhe fielen fast auseinander. Nachdem ich fast zwei Stunden entnervt diverse Schuhläden abgeklappert habe, fand ich endlich welche, die passten (vgl. Überschrift). Nike scheint die einzige Firma zu sein, die erschwingliche Treter für Männer anbietet, die auf großem Fuß leben. Und die gibt es zwischen Hermannplatz und U-Bahnhof Karl-Marx-Strasse nur hier.




Nach dem Joggen ist vor dem Joggen

burks

Meine ganz persönliche T-Shirt-Empfehlung sollte ja bekannt sein; auf dem obigen ist auch eine Maschinenpistole zu sehen.




Wal-Sushi

sushi

Das Foto hat mir ein US-amerikanischer Geschäftsmann geschickt, der in Tokio lebt (und den ich nur als Avatar in Second Life bzw. Gor kenne.). Es handelt sich um Wal-Sushi.




Die moderne Hausfrau

hausfrau




Chemical Bomb

chemical bomb

So ein schöner Titel für die Jugendschutzwarte allüberall, die Pappnasen bei den Filterhersteller und den Lauschern und Abhörern weltweit! Ich hoffe nur, dass nicht gleich ein Sondereinsatzkommando meine Wohnungstür eintritt, weil ein Richter mutmaßt, es handele sich bei burks.de nicht nur um Beleidigung, Pornografie, Kinderpornografie, Verstoss gegen das Waffengesetz, Computerbetrug, sondern auch um Sprengchemie aka den Bau chemischer Bomben (obwohl wir Bombenbauanleitungen auf burks.de hier schon mehrfach durchgenommen hatten).




Très chic, revisited

samsung

Durch eine Verkettung glücklicher finanzieller Umstände besitze ich jetzt ein Samsung I9300 Galaxy S III und spiele gerade mit den Features herum.




Thor Steinar und die Blümchenshorts des Bösen

Aus aktuellem Anlass hier noch einmal ein vier Jahre alter Artikel von mir in der taz über das Modelabel „Thor Steinar“, das bei den Lichterkettenträger die gewohnt sinnfreien pawlowschen Reflexe auslöst. Wenn man sich politisch nicht mit bestimmten Dingen auseinandersetzen will, dann diskutiert man über die Kleiderordnung.

Seit einem halben Jahrzehnt verkauft die Firma MediaTex aus Königswusterhausen bei Berlin Textilien für die Dame, den Herrn und sogar für Kinder – eine ostdeutsche Erfolgsgeschichte. Die Symbole auf der Kleidung sind vielen Menschen jedoch ein Dorn im Auge, weil sie wie germanische Runen aussehen. Sie finden: „Da muss man doch was tun?“

An sich bedeuten diese Zeichen, die Tiwaz- oder die Gebo-Rune, allerdings erst einmal nichts: sie sind genauso „nordisch“ oder „völkisch“ wie blondes Haar oder blaue Augen. Es könnte aber sein, befürchten die runenkundigen Gegner der Marke, dass Neonazis sich dabei etwas Neonazistisches denken, wenn sie diese Textilien tragen, und sich gegenseitig daran als Neonazis erkennen. Das wiederum wäre nicht gut, will man doch den Faschisten keinen Fußbreit undsoweiter. Also muss man mahnen, warnen, sich empören, entlarven und mindestens mit Lichterketten werfen gegen Läden, die Thor-Steinar-Ware im Sortiment führen.

Filialen der einschlägigen Ladenkette Tonsberg in Leipzig, Magdeburg, Dresden und Berlin-Mitte stoßen bei Antifa-Gruppen wie braven Bürgern jedenfalls stets auf Protest. In mehreren Fußballstadien der neuen Bundesländer, im Bundestag und im Landtag von Mecklenburg-Vorpommern ist es gar verboten, mit Kleidung dieses Labels aufzukreuzen. Ein Sweatshirt aus Königswusterhausen ist offenbar gefährlicher als ein Taschenmesser – das würde einem im Parlament nicht abgenommen.

Im Land, das den protestantischen Bildersturm erfunden hat, ist ein Kampf um Symbole in der Regel hoch emotionalisiert: er regt die Leute mehr auf als der Streit um politische Inhalte. Wer aber glaubt, dass Runen auf Hemden, Pullis und Jacken politisch „wirken“, der huldigt primitiver Magie. Er könnte genausogut an Gespenster glauben oder in eine katholische Messe gehen.

Völkerkundler wissen: ein beliebiges Zeichen beeinflusst die Gruppendynamik erst dann, wenn die Mitglieder sich a priori und oft unbewusst darauf verständigt haben, beim Anblick dieser Symbole etwas zu empfinden. Ein Baby sieht bei einem Hakenkreuz schwarze Striche, ein Inder ein Symbol für Glück. Und der Deutsche? Gehört er zu den sittlich Gefestigten, dann gruselt er sich, wie es sich moralisch gehört.

Nur zur Erinnerung – und weil auch in der taz schon das Gegenteil behauptet wurde: Die Marke Thor Steinar war nie verboten. Das Tragen der Kleidung ist nie rechtskräftig zum Strafttatbestand erklärt worden. Keines der vom Label benutzen Symbole ist verfassungsfeindlich. Über 200 Strafverfahren wurden wegen Thor Steinar angestrengt, alle wurden eingestellt. Der Verfassungsschutz hat nie behauptet, der Firma gehörten Rechtsextremisten an. So what?

Was sich eine Firma für eine erfolgreiche und teuren Werbekampagne wünscht, wurde dem Label durch seine Gegner gratis frei Haus geliefert: Mediale Aufmerksamkeit durch Proteste, Schärfung des Profils durch popkulturelles Geraune von „rechtem Schick“ und „Kultmarke“, dazu ein eigener Eintrag bei Wikipedia mit detaillierter Produktbeschreibung: „martialisch“, „Streetwear“ – so etwas weckt Neugier bei der potenziellen jugendlichen Kundschaft. Für Werbefachleute wäre Thor Steinar ein Leckerbissen. Hinzu kommt das Gütesiegel durch den Verfassungsschutz, Thor Steinar sei „identitätsstiftend“ für die rechte Szene, ein juristischer Persilschein und – am wichtigten, um für Underdogs attraktiv zu sein – das Hausverbot in Fußballstadien und Parlamenten.

Was will man mehr? Wer die Textilien von Thor Steinar erwirbt, der besitzt Kleidung, die es garantiert nie von der Stange und im Kaufhaus geben wird. Statt dessen macht sie den Träger – wie schon die klassischen Lieblingslabels der Skinheads, Fred Perry, Ben Sherman, Lonsdale oder Everlast, zum Mitglied einer Gruppe von Eingeweihten, die sich untereinander erkennen. Sie können sich fühlen wie Besitzer einer seltenen Automarke, die sich auf der Straße mit ihren Geführten zufällig begegnen und sich flüchtig grüßen, obwohl sie sich nicht kennen. Thor Steinar – da weiß man, was man hat. Das beflügelt den Verkauf.

Betrachtet man den Katalog von Thor Steinar, erstaunt eher, wie fantasielos die Produktpalette ist: Das Top „Turboelfe“ für „Mädels“ klingt wie ein Accessoire für Opel-Manta-Fahrer, „Shorts Sigrid“ nach dem Regal einer schwedischen Möbelfirma, und die wetterfeste Kleidung für Jungs besteht im wesentlichen aus aufgebrezelten Bomberjacken. Die Feinstrickpullis erscheinen wie eine Mischung aus Matrose gewollt, aber nicht gekonnt und einem Outfit für Hooligans im Seniorenheim. Ganz multikulti kommen die Badeshorts „Samoa“ und „Sansibar“ im Blümchenmuster (für Männer!) einher. Modebewusste Rechtsextremisten mit prallem Geldbeutel tragen offenbar kein Feinripp mehr: das lässt immerhin hoffen. Dann gibt es noch die Farbauswahl schwarz, weiß und rot. Ein Schelm, wer überhaupt was dabei denkt.

Zugegeben: wer sich an den Kampagnen gegen Thor Steinar beteiligt, der meint es meist gut. Doch in Wahrheit schlummert hinter der Antifa-Attitüde, eine clevere und politisch zynische Geschäftsidee mit Mitteln des Strafrechts oder gar mit Gewalt bekämpfen zu wollen, das typisch deutsche Obrigkeitsdenken, dem auch Linke und Lichterkettenträger allzugern immer wieder verfallen. Sie finden, der Staat müsse gegen das Böse – hier: Thor Steinar – hart durchgreifen. Melde gehorsamst: gefährliche Symbole entdeckt! Bitte Verbot durchführen!

Dabei dürfte sich auch bei der Räuber-und-Gendarm-Antifa herum gesprochen haben, dass eindeutig zweideutige Mimikri inzwischen auch zum Reportoire der ganz braunen Kameraden gehört. Ein Rassist und Antisemit kann, wenn er hip sein will, auch ein Che-Guevara-T-Shirt tragen, ein Pali-Tuch sowieso. Es gibt keine subkulturellen Zeichen mehr, die eindeutig für eine politische Idee stehen. Das ist auch gut so: Wer Symbole umdeutet, sie flexibel einsetzt, schwächt ihre Bedeutung im kulturellen Kontext. Es würde dem Ruf der Marke bei überzeugten Rechtsextremen eher schaden, wenn sie Normalos oder Linke trügen, als wenn man ihr den Nimbus des Besonderen zubilligte.

Thor Steinar ist in Sachen Mode, was die Böhsen Onkelz für die Musik sind: ein Angebot für den rechten Rand, für den „White Trash“ und alle Verlierer mit Trotzhaltung, aber auch für die nur gefühlt bösen Jungs, die am liebsten ihr Wohnzimmer mit deutscher Eiche ausstaffierten.

Wie sehen sich die Kunden von Thor Steinar selbst? Darauf gibt eine Umfrage auf der Website Auskunft: „Mit überwältigender Mehrheit stuften sich die Käufer der Marke als politisch uninteressiert oder in der Mitte der Gesellschaft befindlich ein.“ Was nichts anderes heißt als: wer Thor Steinar trägt, ist mit hoher Wahrscheinlichkeit für rechtspopulistische Parolen empfänglich und steht politisch genau dort, wo Rassismus und Antisemitismus ihre stärksten Wurzeln haben: mittendrin in Deutschland.




Guter Geschmack 2.0

LandaLanda

Just for fun habe ich neulich ein Einkaufszentrum neues Hauptquartier für die Kaste der Kaufleute in meiner virtuellen Heimatstadt Landa gebaut. Für die Skalvenhalter ist auch gesorgt….Wenn es um guten Geschmack geht, kann man sich immer von Mailand inspirieren lassen.