Krankhafte Sexualität

Die deutsche Oberzensurbehörde so genannte Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Schriften Medien in ihrer Entscheidung Nr. 2631 (V) vom 4. August 1986 (via Pornoanwalt):

„Die Wissenschaft hat längst dargelegt, daß es bei Sexualhandlungen des sadomasochistischen Formenkreises um krankhafte deviante und perverse Abbildungen der Sexualität handelt.“

Ich werde übrigens nur Parteien im September wählen, von denen man glaubhaft erwarten kann, dass sie diese unsägliche „Bundesprüfstelle“ ersatzlos abschaffen würden, hätten sie das Sagen.




Mehrkorn

mehrkorn-brot

Ich weiß gar nicht, warum ich früher Brot im Laden gekauft habe. Das selbst Gebackene schmeckt -zig Mal besser, zumal wenn es frisch aus dem Ofen kommt. Und billiger ist es auch noch.




Feste Wendung Burkscher Salat [Update]

salat

Nur, um diesen – im Deutschen erlaubten – Genitiv zu demonstrieren: „Bei festen Wendungen mit Namen wird der Genitiv oft durch ein mit dem Suffix -sche gebildetes Adjektiv ersetzt“.

Update: jetzt zweifele ich doch: Müsste es nicht sogar Burksscher Salat heißen? Burks‘ Salat geht sowieso.




Am Tresen

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Keine Sollbruchstelle

Feuerzeug

Mein Globetrotter-Benzinfeuerzeug habe ich 1984 gekauft – und es funktioniert immer noch, übrigens genau so wie mein Coleman-Benzinofen. Diese Dinge scheinen keine eingebaute Sollbruchstelle zu haben.




Mein erstes selbst gebackenes Brot

Brot

Die Form lässt sich auseinanderziehen; das nächste Mal weiß ich es besser. Aber es schmeckt gut. (Das Bild habe ich vor dem Backen gemacht.)




Klassisch griechisch

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Eigentlich geht es niemanden etwas an, wie mein klassisch griechisches Bad aussieht, mit Ausnahme meiner Besucher, aber andere Leute würden so etwas sogar auf Fratzenbuch posten. „Klassisch griechisch“ bedeutet für mich „spartanisch“. Das Bad ist jetzt fertig bis auf das Silikon zwischen Kacheln und Waschbecken.

Wenn ich mit einem banalem Bad anfange, sollte ich heute noch etwas Gelehrteres folgen lassen. Führen wir das Geld ein, nachdem wir schon den Tauschwert durchgenommen hatten oder versuchen wir uns an Schrödinger, der den gesunden Menschenverstand ähnlich auf die Probe stellt wie der Warenfetisch?




Und nun zu uns, Plaste und Elaste von Obi!

WaschbeckenWaschbecken

Heute habe ich alles noch mal in Einzelteile zerlegt, will sagen: den Ceravid Waschtisch-Einhebelmischer (wer denkt sich so was aus?).

Bei Obi kostete der samt Zubehör 69,99 Euro. Ich frage mich, mit was Obi die erpresst, da man bei Ceravid ohne Zubehör schon mindestens 50 Euro hinblättern muss?!

Die Öffnung des Abflusskelchs riss schon bei der Montage ab. War halt Plaste und Elaste. (Vgl. Bild oben, der rote Pfeil) Ich bin kräftig, aber ein bisschen Muskelkraft sollte so ein Teil doch aushalten? Ich muss ja wohl mit einer Rohrzange arbeiten dürfen, und ich war vorsichtig. Also musste ich für 20 Euro mehr einen neuen Kelch besorgen (oberes Bild Mitte), der aber jetzt aus Metall ist und nicht kaputt geht, wenn man ihn scharf anblickt oder ein Werkzeug in seine Nähe gerät. Mein salopp formulierter unmaßgeblicher Rat für Heimwerker: Plastikgewinde sind sowieso immer für’n Arsch.

Und wer sich die Exzenterstange ausgedacht hat, gehört auch ausgepeitscht. Kann man da nicht was Besseres erfinden? Das sieht ja unmöglich aus, so ein Gestänge unterm Waschtisch.

Jetzt habe ich auch alles mit Teflonband abgedichtet, obwohl mir das gute alte Hanf allein schon aus weltanschaulichen Gründen näher steht.

Und siehe, alles war gut und tropfte nicht.




Der zwölfte Tag der Schöpfung

Waschbecken

Das Waschbecken aber war dunkel und grün, und es lag Finsternis auf den Kacheln; und Burks‘ Körper Geist schwebte manchmal fluchend über den Wassern der Dusche.

Und Burks sprach: Es werde Licht! Und es wurde Licht. Und Burks sah, daß das Licht gut war; da schied Burks einen Stromkreislauf von dem anderen. Und Burks nannte den einen „Elektrik im Bad“, und den anderen nannte er „kommt irgendwie aus der Küche“. Und es wurde Abend, und es wurde Morgen: der erste Tag.

Und Burks sprach: Es werde ein großes Loch inmitten der Wand, die eine Scheidung bildet zwischen der Küche und dem Bad! Und Burks stemmte das Loch auf und schied die alten Kabel unter der Wand voneinander. Und er riss das alte Regal ab und begann es zu streichen. Und es geschah so. Und Burks nannte die Wand „verdammter Scheiss“. Und es wurde Abend, und es wurde Morgen: der fünfte Tag.

Und Burks sprach: Es sammle sich das Wasser unter dem Waschbecken an einen Ort, damit man das Trockene sehe! Und es geschah so. Und Burks nannte das Trockene „Syphon“, aber die Sammlung der Wasser nannte er „Pfütze unter dem alten Waschbecken.“ Und Burks sah, daß es gut war. Und es wurde Abend, und es wurde Morgen: der sechste Tag.

Und Burks sprach: Es sollen Lichter an der Himmelsausdehnung sein, zur Unterscheidung von Tag und Nacht, die sollen als Zeichen dienen und zur Bestimmung der Zeiten und der Tage, und als Leuchten an der Himmelsausdehnung, dass sie mein Bad beleuchten! Und es geschah so. Und Burks machte drei große Lichter, alle zur Beherrschung des Tages und zur Beherrschung der Nacht. Und Burks setzte sie an die Wand, damit sie das Bad beleuchteten und den Tag und die Nacht beherrschen und Licht und Finsternis scheiden. Und Burks sah, daß es gut war. Und es wurde Abend, und es wurde Morgen: der achte Tag.

Und Burks sprach: Es soll ein neues Waschbecken her, zur Unterscheidung von schmutzig und sauber, es soll als Zeichen dienen für die Reinlichkeit, die letzlich auf der protestantischen Kultur der Körperbeherrschung der letzten 500 Jahre fußt, und Burks murmelte vor sich hin: lest gefälligst Norbert Elias: „Über den Prozeß der Zivilisation„. Und Burks sah, daß es gut war. Und es wurde Abend, und es wurde Morgen: der zehnte Tag.

Und Burks sprach: Lasset uns Rohre kaufen, uns gar nicht ähnlich, die sollen herrschen über das Wasser unter dem Waschbecken und im Abfluss und auch über alles Gewürm, das in Dreckwasserrohren versucht zu kriechen! Und Burks installierte die Rohre und dichtete sie mit Gummi und Hanf ab. Und Burks segnete die Exzenterstange; und Burks sprach zu allem: Wenn ihr jemals tropft oder undicht werdet, dann reiße ich euch raus, trampele auf euch herum und schmeiße euch in den Müll! Und Burks sah, daß es gut war. Und es wurde Abend, und es wurde Morgen: der elfte Tag.

Und Burks sah alles, was er gemacht hatte; und siehe, es war sehr gut. Und es wurde Abend, und es wurde Morgen: der zwölfte Tag.




Die letzten Stunden im Leben eines hässlichen grünen Waschbeckens

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Ich ahnte es: Natürlich war der Abstand der Bohrlöcher meines alten Waschbeckens anders als die des neu gekauften, und ich musste erst einmal mit einem fetten Bohrer die Wand zur Küche penetrieren, ohne sie ganz einzureißen. Mein Hausbesitzer sagte, die Kacheln seien vermutlich stabiler als die Wand und hielten die zusammen.

Bevor ich das alte Waschbecken abmontierte, stellte sich auch noch heraus, dass der Hauptwasserhahn für meine Wohnung nicht mehr funktierte. Der anwesende Hausbesitzer meinte, er könne das persönlich regeln, was aber damit endete, dass er den Daumen auf das offene Ende halten musste, während das Wasser nur so spritzte, während ich die Treppen hinunterrannte, um dem deutschtürkischen Wurstbudenbesitzer zuzurufen, er möge den Hauptwasserhahn des ganzen Hauses abdrehen, was dieser auch tat, weil er gelernter Installateur ist und weiß, wo der ist. Ist halt eine typisch familiäre Rixdorfer Szenerie hier; manchmal besser als Comedy.

Der schwierigste Teil, den neuen Wasserhahn an das Waschbecken und das Abflussrohr anzuschließen, hebe ich mir für’s Wochenende auf. Das verdammte Handbuch gibt mir noch ein Rätsel auf. Da taucht u.a. eine „Exzenterstange“ auf, deren Sinn und Zweck sich mir nicht erschließt. Vorher muss ich ohnehin noch viel streichen.




Kein Laufwetter

schnee

Ausserdem bin ich schon wieder verschnupft.




Gebt die Drogen frei

Cicero: „Gebt die Drogen frei! – Der weltweite Krieg gegen die Drogen ist gescheitert. Wir brauchen mehr Sicherheit für die Konsumenten, bessere Kontrollen der Inhaltsstoffe und schlechtere Geschäftsgrundlagen für die internationalen Drogenkartelle“.

Das Verbot bestimmter psychotropher Substanzen aka Prohibition resultierte ja aus der Moraltheologie, kombiniert mit protestantischer Askese. Also vergesst es. Appelle an die Vernunft werden nichts nützen.




Sexuell eindeutige Posen

eindeutige Pose

Laut Heise fordert die niederländische Abgeordnete Kartika Liotard (Socialistische Partij), Pornografie im Internet zu verbieten:

Direkte Darstellungen der menschlichen Sexualität schlichen sich als „oft idealisiertes kulturelles Element in den Alltag“, was sich besonders ausgeprägt in Fernsehprogrammen und Lifestyle-Magazinen sowie in Musikvideos oder Werbung manifestiere. Auch in Computerspielen sei eine „immer auffälligere Tendenz festzustellen, provokativ gekleidete Frauen in sexuell eindeutigen Posen zu zeigen“..

Das schreit natürlich nach einer pädagogisch wertvollen Illustration, zumal das jeweilige Gehirn der Betrachterin immer entscheidet, was „sexuell eindeutig“ ist.

By the way: Burks fordert, Dummheit in der Politik zu verbieten!

Screenshot: Selbstdarstellung der Gor-Sim „Sais“ in der Second-Life-Suche.




Sudo apt-get install H2O

Bad

Ein gewisser Fortschritt ist erkennbar. Mittlerweile streiche ich das (abgebaute) Regal. Heute werde ich vermutlich auch noch das fucking manual des neeuen Waschbeckens studieren und in meinem Herzen hin- und her wenden, damit der blitzblanke Wasserhahn nicht explodiert bzw. etwas Unvorhergesehenes tut, wenn ich den Befehl sudo apt-get install H2O gebe.




Schicke Lampe vor noch hässlicher Wand

Bad

Die Elektrik ist fertig, die schicke neue Lampe brennt auch. Morgen werden ich verputzen, übermorgen das Waschbecken herausreißen und das neue montieren. Im Sinn: ein Hektoliter weiße Lackfarbe kaufen.




Spritzfeste Elektrik

Bad

In den nächsten Tagen muss ich die Elektrik in meinem Bad neu verlegen, sowie die alte Lampe, die schon auseinanderfällt, und das grottenhässliche grüne Waschbecken entsorgen (Vormieter, gefühlt 70-er Jahre). Auch die Abwasserrohre werde ich austauschen.

Wenn ich mir das Kabelgedöns ansehe, tauchen vor meinem inneren dritten Auge der Weisheit Bilder von Feuersbrünsten auf, die durch Kurzschlüsse verursacht wurden. Gab es vor dreißig oder vierzig Jahren eigentlich noch keine Feuchtraumsteckdosen? Jedenfalls werde ich alle komplett ersetzen. Streichen muss ich die hintere Wand auch noch, und das – jetzt ausgeräumte, zerlegte (und nicht sichtbare) – Regal gleich mit.




Es geht voran, revisited

joggen




Warmlaufen oder: Die Saison ist eröffnet

joggen

Nach 20 Minuten fror ich nicht mehr, nach einer halben Stunde war ich warm. Ich bin meine Kurzstrecke sehr langsam gelaufen – nach fast zwei Monaten Pause. Ich wollte mir keine Krämpfe, Zerrungen oder andere Verletzungen holen. Drei Grad Außentemperatur ist nicht besondern günstig.




Brille mit Update

The Verge (englisch) über Googles Datenbrille: „I used Google Glass: the future, but with monthly updates – Up close and personal with Google’s visionary new computer“.

Human beings have developed a new problem since the advent of the iPhone and the following mobile revolution: no one is paying attention to anything they’re actually doing. Everyone seems to be looking down at something or through something. (…) We’re all distracted. No one can pay attention. We’re missing all of life’s moments.




WTF

Einkaufen der Zukunft – im Google-Shop (via Fefe). „You have been automatically charged the maximum we think you will pay for it.“