Der Arnika-Tester

Eintritt Burks, Apotheke 1, Karl-Marx-Strasse, Rixdorf. Höfliches Lächeln. Guten Tag, bitte sehr?
Ich hätte gern Arnika-Tinktur.
Oh, da muss ich nachsehen, ob wir das haben…Kopfschütteln. Ähm. Meinen Sie Globuli?
Ich meinte (Stimme leicht erhoben) A r n i k a – T i n k t u r.
Das müssten wir bestellen. Oder wollen Sie ein Ol?
Ich hätte gern Arnika-Tinktur. Und jetzt. Bis morgen ist der Schmerz eh weg.
Das tut mir leid.
Mir auch. Auf Wiedersehen.

Eintritt Burks, Apotheke 2, Karl-Marx-Strasse 50. Rixdorf. Höfliches Lächeln. Guten Tag, bitte sehr?
Ich hätte gern Arnika-Tinktur.
Oh, da muss ich nachsehen, ob wir das haben…
Stirnrunzeln.
Meinen Sie Globuli?
Ich meinte (Stimme leicht erhoben) A r n i k a – T i n k t u r.
(Holt eine Flasche mit Arnika-Tinktur aus einer Schublade.) Haben wir doch.
(Erfreutes Lächeln). Sehr schön, das gute Hausmittel hilft doch immer, im Gegensatz zu Globuli oder Esoterik.
Sie meinen Homöopathie? Das ist aber keine Esoterik. (Stirnrunzeln, Lächeln verschwindet.)
Für mich schon. Ich habe mir beim Kampfsport einen Zeh ein bisschen lädiert. Ich glaube nicht dran, also helfen bei mir keine Globuli.
(Finsterer Blick) Macht zwei Euro neunzig.

Frage: Wieso kriege ich eigentlich immer mit allen Leuten Streit oder so etwas Ähnliches, auch bei den geringfügigsten Anlässen? Mach ich etwas falsch?

Fiat Lux, revisited

schlafzimmer

Wände und Beleuchtung meines Schlafzimmers sind neu (gestrichen oder angebracht worden). Jetzt kommt der Fußboden dran. In zwei Wochen oder dreien werde ich berichten (für die Familienangehörigen oder potenziellen SexpartnerinnenLebensabschnittsgefährtinnen, die hier heimlich mitlesen).

Deutsch Kinshasa a.d. Oder

Don Alphonso über „Beziehungsängste“ – muss man gelesen haben.

„Quelle“

Netzpolitik.org listet des bösen Friedrichs Wunschliste auf, wie man einen totalen Überwachungsstaat bewerkstelligen könne. So wird jetzt die so genannte „Online-Durchsuchung“ definiert: „Bei der Quellen-TKÜ wird die laufende Kommunikation statt wie gewöhnlich beim Provider am Endgerät (‚Quelle‘) ausgeleitet. Hierzu ist in der Regel die verdeckte Installation einer entsprechenden Überwachungssoftware auf dem Endgerät notwendig.“

Aha. Wenn ich hier jemanden verdeckt in meiner Wohnung mit Tarnkappe oder Clownsnase sehe, dann werde ich mal gleich die übelsten Krav-Maga-Griffe anwenden und die Person mit ein paar gebrochenen Fingern und kaputten Ohren wieder hinauskomplimentieren.

Fiat Lux

lampe

Ich hatte schon erwähnt, dass ich meine dämliche Schlafzimmerlampe entsorgte und mir für fünf Euro beim Trödel meines Vertrauens eine kleine kitschige Wandleuchte besorgt habe – mit dem Vorteil, dass sie zwar auch hässlich, dafür aber kleiner ist. Fiat lux! Und jetzt muss ich noch die Wand verputzen und streichen, bevor der Fußboden an der Reihe ist.

Stemme, stemme und so weiter

renovieren

Also wenn man erst einmal anfängt, dann findet man immer mehr Dinge, die renoviert werden müssen. Ich wollte ja nur die Decke meines Schlafzimmers streichen, um die Wasserschäden zu beseitigen, die das Kind des Nachbarn über mir vor einem Jahr verursacht hat.

Das ist geschehen, und siehe, der Fußboden ist auch scheisse, wie ich hier schon anmerkte. Neue Fußbodenfarbe wurde also gekauft und steht schon da. Dazu noch andere Farbe, um eine Wand farblich etwas anders als weiß zu gestalten, wie es jetzt bei den neuen Mittelschichten üblich zu sein scheint (Rauhfaser ist sowieso out, ockerfarbene Wände ohne Tapeten sind offenbar in.)

Jetzt fiel mir auf, dass mir die dämliche Schlafzimmerlampe auch nicht mehr gefiel. Also kaufte ich für fünf Euro beim Trödel meines Vertrauens eine Art kleine Wandleuchte, goldig und schön geschwungen kitschig, in die man auch rote Glühbirnen drehen könnte, wenn einem danach wäre, bei Damenbesuch etwa. Um die anzubringen, muss ich aber eine Leitung legen. Und dazu muss ich leider die Wand aufstemmen – wenn schon, denn schon Unterputz.

So um Weihnachten herum sollte ich vielleicht fertig werden, inklusive des Fußbodens, falls mir in der Zwischenzeit nicht noch etwas unangenehm dazwischenkommt, dass erneuert bzw. verschönert werden müsste.

Self Defense

Nur mal so zwischendurch: Das Krav Maga macht viel Spaß, obwohl ich in den 90 Minuten (zwei Mal in der Woche) Training an meine körperlichen Grenzen komme. Jedenfalls bringt es mehr als traditioneller Kampfsport. Die Sportschule ist auch nur fünf Minuten mit dem Fahrrad entfernt. Ich dachte, ich hätte schon Kondition, aber es sieht so aus, als könnte sollte ich mich noch steigern. Irgendwann werde ich mal jemanden bitten, ein Foto zu machen, wie wir uns gegenseitig umhauen oder auf Sandsäcke eindreschen oder bei der soundsovielten Liegestütze zusammenbrechen.

The Rise of the New New Left

Peter Beinart („Daily Beast„) über den Linksruck der jungen Generation in den USA (Spiegel online, von denen ich den Hinweis habe, ist zu blöd und/oder zu faul, einen Link zur Quelle zu setzen):

The nationally visible Democrats rising behind Obama generally share his pro-capitalist, anti-bureaucratic, Reaganized liberalism. (…) America’s youngest adults are called „Millennials“ because the 21st century was dawning as they entered their plastic years. (…) For one thing, right-wing populism generally requires rousing white, Christian, straight, native-born Americans against Americans who are not all those things. But among Millennials, there are fewer white, Christian non-immigrants to rouse. Forty percent of Millennials are racial or ethnic minorities. Less than half say religion is “very important” to their lives. (…) It is these two factors—their economic hardship in an age of limited government protection and their resistance to right-wing cultural populism—that best explain why on economic issues, Millennials lean so far left.“

Und was denkt die Jugend in Deutschland? Interessiert sich mehr für Tierschutz und veganen Fraß als für Bürgerrechte. Pah! Pappnasen.

Mistwetter 2.0 und strategisches Denken

tancred's landingTancred's LandingTancred's Landing

Die Bilder zeigen meine Gor-Sim „Tancred’s Landing“ in Second Life bei schlechtem Wetter.

Heise: „Videospiele können bei regelmäßiger Nutzung einige geistige Fähigkeiten verbessern. Dazu gehören zum Beispiel die räumliche Orientierung, strategisches Denken und die Gedächtnisbildung.“

Das erklärt vermutlich, warum meine räumliche Orientierung und mein Gedächnis gut sind und warum ich strategisch denken kann.

Holzfussbodenexperten vor!

holzfussbodenholzfussboden

Ich renoviere gerade mein Schlafzimmer. Wie oder mit was sollte ich die Fugen des Holzfußbodens füllen (ich schleife den Boden nicht ab)? Und was mache ich mit der großen runden Delle? Mit irgendetwas auffüllen?

Lustkäufe von Männern

examen34aMaus

Wer sagt’s denn. Ich habe heute die Sachkundeprüfung nach § 34 a Gewerbeordnung bestanden, könnte also jetzt auch Doorman einer Diskothek werden oder eine eigene Security-Firma gründen. (Gegen Altersarmut ist also auch vorgebeugt, wenn ich keinen Bestseller mehr schriebe.)

Bei solchen Anlässen neigen auch Männer zu Lustkäufen, als da in meinem Fall wären: Glengrant Single Malt (hier gekauft, der Laden ist ein Muss für Rixdorf-Touristen).

Das war noch nicht alles: Zudem noch eine programmierbare Gamer-Maus (Roccat Kone(+)). Letztere brauche ich, weil ich beim virtuellen Schwertkampf verschiedene Hotkeys („defensive“, „offensive stance“ usw.) per Maus bedienen muss, anstatt mit der linken Hand zahllose Tasten zu drücken, die ich dann doch nicht treffe, wenn ich gleichzeitig auf den Monitor starre, um Schwerthiebe 2.0. abzuwehren.

Lass Dich verzaubern

facebook

Lass Dich verzaubern zur selbst verschuldeten Unmündigkeit… Gesehen in den Neukölln Arcaden. Ich frage mich, ob die Datenschutzgesetze das eigentlich erlauben?

Abschied von einem nützlichen Gegenstand

BrilleBrille

Die reizende Dame beim Optiker meines Vertrauens meinte, dass sowieso niemand bemerken würde, dass ich eine neue Brille trage, da ich meinen Stil nicht verändert habe. Stimmt wohl. Die 200 Euronen taten mir zwar weh, aber das alte Gestell löste sich schon in seine Einzelteile auf und saß auch schief, weil ich dummerweise in einer Nacht darauf geschlafen hatte.

Ein anderer Optiker (billig, billig) in Rixdorf hatte mir vorher auf Nachfrage verkündet, Brillen wie meine trüge man nicht mehr, und die würden auch gar nicht mehr hergestellt. Bestellen könne er eine solche auch nicht. Har Har. Brillenkauf ist eben Vertrauenssache.

Female Character Models: unrealistic physical proportions

snipergirl

Ein interessanter Artikel in der Wired über weibliche Spielercharaktere in Ego-Shootern wie Warface:

„The female skins [are] a good example of how we see how culturally the different regions approach the same game in different ways,“ he says. „The skins we’re showing right now are the skins that basically came out of our Russian region. They’re not what our players at first requested in the Russian region. They tended to be considerably more extreme that what we ended up shipping with.“

By extreme he means revealing clothing and rather unrealistic physical proportions.

Frau Dingens twitterte dazu: „Crytek vergleicht Frauen in Games mit Cola, Spieler wollen sie in Highheels und Riesendekolltee“.

GamesIndustry hatte das Thema schon vor ein paar Tagen diskutiert: „Warface producer: ’sexy‘ female character skins result of ‚cultural relativism‘.“

Waschbrettbauch vor Sandburg

Sandburg

Auch wenn die wohlwollenden Leserinnen und geneigten Leser das nicht glauben werden: Der junge Mann mit dem Waschbrettbauch bin ich im Jahr 1972. Im Hintergrund werkelt meine damalige Freundin an der gemeinsam erstellten Strandburg. Ich weiß gar nicht mehr, wo das war, jedenfalls irgendwo an der Nordsee.

Natürlich habe ich mit diesem Posting die Zugriffszahlen diesen kleinen irrelevanten Blogs wieder in den Keller geschossen. Leser erwarten immer das Gleiche, thematisch gesehen. So ein Gemischtwarenladen wie Burks.de ist auch Gift für die Werbeindustrie, die wir alle so lieben und verehren wie die so genannte freiheitlich-demokratische soziale Marktwirtschaft.

Hier geht es hingegen um das Programmieren virtueller Polygone (Second Life), Sex Jugendschutz, Südamerika, Rixdorf, gewaltverherrlichende Fantasien, Rechtsextremismus kackbraune Randgruppen, gutes Deutsch, Karl Marx und die politische Ökonomie, Computersicherheit, Kryptografie und Kryptologie, Vereinsmeierei (DJV, GPF u.a.), Ego-Shooter und andere Warlords 2.0, piratische Themen, Joggen, Polen, Sprengchemie, Heimat, Filme, meine gesammelten Bücher und Artikel. Es gibt keine Zielgruppe, die man dafür definieren könnte. Burks.de ist also völlig irrelevant.

Außerdem sage ich gern, was ich meine, und haue netzpolitische und andere Lichterkettenträger in die Pfanne. Das kann nicht gut gehen, weil man dann von der Netzgemeinde mit Missachtung gestraft wird. Blogs, die im Gegensatz zu meinem seriös sind, wie netzpolitik.org, bleiben immer ernst und sachlich, wie es sich für eine Gemeinde gehört, und man weiß immer, woran man ist und wird nicht überrascht. Das mögen die Medien Kunden: Der Deutsche an sich denkt und handelt kommunitär (nicht zu verwechseln mit Vade retro, Satanas! kommunistisch) und möchte es harmonisch.

Ich mag es nicht harmonisch. Ich streite mich gern herum, dass Leben in die Bude kommt und die Sachen auf den Punkt gebracht werden. Das musste mal gesagt werden. Und jetzt werde ich nicht die Länge, sondern Geschwindigkeit trainieren.

20 und nur wenig mehr

Leibesübungen

Die 20 Kilometer habe ich so gerade eben noch geschafft, dann musste ich kurz vor dem Ziel aufgeben, weil ich fix und fertig war. Immerhin bin ich schneller geworden, wenn auch nur minimal. Mehr als zweieinhalb Stunden zu laufen scheine ich zur Zeit nicht zu können, obwohl ideales Wetter war. Ich muss also mehr an der Geschwindigkeit arbeiten.

Focus online: Erziehung zur Dummheit und Radebrechen in Furzdeutsch

pirelli

Über diesen Screenshot von Focus online kann man stundenlang philosophieren – ob das Magazin bewusst oder unbewusst Männer Menschen zur Dummheit erziehe, und das gleich in vielfacher Hinsicht.

Ich habe nichts gegen nackte Frauen. Nackte Frauen sind wie Beton – es kommt drauf an, was man daraus macht. „Die schönsten Frauen der Welt zogen sich schon für ihn aus: den Pirelli-Kalender.“ Was sagt uns das jetzt? Das man schöne Frauen bestechen kann? Dass Schönheit zwingend verlangt, High Heels zu tragen? Dass Pirelli bestimmt, was „Schönheit“ ist? „Sexy Reifengöttinnen“? Sorry, Leute, aber wer solche Sätze verbricht, der ist dumm wie Brot und lebt intellektuell noch in den fünfziger Jahren (was heutzutage offenbar wieder verlangt wird, um Mainstream zu sein.)

„Deutsch des Grauens“ ist außerdem stark untertrieben: Was ist denn das für ein Satz? „Die dümmsten Journalisten schrieben schon für ihn: den Focus.“ Das nennt ihr Grammatik? Ich nenne das Radebrechen in Furzdeutsch.

Gut, bei Javascript habe ich jede Hoffnung fahren lassen, dass Argumente noch irgendetwas nützen könnten. Der Chefredakteur von Sueddeutsche.de hat mir sogar per elektronischer Postkarte bestätigt, dass der Einsatz von Javascript auf deren Website quasi unverzichtbar und Standard sei, auf den man nicht verzichten werde. (Unausgesprochen: Menschen mit Sehschwächen oder gar Blinde sind denen scheißegal – das ist eben keine werberelevante Zielgruppe.) Ich könnte mich jetzt auf das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik berufen, das vor den Risiken beim Einsatz von Javascript warnt. Aber seit wann interessieren sich deutsche „Online“-Journalisten für Sicherheit? Wo kämen wir denn da hin?

Damit nicht genug: Ein deutsches Magazin fordert die Rezipienten dazu auf, Malware zu installieren, um die „Inhalte“ anzeigen lassen zu können: „Wenn Sie den Internet Explorer nutzen, wird ‚Yahoo! Toolbar‘ automatisch mitinstalliert.“ Geht’s noch? Wie bescheuert muss man sein, um so etwas zu tun? „Wenn Sie dieses Möbelstück kaufen, erhalten unbekannte Einbrecher eine Kopie ihres Wohnungsschlüssels – wenn Sie das nicht wollen, müssen Sie ein neues Schloss installieren.“ Im normalen Leben würde man in einem solchen Fall nach einenm Arzt rufen oder nach einer Jacke mit ganz langen Ärmeln. In Deutschland wird man „Online“-Redakteur und darf bei Focus online zu genderpolitischen Themen („Pirelli“-Kalender) schreiben.

Leibesübungen

42,195 Kilometer in 2:03:23 Stunden. Wieso läuft der Wilson Kipsang Kiprotich den Marathon noch wesentlich schneller als ich den Halbmarathon? Das ist ja peinlich. Ich habe mir vorgenommen, härter zu trainieren.

Wilson Kipsang Kiprotich ist 1,83 m groß und wiegt 68 kg. Ich bin einen Zentimeter größer und wiege 86 Kilogramm. Soll ich mich auf Bulimie runterhungern? Das wird nicht passieren.

Ich hoffe, es ist nicht total unrealistisch, dass ich im nächsten Jahr auch beim Berlin-Marathon mitlaufe? Oder sollte ich erst 2015 anpeilen?

Unter 90 Minuten

joggen

Gestern nacht habe ich aus Versehen noch einen Flasche Bier getrunken und eine Tafel Schokolade gegessen. Mir war danach. Deshalb bin ich mit einem schlechten Gewissen losgerannt. Immerhin zum ersten Mal meine Kurzstrecke unter 90 Minuten geschafft!

21.758

halbmarathon

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