Veganismus-Asketismus, revisited
Nein, das sind nicht die Zeugen Jehovas. Veganer sind religiöse Esoteriker und reaktionär bis auf die Knochen. Das bestätigt das Foto.
Nein, das sind nicht die Zeugen Jehovas. Veganer sind religiöse Esoteriker und reaktionär bis auf die Knochen. Das bestätigt das Foto.
Muss man da eingreifen? Vielleicht die Genderbeauftragtin anrufen? (Dank an Andreas Coerper!)
Mein Beitrag zur #metoo-Diskussion.
Jeder, der mich kennt, weiß, dass ich ein militanter Nichtraucher bin. Aber:
„Soziologisch gesehen handelt es sich bei der Durchsetzung des Rauchverbots um die systematische Vertreibung der Unterschichten aus dem öffentlichen Raum. Denn Rauchen ist längst zu einem Erkennungszeichen der tatsächlich oder potenziell sozial Schwachen geworden – derer, die in dieser Gesellschaft nichts mehr werden wollen oder können. In den USA ist diese Entwicklung schon sehr viel weiter fortgeschritten als in Europa, doch wir holen tüchtig auf. Wer am Qualmen festhält, sich nicht zumindest bemüht, es aufzugeben oder es wenigstens nur schamhaft und mit schlechtem Gewissen betreibt, gilt als charakterlos und potenziell untauglich, einen konstruktiven Beitrag zur menschlichen Gemeinschaft zu leisten.
Die Unterschichten aber können und wollen nicht auf das Qualmen verzichten, denn es ist eines der kleinen Fluchten aus einer absoluten Gegenwart, die keinen Zweifel mehr daran aufkommen lassen will, dass sie die beste und einzig denkbare aller Gegenwarten ist. Rauchen, fettes Essen und übermäßiges Trinken aber sind solche kleine Alltagsfluchten aus dieser Diktatur des Unmittelbaren, der jederzeit Fitten und Verwendbaren, und deshalb werden diese unerwünschten Gewohnheiten von einer Allianz aus durchkommerzialisierten Aufstiegsmenschen und grünen Öko-Gesundheitsaposteln unbarmherzig verfolgt. (Beide Gruppen überschneiden sich dabei mittlerweile schon sehr weitgehend.)“ (Richard Herzinger)
Mode in Second Life – vielleicht sollte ich mehr über Mode bloggen? Har har….
Die FAZ schreibt über den Quatsch der so genannten „kulturellen Aneignung“. (Wörter, die mit -ung enden, stehen ohnehin immer unter dem Generalverdacht des Blödsinns.) Wieder so ein Lifestyle-Unfug aus der US-amerikanischen Mittelklasse; könnte direkt auch von den Grünen stammen.
„Irgendwas läuft schief, denkt man, wenn man die Blockwarte eifern sieht.“ Well said.
Menschen, die Essen fotografieren, sind gelangweilt oder doof. Oder so. Ich war heute in der Kantine des Urban-Krankenhauses und angenehm überrascht, wie lecker das Kartoffelcurry schmeckte. Das war ein plausibler Grund zu fotografieren. Ich glaube, das werde ich auch mal nachkochen.
Ney York Times: „Why Women Had Better Sex Under Socialism“.
Interessantes Interview in der Schweizer Wochenzeitung: „Wenn das Glück der anderen nur noch eine Bedrohung ist: Der Kulturtheoretiker Robert Pfaller sieht in unserer Verbotskultur ein Symptom für die realen Versäumnisse der Politik.“
„Geht es dabei denn wirklich um Moral, also darum, die Menschen zu einem besseren Lebenswandel zu erziehen?
Letztlich ist es eine rechte Einschüchterungspolitik. Das Vertrackte daran ist, dass alles, was die Gesellschaft in letzter Zeit repressiver gemacht hat, nicht mit rechten, sondern mit scheinbar linken Argumenten gerechtfertigt wurde. Die neoliberalen Beraubungsmassnahmen an der Gesellschaft konnten nur mit einem bestimmten Überbau durchgesetzt werden, der signalisiert hat, dass man schon dafür sorge, dass es den Schwachen gut gehe. Genau diesen Überbau muss man aus einer linken Perspektive angreifen. Das ist eine groteske Verzerrung linker Anliegen. Erstens kämpfen wir nicht dafür, dass es den Schwachen gut geht, sondern dass niemand schwach ist. Zweitens haben diese Massnahmen fast immer nur ihren Repräsentanten genutzt. Das ist eine Schwundstufe linker Ideologien, die im Namen irgendwelcher Schwachen, die übrigens meist fiktiv sind, jeden kritischen Diskurs und jedes Aufbegehren ersticken.“
Zentraler Satz: „Die Moralisierung ist ja ein anderes Symptom dieser Entpolitisierung mit scheinbar linken Argumenten“.
Da ich schon dabei bin: Ulli Kulke sagt, die Bienen stürben nicht aus.
Soleier mit Freunden im Café Linus am Richardplatz in Rixdorf.
„Nach etwa vier Wochen Lagerung in der Salzlake beginnt sich das Eidotter grünlich bis bläulich zu verfärben und es entwickelt sich ein leicht schwefliger Geruch. Unter Kennern gilt das aber als Qualitätsmerkmal.“ Öhm….
Urlaub am Richardplatz im Zuckerbaby Café & Deli.
Interessanter Artikel auf Zeit online: „Verena Friederike Hasel fühlte sich politisch immer auf der richtigen Seite. Inzwischen erlebt sie ihr Milieu als selbstgerecht, intolerant und realitätsfern.“
Ich habe meine politisch Meinung noch nie von einem „Milieu“ abhängig gemacht. Das gefühlslinke Kleinbürgertum, das die Autorin zu Recht in die Pfanne haut, hat ohehin kein Interesse, eine Alternative zum Kapitalismus zu entwickeln, ist also auch nicht links. „Selbstgerecht“: sind Politiksektierer immer. „Intolerant“: dito. „Realitätsfern“: Die wissen gar nicht, wie ein Arbeiter aussieht.
„Die Zugehörigkeit zu einer Randgruppe wird so zur Schlüsselqualifikation erhoben. Diese Sakralisierung von Diskriminierungserfahrungen ist unter Linken inzwischen verbreitet.“ Das sind keine Linken, sondern Kleinbürger („in meinem großstädtisch geprägten Bildungsbürgermilieu“), sie beschäftigen sich vornehmlich mit Benimm- und Lifestylefragen und damit, ihre Privilegien zu verteidigen.
Einfach ignorieren, das Pack, und ab in die Produktion damit… (Ich habe Urlaub und bin deshalb gut gelaunt.)
Berlin-NeuköllnRixdorf, Karl-Marx-Strasse. Cool: die Idee. Cool: Korrekter Genitiv. Cool: Karl says we’re closed.
Ich bin gerade da herumgelaufen, um einen Döner zu essen. Das ist gar nicht so einfach, weil fast alle Kneipen mittlerweile in arabischer Hand sind. Ich mag arabische Pampe nicht, bis auf wenige Ausnahmen. Aber die wissen, was kulinarischer Eklektizismus ist und bieten Döner und Ayran an, das Gericht heißt dann nur anders.
By the way: Das wichtigste arabische Wort ist ساق/قاد سيارة . Kommt in jeder Unterhaltung vor.
Ist das überhaupt ein Stilleben? Glenfiddich, Feldsalat mit Gurken und Knoblauch, russischer Smooth-Jazz sowie einfache Kartoffeln (gerade nicht im Bild, weil sie noch kochen) mit ebenso einfachem Kräuterquark?
By the way: Meinen Studenten habe ich „in Erwartung“ natürlich verboten, weil das Nominalstil ist, also schlechtes Deutsch.
Kurzer Rede langer Sinn: Ich hatte zwar vier Tage frei in einem meiner Berufe, aber viel zu tun (Hochbettbau usw.). Außerdem ist der gerade erst gekaufte Drucker kaputt, was misslich ist. Ab Pfingstmontag habe ich Urlaub. Dann also wieder mehr in diesem Theater.
Kleinbürgerliche Lifestyle-Sektiererei vom Feinsten. Das Denglische ist übrigens auch eine „kulturelle Aneignung“. (Was ist eigentlich mit Kreolsprachen?)
Plugs? Communities? Queer? Zine? Community-building? Alle diese Wörter verstehe ich nicht…
Credtis: Louise Rosealma (Facebook)
Großartig! Jetzt hat sie aber noch mehr Feinde, von rechts bis links…