Restaurantempfehlung

pastaladenpastaladenpastaladen

Im Pastaladen in Berlin-Weißensee gibt es extrem leckeres italienisches Essen – täglich „frische, handgemachte, original italienische Pasta, wie sie nur noch und immer seltener werdend in traditionellen Trattorias in Italien angeboten wird.“

Am Wochenende hat der kleine Laden geschlossen. Offiziell gibt es keinen Wein, weil für den Ausschank von Alkoholika ein behindertengerechtes Klo vorhanden sein müsste.

Ich aß Canederli Altoatesini – Semmelknödel aus Südtirol mit Fontina-Käse in Parmesan-Zitronen-Creme auf gebratenem Weißkohl mit Schnittlauch.

Welche Gesellschaft soll das abbilden?

schutzweste

Die Firma sorgt sich um die Sicherheit der Mitarbeiter. Also tragen wir jetzt hieb- und stichfeste Westen in der Notaufnahme. Ein Kollege wurde neulich so schwer verletzt, dass er für Monate ausfallen wird. Vor kurzem ging jemand mit einer abgebrochenen Flasche vor dem Krankenhaus auf Leute los.

Wäre ich Boris Palmer, würde ich fragen: Welche Gesellschaft soll das abbilden?

Eine Gesellschaft, die von vielen Einwanderern und deren Nachfahren geprägt ist, deren Werte und Verhalten nicht mit denen des gefühlten Mainstreams übereinstimmen. Zum Beispiel Leute, die in Deutschland geboren wurden, aber Fans des Diktators Erdogans sind. Leute, die hier Zuflucht gefunden haben, aber keinerlei Regeln akzeptieren (weil sie Regeln nie kennengelernt haben). Männer der „südländischen“ Art, die ausflippen, wenn Krankenschwestern (!) oder Ärztinnen (!) sie etwa anweisen zu tun. Mit denen habe ich täglich zu tun. Man muss es sportlich sehen, aber niemand wird mich daran hindern, die Dinge zu benennen.

Besonders lustig ist es natürlich, jetzt die Kommentare der Krawallzeitung Bild über Tübingens Oberbürgermeister und seine Kritik an der Multikulti-Werbekampagne der Deutschen Bahn zu lesen: „Boris Palmer ist eine notorische Krawallnudel und ziemlich eitel verliebt in seine eigenen Provokationen.“ Har har. (Ich finde den Namen des Kommentators nicht.) „Denn das Bild, das die Bahn von Deutschland und den Deutschen entwirft, ist nicht das, was die große Mehrheit der Deutschen täglich sieht. In der Nachbarschaft. Am Arbeitsplatz. In der Eisenbahn.“ Ist aber richtig und wahr.

Der Tagesspiegel zitiert Palmer zum aktuellen Thema: Menschen wie ich, also alte, weiße Männer, tauchen auf dieser Bildauswahl nicht auf“, sagte er. „Das finde ich erst mal erklärungsbedürftig.“ Offen und bunt heiße nicht, dass Personen, die aussähen wie er, auf einmal keinen Platz mehr zugewiesen bekämen.

Palmer weiß genau, auf welche Knöpfe er drücken muss, damit diejenigen, die er meint, Schnappatmung bekommen. Meinungstyrannen ist der richtige Begriff für Leute (oder schmallippige verletzte Frauen), die gar nicht mehr kontrovers diskutieren können oder wollen und die nur tolerant gegenüber der eigenen Meinung sind. (Beifall von der falschen Seite – etwa von den Salonfaschisten der AfD – sollte man ohnehin ignorieren.)

Ich habe eine Sache, zu der ich stehe und die ich weiterhin für richtig halte, falsch kommuniziert, weil ich mir nicht mehr als eine Minute Zeit genommen habe, um die Wirkungen meiner Formulierungen zu durchdenken.

Das ist natürlich gelogen. Palmer weiß genau, was er tun muss, um in sozialen Milieus, die nicht „grün“ sind, Stimmen bei der nächsten Wahl zu fangen. Der Mann ist ein Naturtalent. Im Gegensatz zu ihm würde ich aber nicht so weicheirig etwas verwässern oder zurücknehmen, was ich gesagt habe.

Havel, revisited

burkshavel

Ich habe heute die Paddelsaison eröffnet. Auf der Havel schlugen mir trotz wolkenlosen Himmels Wellen und Wind in gefühlter Orkanstärke entgegen. War neu und lustig.

Autolos

fahrrad

Wenn man – wie ich – ein Fahrrad für jeden Anlass hat, braucht man kein Auto.

Miscellanous oder: Wenig bekleidete Menschen, Chili und die Sintflut

mehr oder weniger bekleideter Mensch mit menstruationshintergrund
Symbolbild für „mehr oder weniger bekleidete Menschen (weiblich)“

Ein User schrieb:
Hmmmmm, Burks, was in diesem Blog immer geht ist:
1. Mehr oder weniger bekleidete Menschen (weiblich!)
2. Irgendwas mit Essen
3. Alles mit historischer Geschichte

Zu 3) muss ich anmerken, dass „historische Geschichte“ ein weißer Schimmel aka Oxymoron ist, es sei denn, es gäbe eine ahistorische Geschichte – wobei wir schon fast bei einer grundlegenden und tiefschürfenden Analyse der bürgerlichen Geschichtswissenschaft wären, die bekanntlich, wenn es darum geht, die Vergangenheit in Phasen oder Epochen einzuteilen, die sich – eingedenk des Widerspruches zwischen Produktionsverhältnissen und Produktivenkräften – in dialektischen Widersprüchen aka Klassenkampf auszutoben pflegen, jämmerlich versagt, da sie, sobald sie die stukturelle Analyse des Kapitalismus theoretisch erreicht hat (merke: schon Aristoteles hat die Ware an sich erklärt, was die heutige Volkswirtschartslehre feige igorieren muss), dessen Wurzeln im Feudalismus liegen, den er selbst vernichtet hat, aber dennoch auf ihm aufbaut, eine weitere Entwicklung zu etwas Höherem und Komplexeren, das wir gar nicht näher bezeichnen müssen, da das K-Wort zur zeit inpportun ist, leugnen muss, auch wenn es so klar vor den Augen erscheint wie eine Fata Morgana.

chili con carne

Ich bin den Ratschlägen des hiesigen sachkundigen Publikums gefolgt und habe den Zucker und den Wein bei Chili con Carne weggelassen und habe stattdessen Tabasco und Zartbitterschokolade zugefügt.

noah's flood

Zu 3): Ich muss es erst noch lesen, aber das Thema ist spannend. „David Brown (The Washington Post): A fascinating lesson in geology, oceanography, archaeology, and inductive reasoning.“

Over the millennia, the legend of a great deluge has endured in the biblical story of Noah and in such Middle Eastern myths as the epic of Gilgamesh. Now two distinguished geophysicists have discovered a catastrophic event that changed history, a gigantic flood 7,600 years ago in what is today the Black Sea.
Using sound waves and coring devices to probe the sea floor, William Ryan and Walter Pitman revealed clear evidence that this inland body of water had once been a vast freshwater lake lying hundreds of feet below the level of the world’s rising oceans. Sophisticated dating techniques confirmed that 7,600 years ago the mounting seas had burst through the narrow Bosporus valley, and the salt water of the Mediterranean had poured into the lake with unimaginable force, racing over beaches and up rivers, destroying or chasing all life before it. The rim of the lake, which had served as an oasis, a Garden of Eden for farms and villages in a vast region of semi-desert, became a sea of death. The people fled, dispersing their languages, genes, and memories.

Ich habe übrigens keine deutsche Ausgabe bzw. Übersetzung gefunden. irgendwie ist das bezeichnend.

Chili con Carne

chili con carne

Meine (verstorbene) Ex-Ehefrau war eine sehr gute Köchin. Ich habe mich jetzt daran erinnert, dass sie hier vor mehr als 12 Jahren einige Rezepte gebloggt hat. Ich habe Chili con Carne gestern nachgekocht – und es ist mir gut gelungen!

Zuerst wird zunächst eine in Würfel verarbeitete Zwiebel mit vier Esslöffeln Olivenöl in einer großen Pfanne angeröstet. Es folgen 400 Gramm Hackfleisch – rein Rind, gemischt je 50% Rind und Schwein oder auch Lammhackfleisch.

Während beides schön anbrät, werden zwei mittelgroße Paprikaschoten – vorzugsweise rot – ebenfalls in Würfel geschnitten und folgen dann dem Fleisch in die Pfanne.

Gewürzt wird nun mit Salz, Pfeffer, zwei Esslöffeln Zucker, Chilipulver, Cumin bzw. Kreuzkümmel, Paprikapulver. Mit 0,2 Litern Rotwein wird abgelöscht.

Sobald die Paprikawürfel weich und knapp bissfest geköchelt sind, eine Dose Kidneybohnen und eine Dose geschälte Tomaten hinzufügen – und schon ist das Chili nach kurzem Aufkochen und einem letzten Abschmecken servierbereit.

Natürlich kann man auch getrocknete Bohnen verwenden – und hier diverse Sorten. Es bieten sich auch schwarze Bohnen oder Adzuki-Bohnen an. Aber aufgepasst: Die getrockneten Bohnen müssen zunächst eine Nacht in Wasser eingeweicht sein, will man sie weich bekommen und nicht fünf Stunden kochen. Wer will, kann mit einer Dose Mais erweitern. Dann werden auf jeden Fall vier Personen richtig satt. [Bei meinem normalen Hunger: zwei. B.S.]

Zum Chili wird Brot gereicht: Baguette, Ciabatta oder auch selbst gebackenes Pizzabrot.

Als Getränk bietet sich ein kräftiger spanischer Rotwein an.

Einkaufsliste: 400 Gramm Hackfleisch, 2 Paprikaschoten, je eine Dose Kidneybohnen, geschälte Chili-Tomaten und ggf. Mais sowie Brot und Wein. Ansonsten werden eine Zwiebel, Salz, Pfeffer, Zucker, Chilipulver oder seine südafrikanische Variante Piri Piri, Cumin bzw. Kreuzkümmel und Paprikapulver und eine große Pfanne benötigt.

Burks‘ Kasselerbraten im Römertopf

Kasselerbraten im Römertopf

Burks‘ Kasselerbraten im Römertopf, ein modifiziertes Rezept von chefkoch.de: „Bauer Harms´ Kasselerbraten im Römertopf mit Honig, Senf, Tomatensauce“.

Ich empfehle nur eine halbe Tasse Tomatenketchup. Ich habe noch Kartoffeln dazu genommen und ein paar Möhren.

Köstlich!

Παντα ρει

balkon

Sonne schon im März? Das muss die Klimaerwärmung sein. Oder heisst es Erderwärmung? Oder Klimawandel? Ich sage nur: Παντα ρει!

Getränk: Lagavulin. Glas: Norlan Whisky Glass. Blume: Weiße Rosen. Location: Mein Balkon.

Bittere Orangen

bitterorangenmarmeladebitterorangenmarmelade

Burks proudly presents: Meine erste selbstgemachte Marmelade aus Bitterorangen. Schmeckt hervorragend und ist sogar geliert, obwohl ich keinen Gelierzucker genommen hatte. (Da stehen auch noch ein paar Gläser Apfelmarmelade mit Ingwer herum, die werde ich später testen.)

By the way: Finde Stadtfrüchte!

BPJM, revisited

schach
Symbolbild

Kann mir jemand den Sinn und Zweck dieser Behörde erklären, die ihre Mitteilungen aka „redaktionelle Inhalte“ geheimhalten möchte? Was wäre in Deutschland schlechter, wenn es sie nicht gäbe?

Tempolimit

tempolimit

Ich bin für ein Tempolimit. Wenn man aber liest, was für ein hanebüchener Unsinn zum Thema geschrieben wird, kriegt man (sic) Lust, ein Gaspedal gaaaaaaz durchzudrücken.

„Kraft­fahr­zeug­enthu­siast*innen“ – „Denker*innen“ – „Autobahnraser*innen“. Ich frage mich, ob diejenige, die so schreibt, eigentlich merkt, welchen Fremdschämeffekt sie auslöst? Ausserdem kann die Volontärin Lin Hierse kein gutes Deutsch: Mit diesem holperigen Soziologen-Jargon wollen sich marginalisierte Intellektuelle nach unten abgrenzen. Klassismus also in sprachesoterischem Gewande. (Jaja, wer im Glashaus sitzt…)

„Ernst zu nehmende Innovation und zukunftsfähiger Veränderungswille“ – Geschwurbel, das sich um die Klassenfrage drückt. Ich erkenne hier nur reaktionären kleinbürgerlichen Reformismus, grün und genderinfiziert. (Klar, dass das Publikum von mir jetzt einen Ismus erwartete…)

Chillen

chillen

Glücklich Chillen heißt: Nicht arbeiten zu müssen, ein leckeres Getränk in der Hand zu halten (Single Malt z.B.), auf dem Sofa zu liegen, Stille zu genießen und über das nachzudenken, was nachdenkenswert ist (42 z.B.).

Apropos Getränke: Ich habe mir die sachkundigen Ratschläge des hiesigen Publikums zu Herzen genommen.

whisky

Special Selection

Special Selection

Das ist ja ein leckeres Gesöff von der Isle of Islay! Ich verstehe aber nicht, inwieweit der Alkoholgehalt den Geschmack signifikant verändert? Zehn Promille weniger – die es beim Drogenhändler meines Vertrauens auch gab – kosten rund zehn Euro weniger. Eine Flasche mit 80 Prozent Alkohol würde also 80 Euro kosten? Oder ab welchem Alkoholgehalt schmeckt Whisky nicht mehr nach Whisky? Und hätte ich vielleicht statt der „Special Selection“, die teuer genug war, besser eine der einschlägigen Marken nehmen sollen?

Der dressierte sozialkreditierte Mensch

Endlich ein einigermaßen objektiver Artikel zum Thema! Le Monde diplomatique: „Bis 2020 testet die chinesische Regierung in 43 Kommunen ein ausgefeiltes Sozialkreditsystem. Mit Punktabzug, öffentlichen Demütigungen oder Pluspunkten wird damit über die berufliche Zukunft, den Zugang zu Bildung und Krediten oder die individuelle Reisefreiheit entschieden.“

„Posieren in Luxuswagen bei Hochzeiten oder Begräbnissen“ ist verboten. Würde ich sofort hierzulande einführen.

Klassisch

klassen

Das hiesige Publikum zweifelte jüngst daran, ob es noch Klassen im Marxschen Sinn bzw. das Proletariat gebe. Darüber lese ich gerade die Z. Zeitschrift Marxistische Erneuerung Nr. 116, die sich speziell diesem Thema widmet.

Ich saß im Café Zuckerbaby, trank Milchkaffe und aß Käsekuchen, der dort Cheesecake genannt wird, vermutlich weil US-Amerikaner sonst nicht wissen würden, was sie da vor sich haben.

Minuspunkt im Café Zuckerbaby: Ein Haufen unerzogener und bläkender Kinder aus den neuen Mittelschichten, deren Eltern so aussehen, als hätten sie veganen glutenfreien Sex.

Vor welchen Frauen die Hamas wirklich Angst hat

girlsdefense

Source: Girlsdefence (Instagram) Welcome to the wonderful world of IDF Women | בס“ד

Man sollte aber nicht vergessen, dass es auch Yuval Ofer vom Israel’s Women network gibt ( für’s deutsche Wikipedia irrelevant). „The exclusion of women constitutes one of the greatest threats to the equality and welfare of women in Israeli society today.“

Haaretz (man muss leider eine E-Mail-Adresse angeben): „1 in 6 Women Suffer Sexual Harassment in Israeli Army, Survey Finds“.

An Easy Way For Women To Have More Orgasms

orgasm
Symbolfoto, Quelle: somewhere on the Internet

Archives of Sexual Behaviour: „Women who have sex with women (WSW) are more likely to report experiencing an orgasm during partnered sex, compared to women who have sex with men (WSM).“

Zusammengefasst gibt es das auf IFLScience: „There’s An Easy Way For Women To Have More Orgasms, But Men Aren’t Going To Like It“.

Alles fußt u.a. auf der Untersuchung (2017): „Differences in Orgasm Frequency Among Gay, Lesbian, Bisexual, and Heterosexual Men and Women in a U.S. National Sample“.

Fazit: „Compared to women who orgasmed less frequently, women who orgasmed more frequently were more likely to: receive more oral sex, have longer duration of last sex, be more satisfied with their relationship, ask for what they want in bed, praise their partner for something they did in bed, call/email to tease about doing something sexual, wear sexy lingerie, try new sexual positions, anal stimulation, act out fantasies, incorporate sexy talk, and express love during sex.“

Schon klar.

Food Porn oder: Reise nach Jerusalem

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Anlässlich eines Familienfestes hier eine Restaurantempfehlung: Im Masel Topf im Bezirk Prenzlauer Berg lässt es sich ganz wunderbar speisen. Ich aß Menü 3 „Reise nach Jerusalem“.

1. Gang: Tel Aviv Mezze Mix: Gemischte Vorspeisenplatte,
2. Gang: Matze Ball Soup – Hühnerbrühe mit Matzeknödel,
3. Gang – Jerusalem Grill – traditioneller israelischer Grillteller mit Hähnchen, Rinderhackspieß, Falafel, Grillgemüse, Baba Ghanoush, saure Gurken, Harissa und Humus, serviert auf Fladenbrot.
4.Gang: Dessert Mix

Beware Your Mental Health

christmas music

Ich muss das in festtäglicher Stimmung befindliche Publikum darauf hinweisen, dass ich morgen die letzte von drei 12-Stunden-Schichten und auch zu Silvester und Neujahr eben dieses vor mir habe. Da bleibt nicht mehr viel Zeit.

Wenn ich mich also nicht telefonisch melde, liegt das daran, dass ich entweder arbeite, schlafe, oder dusche, Ansonsten mache ich nicht viel.

Immerhin habe ich heute schon um 20 vor sieben Uhr zwei afrikanische Kunden (soziales Milieu Görlitzer Park oder Kottbusser Tor) aus der Rettungsstelle „hinauskomplimentieren“ müssen, einen davon mit Polizeieinsatz. Mein Kreislauf kann sich nicht beklagen.

Die Warnung bitte ich zu beherzigen. CU soon.

Guter Stoff

Dalwhinnie

In der Flasche ist ein 15 Jahre alter Dalwhinnie.

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