Queerimperialistische Pizza Hawaii

pizza Hawaii

O je, die Pizza Hawaii wird jetzt auch (von wem, sagen Journalisten normalerweise nicht, gemeint ist die soziale Medienblase), „kontrovers diskutiert“. (Ist das nicht ein Pleonasmus?) Von „linken Aktivisten“? Das bestreite ich. Diese Leute sind nicht „links“, sondern kleinbürgerliche Lifestyle-Reaktionäre oder, wie Engels das ausdrückte, „deklassierte Bürgerliche“, was im übrigens auch exakt das Milieu beschreibt, aus dem – nicht nur in Deutschland – unsere Kapitalismus-affinen Gender und Diversity-Fans fast ausschließlich stammen.

Dazu habe ich aktuell ein paar interessante Texte gefunden. René Pfister im Spiegel (man erlebt noch Zeichen und Wunder! Paywall, aber der Teaser ist korrekt): Die Linke wäre besser beraten, sich auf ihr Kerngeschäft zu konzentrieren, statt sich mit der Frage zu verzetteln, wer am meisten Leid durch die Verhältnisse erfährt: Frauen, Latinos, Schwarze oder vielleicht doch Transgender.

queerimperialistisch

Wir wissen alle, dass die Angesprochenen sich jetzt beide Ohren zuhalten, solange, bis sie unter die Fünf-Prozent-Hürde gefallen sind. Zugunsten der „Linken“ muss man sagen, dass die vergessen hat gar nicht mehr weiß, was ihr Kerngeschäft ist. Weniger als ein Fünftel der Mitglieder der „Linken“ sind Arbeiter, aber mehr als die Hälfte Akademiker. Was will man da an Klassenbewusstsein erwarten?

Vojin Saša Vukadinović auf Welt online (Paywall) über den „Kulturkampf“: Verbunden wird diese Vorstellung, die sich selbst für Fortschritt hält, von einer Reihe an auffälliger Formulierungen, die mittlerweile wie Bekenntnisse vorgetragen werden. „Es gibt keinen Rassismus gegen Weiße“ lautet ein solches Mantra, „Transfrauen sind Frauen“ ein anderes. Die ritualhafte Wiederholung dieser Sätze unterstreicht den ersatzreligiösen Eifer, mit dem rhetorisch operiert wird, und verleiht Erhabenheit. Sie fungiert als digitaler Rosenkranz und als grelle Leuchtreklame, die Gleichgesinnten signalisieren soll, dass vom jeweiligen „Sprechort“, wie es im Jargon heißt, die vermeintlich richtige Einstellung strahlt.(…)

Neben diesen Fallstricken fallen an der heutigen Identitätspolitik vor allem psychologische Aspekte auf: das Verbannen von Unliebsamem; der Wille, zu zerstören; die Tendenz zur Phalanx. Penetranz im Auftritt und kraftmeierische Rhetorik, Apodiktik der Forderungen und Lust an öffentlicher Zurechtweisung weisen Ähnlichkeiten mit autoritären Phänomenen der 70er-Jahre wie den K-Gruppen auf. Während die maoistischen Sekten jedoch auf sich selbst angewiesen waren, weiß die identitätspolitische Agenda heute Teile der Geistes- und Sozialwissenschaften hinter sich. Sie drangsaliert zielgenau diejenigen Kollegen und Kolleginnen, die andere Positionen vertreten.

Als ich das las, kam aus den Tiefen meiner Seele wieder der Maoismus hoch, und ich war versucht, laut zu rufen: „Studenten in die Produktion„! Aber ich habe es mir verkniffen.

Antirassisten glauben, politische Korrektheit rückwirkend durch die Zerstörung alter Denkmäler durchsetzen zu können. Sie erinnern mich an militante Islamisten, die Buddha-Statuen in Afghanistan und sumerische Tempel im Irak in die Luft jagten mit der Begründung, sie seien nicht islamisch!“ (Hamed Abdel-Samad, Leserbrief in der aktuellen „konkret“)

Stefan Laurin schreibt auf Ruhrbarone: Und deswegen „darf“ eine PoC-Autorin wie Hengameh Yaghoobifarah in den Augen intersektional Denkender auch „alles“, wie es hieß. Wer ihr das abspricht – und etwa an der Kolumne herummäkelt –, ist kein guter „ally“, Verbündeter der Diskriminierten, sondern verteidigt seine Privilegien. Und wer ihr das abspricht und selber PoC ist, ist in dieser Lesart ein „token“, also von Weißen manipuliert.
Entscheidend ist die Zugehörigkeit zu einem privilegierten oder zu einem unterdrückten Kollektiv. Aus Letzterem soll Definitionsmacht erwachsen – das Recht also, zu bestimmen, was diskriminierend ist. Rassistisch etwa ist demnach, was von einer (…) PoC so empfunden wird. Für intersektional Denkende ist dies zwingend.

Diese sektiererischen Anglizismen und Kunstwörter sind in diesem Milieu Klassismus in Reinkultur – niemand kapiert das, der nicht dazugehört, und gleichzeitig werden die, die nur Bahnhof verstehen, ausgegrenzt. Das ist der Sinn und Zweck eines Jargons.

botanischer Sexismus

Sogar ein Old-School-Liberaler wie Harald Martenstein wird mit einem Shitstorm überschüttet, wenn er auf die historisch unstrittige Tatsache hinweist: Es gibt keine besseren oder schlechteren Menschen, nach Hautfarbe sortiert. Sklaverei war Teil der Menschheitsgeschichte – und ist keine Frage der Hautfarbe oder einzelner Kulturen.

Waldemar Alexander Pabst auf Fratzenbuch: Hengameh möchte Polizeischutz. Natürlich ist es völlig legitim, darüber erst einmal laut loszulachen. Muss sie durch. All diese Befindlichkeitswesen, die nur austeilen können, sind mir zutiefst zuwider.

Aber Hengameh beweist gegen ihren Willen, was das Beste an unserer Gesellschaft ist. Der von alten weißen Männern erfundene Rechtsstaat, in dem jeder vor dem Gesetz gleich ist und jeder gleichen Schutz verlangen und erwarten kann, egal wer er ist und ob er die, die ihn schützen sollen hasst. Kein subjektives Kriterium ist gestattet, keine Sympathie oder Antipathie, keine richtige oder falsche Überzeugung. Vor dem Gesetz müssen alle gleich sein. Nur das zählt.

Danke Hengameh, dass Du das heraus gearbeitet hast. Natürlich hast Du ein Recht auf Schutz durch die Polizei!

Noch mal der Historiker Vukadinović: Rassismus und andere Formen von Diskriminierung, Demütigung und Hass werden die identitätspolitischen Forderungen der Gegenwart nicht aus der Welt schaffen; Form und Inhalt dürften das Problem vielmehr noch vertiefen.

Curry, Cola, Ingwer und noch mehr

rezept

Jetzt können die des Kochens bewanderten Leser und die der Cuisine kundigen Leserinnen raten, was das wird. Das Weiße ist Zucker.

In Ungnade oder: Zombies und der Twitter-Mob-Slacktivism

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Drei Frauen am Pranger, China, Anonym, um 1875

Cancel culture refers to the popular practice of withdrawing support for (canceling) public figures and companies after they have done or said something considered objectionable or offensive. Cancel culture is generally discussed as being performed on social media in the form of group shaming.

Der Tagesspiegel publizierte vor einem Jahr eine überraschend kritische Definition:
Gerade nach #Metoo erwuchs in den sozialen Netzwerken eine Praxis, die heute im englischsprachigen Raum als „Cancel Culture“ zusammengefasst wird. Ziel ist die systematische Boykottierung und „Annullierung“ einer Person, die durch zweifelhafte Aussagen oder diskriminierende Handlungen auf sich aufmerksam gemacht hat. Eine Verbannung aus dem öffentlichen Leben als Strafmaß für Verstöße gegen die politische Korrektheit.

Markus Gelau (Link führt zu RT Deutsch – der Twitter-Mob würde gleich triggern!) schrieb auf Fratzenbuch:
Es gibt im Englischen einen Begriff für die moderne Form des Bildersturms, dessen Zeugen wir werden: Man spricht von Cancel Culture. Alles, was nicht den moralischen Anforderungen genügt, muss den Augen und Ohren entzogen werden. Das können Filme sein. Oder Denkmäler. Oder Straßennamen. Wer glaubt, der Bildersturm gehe an Deutschland vorbei, hält die Grüne Jugend auch für eine Nachfolgeorganisation der Pfadfinder. Was geht da vor sich? John Cleese hat eine Theorie. Je emotional instabiler ein Mensch sei, desto größer seine Neigung, sich aufzuregen. „Wenn Leute ihre eigenen Emotionen nicht im Griff haben, müssen sie anfangen, das Verhalten anderer zu kontrollieren“, sagte er in einem Interview. Ich glaube, da ist was dran.

Schwache Charaktere neigen zur Identifikation mit dem Stärkeren, deshalb üben Ideologien auf sie einen so großen Reiz aus. Sie sind auch die Ersten, die ihre Loyalität durch besondere Aufmerksamkeit gegenüber Glaubensverstößen unter Beweis stellen. Es sind selten die gefestigten, in sich ruhenden Persönlichkeiten, die überall moralische Verfehlungen wittern – es sind in der Regel die Unglücklichen, vom Schicksal Niedergedrückten und Gebeutelten.

Mein Verdacht ist, dass der Kampf gegen den Rassismus die Empörungsbereitschaft auch deshalb befördert, weil viele Teilnehmer den Vorwurf fürchten, sie wollten sich in Wahrheit nur auf die Schnelle ein gutes Gewissen verschaffen. Es gibt für diese Form des Protests, der bequem zwischen Yogastunde und Urlaubsplanung passt, ebenfalls schon ein Wort: Slacktivism. Es ist eine Kombination aus „Aktivismus“ und „Slacker“, dem englischen Begriff für „Bummelant“.

pranger
Frans Hogenberg: The Calvinist Iconoclastic Riot of August 20, 1566 (Hamburg, Kunsthalle). Text: Nach wenigh Predication / Die Calvinische Religion / Das bildenssturmen fiengen an / Das nicht ein bildt davon bleib stan / Kap Monstrantz, kilch, auch die altar / und wess sonst dort vor handen war / Zerbrochen all in kurtzer stundt / Gleich gar vil leuten das ist kundt. Anno Dnj. M. D. LXVI XX Augusti

Das ist zwar phänotypisch richtig beobachtet, zu psychologisieren greift aber zu kurz. Ich stelle die Klassen-, nicht die Charakterfrage: Welche sozialen Klassen betreiben (Online-)Pranger – und immer öfter? Und warum?

Das ist ganz einfach. Interessiert so ein Quatsch die herrschende Klasse? Nur, wenn der Profit sänke. Auch das ununübersetzbare Diversity wird nur akzeptiert, weil man sonst die zahlungskräftigen Mittelschichten tendenziell als Käufer verlöre.

Was sagt das Proletariat ähm… die Unterschicht die Arbeiterinnen dazu? Die haben eh keine Zeit, sich damit zu beschäftigen, weil sie andere Sorgen plagen. („Liebe Arbeiter*innen, wir müssen Sie leider freisetzen…“ Dagegen hätte unsere politisch korrekte Sprachpolizei vermutlich nichts.)

Der politische Ikonklasmus ist weder „links“ noch irgendwie fortschrittlich. Diese Leute sind nur die Wiedergänger des Protestantismus unter kapitalistischen Bedingungen: Den Mittelschichten, die zwischen denen da oben und denen da unten ökonomisch zerrieben werden, fällt, wie gewohnt, nichts besseres ein, als auf ein „korrektes“ (Sprach)Verhalten zu pochen, als sei damit ihr sozialer Status garantiert, was – auch wie gewohnt – ein tragischer Irrtum ist.

Mein Mitleid für diese Art des schleimigen moralischen Opportunismus hält sich in Grenzen. Das gilt auch für die „Diversity“-Mischpoke. Wenn es hart auf hart käme, würden die sich alle in die Arme der Herrschenden flüchten und mit dem denunzierenden Finger auf die da unten zeigen, die sich nicht so verhalten, wie die Gendersprecher „man“ es soll. (Pegida lässt grüßen.)

Durch- und hochbrettern et al

Friedhof BaumschulenwegFriedhof Baumschulenweg

Ich fuhr im Walde so vor mich hin. Plötzlich tauchten rechts und links verwitterte Grabsteine auf. Laut Google gehören die zum Friedhof Baumschulenweg. Trotzdem komisch – vielleicht ist das der alte Teil, den man einfach zuwachsen lässt?

Ich gebe übrigens zu, dass ich nur auf die Insel der Jugend gefahren bin, um mit dem Mountain-E-Bike den steilen Anstieg der Brücke (Foto unten) mit mehr als 20 km/h hinaufbrettern zu können.

alt Stralauinsel der Jugend

Ohne Wumms, aber mit Wasser und Enten und noch mehr

skyline spandau
Skyline von Zitadelle und Altstadt Spandau, südlich der Insel Eiswerder – wie vor zwei Jahren.

Wie bringe ich die Weltläufte und meinen gestrigen Tag in Einklang? Da fällt mir ein, dass ich auf meinem Blog machen kann, was ich will, wenn es technisch umsetzbar ist. Also poste ich dreist Fotos und Texte, die gar nicht zusammenpassen.

Die SPD senkt die Mehrwertsteuer auf ihren Umfragewert.

Auch die „Linke“ ist mit ihrer Regierungsversessenheit weiter auf dem Weg nach unten.

By the way, Junge-Welt-Autoren Ekkehard Lieberam und Volker Külow, welch unsägliche Arroganz treibt euch, derartig grässliche Satzungetüme den Lesern zumuten zu wollen? Danke für das grandiose Beispiel, wie man erste Sätze nicht formulieren sollte:
Wir leben offenbar in einer Zeitenwende hin zu einem krachend einstürzenden Kapitalismus. Im Zeichen von Corona, der verordneten Stillegung großer Teile der Wirtschaft, eines laut GfK-Konsumklima-Index historisch beispiel­losen Einbruchs des Konsumklimas von geschätzt minus 23,1 Punkten im Mai 2020 sowie einer angesichts des weltweit angehäuften Börsenwertes von 82,5 Billionen Dollar (2017) entstehenden gigantischen Spekulationsblase gewinnt die sich schon seit 2019 ankündigende 26. zyklische Überproduktionskrise in der Wirtschaftsgeschichte des Kapitalismus bzw. die zweite Weltwirtschaftskrise im 21. Jahrhundert an Tempo und Größe.

Guckt ihr hier: Höchstens 15 oder 20 Wörter! So lautet eine Faustregel, die in Redaktionen und Stilfibeln gilt. Sätze mit mehr als 30 Wörtern versteht kaum jemand (es sei denn, sie stammten von Heinrich v. Kleist oder von mir).

Die Speicherkapazität unseres Kurzzeitgedächtnisses, die Fähigkeit also, zwei Wörter als zusammengehörig zu erkennen, wie es die zwei Teile eines Verbums sind – sie endet bei 6 bis 7 Wörtern. Besser: Das Kurzzeitgedächnis kann maximal sechs oder sieben Wörter als zusammengehörig erkennen. Zwei Teile eines Verbums sollten nicht mit zu vielen Wörter getrennt werden.

Also nicht: Ich, auf der Havel vor mich hinpaddelnd, eingedenk der Krise des Kapitalismus, die schon Trillionen Mal für alles verantwortlich gemacht wurde, aber die dessen ungeachtet und aller düsteren Prophezeiungen zum Trotz weiter krachend vor sich hinkriselt, kam am Tegeler See an, sah, und paddelte wieder zurück.

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Zwischen den Inseln Maienwerder (rechts) und Valentinswerder

Ich bin gegen das lächerliche „Antidiskriminierungsgesetz“ in Berlin. Aber keine Sorge: Der erste Polizist, der dagegen klagt, wird vom BGH Recht bekommen. Beweislastumkehr? Sowas geht nur in den Köpfen der Grünen, aber nicht in einem Rechtsstaat (trotz der Klassenjustiz).

spandauer schleuse
Spandauer Schleuse

FiveThirtyeight: „How (un)popular is Donald Trump?“ Die Messe ist noch nicht gesungen. Es kommt nicht auf die allgemeinen Werte an, sondern nur auf die Swing States. Auf die wird Trump sich konzentrieren. Ich werde meine Prophezeiung, dass Trump gewinnen wird, Ende Oktober noch einmal überprüfen müssen. Bis dahin fließt noch viel Wasser den Mississippi hinunter.

„The essential American Soul is hard, isolate, stoic, and a killer. It has not yet melted.“ (D. H. Lawrence, 1885-1930 – die deutsche Wikipedia-Version schwurbelt und faselt dermaßen („kreativ-imaginative Transformation“), dass ich die Lektüre niemandem zumuten möchte.)

Männlicher Singlehaushalt oder: Rede an die Blattlauslöwen et al

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Kurzurlaub. Langes Frühstück mit Internet-Konsum. Wäsche waschen, Geschirr abwaschen, Zimmerpflanzen gießen, Rosen beschneiden, Balkonpflanzen gießen, kurze, aber motivierende Rede an die Blattlauslöwen halten, die sich zahlreich versammelt hatten. Schuhe putzen, Bad säubern. Flurteppich saugen. Rucksack ebenfalls für eine Kurzwäsche in die Waschmaschine stampfen. Jetzt bloggen.

NCM Moscow plus minus

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Gestern bin ich rund 40 Kilometer mit meinem neuen NCM Moscow (29 Zoll) gefahren und kann einen ersten Testbericht abgeben.

Vorab: Wer sich so ein Fahrrad vom Munde absparen muss, sollte weiterlesen. Wer aber mehr flüssig hat und eine Garage mit Platz für einen Drittwagen, sollte gleich die Moscow Plus Version kaufen, die rund 400 Euro mehr kostet.

Der Grund: Das Moscow Plus hat ab Werk hydraulische Scheibenbremsen, während bei meinem Rad mechanische Scheibenbremsen von Tektro eingebaut waren. Ich habe in einer Werkstatt für neue hydraulische Bremsen rund 130 Euro bezahlt; wer also nicht unbedingt den besseren Akku der Plus-Version haben will, spart mit dem nachträglichen Einbau besserer Bremsen Geld.

Warnung: Im Handbuch findet man nichts über den Einbau des Vorderrads. Man kann, obwohl das selbsterklärend sein sollte, dennoch grobe Fehler machen. Ich hatte, wie schon angemerkt, die Gabel verkehrt herum gedreht – dummerweise kann man so auch fahren, bis man eventuell merkt, dass irgendetwas nicht stimmt. Auch die kleine Achse samt Stellschrauben und Federn, die man vorn einziehen muss, wird nicht beschrieben: Auf der Skizze sieht man so gerade noch, dass die Flügelschraube rechts sitzen muss (vgl. 5. Foto). Ich bin erst nach einiger Zeit darauf gekommen, warum die Vorderbremsen schleiften (bei mir saß die Flügelschraube zuerst links).

Beim Anfahren – nach ungefähr fünf Sekunden – schaltet sich die „Anfahrhilfe“ des Motors hinzu (geht auch per Knopfdruck am Display). Den allerersten Anschub muss man allein hinkriegen – das Rad wiegt knapp 26 Kilo. Auf ebener Straße merkt man den Motor nicht sehr, aber ab der Stufe fünf fühlt es sich an, als wenn jemand hinten zusätzlich schöbe.

Der Unterschied pro Stufe macht ungefähr drei bis vier Stundenkilometer aus. Mit der ECO-Stufe 1 kommt man ohne große Anstrengung auf 20 km/h, mit Motor auf Stufe 5 ist man auf 25 ohne zusätzliche Kraftanstrengung. Wenn das Rad erst einmal in Schwung ist, schnurrt es ganz schön ab: Auf dem Tempelhofer Feld war ich schon konditionsmäßig ein bisschen angeschlagen, kam aber auf rund 30 km/h. – ohne groß zu keuchen. Bergab – hier die Halenseestraße nach Süden in Richtung Kurfürstendamm – erreichte ich ohne Mühe mehr als 38 km/h – immer noch bei ECO Stufe 1.

Mir sitzt das Display ein wenig zu sehr mittig, man kommt kaum mit dem linken Daumen zu den Knöpfen, ohne den Lenker loszulassen. Da die – rechts und links jeweils zwei – Hebel für die Gangschaltung direkt daneben angebracht sind, kann man das nicht ändern (ich habe es vergeblich versucht).

Ab Werk hat das Fahrrad nur Reflektoren hinten und vorn, man muss die Lichtanlage selbst kaufen und montieren (daher sind ein paar Dinge am Lenker zu sehen, die ich zusätzlich angebracht habe).

Ich habe auch keine Möglichkeit gefunden, eine Halterung für mein Fahrradschloss anzubringen: An die Sattelstange passt es nicht, weil der Akku im Weg ist. Also muss es immer in den Rucksack.

Ich war in der letzten Woche schon in einer Werkstatt, die gute Kritiken online bekommen hatte. Die reparieren aber keine E-Bikes, aber rieten mir sofort, bessere Bremsen anzuschaffen, was ich ohnehin plante. Mehrere große Läden In Neukölln und auch anderswo lehnten ab – wegen Corona! – sie hätten zu viele Aufträge. Gern geschehen, Sie mich auch.

Bei Leoncycle in Hannover war stundenlang besetzt und noch nicht einmal eine Ansage, wie lang es ungefähr dauern könnte. Ich hatte gehofft, die könnten mir Werkstätten in Berlin nennen.

Deshalb mache ich jetzt Werbung für den Bike-Doktor im Prenzlauer Berg: Der war professionell, schnell und auch nicht teuer. Der Fahrraddoktor hat einen Stammkunden gewonnen.

Finde den Fehler!

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Ich bin heute in Rätsellaune. Das letztere Foto ist einen Tag jünger. Finde den Unterschied und den Fehler! Das vordere Schutzblechplastik gilt nicht, das hatte ich nur provisorisch angebracht.

Moscow oder: RTFM!

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Jetzt heißt es: RTFM! Seufz…

Neopren am Haken

südhafen spandauburksHavel

Natürlich war es für meinen neuen Neoprenanzug viel zu warm. Wenn man versuchte, den im Sitzen auszuziehen, fiele man garantiert ins Wasser, obwohl der Reißverschluss vor ist. Man kriegt die Ärmel zwar ein wenig über die Schulter, aber weiter herunter ist zwecklos – er sitzt zu eng. Ich hatte mir eine Paddelstange (keine Ahnung, ob das so heißt) mit Haken gekauft, damit kann man Dinge im Boot näher heranziehen, falls man nicht stehen will, wenn man auf dem Wasser ist (außer man möchte gern nass werden). Die benutze ich, um den Anzug am Rücken herunterzuziehen.

Gestern war die Havel ziemlich voll, Segelboote, Paddler, Motorboote. Aber es genug „Ecken“, wo man niemanden sieht oder nur aus weiter Entfernung. Es entspannt…

#drinkporn #foodporn

whisky

Meine bevorzugten Whisky-Marken, israelischer Wein von den Golan-Höhen und ein karibischer Exot: „Remedy Spiced Rum became one if the most exotic and beloved spirits during Prohibition in the United States.“ Der nächste Lockdown kann kommen, wenn die Desinfektionsmittel wieder ausgehen…

Wichtiger Hinweis: Wenn man gleichzeitig Rharbarbermarmelade und Chili con Carne zubereitet, sollte man die Zutaten nicht verwechseln!

rharbarber und Chilicorvid19

Chloropren-Kautschuk durch Emulsionspolymerisation

Neopren

Neopren! Jetzt muss ich mit dem Paddeln nicht mehr warten, bis es wärmer als 20 Grad ist…

Nineveen, Wasser und Sand

havelhavelgrimnitzseealte spandauer PoststrasseSandgrube im Jagen 86

Witzigerweise habe ich genau vor einem Jahr auch meine private LeibesübungenWassersportsaison eröffnet. Gestern war es aber schon so sonnig und warm, dass ich stark pigmentiert wurde. Ich bin nur ein wenig in Klein-Venedig herumgepaddelt, wurde kurz nach dem Pichelssee von PolPot einem polnischen Pott fast ans Ufer verwiesen, habe dann den wie immer leeren Grimnitzsee erkundet, die kleinbürgerliche Idee ein bisschen neidisch bewundert und mich dann auf die Havel begeben, wo ich bis auf ein paar Enten auch ziemlich allein war.

Viel interessanter war die Rückfahrt durch den Grundewald per Fahrrad, weil ich noch einen Besuch bei meinen Eltern plante. Man biegt am Scholzplatz von der Heerstrasse ab nach Süden, radelt über die Straße Am Postfenn entlang des Torfgrabens bis zur Alten Spandauer Poststrasse, die ich bisher nicht kannte. Die Google-Maps-Dame in meinem Smartphone hatte Probleme, mir den rechten Weg zu weisen, weil ab und zu die Internet-Verbindung (wir sind in Deutschland!) abbrach.

Irgendwann erreichte ich die Sandgrube im Jagen 86, von der ich bisher auch noch nie etwas gehört hatte, obwohl ich schon mehr als vierzig Jahre in Berlin lebe. (Social distancing in Berlin? Vergiss es.)

Falls man vom Hauptweg abkommt, ist ein Mountainbike empfehlenswert: Durch tiefen Sand zu radeln ist nicht immer lustig. Dann kann man auch gleich zu Fuß gehen.

Die Russenbrücke und den Blitzbaum anzuschauen habe ich leider verpasst. Von deren Existenz erfuhr ich erst beim Recherchieren.

Übrigens: Nineveen – wieder etwas gelernt – stammt nicht aus „Herrn der Ringe“, sondern dem Grunewald. Da werde ich mal hinpaddeln.

Systemrelevanter kultureller Lifestyle

whisky
Die zweite Welle kommt bestimmt – und schlimmer als die erste. Bitte bevorraten Sie sich. (ALDI-Deutsch)

Ihr könnt froh sein, dass ich in diesen Tagen überhaupt blogge. Gerade die letzte von sieben 12-Stunden-Schichten abgerissen, dazu noch ein Wechsel von Tagschicht zu Nachtschicht – aber jetzt habe ich ein paar Tage frei für Dröseln und die anderen zwei Berufe.

Da kommen mir jedoch ein paar Serien in die Quere, die ich allesamt dringend empfehlen kann.

Unorthodox

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Unorthodox ist natürlich Pflichtprogramm für alle, die aus Sekten oder sektenähnlichen religiösen oder politischen Gruppen kommen. Meine Biografie ist im Vergleich zum hiesigen Publikum vermutlich ein wenig exotisch, und ich befürchtete, dass jemand, der so etwas wie im Film geschildert wird, nie in vivo erlebt hat, das auch kaum nachvollziehen kann, vor allem was die Spätfolgen angeht.

Aber man muss das Thema aus der Sicht der Evolution anschauen. Gemeinschaften, die dem normalen Menschen im Kapitalismus schrecklich beengt, beschränkt oder sogar Furcht erregend vorkommen, sind nur ein Modell unter vielen möglichen, „Gesellschaft“ zu konstituieren. Alle Modelle sind „moralisch“ gleich viel wert, nur eben mehr oder weniger effektiv, ganz nach den jeweiligen Umständen. Je enger und einschnürender die Gemeinschaft, um so mehr kann sie soziale Sicherheit garantieren. Je größer der Anpassungsdruck, um so mehr wird es katastrophal, wenn sich jemand dem verweigert. Das ist bei den Mennoniten so, die ich in Mittelamerika besuchte, bei den Neuapostolischen und im chassidischen Milieu, das in Unorthodox geschildert wird.

Ich kann die Kritik, die zum Beispiel Michael Wolffsohn anbringt, ein wenig nachvollziehen: „Da die meisten Zuschauer von „Unorthodox“ wahrscheinlich das Judentum noch weniger kennen als Christentum und Islam, werden sie daraus fehlschließen, „das Judentum“ verdamme „Fleischeslust“.“

Gerade darum aber muss man solche Filme drehen und zeigen: Der öffentliche Diskurs kann kann solche Fehlschlüsse eventuell korrigieren. Ganz klar aber ist, dass dieses Milieu, mag es auch nur wenig repräsentativ sein, für die Unterdrückung der Frau an sich steht. Man kann nicht für Emanzipation sein, und nebenan so etwas akzeptieren, weil es einer Tradition entspricht. Da bin ich ganz Kulturrevolutionär: Hau weg den reaktionären Scheiß!

Fauda, Staffel 3

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Fauda war der einzige Grund, warum ich damals ein Netflix-Abo abgeschlossen habe. Auch die Staffel 3 hält das hohe Niveau (ich bin noch nicht ganz fertig mit Gucken, und Marina Blumin kann man ohnehin nicht oft genug sehen).

Was ich nicht wusste: „Eine Folge „Fauda“ kostet trotz aufwendiger [sic] Gefechtsszenen mit 200.000 Euro knapp ein Siebtel einer Folge „Tatort“. Fast nirgendwo werden Serien günstiger gedreht als ins Israel. Und fast nirgendwo besser.“

Quod erat demonstrandum. Und die Schauspielerinnen sind auch fast alle hübscher als in hiesigen Krimis. Unbedingt empfehlenswert, keine Sekunde Langeweile.

Bosch Staffel 7

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Bosch

Bosch ist mit Abstand die beste Krimi-Serie, die ich jemals gesehen habe – und wehe, jemand schaut die synchronisierte Version! Mit deutschen Untertiteln hört sich das nuschelige Hardcore-Bullen-Englisch erst richtig gut an – und man lernt viele Slang-Ausdrücke, was bekanntlich beim Sprechen nützlich ist.

Ohne die entzückende Madison Lintz würde der Serie etwas fehlen: Das komplizierte Vater-Tochter-Verhältnis wird großartig in Szene gesetzt. Bewertung: So viel Sterne wie möglich.

Shakshuka

schakschuka

Ich habe mich mal an Shakshuka (auch: Schakschuka) herangewagt. „Shakshuka is an easy, healthy breakfast (or any time of day) recipe in Israel and other parts of the Middle East and North Africa. It’s a simple combination of simmering tomatoes, onions, garlic, spices and gently poached eggs.“

Meine Version: Zwei zerkleinerte Zwiebeln ca. 10 Minuten in Öl anbraten, bis sie glasig sind, dann drei zerhackte Knoblauchzehen dazu und weitere fünf Minuten brutzeln lassen.

Jetzt zwei kleine Dosen gehackte Tomaten dazugeben. Ich habe nur eine genommen, aber vier frische Tomaten. Die hatte ich kurz in Wasser kochen lassen – so kann man die Schale besser abziehen.

Dann noch zwei rote Paprika in kleinen Stücken.

Gewürze: Salz, Pfeffer, ein Teelöffel getrockneter Chilischoten (oder Chili-Pfeffer), jeweils einen halben Esslöffel süßen und scharfen Rosenpaprika sowie Kreuzkümmel, eine Prise Zucker. (Vermutlich geht auch Cumin ganz gut.)

Wenn das Gericht sämig wird (nach ca. weiteren zehn Minuten), mit einem Löffel je nach Anzahl der Eier (bei mir drei) in die Soße drücken und die Eier hineinschlagen – und das Gericht weitere acht bis zehn Minuten auf kleiner Flamme köcheln lassen, bis das Eiweiß nicht mehr flüssig ist.

Geriebenen Käse und Petersilie drüberstreuen. Fertig! Schmeckt köstlich.

Keine Nudeln in Zeiten der Cholera

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Mir fiel gerade, als ich über einen aussagekräftigen Titel sinnierte, unangenehm auf, dass ich hier mehrere Bücher von Gabriel García Márquez habe, eines sogar auf Spanisch, das ich in Kolumbien las, um meine Sprachkenntnisse aufzubessern, aber nicht Die Liebe in Zeiten der Cholera, was jetzt als Lektüre passen würde, da ich eine Woche nicht in einem meiner Berufe arbeiten muss, ich also, eingedenk der Tatsache, dass Missstände abgestellt werden müssen, dergestalt, dass ich daher den festen Vorsatz fasste, das Werk gleich morgen im bei Amazon im Buchhandel meines Vertrauens zu bestellen. (Könnte ihr solche Sätze vertragen oder ist das schlecht für den Blutdruck?)

keine nudeln
Regal für Nudeln in einem Supermarkt in Neukölln

Einer der besten Interviews zum allgegenwärtigen Thema ist aus der FAZ mit dem Virologen Hendrik Streeck.
Der typische Covid-19-Patient zeigt nur milde Symptome. Zu dem Ergebnis kommt auch eine chinesische Studie aus der Metropole Shenzhen, die herausgefunden hat, dass 91 Prozent der Infizierten nur milde bis moderate Symptome zeigen, mit einem trockenen Reizhusten, dazu eventuell Fieber. Bei uns kam noch der Geruchs- und Geschmacksverlust hinzu. In 30 Prozent der Fälle trat bei unseren Infizierten auch Durchfall auf, das ist häufiger, als bisher angenommen wurde.

Mir wurde aus berufener Quelle aber gesagt, dass es keine Methode gebe herauszufinden, ob man die Seuche schon hatte. Der Virus kann auch mutieren, und dann gibt es wieder neue Kranke.

Meine These: Wenn ca. 80 Prozent der Bevölkerung durchseucht sind, kann man sich ein wenig entspannen. Das müsste mathematisch zu klären sein, aber exponentielle Kurven habe ich im Mathe-Unterricht nicht gehabt.

burks
Regal für Toilettenpapier in einem Supermarkt in Neukölln

An die Kollegen und Kolleginnen, die „was mit Medien“ oder mit Kunst machen:

Die Spargelernte steht irgendwann an, und Polen sind gerade verhindert. Vielleicht sollten die Damen und Herren Künstler, die von Einbußen bedroht sind, kurzfristig umdisponieren?

Wenn ich kein Geld mehr habe, suche ich mir Arbeit. Ich habe auch drei Berufe, weil ich vom Journalismus allein nicht so leben kann, wie ich will. Wo ist das Problem?

Die Arroganz der marginalisierten Mittelschichten und die Abneigung gegen körperliche Arbeit, weil die vom Mainstream geringer geschätzt wird? Weil die Linken die Arbeiter verachten?

Meine Großväter, beide ihr ganzes Leben lang Bergmänner, sagte sinngemäß und abschätzig über derartige Jammergestalten: Denen sieht man an, dass die noch nie eine Schüppe in der Hand gehabt haben. #bewährunginderproduktion #kulturrevolution

In Erwartung des sich jetzt schon abzeichnenden Shitstorms
Euer Burks

In Quarantäne

Hat hier jemand Klopapier und Nudeln gehörtet? Ich wüsste da was. Die Tage in Quarantäne können lang werden.

Zosse und drei Flaschen

zosse

Gestern habe ich mich mit Freunden ins Rixdorfer Nachtleben gestürzt. Daraus resultieren zwei Empfehlungen für gentrifizierende Hipster-Kneipen: Die Zosse (oben) hat leckere Biere und ein angenehmes Ambiente. Man kann dort auch allein hingehen. Hoffentlich spricht sich das nicht zu sehr herum, sonst kriegt man dort bald keinen Fuß mehr auf die Erde.

Zur vorgerückter Stunde wurde es ein wenig zu laut, und wir begaben uns frohgemut in die Drei Flaschen und tranken dort weiterhin keinen Wein, sondern Bier. Sehr gemütlich, angenehme und aufmerksame Leute, Hintergrundmusik erträglich und leise. Eine Website ist noch im Bau.

Interessant in „Drei Flaschen“: Die Betreiber beziehen einige Getränke aus Österreich, daher probierten wir Vogelbeerschnaps, der dort traditionell verbreitet ist. Auch lecker!

Eine Hipster-Kneipe ist einfach zu erkennen: Dort stehen nie Spielautomaten, was bei „normalen“ Kneipen in Neukölln immer der Fall ist (sonst rentieren die sich nur noch selten). Deswegen sind Hipster-Kneipen auch teurer.

Der Bäcker buk

bäcker

Mein Bäcker hier in Rixdorf buk allerlei und siehe, es schmeckt wie immer köstlich. (Vgl. Lehrling gesucht! sowie Echtes Brot aus der køniglichen Backstube)

Scharfe Böhnchen, anarchisch befreit

scharfe bohnen

„Dabei gehe es nicht um Perfektion. Am Herd zu stehen sei ein anarchischer Akt der Befreiung: »Selbst kochen heißt, die Verantwortung über das eigene Leben in die Hand zu nehmen.«

Dazu gehört für ihn auch, Hypes wie dem aktuellen Trend um die südamerikanische Kultpflanze Quinoa oder Chia-Samen nicht blind zu folgen. »Warum fressen Wir den Bolivianern ihr Quinoa weg, wo es bei uns zu Hause Graupen gibt, die nicht 10 000 Kilometer weit herangekarrt werden müssen?«, fragt Keller und schmeißt einen Beutel der heimischen Körner in einen Topf mit Wasser. Heute kocht er Graupenrisotto mit einem kleinen Stück Rippchen in Honigkruste, dazu gebackene Grünkohlchips.“ (Aus dem aktuellen Spiegel über den Koch und Bauer Franz Keller)

scharfe bohnen

Ich kochte gestern „Scharfe Bohnenförmchen“:

Paprikaschoten (ich nahm vier) halbieren, säubern, die Kerne und Trennhäute entfernen. Eine (oder mehr) grüne Peperoni aufschlitzen, entkernen und in schmale Streifen schneiden. Eine Dicke Zwiebel klein hacken.

Die Zwiebeln mit einer zerdrückten Knoblauchzehe in Öl anbraten. 250 gr. Hackfleisch (halb und halb) dazugeben und anbraten. Dann eine Dose abgetropfte Kidneybohnen (ca. 250g) dazugeben.

Mit Salz, handgemahlenem Pfeffer und möglichst frischem Oregano abschmecken.

Backofen auf 225 Grad vorheizen. Die Pampe in der Pfanne in die Paprika-Hälften füllen. Die Paprika samt Füllung muss in einer feuerfesten Form stehen, dass sie nicht umkippen kann.

Zwei Eier und 100g Schmand (fette saure Sahne) verquirlen und über die Hackfleischfüllung träufeln.

Geriebenen Käse darüberstreuen und alles ca. eine knappe halbe Stunde backen.

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