CCCP und Abwehrzauber

hammer und Sichel

Hammer und Sichel sind seit alter Zeit ein zuverlässiger Abwehrzauber gegen schwarze esoterische Sprachmagie wie Gendersternchen und andere Sonderzeichen in Wörtern. (Liebe hier mitlesende Gefühlslinkegenossen: Die dargestellten Werkzeuge sind ein Hammer und eine Sichel.)

Lang lebe die Chilisierung-Balkonisierung!

balkonchili

Auf Nachfrage des Publikums: Die Hälfte der Chili-Samen hatte ich gesät, davon ist ca. ein Drittel angegangen. Ich bin blutiger Anfänger, was die Aufzucht von Chili angeht. Nach dem Motto survival of the fittest habe jetzt ich den stärksten Pflanzen ein eigenes Terrain im Anzuchttopf zugewiesen. (Das nächste Mal nehme ich keinen aus Plastik, sondern Eierkartons.)

Leider hat mein Baumefeu den Winter nicht überstanden. Ich hatte aber rechtzeitig für Nachwuchs gesorgt; der Ableger hat es zimmerwarm und wird vermutlich alsbald in die Höhe schießen.

Häuschenbau von Laien

Faller-Häuser

Zu meiner Konfirmation bekam ich, wie das Foto dokumentiert, diverse Gebäude für meine Modelleisenbahn, eine Gärtnerei und eine Windmühle. Mein Opa und meine Schwester schauen beim Zusammenbau zu.

Wer sich fragt, warum die Männer auf den alten Familienfotos immer einen Schlips tragen: Die waren alle Laienprediger, und am Sonntag ging man gemeinsam zwei Mal (!) zur Kirche.

Zum Zithern

hausmusik

Meine kleine Schwester, mein Vater und ich, ca. 1960.

Craftsmen Class hero

armaturen

Nur kurz zwischendurch: Nach drei Stunden Fummeln ist die neue Armatur dran, sogar der Perlator. Dank der fachkundigen Ratschläge des Publikums war ich auf alle Eventualitäten vorbereitet und hatte schweres Gerät dabei. Und siehe: Zuerst musste der Rohrschneider ran, anders wäre das alte Hahn nicht abgegangen.

Und jetzt wenden wir uns wieder Politik und Wissenschaft zu.

Drehen, drehen und immer an die Mutter denken

klempnern

Man gönnt sich ja sonst nichts. Beim Sichten meines Werkzeugs fiel mir auf, dass ich keinen vollständigen Rohrsteckschlüsselsatz (schönes Wort!) hatte. Tubular socket wrench set heisst es laut Google im Englischen. Ich habe auch noch einen neuen Standhahnmutternschlüssel erworben (faucet nut wrench).

Alles Perlator

klempnern

Ich wollte gerade den Wasserhahn der Spüle bei meiner Mutter erneuern, aber den hat irgendein Pfuscher vor Jahrzehnten installiert. Jetzt brauche ich schweres Werkzeug, und zwar mein eigenes…

Eine Frage an die hier mitlesenden Klempner: Das bronzene oder kupferne Ding, in dem die Zuleitungen zusammenlaufen, ist vermutlich dazu da, den Hahn festzuhalten? So etwas habe ich noch nie gesehen. Der Pfuscher hat das nach unten laufende Rohr einfach seitlich abgeknickt – ein Wunder, dass ihm das Ding nicht einfach um die Ohren geflogen ist.

Einen Perlator muss ich auch noch installieren. Dann ist bei dem neuen Teil eine Art Handgranate aus schwarzem Gummi – kann man aufschrauben in zwei Hälften, und laut dem wortlosen fucking manual (vgl. 10) führt der Schlauch, den man mitsamt dem Perlator rausziehen kann, da durch. Wird da nichts abgeklemmt? Und wozu ist das Teil gut?

Das ist ungefähr der siebenundachzigste Wasserhahn, den ich installiere. Aber warum muss immer alles so kompliziert sein?

Kleinbürgerliche Sportarten

minigolf

Meine kleine Schwester, meine Mutter und ich beim Minigolf, Meran, Südtirol, vermutlich 1975.

Feierabend!

feierabend

Dafür, dass meine drei Wecker Alexa mich heute um 3.20 Uhr aus dem Bett geworfen hat, um den kapitalistischen Lohnarbeitsalltag rechtzeitig beginnen zu können, bin ich noch ganz fit (und trotz der Video-Tutorials). Im zweiten Teil der Freizeit werde ich noch videokonferenzen mit einem Freund, der einer nationalen Minderheit angehört, und anschließend noch meinen Avatar virtuell frei herumlaufen lassen (aber der muss auch arbeiten bauen).

Das fängt ja gut an

burks

Duschen. Frühstück. Dann Science (Juri, der Held meiner Kindheit!), Science (hoffentlich lässt mich das Wetter bald Paddeln!), Straßenbau.

Jemand schrieb auf Fratzenbuch über die Rituale des 1. Mai: „Alle Jahre wieder die „Revolutionäre 1.Mai Demonstration“ in Berlin – inzwischen mehr Ritual als Ausdruck realer politischer Intervention. Aber seit einigen Jahren auch Tummelplatz diverser antisemitischer und autoritärer roter Gruppen. Stalinismus statt Autonomie. (Die Jüdische Allgemeine über den Angriff roter Gruppen auf israelsolidarische Menschen)

Während in den letzten Jahren die Israelhasser den letzten Block bildeten, sollen sie dieses Jahr den Frontblock bilden: Gruppen wie „Palästina spricht“ , AGIF ( MLPD Umfeld) und „Young Struggle“ ( MLKP) sind schon bei den Hanau Gedenkdemonstrationen in Köln, Münster und Frankfurt durch aggressive Instrumentalisierung des Gedenkens durch Israelhass aufgefallen. Es ist zu erwarten, dass sich dies wiederholt. Auch in Berlin werden jüdische Gruppen wie die „Jewisch Antifa“ das Feigenblatt spielen, sind sie doch fest in der antisemitischen BDS Szene verankert.

Der autonome Traum von „Freiheit und Glück“ versinkt in stalinistischer Gewaltphantasie und antisemitischen Israelhass. Das war’s dann wohl!“

Faires Ärgern

kuchen

Ich langweile mich nie und auch nicht während des so genannten Lockdowns. Man kann zum Beispiel ununterbrochen Kuchen backen und es sich gut gehen lassen, wenn man nicht arbeiten muss.

Da sitze ich also harmlos in der Küche, esse selbst gemachte Stachelbeertorte und Marmorkuchen, selbstredend alles mit Sahne, und lasse die neuesten Nachrichten in Print- und Digitalform an mir vorbeifliegen und rege mich sofort und überflüssigerweise total auf.

– Es rächt sich immer noch, dass die Revolution 1918 von den Sozialdemokraten hintertrieben und verraten wurde. Die Süddeutsche berichtet: „Erben der bayerischen Könige kassieren immer noch Millionen“. „Nach Recherchen der Süddeutschen Zeitung kommt sie jedes Jahr in den Genuss von knapp 14 Millionen Euro, die der Wittelsbacher Ausgleichsfonds (WAF) ausschüttet. Diese Stiftung wurde im Jahr 1923 vom Freistaat Bayern errichtet, um die Mitglieder des Hauses Wittelsbach weiterhin zu alimentieren.“

Da fällt mir doch ganz spontan ein altes französisches Lied ein.

– Im Print-„Spiegel“ lese ich wieder groben Unfug. Überschrift „Krieg der Köpfe“ – „Mit Falschnachrichten, Fake-Profilen, Bot- und Trollarmeen wollen ausländische Geheimdienst bla bla usw.“ Wie machen die das?

„Die Absender der Mails, die bei sieben Bundestagsabgeordneten der Unionsfraktion und der SPD sowie bei mehr als 70 Landtagsabgeordneten eingingen, klangen harmlos: mailing@t-online.de stand da oder mailing@gmx.de. Doch die Mails waren Fallen. Ein Link führte auf eine Website, auf der die Angeschriebenen ihre Daten eingeben sollten. Das Ziel der sogenannten Phishing-Attacke: die E-Mail Postfächer und Social-Media-Accounts der Politiker zu kapern.“

Nein, ich rege mich sogar über fast jedes Wort auf (mal abgesehen davon, dass „Phishing“ schon gefühlt Fantastillarden mal durchgekaut wurde).

Wann eigentlich sind „Absender“ von E-Mails „harmlos“ oder besser: wann „klingen“ sie so? Erinnert sich das IT-affine Publikum noch an den Kremvax-Hoax aus dem Jahre 1984 im Usenet? Piet Beertema hatte damals nicht nur den Absender eines Postings gefälscht, sondern alles andere auch. Außer dem Datum (April! April!) stimmte nichts, auch nicht die Newsserver. Ich erinnere mich auch, was ich zu Crosspoint-Zeiten mit dem Hamster für einen Unsinn angestellt habe – man konnte alles mögliche in den Header einer E-Mail hineinschreiben und es musste nicht wahr sein. Wer den „Klang“ einer elektronischen Postkarte als Maßstab für Seriösität nimmt, sollte besser eine Brieftaube nehmen, die gurrt wenigstens.

Es geht gleich weiter. „Ein Link führte…“ Auch das kennen wir bereits: Die Pappnasen, die das geschrieben haben, gehen davon aus, dass die Nutzer sich ihre E-Mails im HTML-Format anzeigen lassen. Dann kann man über das Ziel eines Links getäuscht werden, weil in Hypertext Markup Language alles mögliche stehen kann, was aber nicht angezeigt werden muss. Wer verhält sich denn so selten dämlich? Spiegel-Redakteure und Politiker und der DJV Berlin und und und. Ach so, ganz viele? Man sollte denen zwangsweise Claws Mail verordnen, das zeigt HTMl nicht an. Hierzu hat mein Hausphilosoph das Nötige gesagt: „Es gibt manche Leute, die nicht eher hören können, bis man ihnen die Ohren abschneidet.“ (Georg Christoph Lichtenberg)

– Ich höre jetzt besser auf. Ich erinnere mich daran, dass ich mich schon beim Einkaufen geärgert habe. Neben „fairem Lohn“ und „fairem Handel“ und „fairem Parken“ gibt es vermutlich auch bald „fairen Sex“? Und fordern das die Grünen schon? Ich blogge ich eigentlich fair und nachhaltig? Ich wüsste gar nicht, was das sein sollte.

fair parken

Farewell, Teal Razor!

Teal Razorteal razor
Das Avatar-Profil Teal Razors, so, wie es andere sehen konnten. Ganz oben ihr tanzender Avatar.

Ich berichte über eine virtuelle Trauer- und Gedenkfeier. Am 16. März starb Teal Razor (Avatarname), im realen Leben Edith James. Sie war acht Jahre eine „Korrespondentin“ meiner Zeitung The Voice of Gor in Second Life und verfasste wöchentlich Kolumnen für englischsprachige Rollenspieler der Gor-Community. Sie schrieb in sehr anspruchsvollem Englisch, sarkastisch, witzig und voller Phantasie. Immer, wenn das „Blättchen“ erschient, jahrelang wöchentlich, hatte ich Leute in meinem privaten Chat, die sich beklagten, jammerten, drohten. Ich habe mich köstlich amüsiert und nie ein Wort ihrer Kolumnen zensiert. Bis zu ihrem Tod wusste ich nicht, wie sie in Wahrheit hieß, obwohl ein ein paar Mal mit ihr geskypt hatte. Ich kannte sie nur als die „Sklavin“ Teal Razor mit eigenem Youtube-Channel (auf dem noch ihre Stimme zu hören ist).

About (…) by Teal Razor. She experienced a Cardiac Arrest on August 22nd 2019 at 6:30 pm shortly after starting up her newspaper. She had written for the Voice of Gor since 2012 and was excited about this new endeavor. Due to her Cardiac Arrest, she was never able to return to Gor. Teal Razor, or as she was known in real life as Edith James, passed away peacefully on March 16th 2021 at about 11:20 pm, in her home. Her husband was with her as she left our world. There will be a Memorial Service held in Port Olni on April 3rd 2021 at noon.
Teal Razor, Rest In Peace
Mariko Marchant

Am Samstag fand ein „Memorial“ in Second Life statt, im „Adult“-Segment, was man als Avatar nur betreten kann, wenn man sein Alter hat überprüfen lassen.

teal razor
Teal RazorTeal Razor

A memorial for Teal Razor took place in Olni. Many Goreans gathered and showed her their respect. [Memorial Teal Razor chatlog]

Man kann sich natürlich über virtuelle Trauerfeiern und virtuelle Friedhöfe (vgl. unten) lustig machen. Ich bitte aber das abgebrühte Publikum höflich, einen Moment nachzudenken. Es existieren auf Youtube sogar Filme über ähnliche Events, zu denen mehr Leute zusammenkommen als auf vielen Beerdigungen im realen Leben.

Frage: Ist man allein, wenn man allein ist, aber Zugang zu dieser virtuellen Welt hat? Dort halten sich zum Beispiel Leute auf, die im realen Leben nicht mehr so einfach das Haus verlassen können, weil sie an Krankheiten leiden.

Teal aka Edith, das erfuhr ich von ihrem Ehemann (bzw. dessen Avatar bei dessen virtuellen Trauerrede) stand mitten im Leben, besaß eine Kunstgalerie, hatte Kinder und Enkelkinder, sprach fünf Sprachen, leitete früher Software-Firmen – bestätigte also nicht das Klischee des Popcorn-fressenden Nerds. Dennoch „lebte“ sie de facto in jeder freien Minute in Second Life, genauer: Sie spielte ihre Rolle als Sklavin. Das muss man nicht so nehmen, wie sich das anhört, da eine „Rolle“ nur gewisse Grenzen setzt und alles in gegenseitigem Einvernehmen geschieht.

Die Verstorbene war eine ausgezeichnete Rollenspielerin auf einem sehr hohen Niveau, das in Gor nur wenige erreichen, meistens Assassinen (Meuchelmörder, black caste), die ein monatelanges (!) „Training“ absolvieren müssen, um diese Rolle spielen zu dürfen und anerkannt zu werden. („Taog Ra“, im realen Leben ein ehemaliger Militär, dessen virtueller Grabstein auf dem untersten Screenshot zu sehen ist, war einer der berühmteste „Killer“ auf Gor in Second Life.) Wenn Teal irgendwo herumsaß, war sofort etwas los und alle Umstehenden wurden gezwungen, irgendwie zu regieren. Wenn man in Second Life nichts macht, passiert auch nichts. Ich war sehr entzückt, dass sie jahrelang auf der Sim spielen wollte, auf der ich Administrator war.

teal razor

Dieser Screenshot zeigt, wie das Menü der Zugangssoftware (gratis, Open Source, es gibt verschiedene zur Auswahl) die jeweilige Szenerie anzeigt: Links unten das Fenster des öffentlichen Chats. über den Avataren schwebt der Spielername und optional der „Titel“ bzw. der Ort, den man als „Heimat“ gewählt hat. Der „Tracker“ ist eine Ausnahme und zeichnet hier den Chat auf. Ich bin der Kerl mit dem Turban. „Jarek SpiritWeaver“ ist der Besitzer der Sim, auf der wir herumstehen – zusammen mit seiner Ehefrau, die im realen Leben wesentlich älter ist als ich, gibt er monatlich mehr als tausend Dollar aus, um anderen das Spielen zu ermöglichen – ein teures Hobby, aber geselliger und mit einem wesentlich höheren Frauenanteil als der gemeinsame Bau einer Modelleisenbahn. Einige Spieler steuern etwas bei, aber darauf kann man sich nicht verlassen.

virtual cemetery Olnivirtual cemetery Olnivirtual cemetery Olnivirtual cemetery Olni

Kann sich das Publikum vorstellen, Verstorbene auf virtuellen Friedhöfen zu besuchen, auf denen ein reales Foto und eines des Avatars zu sehen sind? Wenn Second Life noch Jahrzehnte existieren wird, kann man davon ausgehen, dass auch von mir irgendwann so eine virtuelle Gedenkstätte irgendwo herumsteht. Ein komischer Gedanke… Und das ist garantiert der merkwürdigste Nachruf, den ich jemals verfasst habe.

Virtuell influenzen

Gor
Mit dieser Dame – im realen Leben eine Waliserin – spiele ich (der Kerl mit dem Burnus) schon mehr als ein Jahrzehnt zusammen. Das nenne ich Loyalität.

Ich bin noch immer nicht mit meinem nächsten Buch weitergekommen. Ein bisschen mehr Zeit habe ich schon, weil ich im Sommer in Teilzeit arbeite – zum Glück reicht das Geld trotzdem. Jetzt habe ich ab morgen vier freie Tage, aber leider schon so viel Unnützes geplant, dass mir schwant: Mit dem Schreiben wird das wieder nichts.

Nicht ganz, aber mit dem sinnvollen Schreiben. Ich bin wieder nach Second Life zurückgekehrt, aber verwalte jetzt keine Sims mehr, sondern mache nur noch roleplay. Fast, muss ich einschränken, ich habe auch meine Zeitung dort (online fast nur Fotoblog) reaktiviert. Noch in dieser Woche wird die Nr. 333 herauskommen. Das „Blättchen“, das vermutlich nur rund tausend Leser hat und nur innerhalb von Second Life verfügbar ist, gibt es aber schon mehr als zehn Jahre. Das muss man erst einmal hinkriegen. Vor einem Jahr, vor meinen einjährigen Pause vom virtuellen Leben, erschien die Nummer 332 (Vorsicht: Rollenspiel-Kauderwelsch nur für Insider!)

THE VOICE OF GOR – GOR WIDE NEWSPAPER SINCE 2010
PUBLICARE ET PROPAGARE!
Seventh volume (11th year), issue No. 332 – Second day of the first Hand of the second month of the year 10171 Contasta Ar (04-21-2020 barbarian calendar]
Based in Kasra located on the Lower Fayeen River and northwest of the Tahari desert, library
Editor and Publisher: Rarius Yuroki (Yuroki Uriza), merchant

The VOICE OF GOR is an almost weekly Gorean newspaper since 2009. Forerunners were the „Vonda Voice“ (since 03-26-2009, issues 1-56, editor Verona Lorgsval), the „Voice of Gor“ (since 07-14-2010, issues 1-133, editor Verona Lorgsval), the Ianda Times (since 2011, issues 1-71, editor Rarius Yuroki [Yuroki Uriza]). The VOICE OF GOR will be published periodically from October 2018.

Ich finde es immer noch interessant, mit so etwas die Zeit zu verplempern. Im Gor-Segment (adult! Nur mit Altersnachweis zugänglich) von Second Life bin ich influenzer.

Apropos: Ich muss zudem die hier empfohlenen Video-Software-Manuals durcharbeiten. Leonardos Blide wartet auch noch. Die Tutorials der GPF sind immer noch nicht komplett, aber das Thema ist so dröge – ich muss mich dazu zwingen. Mein nächstes Seminar zum Thema ist erst in zwei Wochen.

Kochen. Natürlich so bald wie möglich Bigos (Datum von heute!). Und wann komme ich endlich aufs Boot, um zwei Kilos wegzukriegen?

radegast

Benutzeroberfläche des Textviewers Radegast. Ich finde das Motiv niedlich.

Rosinen, Käse, Obst

Kuchen

Das Resultat des heutigen Nachmittags. Ich mache noch Anfängerfehler, aber ich werde besser. Leider hat alles länger gedauert als ich dachte. Ich konnte nicht alle gleichzeitig in den Backofen schieben.

Vermischtes

würste

Vor mehr als einem Jahrzehnt ging es mir finanziell erheblich schlechter als heute. Es ist ein Privileg, dass ich mir heute jede Wurst kaufen kann und Haushaltsgeräte, die man nicht wirklich braucht. Und noch Blumen dazu. Wer das nicht nachvollziehen kann, sollte sich die Klassenfrage stellen.

Ich wollte mich heute an Leberknödelsuppe versuchen, aber es gab beim Metzger meines Vertrauens keine Leber mehr.

Die Leserschaft sollte das Küchengerät im Sinn behalten, davon sollte heute noch mehr kommen, mehr der theoretischen Art.

Ich muss aber noch nach einem Jahr Pause in Second Life/Gor vorbeischauen, weil ich einer bekannten Spielerin, die im realen Leben verstorben ist und deren Avatar mehr als fünf Jahre Kolumnistin meiner Zeitung (nur in Second Life) war, meinen Respekt erweisen möchte – ihr realer Witwer, der lange Krieger auf meinen Sims gespielt hat, hat ein virtuelles Gedenken organisiert.

#metoogegengendern

Falls jemand noch mehr Argumente braucht zum beliebten Thema: Die ARD-Reporterin Julia Ruhs twitterte: „Gendern ist kein natürlicher Sprachwandel, sondern vollkommen künstlich“. Auf meedia.de gibt es mehr: „Viele junge Frauen sind gegen das Gendern“.

„Für viele Bekannte von mir ist es eh schwer nachvollziehbar, weshalb sich die Welt mit solch nebensächlichen Themen wie dem Gendern befasst. Das zeigt mir immer wieder, in welcher akademischen Blase sich diese Debatte abspielt und wie schnell diese Diskussion bei einem Großteil der Leute auf komplette Verständnislosigkeit stößt.“

Es scheint also auch eine Frage der Zivilcourage zu sein, sich gegen den nur gefühlten Mainstream zu stemmen. Nützt aber alles nichts – es geht hier um Esoterik, und die ist gegen rationale Argumente immun.

25 qm

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Immer wieder Lifestyle-Themen hier… Ich lese gerade entsetzt in der Printausgabe des ehemaligen Nachrichtenmagazins, dass die Soziologin Christine Hannemann meint, mehr als 25 Quadratmeter brauche man eigentlich nicht zum Wohnen.

Mit ist natürlich klar, dass ich extrem privilegiert bin. Woanders ist es anders. Ich mag aber kein miniwohnen (schönes Verb!). Allein meine Bücher und meine Blumen brauchen schon 25 Quadratmeter. Soll ich die etwa abschaffen, vergesellschaften oder digitalisieren? Und wo soll ich dann schlafen? In der Hängematte? Da müsste ich aber bis zur kompletten Erderwärmung warten, inklusive Palmen vor dem Balkon.

Ich lebe nicht so luxuriös wie ein bekannter kleinbürgerlicher Couponschneider (mit Verlaub: „großbürgerlich“ ist eine ökonomische Kategorie – der Besitz von Produktionsmitteln, und zwar nicht nur einem – und kein Lebensgefühl), und auch meine Teller sind nur auf den ersten Blick phänotypisch den seinen vergleichbar, aber zwei Bäder und Balkon – obzwar winzig – und rund 100 bezahlbare und helle Altbau-Quadratmeter (inklusive Gästezimmer) mitten in Rixdorf aka Berlin-Neukölln sind schon fast so edel wie eine Villa am Tegernsee.

Liebe Frau Hannemann, auch nach der Revolution bestehe ich auf mindestens 80 Quadratmetern. Ein Garten wäre auch nicht schlecht.

Teller, Vintage

the post house wood and sons potterythe post house wood and sons pottery

Diese Teller wollte jemand in den Müll werfen. Ich habe es gerade noch verhindert und sie mir angeeignet. Die Töpferei gibt es wohl nicht mehr (nur einer der Teller stammt von denen). Zur Zeit ist ein Teller preiswert, aber das könnte sich ändern… Ich finde sie schön.

Freies Wochenende

BaumarktEinkauf

Die Konsumtempel des Kapitalismus haben mich wieder meines Geldes beraubt. Was man an einem freien Wochenende so macht: Ich habe eingekauft, gekocht, gebacken, gesägt, gehämmert, geschraubt, lackiert… zum Bloggen war nicht wirklich Zeit.

Krieg gegen die Vernunft

Graffiti

Heute haben wir viel zum Fremdschämen.

– Die FAZ: „2 + 2 ≠ 4 – In den Vereinigten Staaten soll Mathematik nicht mehr rein objektiv, sondern ein Zeichen „weißer Vorherrschaft“ sein.“

Auch Objektivität, heißt es in dem Begleitbuch zur neuen Lehrmethode unter dem Titel „Abbau von Rassismus“, sei ein charakteristisches Zeichen für „weiße Vorherrschaft“. (…) Der britische Publizist Douglas Murray schreibt den sogenannten Krieg gegen die Mathematik gesellschaftspolitischen Strömungen zu. Als der Schulbezirk Seattle im Bundesstaat Washington vor zwei Jahren ansetzte, den Unterricht zu „entkolonialisieren“ und Mathematik durch Programme wie Unterwasserrobotik, Streetart und Genderstudien zu ergänzen, warf er den amerikanischen Pädagogen vor, sich der Woke-Kultur zu beugen. Der Trend, Probleme grundsätzlich unter dem Vorzeichen von Rassismus zu interpretieren, habe in den Vereinigten Staaten längst das Ausmaß einer betäubenden Orthodoxie erreicht.

Die sind doch total irre. Es ist aber folgerichtig und wird hier auch so kommen. Die Grünen scharren schon mit den „Antirassismus“-Hufen. Wer sich aber mathematischer Logik verweigert, wird bei der Unterwasserrobotik nicht weit kommen.

– Ist jemand gerade an einer Grenze zwischen Deutschland und einem Nachbarland? Wer nach Deutschland einreist, bekommt eine fragwürdige Warn-SMS aus dem Hause Spahn.

Wer auf den Link in der SMS klickt, landet auf einer zunächst immer deutschsprachigen Seite des Bundesgesundheitsministeriums, die zudem je nach Browser noch einen ebenfalls deutschsprachigen Datenschutz-Dialog anzeigt. Diese Anzeige ist bildschirmfüllend, selbst auf einem 6-Zoll-Riesensmartphone mit hoher Bildschirmauflösung.

Stimmt der Nutzer zu, dann werden auf sein Gerät 19 Cookies geladen, unter anderen von Google und Youtube – auch welche, die Marketingzwecken dienen. Warum das auf einer Informationsseite der Bundesregierung notwendig sein soll, ist aus Experten-Sicht völlig unverständlich.

Warum? Dieses Chaos ist das Ergebnis eines wochenlangen Abstimmungsprozesses zwischen Bundesgesundheitsministerium, Bundeswirtschaftsministerium, Bundesdatenschutzbeauftragten und Bundesinnenministerium. Ach so. Das erklärt es natürlich.

– Die Ruhrbarone weisen zu recht darauf hin, dass sich die Landesmedienanstalten zu Zensurbehörden aufschwingen – dank des Paragrafen 19 des neuen Medienstaatsvertrages.

Die Telemedien, gemeint sind zum Beispiel Online-Magazin [sic], Blogs und Youtube-Channels, werden wie die TV- und Radiosender von den Landesmedienanstalten (LMA) beaufsichtigt.

Auf der Website der Anstalten fand ich den wunderschönen Satz: „… einer von den Medienanstalten anerkannten Einrichtung der Freiwilligen Selbstkontrolle“. Man müsste Max Weber fragen, ob es auch eine unfreiwillige Selbstkontrolle gebe. Oder ist das eher das Metier von Siegmund Freud?

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