Rio Escondido, revisited

rio escondido

Auf dem Rio Escondido von Bluefields an der Miskitoküste Nicaraguas nach El Rama im Landesinneren. Fotografiert Anfang Dezember 1981.

Die Pointe: Nach dem Sieg der sandinistischen Revolution am 19.07.1979 sollte alles „modern“ werden. Modern hieß: Starke Dieselmotoren. Die Boote, die dann – so modern – bestückt worden waren, machten aber auf dem Rio Escondido so hohe Wellen, dass die hart am Wasser gebauten Holzhäuser unterspült wurden und reihenweise in den Fluss fielen – Kollateralschaden des Fortschritts.

Vgl. Rio Escondido (04.09.2022) sowie „Die Küste der Miskito, revisited oder: The atmosphere is relaxed, revisited“ (07.09.2012, unterstes Foto)




Unbekannter Herr [Update]

mexiko

Dieses Bild kann ich nicht identifizieren. Fotografiert auf jeden Fall 1979 in Mexiko. Es kann in einem Museum in Mexiko-Stadt gewesen sein, was wahrscheinlich ist – also im Museo Nacional de Antropología, oder auch in einem Museum in Oaxaca. Ich weiß auch nicht, ob die Statue olmekisch ist oder von den Maya stammt oder noch etwas anderes.

[Update] Das fachkundige Publikum hat es herausgefunden: Es ist ein aztekischer Krieger, late Post-Classic period (1319-1521 A.D.), Valley of Mexico, Volcanic stone, National Museum of Anthropology, Mexico.




Jasaw Chan K’awiil I

Jasaw Chan K’awiil
Fotografiert am 29.10.1979

Jasaw Chan K’awiil I, Ajaw der Maya in Tikal. Laut dem Mesoamerican Long Count calendar regierte er ab dem 03.05.682 bis zu seinem Tod 734. (In diesem Jahr gerät das Großfriesische Reich aka Magna Frisia unter fränkische Herrschaft.)

The depiction of Jasaw Chan K’awiil emphasizes his wealth, power, and performance. He is bedecked with rich clothing and jewelry, made of materials likely traded over long distances and worked by specialized artisans. He wears an enormous amount of jade, the most valuable material in the Classic Maya world. The blue-green color of jade recalled the green of growing maize and the blue of rushing water, and it emphasized fertility and growth. In the image on the stela, the king wears large jade earspools, which are large round ear ornaments. The king’s pectoral, or chest ornament, is made up of round jade beads.
From his hip belt dangle celts, oval-shaped jade ornaments that would have rung like bells when they came into contact with one another. The head at the center of his belt is also made of jade, and most likely represents an ancestor. Maya kings often wore representations of their ancestors on their belts to emphasize the legitimacy of their rule. Jade kneelets (like bracelets, but worn around the knee) complement the other jade jewelry, as do the king’s elaborate sandals.

Vgl. „Tikal“ (03.07.2012, „Sustainable water use in Mayan Tikal“ (17.07.2012), „Unter Globetrottern“ (17.09.2022), „Tikal, revisited“ (15.12.2022).

Jasaw Chan K’awiil
Credits: Dr. Caitlin Earley, Smarthistory




Tourismo Rural oder: Poneloya, revisited

Poneloya

Poneloya an der Pazifikküste Nicaraguas. Fotografiert Mitte Dezember 1981.

Ich schrieb am 17.08.2019: „Ich fand es damals bemerkenswert, dass der Strand von Villen der Reichen gesäumt war, die aber fast alle leer standen, weil eben diese Herrschaften während oder nach der Revolution geflohen waren.

Ich war damals mit zwei Mädels unterwegs (auf dem Foto), und wir haben tagsüber nur faul herumgesessen. Der Trip war ein Tagesausflug von León. Ich wollte unbedingt einmal zum Pazifik.“




Barbados, revisited

youth hostel Barbados

Meine damalige Freundin beim subbotnik: „The guests are expected to put in 20 min. working a day around the hostel and its garden.“ Wir waren im hier schon vor 12 Jahren erwähnten Youth Hostel in Oistins, zwischen Bridgetown und dem Flughafen gelegen. Es ist merkwürdig, dass ich das Gebäude nicht wiederfinde. Sollte die schöne alte Villa abgerissen worden sein? Man musste nur die Straße überqueren, um zum Stand zu kommen – das ist der erste Hinweis.

youth hostel Barbados

Ich habe mir das South America Handbook aus dem Jahr 1984 angesehen, da wird es noch erwähnt.

ChatGPT: Zu meinem Wissensstand (bis September 2021) gibt es mehrere Busrouten, die vom Grantley Adams International Airport auf Barbados nach Bridgetown führen. Hier sind einige der häufig genutzten Routen:
Route 12: Diese Route verbindet den Flughafen mit Bridgetown. Es ist eine der Hauptverbindungen zwischen dem Flughafen und der Hauptstadt.
Route 4: Diese Route führt ebenfalls vom Flughafen nach Bridgetown. Sie bietet eine weitere Option für diejenigen, die in die Hauptstadt gelangen möchten.
Route 9: Diese Route kann auch von Flughafen nach Bridgetown führen. Sie bietet eine alternative Möglichkeit, in die Stadt zu gelangen.

Die Busroute 12 geht also über Oistins. Ich kann mich aber daran erinnern, dass wir direkt an der Straße vor dem Hostel gewartet haben.

passport

Aus meinem Reisetagebuch 30.03.1982:
In Barbados überrascht uns der Flughafen angenehm, es ist alles da, was das Herz des Reisenden wünscht, inklusive Geldwechsel. Keine Einreiseschwierigkeiten. Wir fahren mit dem Bus zum Youth Hostel.

Heute haben wir unsere Moskitonetze für 12 US $ verkauft, an Dänen, die noch zwei Jahre unterwegs sein wollen. Die re-confirmation [des Fluges von Barbados nach Berlin] geht problemlos, die Tante erinnert sich sogar noch an unsere Namen und dass wir in Port of Spain gebucht haben. Leider gibt es auf der Post eine unangenehme Szene, weil die Frau wohl gerade keine Lust hat zu arbeiten und uns sehr unfreundlich versichert: „no letters“.

Von Bridgetown sind wir nicht sehr angetan. Das Hafenwasser ist dreckig, viele Leute + Autos, außer der Post alles Beton.

Obst und Zigaretten sind kaum bezahlbar. Der Supermarkt neben dem Youth Hostel [ich finde das trotzdem nicht] hat ein sogar für deutsche Verhältnisse sagenhaften Angebot, besonders an Spitituosen.

Torrell [der Besitzer des Youth Hostel] schenkt uns ein Kochbuch aus Deutschland, was ich in der Bücherei gefunden hatte. Lesen kann es wegen der Schrift auch keiner. Wir lesen darin wie in einem spannenden Roman und denken uns schon die tollsten Kombinationen aus.

Die Insel ist überschwemmt von Touristen. Gerüchte laufen ein, dass CA wegen der Lakers-Pleite auch pleite sei und Passagiere nach Frankfurt und London geflogen würden. Wer werden sehen, sind aber guten Mutes.

Einige Skat- und Schachspieler sind zum Glück auch da, und wir wechseln vom Hausputz, Schwatzen (das Essen ist sauschlecht und phantasielos, Ausnahme Chow Mein heute), Baden und Sonnenbraten (ich halte es kaum aus, 2 Stunden sind das höchste…) Es muss wohl bessere Strände geben, aber wir sind zu faul.

Viele Amis [im Youth Hostel], insbesondere die Obergurin, die vom Händchen halten und Lagerfeuer schwärmt. Beim Frühstück fragt sie: „Are you interested in politics?“, als wir über Nicaragua erzählen und ich antworte dementsprechend. Der Oberguru fängt an, S. Komplimente zu machen. Sonst passiert nichts. Gestern Abend mindestens 25 Leute da und viel freakige Gitarren. In der Bvd.-Zeitung steht eine Calypso-Hymne auf Reagan, „beat out communism“ etc., zum, Totlachen. Zum Schluss großer Stress wegen Torrells Beitrag zum Punsch, den er nicht zahlen will und wegen dessen er das Licht „zur Strafe“ ausmacht.

Wir sind um 1 am Flughafen, nicht ohne den verrückten Österreicher mitgeschleppt zu haben. Nach vielen Änderungen fliegen wir um 3:40 morgens ab und kommen um 18 Uhr Ortszeit Luxemburg an.

praktisches Kochbuch




Stollmeyer’s Castle

Stollmeyer’s Castle

Killarney (Stollmeyer’s Castle), ein Gebäude der Magnificent Seven in Port of Spain, Trinidad and Tobago, fotografiert in der Nähe des Rock Garden (nach Westen) im Queen’s Park Savannah am 28.02.1982, also vor 15145 Tagen. Vor 41 Jahren – aber ich kann mich noch immer daran erinnern, dass ich das Foto durch die Gläser meiner Sonnenbrille gemacht habe. Ich hatte nur eine einfache Taschenkamera, und da die Sonne so grell war, habe ich es so mit der „Belichtung“ versucht.

Das war jetzt das letzte Foto aus Trinidad und Tobago, falls ich nicht noch eines in einem alten Backup finde.




Caste of Dishwashers

scarborough

Scarborough, Republic of Trinidad and Tobago, fotografiert 1982 in der Küche des „Z“ Mohammed’s Guesthouse in der Nähe des Busbahnhofs, ein abgerissener, aber preiswerter Schuppen. Strictly no pork allowed. Meine damalige Freundin wäscht das Geschirr ab; wir haben uns meistens selbst bekocht.




John Ross und anderes

cemetery port of spaincemetery port of spain

Ein Friedhof in Port of Spain, Trinidad – ich weiß nicht mehr, welcher es war. Aus meinem Reisetagebuch, 28.02.1982:

Port of Spain – langweilige Betonbauten, aber interessante Leute. Wahnsinniger Verkehr und 6-spurige Autobahn nach Port of Spain… (…)

Friedhof total vergammelt, nur einige Gräber von Deutschstämmigen nicht. Parks für Penner (?) ebenso vergammelt. Viele Häuser mit Hund und hohen Mauern. Supermarkt fast unbezahlbar, Gemüsepreise annähernd doppelt so hoch wie bei uns. Wir essen unseren Reis, und morgen gibt es Haferflockensuppe, dazu 6 Grapefruit für 2.99 TD. Wir buchen für Barbados, 3.4. 22.00 Uhr!

Am Sonntag: Botanischer Garten mit Rübezahlbäumen. Aussicht auf den Hafen, Bande Jugendlicher mit Radio. Weiß behelmter Wachmann am Governor’s House. Baseball-Übungen einer Familie im Savannah Park. Schöne alte Villen rundum. Grab des Governors von 1836. Im Zoo „praise the lord“-singende Gemeinde. Wenig Tiere. Langweilig, heiß, alles dicht…




Little Tobago und mehr

little Tobago

Little Tobago an der Nordostspitze der Insel, fotografiert am 10.03.1982. Wir waren mit dem Bus unterwegs auf dem Rückweg von Charlotteville nach Scarborough. It is an important breeding site for seabirds such as red-billed tropicbird, Audubon’s shearwater, brown booby, brown noddy, sooty and bridled terns. A few pairs of white-tailed tropicbirds are also nesting here.

In Scarborough gibt es ein kleines Denkmal für den britischen König Georg V. 1911. Ich habe den Platz aber leider nicht wiedergefunden, Wir waren im Jacob’s Guesthouse abgestiegen.

shelling of scarborough




Drahtseilakt oder: Tillandsien [Update]

AIart

Gesehen in Charlotteville an der Man-O-War-Bay auf Tobago, Republic of Trinidad and Tobago, Kleine Antillen.

Die Fragen, die ich mir damals stellte und die auch der Grund waren, warum ich das Foto in der zweiten Märzwoche 1982 gemacht habe: Wie sind die Pflanzen da hinaufgekommen? Und wie schaffen sie es, dort weiterzuwachsen?

[Update] Die hier mitlesenden Botanici identifizierten die Pflanzen als Tillandsien.




/Describe Forestpunk Sumatraism

jungle
Santa Ana de Alto Beni Bolivien 1984, vgl. „Run through the jungle“ (01.04.2012)

Liebe Kinder, Eure Aufgabe heute: Ihr bekommt ein Foto und versucht, mit Hilfe künstlicher Intelligenz aka Midjourney/Discord eines herzustellen, das dem Original möglichst ähnlich ist. Dazu lernen wir heute mit dem Prompt-Befehl /describe zu arbeiten. Ich habe das obige Bild hochgeladen. (Das geht auch, wenn man keinen eigenen Kanal hat wie ich.)

Man braucht den Midjourney-spezifischen uniform resource locator (URL), also den direkten Link zum hochgeladenen Bild. (Den erhält man entweder, indem man sich die Grafik im Browser ansieht oder per Rechtsklick.)

Mit /describe samt URL des Fotos spuckt die KI vier verschiedenen Beschreibungen aus, die man im Prompt dann variieren und einsetzen kann. Durch die Vorschläge lernt man gut, wie die KI „denkt“ und mit welchen Begriffen.

midjourney AIart

Ich musste erst einige Wörter googeln: Caffenol? Foreboding? Sumatraism? Forestpunk? Igbo art? Dom qwek?

1️⃣ a village near a river, in the style of caffenol developing, sumatraism –ar 64:41
2️⃣ river near town and house of women, in the style of indigenous culture, dark, foreboding landscapes, gloomy –ar 64:41
3️⃣ an area with houses and a village, in the style of iban art, gloomy, contax/yashica mount, environmental activism, forestpunk, igbo (ibo) art, washed-out –ar 64:41
4️⃣ a river and houses, in the style of indigenous culture, agfa vista, hazy landscapes, mingei, ethnographic influences, dom qwek, photo taken with provia –ar 64:41

Mein erster Versuch war: a village near a river, in the style of caffenol developing, sumatraism, indigenous culture foreboding landscapes, gloomy, ethnographic influences, forestpunk 16:9 –s 750

AIart

Das Bild, das mir am besten gefiel, habe ich noch variieren lassen (Man kann von jeder Grafik mit „V“ vier ähnliche Versionen machen). Von den vier Resultaten sortierte ich die aus, die Laternen und Lampen oder Umrisse verwachsener Personen zeigten. Es blieb nur eines übrig, das immer noch eher „asiatisch“ als „lateinamerikanisch“ aussah. Also hieß es das „Sumatraism“ durch „Amazon jungle“ zu ersetze, da ich annahm, dass die KI den Rio Beni, an dem ich fotografiert hatte, nicht als Archetyp führt.

Nächster Versuch: a village near a river, in the style of caffenol developing, amazon jungle, indigenous culture foreboding landscapes, gloomy, ethnographic influences, forestpunk, small wooden houses –ar 16:9 –s 750 (zwischendurch hatte ich vergessen, dass der Befehl für ein bestimmtes Format mit –ar begonnen werden muss, sonst werden alle Bilder quadratisch).

AIart

Nächster Versuch, weil ich den Betrachter weiter weg beamen wollte: a village near a river, in the style of caffenol developing, amazon jungle, indigenous culture foreboding landscapes, gloomy, ethnographic influences, forestpunk, panoramic view, small wooden houses –ar 16:9 –s 750

Voila. Das ist schon nicht schlecht. Aber trotzdem finde ich mein Original immer besser, zumal eine Geschichte dazu erzählt werden kann und Erinnerungen daran hängen, auch noch nach 39 Jahren.

AIart




Caroni Lagoon National Park, revisited

Caroni Lagoon National Park

Die Fotos habe ich am 28.02.1982 gemacht beim Flug von Georgetown/Guyana nach Port of Spain (Republic of Trinidad and Tobago). Ich schrieb hier am 06.06.2020: „Damals wusste ich es nicht: Die grüne Fläche unten ist der Caroni Lagoon National Park, der größte Mangrovensumpf auf Trinidad“. (anderes Foto aus ähnlicher Perspektive)

Aus meinem Reisetagebuch: 14 $ [Guyana Dollar] kostet das Taxi zum Timehri [eigentlich: Cheddi Jagan International Airport], und wir geben das letzte Geld für scheußliche Brezeln aus. (…) Natürlich hat das Flugzeug Verspätung, aber schließlich geht es doch los.

Bizarre Wolken, und ich kann mich kaum [mit dem Fotografieren] zurückhalten. Wir fliegen über Venezuela, und weil wir dieses Mal links sitzen, sehen wir die Orinoco-Mündung. Über Trinidad wird das Wetter schlecht, aber Port of Spain und die davor liegen Sümpfe sind gut zu sehen…

Caroni Lagoon National Park




Ladies of Port of Spain

port of spain

Port of Spain, Trinidad und Tobago, fotografiert in der letzten Märzwoche 1982. Ich weiß nicht mehr genau, wo das war, aber auf jeden Fall vermutlich in der Nähe des Queen’s Park Savannah und der so genannten Magnificent Seven im Stadteil St. Clair entlang der Maraval Road.

Man beachte die Tasche auf dem Kopf…




Inca Trail, final

inca trail

Hier das letzte Foto vom so genannten „Inca Trail“ (Camino de los Incas); ich kann die Stelle aber nicht mehr lokalisieren. Vermutlich ist es vom ersten Mal, also Januar 1980, und in der Nähe von Sayaqmarka.

Ich war in Peru vom 18.12.1979 bis zum 24.01.1980 und vom 29.02.1984 bis zum 04.04.1984. Ich habe hier noch einen Ordner vom zwei Dutzend Fotos, die ich noch nicht einmal einem Land zuordnen kann. Vielleicht taucht noch eines aus Peru auf. Die werde ich zuletzt online stellen.

passportpassport




Urcos und ein paar Rätsel [Update]

urcos

Auch die Bilder meiner beiden Reisen nach Peru sind bald alle online. Bei einigen weiß ich absolut nicht weiter, wo und wann ich sie gemacht habe oder was darauf zu sehen. Das letzte, bei dem das klar ist: Oben ist die Kleinstadt Urcos samt Lagune zu sehen, fotografiert am 07.07.1984. Wir waren auf dem Weg von Puerto Maldonado nach Cusco auf der Interoceanica Sur – per LKW. Deswegen musste ich auch nicht durch irgendwelche verdreckten Scheiben fotografieren.

Wie man auf der Karte schön sieht, schlängelt sich die halsbrecherische Straße von den Andenpässen in unzähligen Serpentinen nach unten. „Unten“ heißt: Urcos liegt auf 3.127 Metern. Wir kamen aber vom Ausangate (6.384m), und Abra Pirhuayani, der Pass, um ihn nördlich zu umfahren, liegt 4.725 Meter hoch – also ein Unterschied von rund 1.270 Metern. Ich wundere mich heute noch, dass unser LKW das geschafft hat, zumal wir neben den Passagieren auch noch Baumstämme geladen hatten (das war illegal). Und die Straße war einspurig und mitnichten asphaltiert.

Ich habe also ungefähr von Cjunucunca aus fotografiert, oder wir waren sogar noch höher. (Ein ähnliches Foto vom 04.12.2022 ist vermutlich näher an Cusco.)

lima

Ein Foto aus Lima, im selben Jahr fotografiert. Ich finde die Perspektive nicht wieder, es war in den Innenstadt. Vermutlich wurde das kleinere Haus im kolonialen Stil schon abgerissen.

limalima

Die beiden Fotos oben habe ich 1979 gemacht. Ich war allein unterwegs in Lima, und der Ort war ein Museum. Ich weiß aber nicht welches, und Google wirft zu der steinernen Figur auch nichts aus. Ich dachte, dass es auch Bogotá in Kolumbien sein könnte, aber dort war ich nie allein unterwegs, nur sehr kurze Strecken. Es muss Lima sein.

machu picchu

Auch dieses Bild, aufgenommen im Januar 1980, ist ein bisschen rätselhaft. Mein damaliger Reisebegleiter ist zu sehen, und ich war mir ziemlich sicher, dass es in Machu Picchu war. Ich habe online zahllose Fotos von Steintoren dort gecheckt, aber keines sieht so aus wie das. Sie werden ja wohl kaum die Ruinen seitdem umgebaut haben. Vielleicht ist es Sacsayhuaman? Aber auch dort gibt es so ein Tor nicht.

[Update] Dank des reiseaffinen und kosmopolitischen Publikums kann ich korrigieren:

1. Das zweite Foto ist aus Havanna, Kuba, und zeigt das Hotel Ambos Mundos (mit eigener Website), Calle Obispo, fotografiert im August 1984.

2. Laut meinem Reisetagebuch war ich am 23.12.1979 im Anthropologie-Museum und im Museum für Nationalgeschichte. Ersteres dürfte das hier schon vorgeschlagene Museo Arqueológico Rafael Larco Herrera gewesen sein (Museo Larco). Die weiße Mauer mit den roten Ziegeln, vor dem die drei Kinder stehen, passt auch stilistisch dazu. Man kann sogar mit Google dort spazieren gehen. Die Steinfigur bleibt aber ein Rätsel.

3. Das unterste Foto war seitenverkehrt, wie das sachkundige Publikum anmerkte (ist jetzt korrigiert) und zeigt nicht Machu Picchu, sondern Sacsayhuaman bei Cusco.




Arquitectura colonial nisqa

cusco

Kaymi Qusqumanta qhipa kaq foto. Llakikuypaqmi, manam allintachu yuyarini maypi chay kasqanmanta. Sumaq sunqu ñawiriqkuna, munaspaqa, Google Earth nisqawan chaypi puriyta atinku, wasikunatataq mask’ayta atinku. 1984 watapi julio killapi foto horqosqa.




Wo man zu einem Gott wird

Teotihuacán

Die Sonnenpyramide von Teotihuacán in Mexiko, fotografiert am 07.10.1979. Die Ruinenstadt gilt als das größte Bauwerk der Antike weltwelt. Nur die Pyramide von Cholula und die Cheops-Pyramide in Ägypten sind höher als die Sonnenpyramide.

So gab es in Teotihuacan mehrere palastartige Gebäudekomplexe statt eines einzigen Herrschersitzes, und die gesamte Stadt folgte einem rechtwinkligen Grundplan. Weltweit zum ersten Mal gab es in Teotihuacan auch schon „Mietskasernen“ – Häuser mit mehreren getrennten Wohnungen.

Die Stadt hatte vermutlich zu ihrer Blütezeit [in der europäischen Spätantike] rund 150.000 bis 200.000 Einwohner und war damals einer der größten Städte der Welt. Man weiß fast gar nichts über die Bewohner. Die Azteken fanden Teotihuacan [zur Zeit des europäischen Hochmittelalters] bereits als Ruinenstadt vor, die seit Jahrhunderten verlassen war.

Ich wusste damals gar nichts über Teotihuacán und habe die Stadt nur kurz in meinem Reisetagebuch erwähnt. Ich finde die genaue Perspektive auch nicht wieder; ich habe vermutlich nicht auf der Straße der Toten gestanden, sondern weiter entfernt.




Ferrocarril Central Andina, revisited

Ferrocarril Central Andina

Ich schrieb am 30.10.2022: Ferrocarril Central Andina von Lima in Peru nach Huancayo, fotografiert am 26.12.1979 (unten sieht man noch die Spiegelung in den Scheiben des Waggons). Diese spektakuläre Bahnlinie war bis 2005 die höchste normalspurige Eisenbahnstrecke der Welt mit einem Scheitelpunkt bei 4781 m ü. NN bei La Galera. (Wikipedia). (Video).

Das Foto ist in der Nähe des Puente Matacana entstanden, wo sich der Zug hoch ins Gebirge schraubt. Der Ausblick war bei jeder Kurve spektakulär.

Die Strecke von Lima nach Huancayo ist 332 Kilometer lang, der Zug braucht bei einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 40 km/h zwischen 10 und 14 Stunden. Wir sind an der Desamparados Station in Lima eingestiegen (laut Reisetagebuch um 7.40 Uhr), aber nicht bis Huancayo gefahren, sondern in Pachaycayo ausgestiegen (um 15.15 Uhr) und haben dort einige Tage auf der Landkooperative SAIS Túpac Amaru verbracht.




Altiplano

peru anden

Irgendwo in den Anden Perus (1984), vermutlich auf rund 4000 Höhenmetern. Ich dachte erst, die Szenerie wäre die bei Sumbay, aber die Konturen des Tales sind nicht identisch. Auch den kleinen See ganz rechts habe ich nicht gefunden. Es muss aber irgendwo dort gewesen sein.

Wir sind damals zu Fuß von der ins Tal abgestiegen zur Bahnstation, also von der Ruta nacional PE-34, ungefähr in Höhe des Fundo Chapioco U.C.S.M. – einer der schrecklichsten Tage auf Reisen, den ich jemals erlebt habe. Man muss sich so ein abschüssiges und felsiges Gelände, auf dem noch nicht einmal Büsche wachsen, bei stundenlangem Sturzregen vorstellen. Romantische Reisegefühle kommen da nicht auf, zumal wenn man noch einen 22 Kilo schweren Rucksack trägt.




Una chica y un sombrerito

chica

Irgendwo in Peru, 1984 fotografiert. Leider war das Original schon sehr ramponiert, viel zu dunkel und das Gesicht kaum zu erkennen. Ich musste mit Gimp herumtricksen. Aber ich kann die Fotos von damals nicht wegwerfen, genau so wenig wie ich Bücher wegwürfe.