Tungurahua, revisited

tungurahua

Der Vulkan Tungurahua in Ecuador ist wieder ausgebrochen. Ich darf an mein Posting vom 08.05.2011 erinnern: „Aufstieg zum Tungurahua“. Ich hatte mir damals aus dem Krater ein „Souvenir“ mitgenommen.




Ferrocarriles del Ecuador, revisited

ferrocarril

Das Foto habe ich 1979 irgendwo an der Bahnstrecke zwischen Guayaquil und Quito gemacht. (vgl. das Posting 14.05.2012)




Der ärmste linksradikale Präsident der Welt

Die Huffington Post über den Präsidenten Uruguays: „José Mujica verdient mit seinem Präsidenten-Gehalt umgerechnet etwa 12.500 Dollar im Monat – und spendet 90 Prozent davon an wohltätige Zwecke. Der spanischen Zeitung ‚El Mundo‘ erklärte er diese Entscheidung: ‚Ich finde diesen Betrag in Ordnung. Der Großteil der Einwohner Uruguays verdient sogar weniger, also sollte das auch für mich ausreichend sein.‘ Eine Einstellung, die im starken Kontrast steht zu Wirtschaftsbossen mit millionenschweren Boni-Zahlungen und Politikern mit Rentengehältern von beispielsweise 217.000 Euro im Jahr im Fall von Ex-Bundespräsident Wulff.“

Die Meldung ist aber schon in zahllosen Zeitungen weltweit erschienen. Übrigens war José Mujica einer der Gründer der kommunistischen Stadtguerilla Tupamaros (was in deutschen Medien gern verschwiegen wird).

Und welches politisches Personal mit welchen Biografien haben wir hierzulande? Es ist zum Kotzen.

Die Sekretärin des Präsidenten ist auch sehenswert.




San Andrés

san Adres

Die Insel San Andrés, Kolumbien (kein deutscher Wikipedia-Eintrag?), liegt auf der Höhe der Küste Nicaraguas, noch nördlich von Bluefields, und war 1979, als ich das Foto gemacht habe, ein verschlafenes Eiland, auf dem nur einige reiche Kolumbianer Urlaub machten. Ich war auch zum Baden auf dem Inselchen, das zwischen den Palmen zu sehen ist.

Das Foto poste ich hier völlig sinn-und zwecklos, die Zeitläufte ignorierend. Ich habe auch seit ca. drei Wochen den Fernseher auch nicht mehr eingeschaltet und vermisse nichts. Ich muss mir übrigens noch überlegen, ob man einen reaktionären Putsch gegen ein reaktionäres Regime „Revolution“ nenen sollte (falls sich jemand für die Ukraine interessiert).




Tschernobyl des Amazonas

brunnen

Credits: Moveglobal e.V.

Der Ekuadorianer Pablo Fajardo erzielte einen weltweit einmaligen juristischen Sieg gegen Texaco-Chevron. Der amerikanische Ölkonzern Texaco-Chevron hatte in Ecuador hochgiftige Schlämme in die Umwelt gepumpt und wild entsorgt.

Die Schäden, die am Amazonas im ecuadorianischen Amazonabecken zwischen 1964 und 1990 angerichtet wurden, gehen als das ‚Tschernobyl des Amazonas‘ in die Geschichte ein.

Vor einem ecuadorianischen Gericht war Chevron dafür bereits zu einer Geldstrafe in Höhe von 8,6 Milliarden Dollar verurteilt worden. Das Geld soll für ihre Entschädigung verwendet werden. Zudem, so befand das Gericht in seiner Urteilsverkündung, müsse sich der Konzern bei den geschädigten Einwohnern der Region entschuldigen. Die Pipeline durch das Gebiet der indigenen Bewohner/innen gehört übrigens der WestLB.

Argentinien beschlagnahmt zwei Milliarden Dollar des US-Konzerns Chevron wegen Umweltschäden in Ecuador.

Klasse!




Qusqu – der Nabel der Welt

cusco

Cusco, Peru. Das Foto habe ich 1984 gemacht. Zum ersten Mal war ich 1980 dort. Die Kathedrale wurde von 1560 bis 1654 auf den Grundmauern des Palastes des 8. Inka Viracocha erbaut.




Playas del Este

Havanna

Die Playas del Este („Strände des Ostens“) östlich von Havanna (1984)




Bundesregierung beim Thema Kuba in der EU isoliert

Havanna

Foto: Paseo del Prado, Havanna (1984)

Portal america21.de: „Die Bundesregierung manövriert sich mit ihrem antikubanischen Kurs in der Europäischen Union weiter in die Isolation. (…) Kuba ist derzeit das einzige Land Lateinamerikas und der Karibik ohne eine solche vertraglich geregelte Beziehung zur EU. Dabei besteht die deutsche Regierung auf einer sogenannte Suspendierungsklausel. (…) Die EU-Kommission und die Mehrheit der EU-Staaten wehrt sich gegen diese Sonderregelung, die es in dieser Form gegenüber keinem anderen Staat der Erde gibt.“




Guten Rutsch!

panama

Ich wünsche allen wohlwollenden Leserinnen und geneigten Lesern einen guten Rutsch ins neue Jahr 2014!

Das Foto habe ich in der Altstadt von Panama am Jahreswechsel 1981/1982 gemacht. Gegenüber der Pension Panama habe ich gewohnt.




Zipaquirá

Zipaquirá

Straßenszene in Zipaquirá, Kolumbien (1982).




Gringa linda

Gringa

Da die geneigten Leser und die wohlwollenden Leserinnen sich gern ereifern, wenn junge und hübsche Frauen abgebildet werden, muss ich natürlich nachlegen. Hier der Blick aus dem Fenster einer sehr einfachen, aber guten Pension in Bogota, Kolumbien, mit Blick auf den Monserrate. Das Mädel (har har) hatte ich 1979 in Mexiko kennengelernt, wie hier schon erwähnt, und bin mit ihr dann 1981/82 kreuz und quer ein halbes Jahr durch Mittelamerika, Kolumbien, Brasilien und die Karibik gereist.




Pisac aka Qalla Q’asa

pisac

Das Foto habe ich 1980 im peruanischen Pisac gemacht, einer Bergfeste der Inka, gut 30 Kilometer von Cusco entfernt – ungefähr hier, im „heiligen Tal der Inka“ am Rio Urubamba. In der Mitte ist der Tempel, dort „liegt der Intihuatana, ein mächtiger Felsbrocken, von dem die Inka glaubten, an ihm sei die Sonne angebunden“. Man kann erkennen, dass der Felsen zur astronomischen Beobachtung diente. 1984 war ich zum zweiten Mal in Pisac, auf dem Berg hatte sich nichts verändert.




Caye Caulker

caye Caulker

Das Foto habe ich 1979 auf Caye Caulker gemacht. „Die Insel ist ca. 8 Kilometer lang und 2 Kilometer breit und liegt etwa 35 Kilometer nordöstlich von Belize City im Karibischen Meer.“ Caye Caulker war damals noch ein fast touristenfreies spottbilliges Fischernest mit einem riesigen Korallenriff ein paar Kilometer vor dem Strand, an dem man wunderbar schnorcheln konnte. Eine Fährverbindung nach Belize City gab es auch nicht; man musste sich in den wenigen Hafenkneipen von Belize City durchfragen, wer ein Boot mit Außenborder zu vermieten hatte. In dem blauen Haus habe ich gewohnt, es war damals die einzige „Pension“ auf der Insel.

Nur im englischen und spanischen Wikipedia findet sich etwas über die interessante Geschichte:
Caye Caulker is thought to have been inhabited for hundreds of years, however the recent population levels didn’t start until the Caste War of Yucatan in 1847, when many mestizos of mixed Maya and Spanish descent fled the massacres taking place across the Yucatán.

Der so genannte „Kastenkrieg“ war ein (gescheiterter) Unabhängigkeitskrieg der Maya-Bevölkerung auf der Halbinsel Yucatán (zu der die ehemalige englische Kolonie Belize geografisch gehört). „Teile von Ost-Yucatán blieben jedoch unter Kontrolle der Maya, die noch bis 1901 einen Guerillakrieg führten. (…) Politisches und religiöses Zentrum der Maya wurde Chan Santa Cruz, wo die Maya-Kämpfer, die Cruzoob, den religiösen Ritus des Sprechenden Kreuzes praktizierten.“

Dieser Ritus bzw. das Orakel des „sprechenden Kreuzes“ ist religionswissenschaftlich und ethnologisch höchst spannend, schuf er doch eine Art eklektizische neuer „Religion“, um den politischen Widerstand spirituell zu untermauern – ein Beleg für die marxistische These, dass sich eine soziale Revolution und der Kampf der Klassen auch religiös kostümieren können, wie schon im deutschen Bauernkrieg oder wie in bestimmten Fraktionen des heutigen Islam.

Wer sich ethnologisch weiterbilden kann, sollte sich mit Kreolisierung beschäftigen oder Bücher lesen wie dieses: „Hybridität – Transkulturalität – Kreolisierung“. Dieser Ansatz ist meilenweit wissenschaftlicher als das primitive und reaktionäre deutsche Konzept von „Multikulti“. Wer sich über Belize informiert, muss nicht nur etwas über die Maya wissen, sondern auch über die Garifuna.




Kommunisten regieren jetzt auch in Chile

Camila Vallejo

Foto: Die chilenische Kommunistin Camila Vallejo verlässt den Präsidentenpalast La Moneda in Santiago de Chile (2017). Die „Frankfurter Allgemeine Zeitung“ veröffentlicht eine Anzeige: „Chile – jetzt investieren.“ Ein CSU-Politiker schreibt im Bayernkurier: „Angesichts des Chaos, das in Chile geherrscht hat, erhält das Wort Ordnung für die Chilenen plötzlich wieder einen süßen Klang.“ Der US-Botschafter in Chile sagt: „Ich sehe nicht ein, warum wir Nichts tun und zusehen sollten, wie ein Land durch die Unverantwortlichkeit seines eigenen Volkes kommunistisch wird. Die Angelegenheiten sind viel zu wichtig, als dass sie den chilenischen Wählern zur Entscheidung überlassen werden könnten.“

Reuters: „Bachelet easily wins Chile election, plans reforms“.

Zur Erinnerung: „Camila Vallejo „tritt für die Kommunistische Partei an, die erstmals bei einer Wahl unter den Mantel der großen Mitte-links-Koalition ‚Nueva Mayoria‚ um Präsidentschaftskandidatin Michelle Bachelet geschlüpft ist.“

Wann organisieren die US-Amerikaner jetzt den nächsten Putsch?




Anflug auf Port of Spain

Port of spain

Das Foto habe ich 1982 gemacht beim Flug von Georgetown/Guyana nach Port of Spain (Republic of Trinidad and Tobago). Damals wusste ich es nicht: Die grüne Fläche unten ist der Caroni Lagoon National Park, der größte Mangrovensumpf auf Trinidad.




Amigos

amigos

Manaus (1982) – vor einem Postgebäude.




Am Solimões

solimoes

Der Oberlauf des Amazonas wird von den Brasilianern Solimões genannt. Das Foto habe ich 1982 gemacht, ein paar hundert Kilometer westlich von Manaus. Dort wäre ich jetzt gern…




Beware of [bitte selbst ausfüllen]

beware of the dog

Das Foto habe ich 1982 in Port of Spain (Republic of Trinidad and Tobago) gemacht.




Grumpy Girl

grumpy girl

Das Foto habe ich 1984 auf Amantani gemacht, einer peruanischen Insel im Titcaca-See. Das Mädchen hatte noch nie eine Kamera gesehen und wollte nicht fotografiert werden, aber ihre älteren Geschwister haben ihr gut zugeredet. Ihr Gesichtsausdruck änderte sich trotzdem nicht….




Cesar Lora, Isaac Camacha und die permanente Revolution

minero

Wer ein Herz hat und für die kleinen Leute ist, die man früher hierzulande Arbeiter nannte (sogar dieses Wort ist aus den Kapitalismus-affinen Mainstream-Medien verschwunden), der sollte nach Bolivien fahren. Oder dieses Video ansehen – auch wenn es in Spanisch ist: Der Rhythmus und die Gefühle, die vermittelt werden, reichen aus, um sich vorstellen zu können, wie ein kämpferischer Arbeiterführer (Frauen inbegriffen) oder Gewerkschaftler sein könnten. Nicht wie diese zahnlosen und die Obrigkeit anschleimenden Gestalten hierzulande, die sich „Tarifpartner“ des Kapitals schimpfen.

Ein halbes Jahrhundert nach der Ermordnung Cesar Loras und Isaac Camachas wird ihrer immer noch gedacht – aber nur von den Bergarbeitern Boliviens. Das Bild habe ich 1984 in Llallagua in Bolivien gemacht in der Nähe der Zinnmine Catavi-Siglo XX, die meine damalige Freundin und ich besichtigt hatten. Catavi war das größte Bergwerk Lateinamerikas.

Auf Wikipedia gibt es nur eine portugiesische Seite über Cesar Lora. (Ich habe bei archive.org noch etwas gefunden).

In Deutschland würde so ein Mann natürlich nie ein Denkmal bekommen: Cesar Lora war ein militanter trotzkistischer und unabhängiger Gewerkschaftsführer. Solche Leute wären in Deutschland vor 1945 ermordet worden, nach 1945 wären sie ins Gefängnis gegangen und hätten Berufsverbot bekommen. In Bolivien ist das anders. Ein Buchtitel, der mir beim Recherchieren auffiel, sagt schon genug: „Bolivia’s Radical Tradition: Permanent Revolution in the Andes“.

Das Denkmal zeigt auch, was solche Monumente bewirken können. Wir haben ja nur die steinernden Figuren der herrschenden Klasse überall herumstehen. Im Beitrittgebiet ist das noch anders, aber ich befürchte, dass in den Schulbüchern sorgsam ausgelassen wird, was sie bedeuten. Ernst Thälmann . den im KZ Buchenwald von den Nazis ermordeten Vorsitzenden der KPD – meine ich nicht; der hat der deutschen Arbeiterklasse vermutlich letztlich mehr geschadet als genutzt und war außerdem eine Marionette der Komintern und Moskaus.

Aber ich wollte nur ein Foto posten und keine Grundsatzdiskussion anfangen… Ja, übrigens hatte Trotzki recht.